Finnland im Herbst - von Helsinki nach Rovaniemi

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malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Da nicht so viele Tripreports aus Finnland hier zu finden sind, habe ich mir vorgenommen anlässlich meines letzten Urlaubs einen solchen zu verfassen. eventuelle Mängel und schlechte Fotoqualitäten bitte ich zu entschuldigen.

Vorgeschichte

Wir sind im Herbst des Jahres 2019 als die Idee aufkam, im darauffolgenden Jahr im Sommer mit +1 eine Woche in Rovaniemi Urlaub zu machen. Im Januar wurden dann 10 Tage im Ende Juni und Anfang Juli daraus und ein Trip von Helsinki nach Rovaniemi. Es wurde geplant, Flüge wurden bei Finnair gebucht, Hotels reseviert und dabei 2 ohne die Möglichkeit zu stornieren und ein Mietwagen war auch schon fix gebucht. Wie wir alle wissen, dass Jahr 2020 war nicht normal. Es kam ein Lockdown, es ging ab Mai langsam aufwärts und die finnische Mutter von +1 meldet, dass am Freitag 14 Tage vor der geplanten Abreise entschieden wird, ob Finnland seine Grenzen öffnet. Seit der Buchung waren bei den Flügen auch die eine oder andere Zeitenänderung eingetroffen, die letzte führte dazu, dass wir von Rovaniemi kommend nach Abflug des Fluges nach München angekommen wären und eine Zeitmaschine gebraucht hätten um diesen zu erreichen. Mir war es recht, glatt ziehen kann man die Buchung immer noch, wenn man dann fliegen kann, ansonsten ist es ein guter Grund zu annullieren. Wer den Threadtitel aufmerksam gelesen hat, kann sich fast denken, wie es kam. Finnland hat entschieden nicht zu öffnen, ich durfte nicht einreisen, +1 hätte erstmal finnische Quarantäne machen müssen. Wobei, Quarantäne würde ich das nicht nennen, was die Finnen verordnet haben. ;) Bis auf eine Hotelbuchung konnten wir alles stornieren und haben erstmal einfach um 1 Jahr geschoben. Da absehbar war, dass nichts geht, haben wir nicht mal die Planung aufgenommen. Das Hotel bot abermals nur die Verschiebung an und offerierte dann erstmal eine Reservation 1 Jahr später und wenn wir absehen könnten, dass wir kommen, dann könnten wir unsere Wunschdaten angeben und wenn etwas frei ist, dann können wir die alte Buchung nutzen. Inzwischen war es Anfang August 2021 und +1 kam mit der Info, Geimpfte dürfen in Zukunft nach Finnland einreisen unabhängig von der Inzidenz ihres Herkunftslandes. Wollen wir noch dies Jahr nach Finnland? Klar war, wir müssen beide vollständig geimpft sein plus 14 Tage. Da wir beide erst im August vollständig geimpft wurden und wir dann auch wenn schon keine Mitternachtssonne, dann wenigstens Herbst sehen wollten, fiel die Wahl relativ schnell auf Ende September und Anfang Oktober.

Vorbereitungen

Wie schon im Januar 2020 fing auch im August 2021 die Planung an. Urlaub wurde für den Zeitraum vom 25.09. -10.10 eingereicht. Die alten Streckenpläne hervorgeholt. Distanzen wurden geprüft und +1 merkte an, dass es früher dunkel wird, die Finnen im Oktober von Nord nach Süd das Tempo reduzieren und wir auch einen etwas straffen Zeitplan hatten bei der ersten Planung. Wollen wir nicht besser 2 Wochen daraus machen? Dann haben wir mehr Zeit für Tampere und es ergab sich, dass wir 2 zusätzliche Tage nördlich des Polarkreisen hatten. 2 der geplanten Ausflüge hätten von Rovaniemi eine längere Fahrstrecke nach Norden bedeutet, die wir mit 2 Übernachtungen in Saariselke abkürzen wollten. Gebucht wurde in Mitewagen der Fahrzeugkennung CDMR bei GreenMotion über ArgusCarHire. Mit dem Flug AY1406 ging es nach Helsinki und mit der Kombi AY 534 und AY 1405 von Rovaniemi nach München.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Ich kenne das leider nur aus dem Sommer, und 21 ist es leider ausgefallen, im Winter habe ich keine Zeit. Freue mich für euch.
 
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malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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1. Tag Anreise

Nachdem am Freitag der letzte Arbeitstag war, musste noch gepackt werden. Dabei machte sich deutlich bemerkbar, dass es nicht an ein Warmwasserziel ging. Der Koffer füllte sich, eine Winterjacke wollte noch eingepackt werden und da ich nicht so recht wusste, wie kalt oder doch noch warm es werden würde, mussten recht viele Klamotten mit. Da auf dem Rückweg auch noch Platz für Reiseandenken und Einkäufe sein sollte, war am Ende klar, dass es 2 Koffer werden würden.+1 hatte eh schon mit 2en geplant, da auch einige Dinge von Deutschland mit nach Finnland sollten. Gegen 13:30h sollte es dann über die A9 nach München gehen. Aber ohne eine Ehrenrunde ging es sich nicht aus. Ein Unfall auf der A9 im Altmühltal hat uns dann noch einige Kilometer extra beschert, da wir kurzerhand entschieden, dass es in dem Fall besser ist über die A3 und die B15Nzum Flughafen zu fahren.

Am Flughafen München ging es dann für uns ins P7, wo wir schon reserviert hatten. Das Auto wurde entladen und wir machten uns auf den Weg Richtung Check-in von Finnair. Ein Ecoschalter war besetzt. Wieso haben wir eigentlich Buisness gebucht? Ach ja, da sind ja die 2 Koffer, also immerhin ein Vorteil den man nutzen kann. Zum Glück war nicht viel los und wir konnten unsere Koffer gleich abgeben. Der Impfstatus wurde überprüft und nachgefragt, ob wir wirklich beide Koffer abgeben möchten. Klar wollten wir. 1. gibt es für unser Gepäck Priotags und ob ich jetzt wegen einem oder 2 Koffer ans Band muss, ist doch eh egal. Zudem sind doch die Bins endlich und in der Buisness will ich mein Handgepäck nicht unter den Vordersitz schieben. Viel war nicht los in Terminal 1. Einzig am Schalter von Air France war eine lange Schlange und an der Siko staute es sich etwas. Das 2. Mal dass das Buisnessticket nützlich war, den für uns ging es durch die Priosiko, wo ich meinen ganzen Technikkrempel auspacken musst. E-Book, tablet und Handy muss man ja immer auspacken, das Navi wollten sie auch extra plus die Digicam und die Objektive sollten aus dem Fotorucksack raus. Immer mal wieder was anderes. Von da sind wir dann erstmal in die Lounge. Etwas unsicher suchten wir nach einem Hinweis, wo wir als Finnairpaxe hindürfen, dabei hatten die es extra auf die Boardkarten gedruckt. Nur ich Esel habe das glatt übersehen. Für uns ging es in die Aireurope Lounge. Natürlich musste Bayernkonform Kontaktdaten aufgeschrieben werden und wir durften uns an einen Tisch setzen. Dort wurde nach unseren Getränkewünschen gefragt und wir wurden über das Essensangebot informiert. Das essen wurde Flugzeuglike auf einem Tablet serviert und ich sollte etwas antreffen, was ich hier schon gut von Bildern kannte.

Tada Tasting Heimat. Einfach nicht als solches verkauft sondern als Rindfleischpastete. Das wird aber das einzige Essensfoto hier bleiben. Ich bin nicht diejenige, die ihr Essen fotographisch dokumentiert.

