LX: Flex ticket online unwissentlich in restricted umgebucht

ANZEIGE

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
ANZEIGE
Hallo,
ich habe einen LX Flug in Flex online bei Swiss gebucht und online umgebucht und wollte ihn jetzt stornieren. Man hatte mir gesagt, dass das Ticket nach der Umbuchung nun restricted ist und nicht stornierbar.
Online war mir das nicht ersichtlich, ich hatte auch keine Auswahl eines neuen Tarifs. Ist das normal, irgendwelche Chancen auf eine Erstattung?
 

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
Hab mal selbst etwas gestöbert, bin aber zu keinem abschließenden Bild gekommen:
Eco Tariffamilien sind ja in der LH Group auch auf Langstrecke eingeführt.

rcs meint dazu hier post 902, dass ein Wechsel in eine andere ECO Tariffamilie gar nicht erlaubt sei,
bei Einführung des Systems wurde von ihm jedoch erwähnt, dass bei Umbuchung auch ein Wechsel der Tarifoption (=Familie?) möglich sei: https://www.vielfliegertreff.de/flu...rifmodell-auf-der-langstrecke-zum-01-06-2021/

Ich hatte ursprünglich full flex gebucht, versehentlich per app umgebucht, dann paar Stunden später angerufen, dies bitte rückgängig zu machen, aber jetzt nach Ticketausstellung bin ich aus full flex in light gelandet…
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.135
München
Hier ist zwischen dem Euopa-Tarifkonzept und dem Langstrecken-Tarifkonzept zu unterscheiden.

Im Europa-Tarifkonzept