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Es gab auch noch ein Käseplättchen und das selbe mit Schinken, sowie etwas asiatisch angehauchtes mit Süßkartoffeln. Es wurde Proaktiv gefragt, ob man Nachschub möchte und zu mindestens am späteren Nachmittag wurde nicht mit den Tablets gegeizt. Knabberzeugs war auch erhältlich, allerdings gab es keine warmen Komponenten. Aber die diversen LH Lounges bitten auch nicht viel mehr, außer dass man meistens auch etwas warmes bekommt. wir haben uns auf jeden Fall erstmal den Magen vollgeschlagen.
Gegen 18:00h verließen wir die Lounge wieder um zum Gate zu gehen. Laut +1 war das Terminal sehr leer und zu mindestens 1 Restauration hatte während unserer Anwesenheit geschlossen. Das war aber nichts zu dem, wie wir dann Helsinki an geschlossenen Läden sahen. Das Boarding begann, aber ohne Priorisierung im klassischen Sinne, sondern es durften erstmal die Leute durchs Gate, deren Dokumente schon gecheckt waren. Wir mussten dann noch mit nicht ausreichendem Coronaabstand warten, bis wir ins Flugzeug durften, da der Zugang zum Finger noch verschlossen war. Dann ging es endlich in den E190 von Norra, die den Flug für Finnair ausführten. Ich fand sowohl Sitzbreite, wie auch Sitzabstand bequem und der leicht größere +1 bestätigte das. Wobei wir beides keine Riesen sind. Einzig, dass man planmäßig beide Sitze belegt, lässt einem wieder mal grübeln, wie so man eigentlich ... .
Da wir auf unserer Seite das letzte Gate hatten, konnte man schön sehen, dass für einen Samstag kurz vor 19:00h erstaunlich wenig los war. Neben uns stand nur noch Airfrance und ich glaube noch Air Europe am Gate. Wir wurden in meiner Erinnerung recht pünktlich zurückgeschoben, fuhren über die Brücke in Richtung Startbahn und es ging zügig in den Himmel über Bayern. Danach wurde die Mahlzeit des Fluges einen Salat mit einigen Hähnchenstücken und einem warmen Brötchen oder dem typisch finnischen dunklen Brot serviert. Unter dem Grünzeugs gab es noch eine Art Getreide, die ich nicht näher identifizieren konnte. Mir hat es geschmeckt und für den Abendflug fand ich die Portionsgröße ausreichend. Wir hatten vorher in der Lounge den Hunger gestillt.
Wir kamen pünktlich in Helsinki an und trotz des kleinen Fliegers bekamen wir einen Platz am Finger. Auch Helsinki typisch wurde einem Mitgeteilt, welchen Ausgang man zu nehmen hatte. Wir liefen an geschlossenen Geschäften vorbei. Um 22:00h Abend war nichts mehr offen, rein gar nichts mehr. An einem der Cafes wo sah +1 ein Schild, dass die einige wenige Stunden am Nachmittag geöffnet haben. Der ganze Flughafen wirkte irgendwie verlassen. Bevor wir den Ausgang erreichten wartete noch die Coronakontrolle. Es waren 2 Gänge markiert, der eine für geimpfte Leute, den auch wir nahmen und einer für getestete. Dort wurde mein Impfzertifikat erstmals mit einer anderen App auf seine Gültigkeit geprüft und nicht nur durchgescrollt. Einen Ausweis zum Abgleich wollte hier aber niemand sehen. Dann hieß es erstmal aufs Gepäck warten und als wir dieses hatten ging es rüber zum Scandic. Auf Grund der relativ späten Ankunft übernachteten wir am Flughafen. Im selben Gebäude war auch ein Büro unserer Autovermietung, die im Gegensatz zum Hotel im Erdgeschoss war. Die Rezeption befindet sich nämlich im 3. Stock, was bei uns erstmal zu leichter Verwirrung führte als wir vor dem Gebäude standen. Der Checkin war schnell erledigt. Das Zimmer war nicht riesig, aber für eine Nacht ausreichend.

Ab jetzt gibt es dann mehr Bilder versprochen. Aber wie ein Flugzeug aussieht und wie die Aussicht beim Abflug ab München ist, wissen die meisten von euch doch eh selber fast besser wie ich. :)
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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2. Tag Helsinki - Tampere (Teil 1)

Die Nacht im Scandic war in Ordnung, allerdings mag ich keine Bäder mit einer Art Notbeleuchtung, die einem anzeigt, wo die Türe ist. Die stört nämlich beim schlafen. Im Zimmerpreis inkludiert war auch noch ein Frühstück. In Vantaa, wo der Flughafen liegt, tragen die Menschen mehrheitlich noch Maske. Ist man im Frühstücksraum, dann zieht die aber niemand mehr an um Nachschub zu holen. Das Frühstück wurde in Buffetform und als Selbstbedienung dargereicht. In der Zeit, in der wir uns im Frühstücksbereich aufgehalten haben, war immer entspannt wenig los.

Nach dem Frühstück ging es zum Check Out. Der nächste Tagesordnungspunkt war das Abholen des Mietwagens. Auf Grund der Buchungsunterlagen dachte ich, dass wir mit einem Shuttle zur Abholstation fahren müssten und hatte im Vorfeld auch recherchiert, dass das unmittelbar vor unserem Hotel abfahren sollte. Da man darauf keinen Hinweis fand und im verlassenen Büro im Erdgeschoss nur eine Tafel, dass man bei einem unbesetzten Büro anrufen soll, machten wir genau das. Dort hieß, es in 5 Minuten sei er da. Es dauerte zwar ein bisschen länger, aber tatsächlich vor nach kurzer Zeit ein kleiner Toyota vor. Der Mietvertrag wurde gemacht, nur der Zweitfahrer musste noch angemeldet werden. Das ganze lief angenehm mit etwas Smalltalk und ohne Verkaufsgespräch ab. Selbst, dass wir gerne einen Zweitfahrer haben möchten, mussten mir aktiv anmelden. Ins stocken kam der Agent nur, als bei ihm der Hinweis auf ploppte, dass der Mietwagen in Rovaniemi bleiben soll. Das bestätigten wir, worauf er meinte, er könne uns nicht sagen, wo wir denn Mietwagen am Flughafen abgeben sollen, er wäre noch nie in Rovaniemi gewesen. Rufen sie vielleicht besser ´1-2 Tage vorher mal an, war sein Rat an uns. Dann gab es noch eine Erklärung, wie wir zum Mietwagenparkhaus kommen und das uns dort ein oranger Mietwagen erwartet. Auf dem Schlüssel stand Peugeot 2008, bei einer gebuchten Golfklasse. Ich überlegte mir auf dem Weg, ob die 1000er Nummern bei Peugeot nicht alles SUVs sind. Und tatsächlich waren die Nummernschilder auf der Nummer auf dem Schlüssel an einen SUV angebracht und der Stand auch noch in einer der dunkelsten Ecken. Mit einer Taschenlampe kontrollierten wir das Auto akribisch auf Vorschäden und alles verdächtige wurde sicherheitshalber mit dem Handy dokumentiert. Dieses war auch mit dem Agenten so abgesprochen.


Da ich selber kein Foto des Mietwagens gemacht habe, hier der Verweis auf das Model auf der Peugeot Homepage. Ich stand für meine Verhältnisse vor einem riesigen Auto, fahre ich doch selber zwar auch Peugeot aber einige Nummern kleiner mit einem süßen 207er. +1 erklärte sich aber bereit, die ersten Kilometer zu fahren und sich in den finnischen Verkehr zu stürzen. Erstmal ging es für uns ins nahegelegen Jumboeinkaufszentrum, wo ein riesiger Prismamarket und ein ebenso großer K-Market beheimatet sind um Getränke und einige Kleinigkeiten, die wir vergessen hatten einzupacken gekauft wurden. Danach ging es auf die Autobahn Richtung Tampere, wobei mir unterwegs noch einen kleinen privaten Abstecher eingeplant hatten um die Mitbringsel aus Deutschland bei +1 Mutter zu lassen. Über eine mäßig befahrene Autobahn ging es bei schönstem Wetter los. Helsinki haben wir Links liegen gelassen, da ich einige Jahre zuvor schon im Sommer in Helsinki war und vieles schon gesehen hatte und +1 selbst natürlich auch schon oft Ausflüge dahin gemacht hatte.

Hier einige erste Impressionen vom Herbst und dem finnischen Verkehr von der Beifahrerseite.

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Die ersten Bäume färben sich bunt und selbst auf der Autobahn nahe bei Helsinki ist an diesem schönen Sonntag nicht all zu viel los, wenn man es mit dem dichten deutschen Verkehr vergleicht.

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Nach einem Zwischenstopp bei der Mutter von +1, wo wir einige Mitbringsel aus Deutschland ließen, ging es zurück auf die Autobahn bis wir Tampere erreichten. Dort hatten wir uns letztendlich im Radisson Blue Grand Hotel Tammer bei den Tammerkoski Stromschnellen. Das Check in verlief reibungslos und mir wurde ein Zimmer im Obersten Stockwerk mit Aussicht auf den Fluss und den Park angepriesen. Was ich erst auf dem Zimmer herausfand, das Fenster ließ sich nur einen Spalt weit öffnen, das ist eher suboptimal für ein Foto ohne Spiegelungen und irgendwelchen Flecken, insbesondere bei einer Doppelverglasung, wie sie hier vorlag. Aber dank meiner Spiegelreflexkamera habe ich es doch hingekriegt.

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An der Rezeption haben wir uns dann noch einen Tipp fürs Abendessen abgeholt.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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Auch von mir meinen Dank! Ich hatte es bisher nur zu einem Städtetrip nach Helsinki geschafft und freue mich ebenfalls auf weitere Eindrücke vom Land.
 
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05.12.2016
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2. Tag Helsinki Tampere (2. Teil)

Jetzt war erstmal ein Rundgang durch Tampere angesagt um das zu besichtigen, was man von außen ansehen kann und wo man nicht auf Öffnungszeiten angewiesen ist. Die Markthalle hatte Sonntags gar nicht offen und Tallipihan (ehemalige Stallungen) hatten nur bis 16:00h offen. Um den dortigen Geschäften einen Besuch abzustatten war es schon zu spät. Erstmal ging es über die Straße, wo wir dann auch gleich die Restaurantempfehlung Tamparella sahen. Leider hing keine Speisekarte aus und da wir nicht schon essen wollten ging es erstmal an der Gaststätte vorbei und wir nahmen den Fischersteg am Gebäude entlang in Richtung Stromschnellen.

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Linkerhand sehen wir die ehemaligen Fabrikgebäude von Finlayson. In den Gebäuden rechts ist das Musemeuszentrum untergebracht. Hier noch der Blick zurück.

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Befindet man sich oben auf dem Steg um den Tammerkoski zu überqueren, eröffnet sich einem der Blick auf einen Park, in dem der Palast Milivada (die Dachbrüstung ist zu sehen) steht. Das Herrschaftliche Haus wurde früher von der Familie Nottbeck dem Leiter der Finlaysonfabrik bewohnt.

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Ganz in der Nähe und wesentlich näher bei unserem Standort war der Palast Finlayson. Diesen kann man heute für Anlässe mieten.

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Weiter ging es nun durch das ehemalige Fabrikgelände, wo heute mehrere Läden, das finnische Arbeitermuseum, das Spionagemuseum und ein Kino sind.

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Durch einen Torbogen verließen wir das Gelände und folgten der Alexis Kiven Katu (also der Alexis Kieven Strasse) vorbei an der alten Kirche von Tampere.

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Über eine Brücke überquerten wir den Fluss wieder und liefen zurück Richtung Hotel. Da wir beide nun Hunger hatten, beschlossen wir in die Ravintola Tamperella zu gehen, da das Restaurant von außen einen guten Eindruck gemacht hatte und von der Rezeptionistin als gut bürgerlich empfohlen worden war. Dort gab es für uns beide ein leckeres Pfeffersteak, was es in vielen Restaurants in Finnland gibt. Diese wurde mit einer sehr leckeren Sauce, Möhren und Kartoffeln serviert.

Nach dem Essen sind wir in Richtung Särkäniemi aufgebrochen. Das ist ein Vergnügungspark auf einer kleinen Halbinsel am Näsiselkäsee. Auf dem Weg dahin erstiegen wir den Hügel mit dem Palast Milavida, von wo man einen guten Blick in Richtung Freizeitpark hatte. Hier merkte man dann das erste Mal, dass wir Offseason unterwegs sind und einige Attraktionen schon geschlossen sind. Keine der Bahnen bewegte sich, keine Leute waren zu sehen und meine Hoffnung auf ein paar bunte Nachtaufnahmen zerschlugen sich. Den weiter Weg in Richtung Freizeitpark konnten wir uns sparen. Dafür gab es nochmal ein buntes Herbstbild.


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Danach brachten wir die Kammera und das Stativ zurück ins Hotelzimmer und brachen nochmal zu einem kleinen Rundgang am Fluss entlang Richtung Stadion und Hafen auf. Dabei stellten wir fest, dass das Sokos Hotel, welches wir ursprünglich mal buchen wollten, gerade renoviert wird und auch die angegliederten Gaststätten nicht mehr offen waren, welche laut +1 auch recht gutes Essen servierten.
 
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05.12.2016
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3. Tag von Tampere nach Ähtäri (Teil 1)

Der Tag begann wieder mit einem Frühstück. Dieses wurde von Radisson im Erdgeschoss serviert und in Buffetform dargereicht. Beim Eingang musste man kurz warten um die Zimmernummer aufzunehmen, bekam dann erklärt, wo sich was befindet. Das Buffet sah so aus, wie wenn es Corona bedingt etwas abgespeckt wäre. Trotzdem gab es eine reichhaltige Auswahl. Neben Käse und Wurst wurde auch ein im ganzen gegarter Lachs aufgetischt. Es gab Eier, das üblich warme Frühstück und auch diejenigen, die gerne süß Frühstücken, konnten aus verschiedenem Gebäck wählen.

Nach dem Frühstück ging es erst zum Dom. Der war ganz in der Nähe unseres Hotels.

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Leider hatte dieser noch nicht offen, so dass wir erstmal nur die Außenansicht bewundern konnten. Daher machten wir uns auf den Weg zur Markthalle, die um 10:00h öffnen sollte. Auf dem Weg zur Markthalle klingelte auf einmal +1 Mobiltelefon und ich dachte schon, dass jetzt der erste festgestellt hat, dass die Firmeneigenehotline nicht über die Kurzwahl erreichbar war. Als +1 dann aber auf englisch was von Problem erzählte, war mir schnell klar, dass Telefon kommt nicht von zu Hause. Das gebuchte Hotel in Saariselkä hat sich gemeldet. Sie müssten früher schließen, was wohl übersetzt heißt, wir haben zu wenig Buchungen. Wir dürften einen Tag früher anreisen, was bei einer geplanten Rundreise mit gebuchten Hotels natürlich keine Option ist, wir könnten stornieren oder anreisen, würden dann aber ein anderes Zimmer erhalten und am Montag wäre auch kein Frühstück möglich. Erstmal musste denen verklickert werden, dass sie hier und jetzt keine Entscheidung zu erwarten hätten und wir erst unsere Optionen prüfen würden. Wir vertrösteten sie damit, dass wir zurückrufen würden.

Durch den Rundbogen geht es in die Markthalle. Es gibt allerlei zu sehen, aber für uns um die Zeit nicht wirklich was zu kaufen. Trotzdem finde ich es immer wieder interessant in anderen Ländern Märkte zu besuchen. Außer einige Pralinen haben wir nicht erstanden, wussten wir doch, dass es in den Tallipihan noch einen Schokoladenladen gibt und ich als Fan der solchen da auf jeden Fall rein wollte.

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Nach dem verlassen des Marktes machten wir uns auf den Weg zu den ehemaligen Stallungen, die auch in Laufdistanz zu finden waren.
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In den kleinen Gartenhäuschen ist nur Deko, aber in den festen Gebäuden sind diverse Shops untergebracht. In einem kann man Puppenstubenmöbel erwerben, ein anderer hat diverse Schilder und Bücher, einer hat Glaskugeln und Strickwaren, sowie einen Mit Kerzen und Schmuck und den schon am Vorabend von mir erspähten Schokoladenshop. In dem musste sich der Schokoholic, der ich bin natürlich nochmal was an Schokolade erstehen, auch wenn es der gleiche Shop, wie in den Markthallen war. Schließlich war die Auswahl verführerisch.

Von da ging es dann wieder über den Hotelparkplatz, um die Einkäufe abzuladen und der nächste Weg führte sowieso da vorbei nochmal zu Dom. Diesmal konnten wir auch das Innere und damit auch die bunten Glasfenster bewundern. Ich habe es früher gehasst, dass meine Eltern in jede Kirche rein mussten. Heute mache ich es selber :oops:

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Nach diesem letzten Programpunkt in Tampere ging es zurück zum Auto und diesmal setzte ich mich auf den Fahrersitz. Es ging durch einige Baustellen raus aus Tampere. Da die Stadt nicht mehr wirklich gut mit dem Auto durchquert werden kann, sondern alle durch einen Tunnel geschickt werden, baut man die großen Einfallsstraßen von2 auf 1 spurig zurück und dafür werden breite Gehwege und ein Fahrradweg angelegt. Ich hatte bei der Vorbereitung noch den Pyynikkiturm gesehen, ein Aussichtsturm mit angegliedertem Cafe. Diesen haben wir schlussendlich nicht besucht, da er gegenüber unseren anderen Zielen etwas weiter weg gewesen wäre. Kurz bevor wir Tampere endgültig verlassen, suchen wir noch einen Primsamarkt auf, um unsere Vorräte aufzufüllen. +1 erzählt mir hier, dass fast in jedem Einkaufscenter auch ein Schnellrestaurant angeschlossen ist.


Nach dem kurzen Zwischenstopp geht es auf der 65 um den Näsiselkäsee durch wunderbar herbstliche Landschaft nach Ähtäri. Manchmal sieht man rechts und links kleine Seen und immer mal wieder sieht man einen Briefkasten an der Straße, der darauf hindeutet, dass in der Nähe ein oder mehrere Häuser sind. Die Straßen werden gegenüber der Autobahn von Helsinki noch leerer. Es werden auch 2-3 größere Ortschaften durchquert, aber auch da ist der Verkehr nicht dichter.
Am späten Nachmittag erreichen wir Ähtäri und fahren durch, um das Hotel Mesikämmen direkt neben dem Zoo zu beziehen. Für ein Hotel unüblich befindet sich die Rezeption im obersten Stockwerk direkt neben dem Parkpaltz, da es in den Hang hinein gesprengt wurde und man sieht im Treppenhaus noch den nackten Granitfelsen. Das ist schon beeindruckend. Ansonten könnte man das Hotel schon mal renovieren, um den Zimmern wieder einen frischen und etwas moderneren Anstrich zu geben.
 
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05.12.2016
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3. Tag von Tampere nach Ähtäri (Teil 2)

Nach dem Check in und dem Ausladen des Gepäcks ging es für uns erstmal ins Hotelrestaurant etwas Essen. Wir sind etwas außerhalb von Ähtäri und hatten auch keine große Lust noch was zu suchen. Uns wurden die Speisekarten überreich mit der Entschuldigung, dass noch keine Englischen vorhanden seien und man darauf warte. Damit war die Bedienung weg. Zum Glück kann +1 etwas Finnisch und für eine rudimentäre Übersetzung reichte es. Details, was den beim Burger genau für eine Art Kartoffeln dabei sind, brachte sie etwas in Erklärungsnot bis wir rausgefunden hatten, dass nur die Form leicht abweichend zu Pommes sind. Also Burger bestellt, die ganz lecker waren. Bei der Frage ob wirr eine Nachspeise wollten wurde angemerkt, dass man auch übersetzen würde. Sie hat wohl gemerkt, dass ich im Zweifel nicht mit dem Handy übersetze, sondern trotzdem sie frage.

Danach machten wir uns auf ins Zimmer um unsere Jacken zu holen und das Hotel über eine kleine Treppe auf der Rückseite zu verlassen, nicht ohne dass wir uns versichert haben, dass wir auf dem weg auch wieder rein können. Die Rückwärtige Aussicht stellte sich nämlich so dar.

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Es gab hier links auch noch einen kleinen Steg in den See, auf dem man sich hätte in die Sonne setzen können. Wir wollten aber noch einen kleinen Spaziergang in der Natur machen. Erst haben wir ausprobiert, wohin uns der Weg links entlang dem See führt, sind da aber sehr schnell an einer Stelle gelandet, wo es nur in die nächste Anlage einer Unterkunft ging. Deswegen drehten wir um und sind noch ein Stück in die andere Richtung gelaufen. Als es anfing Einzudunkeln kehrten wir zum Hotel zurück. Nun gab es nur noch den Tagespunkt, das Hotelproblem in Saariselkä zu lösen. Klar war, wir wollten uns nicht selbst versorgen. Das gebuchte Zimmer hätte eine eigene Sauna gehabt. Schnell kamen wir dazu, dass wir nach einem neuen Zimmer gesucht haben. Während ich auf ein Hotel auf dem Berg gestoßen bin, dass auch typische Glasdachhütten hatte, fand +1 ein Appartement mit Sauna. Beide Zimmer waren in etwa die selbe Preiskategorie wie das ursprünglich gebuchte. +1 fand meinen Vorschlag nicht schlecht gerade im Hinblick auf die Beobachtung von Nordlichtern, ich hatte aber im Hinterkopf, dass beim letzten Blick auf die Wetterseite, das Wetter für Saariselkä keine klare Sicht versprach. Deswegen Checkten wir nochmal das Wetter und die Vorhersage war, dass wir 2 Tage dichte Bewölkung haben werden. Die Tage davon und danach sahen ebenfalls nicht gut aus, was uns dann veranlasste das Appartement beim Holidayclub zu buchen inklusive Frühstück im Haupthaus. Das Hotelzimmer konnte ich dann am selben Abend nicht mehr stornieren, da telefonisch niemand mehr erreichbar war. Das haben wir am nächsten Morgen nachgeholt.
 

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05.12.2016
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Tag 4 Von Ähtäri nach Joensuu



Wiederum startete der Tag mit einem Frühstücksbuffet. Waren wir vom Radisson verwöhnt, so mutete dieses Frühstück bescheidener an. Es gab wohl auch mal eine etwas reichhaltigere Auswahl an Brot, als wir zum Frühstück kamen, war aber offensichtlich das eine oder andere fast aus und wurde auch nicht aufgefüllt. Insgesamt wirkte das Buffet eher etwas abgegrast. Aber wir waren ja hier, weil es direkt neben dem Zoo war, den wir heute besuchen wollten. Immerhin wurden irgendwann die diversen Tische abgeräumt, die noch mit dreckigem Geschirr belegt waren.



Nach dem Frühstück wurde erst mal das Auto beladen, bevor es anschließend über den Parkplatz zum Zoo ging. Dort ist eines der eher seltenen Tiere zu sehen. Darf ich vorstellen: Herr und Frau Grosser Panda. Der eine hier, ist damit beschäftigt sich sein Frühstück einzuverleiben.

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Der 2. hält unterdessen noch ein Nickerchen.

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Die beiden sind in ihren jeweiligen Originalgehegen, dürfen aber jeweils auch beim Partner rein damit sie sich Gegenseitig riechen und wenn sie Paarungsbereit sind den Duft des anderen schon kennen. Das soll wohl helfen.



Weiter geht es ab nun nur noch im Freien. Es Es gibt einen großen und einen kleinen Rundgang. Wir entscheiden uns für den großen. Neben den klassischen Tieren wie Braunbär, kleiner Panda, Schneeleopard und Otter, gab es auch die ersten Rentiere und Elche zusehen.
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Das sollten übrigens die einzigen Elche sein, die wir gesehen haben.


Den Goldfasan fand ich von den Vögeln ganz schick.

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Der Zoo liegt sehr idyllisch von viel Wald umgeben und so gibt es auch immer wieder eine nette Aussicht in die Natur.


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Gegen halb 2 Uhr Nachmittags beendeten wir den Rundgang und setzen uns ins Auto. Schließlich lagen vor uns noch rund 360 Kilometer und damit noch gut 4 Stunden 30 Minuten reine Fahrzeit.

Wir fuhren zurück auf die 18 und bogen dann in Richtung Ähtäri ab. Bevor wir uns auf die lange Fahrt machten, wollten wir das Auto nochmal volltanken, da wir nicht genau eruieren konnten, an welcher der großen Kreuzungen, die wir passierten, eine Tankstelle lag. Dann folgen wir erst mal der 18 die 13 und 69 die 23 zu erreichen. Es ging einmal von West nach Ost durch Finnland durch und das vor allem durch eine wunderschöne Landschaft. Bis zum ersten Halt an einer Tankstelle mit angeschlossenem Kaffee bin ich gefahren. Nach dem Stopp durfte ich dann die Landschaft genießen, was auch photographisch dokumentiert wurde.

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Gegen Ende der Fahrt setze die Dämmerung ein. Wir erreichten um ca. 19:00h das Sokoshotel am Fluss in Joensuu und waren gerade am Check in als plötzlich der Feueralarm an ging. Die Rezeptionistin lief hektisch zur Brandmeldezentrale und schickte jemand in die oberen Etagen. Sie selber versuchte zu telefonieren und meinte in unsere Richtung, dass wohl nur etwas Dampf aus eine der Zimmersaunen ausgetreten sei. Trotzdem mussten wir das Hotel kurzfristig verlassen, durften aber wieder kurz bevor die Feuerwehr eintraf rein. Das Check in wurde beendet wir erhielten die Zimmerkarte und durften nach dem Ausladen unser Auto ins Parkhaus rüber fahren. Da es inzwischen relativ spät war, das Hotelrestaurant bei unserer Ankunft gut besucht aussah, entschieden wir uns, dass wir dieses aufsuchen. Das war ein gute Entscheid. Während es für mich ein Stück lecker gegrillte Rentierflanke gab, nach +1 das klassische Pfeffersteak. Wir beide waren mit unseren Gerichten sehr zufrieden.
 

malschauen

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05.12.2016
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Tag 5 Koli und Paateri Kirche


Geweckt wurde ich an diesem Tag vom Hämmern der Handwerker. Leider befindet sich die Baustelle, von der wir mutmaßen, dass das Hotel eigene Restaurant einen eigenen Eingang erhält, in der Nähe unseres Zimmers und Handwerker machen sich lautstark bemerkbar. Beim Frühstück haben wir dann nicht mehr das Gefühl, dass man viel von der Baustelle mitbekommt, ob wohl sie unmittelbar an den Frühstücksraum anschließt. Es ist wohl so was, wie der hoteleigene Weckdienst. Frühstück wird wieder in Buffetform gereicht, die meisten ziehen sich im Hotel zwar die Maske an, aber Nachschub holt man meistens dann ohne Maske. Seit der Einreise mussten wir bis jetzt nirgends irgendeinen Impfnachweis vorzeigen, bis auf die Maske und die überall herumstehenden Desinfektionsmittelspender ist das Leben hier normal. Heute ist der erste Tag ohne Sonnenschein, es sind Wolken aufgezogen und gefühlt ist es kalt geworden, die Winterjacken werden ausgepackt.

Nach dem Frühstück geht es erst mal ins nahe gelegene Parkhaus unseren SUV abholen. Dann fahren wir über die 6 raus aus Joensuu. Die Nähe der Stadt merkt man nur noch an den Radarwarnschilder und den Fotoapparaten am Straßenrand. Wir machen uns als erstes auf den Weg nach Koli, einem der zahlreichen Naturschutzgebiete in Finnland. Der Gegenverkehr ist heute etwas dichter, auf unserer Seite der Straße ist aber wenig los.

In Koli suchen wir uns einen Parkplatz und fahren mit dem Schrägaufzug zum Sokoshotel Koli, wo auch ein Besucherzentrum ist. Ursprünglich wollten wir dort nächtigen, allerdings war das Hotel zu unseren Daten ausgebucht, so dass wir nach Joensuu auswichen. Im Nachhinein war uns auch klar wieso, auch die Ärzte wissen, wo es schön ist und so tagen die Traumatologen in Koli.
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Dieses musste für ein paar Tage geschlossen werden, aber trotzdem wurden proaktiv alle wanderwilligen Besucher mit einer Karte ausgerüstet. Wir machen uns auf die Peekstour. Also quasi die Punkte zu erwandern, wo man die beste Aussicht hat. In der Beschreibung kommen Ukkokoli, Akkokoli und mehr vor. Es ist mit einem guten Kilometer eine eher kleine Runde, aber für den Anfang genau richtig.
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Nachdem wir von der Tour zurück waren, wollte wir noch etwas mehr laufen und entschieden uns ein Stück Richtung Hafen zu gehen. Da ging es erst ein Stück über eine Treppe runter. Das nächste Teilstück war dann richtig steil, bevor es mit einem etwas leichteren Gefälle weiter geht.

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Wir überqueren eine Frisbeegolfbahn. Es wird vorher vor fliegenden Objekten gewarnt, bei uns waren gerade keine Spieler anwesend. Der Start der Bahn ist oberhalb und circa in der Mitte des Bildes ganz nahe am gegenüberliegenden Waldrand ist der Zielkorb (kleiner blauer Fleck). Wie man den treffen soll, erschließt sich mir nicht ganz, aber gut ich bin auch kein Frisbeekünstler und bin froh, wenn ich gerade aus in der Ebene schießen kann.

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Zum Abschluss der Tour gibt es nochmal ein wirklich schönes Herbstbild. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Langsam kommt der kleine Hunger, wir müssen oben wieder ankommen, den nur von da geht es zum Parkplatz für unser Auto und wir haben für heute, wenn die Zeit reicht, noch ein zweites Ziel.

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Als wir den Rückweg geschafft haben, erholen wir uns im Hotelrestaurant vom Sokkos Koli bei einem Getränk und einem Stück Kuchen. Auf dem Weg raus kaufe ich noch ein Glas finnischer Honig. Mit dem Schrägaufzug geht es wieder auf die Parkplatzebene und ich wechsle vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz. Es geht ein Stück die 6 zurück bevor wir abbiegen und den See umrunden um auf der andern Seite wieder ein Stück hochzufahren. Wir biegen auf eine Kiesstraße ein und kommen am Ende auf einem Parkplatz an. Leider sind da viele Schilder befestigt, die deutlich zu verstehen geben, dass unser Weg hier zu Ende ist und wir auch nicht näher an die Paaterikirche ran kommen, zu mindestens nicht, wenn wir keine nähere Bekanntschaft mit Securitymitarbeitern machen möchte. Die Kirche und der zur Künstlerin gehörende Laden schließen am 15. September. Tja da sind wir zu spät dran. Die Besonderheit an der Kirche ist, dass sie aus Holz erstellt wurde und einen Wurzelalter besitzt. Die Bilder, die man im Internet sehen kann, versprechen ein eindrucksvolles Innere. Da wir noch nicht mal eine freie Sicht auf die Kirche hatten, habe ich kein Foto gemacht. Immerhin war der Weg hin landschaftlich schön. Man merkt an solchen Kleinigkeiten dass wir Offseason unterwegs sind. Schade, dass einige Attraktionen so früh schließen und Finnland seinen Indiansommer nicht besser vermarktet. Anderseits ist es echt nicht überlaufen, was das Reisen sehr angenehm macht.

Wir drehen also um und starten den Rückweg nach Joensuu. Es geht über einige ziemlich holprige Straßen in Richtung der 73. Das erste Mal bin ich froh darüber, dass ich mir über die Bodenfreiheit des Autos keine Gedanken machen muss. Da eine Straße wegen Brückenarbeiten gesperrt ist, müssen wir zudem einen ziemlichen Umweg fahren. Für uns kommen wir genau richtig zur Abendessenszeit in Joensuu an und uns die Speisen im Hotelrestaurant gestern geschmeckt haben, beehren wir das wieder. Danach brechen wir noch zu einem kleinen Rundgang durch das Städtchen auf. Wir überqueren den Fluss um zum Zentrum zu kommen, dabei laufen wir an diesem Gebäude vorbei. Vorne Rathaus, hinten Theater und Gaststätte. Letztere ist ziemlich leer, wie wir auf dem Rückweg sehen.

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Joensuu selber ist nicht groß. Hat einige Geschäfte darunter auch ein Sokoswarenhaus. Das sieht aber eher nach Ausverkauf aus. Auf dem Rückweg bewundern wir noch die diversen Brücke, die alle gekippt oder hochgehoben werden können, damit Schiffe passieren können. Joensuu liegt an einer Wasserstraße und wir vermuten, dass man über diese bis Russland fahren kann. Frachtschiffe haben wir aber während unseres Aufenthaltes keines gesehen und wir konnten die Brücken immer anstandslos passieren.
 

malschauen

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05.12.2016
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Tag 6 Joensuu - Kuusamo



Same procedure as every day, mit der Ausnahme, dass wir hier einen Wecker durch die Handwerker haben, aber es geht zum Frühstück in Buffetform und so weiter. Heute stehen wieder ca. 450 Kilometer Fahrt an. Nach dem Frühstück erfolgt das Koffer packen, also das bisschen was wir gebraucht haben, und der Check out an. +1 holt die Koffer runter, ich gehe schon mal das Auto aus dem Parkhaus holen und stelle es rüber auf den Hotelparkplatz, was zum Laden und Entladen erlaubt ist. Da nur wenige Parkplätze vorhanden sind, soll man ansonsten das Auto ins Parkhaus stellen.

Raus aus Joensuu geht es wieder über die 6, aber kurz bevor wir Joensuu endgültig Tschüss sagen, gehen wir noch einkaufen, da wir noch Getränke brauchen und vor allem auch keine Flaschen haben wollen, da es in Kuusamo eine kleine Wanderung geben soll. Die sind einfach praktischer zum Mitnehmen. Dann geht es an die angeschlossene Tankstelle, den Peugeot 2008 einmal Volltanken. Hier treffen wir auf etwas, was eher selten in Finnland ist, man kann an der Kasse zahlen und muss nicht mit einer Girocard oder einer Debitkarte einen Maximalbetrag vorwählen. Bis jetzt fährt er uns brav mit 5 Litern pro 100 km durch die Gegend.

Jetzt geht es ein Stück über die gleiche Fahrstrecke wie gestern, nur dort wo wir gestern nach Koli abgebogen sind, geht es für uns nun gerade aus weiter. Einen Zwischenstopp für einen kleinen Snack legten wir wiederum in einem Cafe an einer großen Kreuzung mit Tankstelle ein. Hier wechselten wir auch den Fahrer aus und ich durfte die Landschaft vom Beifahrersitz bewundern. Laut +1 sollten wir heute ins Rentierland kommen, aber erst kurz vor Kuusamo. Das besondere am Rentierland ist, dass man dort wirklich jederzeit und überall ein freilaufendes Rentier sichten kann. Wobei eines selten alleine ist und meistens irgendwo noch mindesten 1 Kumpel unterwegs ist. Also ist Vorsicht angesagt, da man sie zwar gerne sehen möchte, aber nicht auf der Motorhaube. Weil dann fängt der Strass mit Polizei und Züchter an. Da ich schon viele Bilder mit herbstlich belaubten Bäumen und Straße drauf hatte, blieb die Kamera auf der Rückbank sicher im Fotorucksack verstaut. Diese Tatsache sollte ich schnell bereuen. Von wegen Rentiere gibt es erst kurz vor Kuusamo, wir hatten kaum die Sitze getauscht und +1 ist einige Kilometer gefahren, schon tauchte ein gelbes Schild auf, dass uns darauf hinwies, dass ab jetzt mit freilaufenden Rentieren zu rechnen ist. Kaum haben wir dies passiert schon sieht man beim Vordermann die Bremsleuchten angehen. Mitten auf der Straße auf unserer Fahrbahn ist eine kleine Herde unterwegs. Bestens zu fotografieren, wenn ja wenn nicht die Kamera… ach lassen wir das.

Nach diesem Desaster vordere ich bei nächster Möglichkeit einen Stopp, damit ich den Foto auspacken kann und bei der nächsten Gruppe schussbereit bin. Eine Längere Fahrstrecke sind keine mehr zu sehen und ich sage schon, dass ist wieder typisch, dass sie nur dann zu sehen sind, wenn man die Ausrüstung nicht parat hat. Dann kommt von +1 der Hinweis, da kommen 2 Tiere gelaufen, ich reiße die Kammer hoch, drücke ab und realisiere, dass ich keine Tiere sehe. Nach 1-2 Sekunden traben diese von rechts kommend nach links in den Wald. Ich bin so perplex, dass ich nicht nochmal abdrücke. Also das erste Rentierfoto ohne selbige…

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Wieder vergeht einiges an Fahrzeit ohne weitere Sichtungen, aber mit ein paar weiteren Aufnahmen von Straße, Bäumen und Seen.

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Dann tauchen die nächsten Rentiere auf. Diesmal ist die Herde am Straßenrad und um nahen Wald, auch dieses Foto ist noch nicht ganz so gut, aber immerhin haben es die Tiere diesmal aufs Bild geschafft.

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Kurze Zeit später zeigt uns das entgegenkommende Auto die Lichthupe. +1 veringert das Temp und macht sich bremsbereit. Nach der nächsten Kurve wartet die nächste Herde auf uns. Diese hat sich fotogen über die ganze Straße verteilt und nun gibt es endlich mal Tiere in groß und aus nächster Nähe.

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Die letzte Begegnung hatten wir dann schon in Kuusamo mit den Tieren, die friedlich am Straßenrand langen und sich den Verkehr angeschaut haben. Kurz hinter Kuusamo mussten wir dann abbiegen und für uns ging es in eine wohl für Finnland typische Kettenurlaubsanlage. Was Center Parcs bei uns, scheint Holliday Club in Finnland zu sein. Wir haben uns wieder brav maskiert beim Betreten des Rezeptionsgebäudes. Die Damen standen auch hinter einer Plexiglasscheibe. Alle Formalitäten erledigt, wir haben unsere Karten fürs Spa gekriegt, was eher ein Spassbad mit Sauna war, unser Zimmer bezogen, dass sich ganz am Ende befand. Wir durften jeweils durch den Kinderbereich, wo für diese elektronische Spielzeuge aufgestellt waren, wann immer wir das Hotel betreten oder verlassen haben. Nun ja, ist ja nur für 2 Nächte, geht schon, auch dass die Zimmer nicht mehr ganz modern waren.

Ich hatte den Stopp in Kuusamo ins Spiel gebracht, da es von zahlreichen Nationalparks umgeben ist. Das Kuusamo ein Weltcuplanglaufsort ist, dachte ich auch, dass es dort schon eine relevante Anzahl an Unterkünften gibt, aber dem war nicht so, weswegen es uns in den Klub verschlagen hat. Da wir etwas außerhalb waren und heute schon viel im Auto gesessen hatten, sind wir dann ins dazugehörende Restaurant essen gegangen. Eine Mischung aus Pub, Restaurant und das direkt neben der Bowlingbahn funktioniert nicht wirklich gut. Das Ambiente war nicht so wirklich toll, aber das Essen war durchaus gut, nur kaum hatten wir gegessen und ausgetrunken, wurde uns die Rechnung präsentiert ohne eine nachfrage, ob wir noch was wünschen. So direkt wurde ich schon lange nicht mehr rausgeschmissen.

In Kuusamo sind wir nun auch in dem Gebiet, wo man Nordlichter sehen könnte, sofern einem das Wetter hold ist und die entsprechende Sonnenaktivität es zu lässt. Wir sind nach dem essen dann auch tatsächlich noch raus, trotz ca, 97% Bewölkung und haben versucht was zusehen und raus zu finden, wo es genug dunkel ist, um überhaupt was zu sehen. Auf Grund der Bewölkung und der Temperaturen haben wir aber schnell aufgegeben. Schließlich sind wir noch einige Tage im Norden und Saarisälke und Rovaniemi bieten sich eigentlich noch fast mehr an.
 

malschauen

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05.12.2016
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Tag 7: Oulanka Nationalpark

Das Frühstück wird im Holliday Club mit Aussicht auf das Bad gereicht. Man kann sich selber am Buffet bedienen. Die Auswahl ist reichhaltig. Das der Raum nur fürs Frühstück genutzt wird, ist im ersten Moment etwas komisch, soll aber vermutlich dazu führen, dass die anwesenden Kinder ins Bad wollen. Hat fast was von der Quängelzone im Supermarkt. Es ist auffallend, dass vor allem Kinder gerne an den Tischen mit bestem Ausblick sitzen.

Wir fahren heute etwa 80 Kilometer in Richtung Ruka zum Besucherzentrum des Oulanka Nationalparks. Der Park hat seinen Namen vom gleichnamigen Fluss. Letztendlich habe ich mich zwischen den vielen Nationalparks, wie Hossa, kleiner Bärenpfad etc. für Oulanka entschieden, da man auf Google Maps eine kleinere Runde ausmachen kann, die einiges an Bewegung verspricht, man aber nicht 6 – 7 Stunden wandern muss und man auf einem Rundkurs unterwegs ist. Zusätzlich ist das Besucherzentrum eingezeichnet und da kriegt man auch immer nochmal gute Ratschläge, wo man hingehen könnte.

An diesem Tag muss +1 fahren, ich will mir die Rentiere und vor allem auch ihr entdecken am Straßenrand noch vom Beifahrersitz aus ansehen. Auf dem Hinweg sehen wir wie gestern schon, einige Rentierherden am Straßenrand. Am ersten Tag habe ich nämlich realisiert, dass ich sie nicht am Straßenrad stehen sehe. In Oulanka angekommen, parken wir unser Fahrzeug vor dem Besucherzenturm. An der Pinnwand zum Eingang hin stehen diverse Informationen, unter anderem erfährt man, dass man sich beim Grenzschutz anmelden muss, wenn man die Grenzzone, die mehrere Kilometer Breit ist, betreten möchte. Mir bis dahin gar nicht bewusst, dass wir so nahe an der russischen Grenze sind. Wir gehen rein und fragen nach einer leichteren Wanderroute und werden mit einer Karte ausgestattet, die den Rundweg zeigt, den ich schon im Internet gefunden habe. Dazu der Hinweis, dass wir dem Tannenzapfenpfad folgen sollen. Damit kann nichts mehr schief gehen und nach dem kurzen Zwischenstopp machen wir uns auf den Weg. Erst geht es ein Stück den Weg entlang, den wir nachher auch wieder zurückkommen werden. Dabei sieht man schon immer mal wieder den Fluss. Hier sind leider schon einige Bäume kahl und man merkt deutlich, dass es in Richtung Winter geht.

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An einer Abzweigung geht es für uns dann auf einen Hügel. Der Weg ist gut markiert und befestigt, also problemlos mit Turnschuhen begehbar.

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Am Wegesrand sieht man allerlei unbekannte Pflanzen und zwischendurch auch noch ein paar rote Beeren. Ich vermute inzwischen, dass es sich um Preiselbeeren handelt.

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Auf der Höhe sieht man dann plötzlich Holzzäune im Wald, die +1 sofort als Rentierzäune erkennt und tatsächlich hat hier ein Rentierzüchter seine Weide. Im Nachhinein bedaure ich, dass ich das ganze nicht fotografiert habe. Es gab auch noch eine Tafel mit Erklärungen, was man da sieht. Unter anderem gibt es ein Office in dem die Tiere markiert oder für die Schlachtung aussortiert werden.

Weiter geht es nun auf einem Holzbohlenweg. Das Gelände darunter ist sumpfig und wir nähern uns mal wieder einem See.
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Wir folgen diesem Weg bis es für uns wieder in den Wald geht. Auf dem gesamten Weg gibt es immer wieder Infotafeln zu den Legenden der Region oder mit informativen Fakten zu etwas, was man am Wegesrand sieht. So zum Beispiel zu einem Heuschober, der in einer Lichtung mitten im Wald steht. Früher wurden diese Felder bearbeitet und Heu gewonnen, dass in diesen Hütten eingelagert wurde. Dazu musste man auch am Feldrand unter freiem Himmel übernachten.
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Nun treffen wir wieder auf den Fluss. Wir sind am unteren Ende der Stromschnellen und sind einen Abhang heruntergeklettert. Wen man den kleinen ausgetreten Pfad betrachtet, haben das wohl schon ein paar Leute vor uns gemacht.
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Wieder oben auf dem Hauptweg angekommen, werden wir beim weiteren Fotos machen plötzlich von Vögeln umkreist. Diese fliegen in unmittelbarer Nähe zu uns zwischen den Ästen hin und her. Eines erwische ich dann auf einem Ast sitzend.

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Wir folgen dem Weg wieder und treffen kurze Zeit später auf eine hölzerne Treppe die in Richtung Fluss führt. Beim überqueren des anschließendes Steges entsteht dieses Bild, das etwas von einem natürlichen Pool hat.

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Die Umgebungstemperatur lädt aber keineswegs zum Ausprobieren ein. Die anderen Bedenken bezüglich unterirdischen Strömungen und der Frage, wie sie gefüllt werden, lassen wir man getrost beiseite. Auf der anderen Seite des Steges ist nämlich nur Geröll zu sehen.

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Nun ist man sehr nahe an den Stromschnellen und kann gut sehen, wie schnell das Wasser fließt. Beeindruckend finde ich auch die rote Steilwand.

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Man hätte wohl auch am Fluss entlang laufen und klettern können, wir gehen wieder zurück auf den Hauptweg, da wir nicht wissen, dass am oberen Ende Auch ein Steg und eine kleine Treppe warten und man da dann bequem wieder zurück kommt. Wir nutzen die Treppe halt für die umgekehrte Richtung um wieder nahe an den Fluss und die Stromschnellen zu kommen. Hier ist das Wasser richtig aufgewühlt.

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Ich kann nicht widerstehen und schraube einen leichten Graufilter vor das Objektiv und versuche eine stabile Position zu finden. Das Stativ habe ich nicht dabei und wenn ich die Kamera ablege, dann ist kein Fluss mehr drauf. Mit dem Resultat bin ich zufrieden.
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Nun geht es wieder zurück Richtung Parkplatz.

Wir gehen noch ins Kaffee beim Besucherzentrum und gönnen uns da eine Kleinigkeit zu Essen und etwas zu trinken. Danach geht es zurück auf den Parkplatz. Dort steht ein Peugeot 2008 in Orange im Sichtfeld und ich überlege schon, ob unser Parknachbar schon weggefahren ist, ist als +1 meint, der hat die falschen Kennzeichen. Tatsächlich steht zwischen unserem und dem anderen Peugeot genau 1 Auto und passt man nicht auf, versucht man das falsche Auto zu öffnen.

Es geht wieder zurück nach Kuusamo und den restlichen Tag wollen wir noch das Bad ausprobieren und etwas entspannen. Neben 2 Wirlpools gibt es auch eine Rutschbahn, die wohl für Kinder gedacht ist, aber auch und vor allem rege von den Erwachsenen benutzt wird. Währenddessen versuchen sich einige der anwesenden Kinder dafür in Wassergymnastik, die man auf einem Bildschirm abspielen kann und dann nachmachen.

Abends brauchen wir dann nochmal unser Auto. Nach dem freundlichen, aber sehr direkten Rauswurf gestern, haben wir uns für ein Lokal in Kuusamo entschieden dem Wanha Mestari , was übersetzt der alte Meister heißt. Laut +1 soll es sich dabei um eine Kette handeln, die Bilder im Internet sehen aber gut aus. Kuusamo selber ist eine kleine verschlafene Ortschaft. Ich entscheide mich hier dann für sautiertes Rentier nach typisch Lappischer Art mit Kartoffelstampf, Lingobeeren und sauren Gurken. Mein Fazit: muss ich nicht nochmal haben. Mir hat eine Sauce gefehlt, die typischerweise bei uns zu Geschnetzeltem gereicht wird.

Abend versuchen wir nochmal unsere kleine Chance mit den Nordlichtern, da es nicht ganz so stark wie gestern bewölkt war. Aber wieder ist keine Farbe zu sehen und meine paar Probeschüsse bleiben auch schwarz. Nicht schlimm, wir haben noch 2 Tage in Saariselkä mit ganz kleiner Chance, weil voraussichtlich bewölkt und 5 Tage in Rovaniemi. Meine Hoffnung, dass wird schon noch klappen.
 

malschauen

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05.12.2016
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Tag 8 Kuusamo - Saariselkä

Heute ist wieder packen angesagt und es ist für mich ein besonderer Tag, da ich das erste Mal den 66. Breitengrad überquere. Der Hollidayclub in Kuusamo ist eine eigene Welt und irgendwann bin ich mir mit Maske auch wie ein Falschfahrer vorgekommen. Kaum jemand trug eine. Heute sollte es dank der Stornierung des Santa Hotels wieder in ein Hollydayclub gehen. Ich war gespannt und hoffte, dass es durch das Appartement nicht mehr ganz so wie eine eigene Welt ist.

Nach dem Frühstück beluden wir das Auto, checkten aus dem Hotel aus und machten uns auf den Weg. Wie am Vortag kamen wir an einem See vorbei auf dem sich zahlreiche Schwäne sammelten.
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Leider konnte ich davon kein Foto machen und einen weiteren Teil der Tierwelt Finnlands ablichten. An der ABC – Tankstelle, die wir auch gestern schon gesehen hatten, tankten wir das Auto dann auf und kauften im Supermarkt daneben noch Getränke und Ersatzbatterien für die Taschenlampe ein. Jetzt konnte die Fahrt weiter gehen. Wir waren noch gar nicht so lange unterwegs, Als zur linken Hand eine Skulptur mit 4 Stehlen und einem Kreis zu sehen war. Auf mich wirkte es wie eine Zufahrt und ich wunderte mich, wieso man sich so was hinstellt. Zumal ich auf die Schnelle nicht lesen konnte, was drauf steht. +1 meinte, stand da nicht Napa Piiri drauf? Da ich mit dem Begriff erst mal nichts anfangen konnte, klärte er mich auf, dass damit der Polarkreis gemeint ist und das ein Zeichen wäre, dass wir jetzt drüber sind. Wobei wir uns beide noch nicht ganz so weit oben wähnten. Eine kurze Recherche ergab, ja wir sind jetzt tatsächlich über dem Polarkreis und werden diese Region erst in 2 Tagen wieder verlassen, wenn wir am Santa Claus Village vorbei Richtung Rovaniemi fahren. Hier noch ein Link zu einem Bild von der Skulptur https://farm6.staticflickr.com/5492/12001739966_61142d27ed_o.jpg. Wie meine nachträgliche Recherche zeigt, gehört sie zu einem Hotel in der Nähe des Polarkreises.

Wie schon an den Vortagen gab es auch heute wieder einige Rentiersichtungen. Auf dem nächsten Bild ist schon eines zu sehen.
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Und hier noch etwas größer. Es stört sich nicht daran, dass es mitten auf der Straße steht und Auch nicht, dass wir mit dem Auto kommen. Es scheint zu wissen, dass es Vorfahrt hat und schaut sich in aller Ruhe um.

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Unterwegs stellen wir auch fest, dass Jagdsaison sein muss. Es parken mehrere Autos am Straßenrand und die Leute tragen Jacken mit Warnfarbe.
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Wir passieren auch einige kleiner Siedlungen von den man sogar etwas sieht. Öfters waren diese in Mittelfinnland hinter Bäumen versteckt.
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In Kemijärvi legen wir dann eine Mittagspause ein, wo wir eine Kleinigkeit essen, bevor es auf der Straße weiter nach Sodankylä geht. Die Landschaft, durch die wir fahren bleibt gleich, ich finde die Herbstfarben aber immer noch wunderschön, auch wenn es nicht mehr so toll wirkt, weil wir jetzt schon einige Tage nur Bewölkung sehen. Man merkt trotzdem schon deutlich, dass es auf den Winter zu geht. Seit dem Kemiijärvi haben die Bäume deutlich weniger Laub.

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In Sodankylä rege ich bei der nächsten Pause einen Fahrerwechsel an und so fahre ich meine ersten Kilometer im Rentierland auf der Straße nach Saariselkä. Kurz nachdem wir Tankavaara passiert haben, wirkt es so, wie wenn am Straßenrand etwas steht. Beim näherkommen entpuppt es sich als Posten, an den ein schwarzer Plastikbeutel befestigt wurde. Hier hat ein Rentierzüchter markiert, dass er seine Zucht in der Nähe betreibt.

Dann erreichen wir ohne weitere Zwischenfälle Saariselkä, fahren bei der Rezeption vom Holliday Club vor, checken ein und kriegen eine Erklärung wie wir zu unserem Appartement kommen und wo wir parken dürfen, sowie die Gutscheine fürs Frühstück.

Als wir das Appartement erreichen, müssen wir noch einem Geburtstagskind gratulieren und nach dem längeren Skypeanruf ist es dann für uns schon fast Essenszeit. Wir hatten gestern schon nach einem Restaurant für heute Abend gegoogelt und das Petronella gefunden. Dahin machen wir uns auf den kurzen Weg zu Fuß. Am Rande von Saariselkä angekommen, wo die Gaststätte liegt, realisieren wir, dass sie geschlossen hat und erst im November wieder öffnet. Uns ist aber das Glück hol, schräg Visavis liegt noch ein Haus, dass wie ein Restaurant aussieht und beim näher kommen, entpuppt es sich auch als eines. Ein kurzer Blick auf die Karte und wir gehen rein und fragen nach einem Tisch. Wir haben Glück, es gibt noch einen, trotzdem dass viele Tische reserviert sind. Wir essen lecker und zum Nachtisch gibt es für mich ein Cloudberryeis. Es schmeckt ganz lecker, zu viel möchte man davon trotzdem nicht haben, da der Geschmack doch etwas eigen ist. Für den nächsten Tag reservieren wir hier einen Tisch, wir wollen das Risiko nicht eingehen, dass morgen keiner für uns verfügbar ist, da wir beide mit unserem Essen zufrieden waren und Gaststätten in Saariselkä nicht sehr zahlreich sind.
 

Travel_Lurch

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15.09.2009
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Schade, dass Sonne nicht mehr den Indian Summer beleuchtet. Drücke trotzdem die Daumen für Euch, dass sich die Wolkendecke für Sonne und/oder Nordlichter öffnet.
Apropos Wolken: Cloudberry=Wolkenbeere.....ist das eine spezielle Frucht in Finnland oder gibt es davon auch einen anderen Namen? Oder hat die Rechtschreibkorrektur zugeschlagen und es sollte Cranberry heißen?
 
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malschauen

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05.12.2016
2.409
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Apropos Wolken: Cloudberry=Wolkenbeere.....ist das eine spezielle Frucht in Finnland oder gibt es davon auch einen anderen Namen? Oder hat die Rechtschreibkorrektur zugeschlagen und es sollte Cranberry heißen?
Nein, das soll nicht Cranberry heißen. Das ist eine spezielle Frucht, die gelblich ist und von der Form, wie Himbeeren aussieht. Die deutsche Übersetzung ist wohl Moltebeeren. Sie sind geschmacklich auch sehr eigen.

Dazu ein Link zu Wikipedia.
 

Travel_Lurch

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15.09.2009
2.407
749
Nein, das soll nicht Cranberry heißen. Das ist eine spezielle Frucht, die gelblich ist und von der Form, wie Himbeeren aussieht. Die deutsche Übersetzung ist wohl Moltebeeren. Sie sind geschmacklich auch sehr eigen.

Dazu ein Link zu Wikipedia.
Merci für den Link! Diese Frucht habe ich tatsächlich noch nie gesehen, geschweige denn mal gegessen. Scheint nur im hohen Norden auf dieser Erde vorzukommen (u.a. Alaska, Kanada).
Wieder was gelernt ;-)
 

malschauen

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05.12.2016
2.409
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Tag 9 Inari

Wir haben gestern noch die Sauna angeworfen, die wir im Appartement haben. Entgegen den Gewohnheiten der Deutschen ;) nehmen die Finnen keine Aromen, sondern machen den Aufguss nur mit Wasser. So starten wir heute entspannt in den Tag. Zum Frühstück mussten wir laufen, den Weg kannten wir aber Dank unseres Ausfluges in die Gaststätte gestern schon. Typisch für den Holliday Club sahen wir wieder ins Schwimmbad, wo heute dann tatsächlich ein Babyschwimmen stattfand.

Nach dem Frühstück bestiegen wir wieder unseren 2008er mit Sitzheizung, was bei den vorherrschenden kühlen Temperaturen richtig angenehm war. Wir verließen Saariselkä in Richtung Tankavara, heute wollten wir uns das Goldgräbermuseum anschauen und morgen sollte es dann nach Inari gehen und da auch ins Museum der Samen. In Tankavara angekommen, wirkte alles ziemlich verlassen, das schreckte uns nicht ab, waren wir doch Offseason unterwegs. Beim Hinfahren zum Parkplatz hatten wir zudem ein Rentier entdeckt, dass wir uns näher ansehen wollten. Dieses war komplett weiß und graste friedlich. In einiger Entfernung blieben wir stehen und beobachten es und warteten, dass es sich uns näherte.

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Nach dem Fotoshooting machten wir uns auf die Suche nach dem Museum. Alles wirkte verlassen und vor dem Museum dann die Überraschung. Entgegen des Recherchierten Information von +1 hatte das Museum am Sonntag geschlossen. Offen war wohl nur das Hotel, dass zu der Goldgräberstadt gehört. Wir besprachen und beschlossen kurzerhand unseren Plan über den Haufen zu werfen und heute Richtung Inari zu fahren und das Samenmuseum nicht zu besuchen, da wir wussten, dass es Sonntags geschlossen ist. Für uns hat es den Vorteil, dass wir Morgen dann einen kürzeren Tag haben.

Es geht wieder zurück und an Saariselkä vorbei. Wir bleiben auf der Hauptstraße und als bald fahren wir an Schneefängen vorbei. +1 meint, er würde die Region gerne mal im Winter sehen und ich bin so angetan von Lappland, dass ich meine, ja wieso nicht. Den ersten Zwischenstopp machen wir, als wir den Inarisee erreichen. Da mache ich einige Photos.

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Danach fahren wir weiter in Richtung Inari, immer der Straße folgen, da kann nichts schief gehen. Auf dem Weg kommt ein Hinweisschild Bärenhöhle. Plötzlich sagt +1 lass uns da mal einen Zwischenhalt einlegen und du bist hoffentlich gut im Treppensteigen. Gesagt getan, auf den Parkplatz gefahren und da stand ein kleiner Shop mit Cafe und durch einen Torbogen sah man die ersten Treppenstufen. Wir gingen schnurstraks darauf zu und machten uns auf den Weg nach oben.

Unterwegs sah man im Wald einige Findlinge.
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Immer weiter die Treppen hoch, die nur von einigen Plateaus abgelöst wurden. Eben ging es auf dem Weg fast gar nicht.

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Unterwegs gab es ein Hinweisschild, wo diese Bärenhöhle war, der Ort war wenig spektakulär. Aber das Hinweisschild mit den Worten Inarisee versprach eine Aussicht. Wir haben uns über unzählige Treppenstufen hochgekämpf. Da kamen wir her.
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Und das ist die Aussicht. Allerdings kann ich nicht sagen, welches der blauen Gewässer das man sieht ein Arm des Inarisees sein könnte. Trifft man den Herbst hier oben richtig, dann muss es unglaublich spektakulär aussehen, wenn die Bäume noch richtig farbig sind. Aber auch so, finde ich das sich der Aufstieg gelohnt hat.
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Jetzt geht es den gleichen Weg zurück. Am Ende machen wir noch einen Stopp im Souvenierladen. Neben einer kurzen Runden durch den Shop bestellen wir uns 2 Getränke. Nach einer Weile geht es weiter in Richtung Inari, immer der Straße nach. In Inari fahren wir dann doch zum Samenmuseum und nutzen den dortigen Parkplatz. Dabei sehen wir auch, dass sich das Museum im Umbau befindet. Jetzt wollen wir uns nochmal etwas die Beine vertreten, da nun die Sonne scheint verspricht es einen angenehmen Tag zu werden. Mir gelingen noch einige tolle Herbstaufnahmen während wir uns auf einer kleinen Halbinsel umsehen. Für einen längeren Spaziergang sind wir zu spät dran, wir müssen auch wieder zurückfahren, und wir haben auch nicht groß Getränke dabei.

Aber nun seht selbst.

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Dann gehen wir noch ein Stück über die Brücke Richtung Inari. Auf dem nächsten Bild ist der Zufluss des Sees zu sehen, man kann einige Steine und damit Stromschnelle sehen.

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Weit gehen wir nicht mehr, wir besorgen uns noch eine kleine Mahlzeit und dann machen wir uns auf den Rückweg. Langsam keimt die Hoffnung auf, dass wir heute Abend noch einen Ausflug auf den Berg bei Saariselkä machen. Wenn das Wetter so bleibt und die Auroraapps Nordlichter versprechen….

Zurück fährt +1 und ich darf Beifahrer spielen. Auf dem Rückweg merke ich dann, wie weit wir vom 1. Parkplatz gefahren sind und welche gewaltige Ausdehnung der See hat. Wir haben 2-3 Mal das Gefühl, war nicht das hier der Parkplatz um dann wieder festzustellen, nein war es noch nicht. Wir haben dann auch noch eine etwas aufregendere Begegnung mit einem Rentier. Diese kommt plötzlich aus dem Wald galoppiert und überquert schnurstracks die Straße. Zum Glück waren alle aufmerksam und es ist nichts passiert. Es folgt wohl seiner Herde, die sich schon früher auf den Weg gemacht hat, da kein weiteres Tier auftaucht.

Bei einem Campingplatz verlässt +1 die Straße nochmal, da es auf der Strecke versteckt nochmal einen Aussichtspunkt gibt. Auf der Straße die Hinführt ist leider die Schranke unten und alle Hinweise auf Öffnungszeiten sind entfernt. So machen wir uns dann ohne weitere Aussicht auf die Rückfahrt. Wir fahren auf den Skihang von Saariselkä, besteigen den kleinen Aussichtsturm der für Landvermessungen genutzt wurde und linsen zu Putin rüber. Auf welchen dem Fotos jetzt Russland zu sehen ist, weiß ich nicht mehr so genau.
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Das in die Erde vor dem Turm zahlreiche Dinge geritzt sind, fällt mir erst auf dem Foto oben so richtig auf.

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Es ist kalt, ein stetiger Wind dazu, das ganze lädt nicht zum langen Verweilen ein. Nach dem wir die Landschaft ringsherum genossen haben, machen wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Es steht nochmal ein leckeres Abendessen auf dem Programm und nochmal Sauna. Beim Abendessen wurde die Bewölkung wieder so dicht, dass wir uns keine Hoffnung machten durch die Wolkendecke etwas zu erspähen. Ansonsten wären wir auf Nordlichterjagd gegangen und hätten die Sauna beiseite gelassen. Zudem stürmen wir einen der örtlichen Supermärkte, da +1 noch Taschentücher braucht. Die finden wir da aber mit allem Suchen und Nachfragen nicht, so dass wir den Nachschub erst in Rovaniemi kaufen.

Saariselkä selber ist nur ein Skiort, es gibt alles was man braucht um dort Skiurlaub zu machen. Es gibt viele Appartements, Hotels und Tourenveranstalter, Restaurants, Pubs und 2 Supermärkte. Ob überhaupt Leute ganzjährig da wohnen, bin ich mir nicht sicher. Vieles hatte zu während wir dort waren, beziehungsweise schloss wie das Santas Hotel. Am 2. Abend hatte ich das Gefühl, dass weit weniger Tische in unserem Restaurant reserviert waren.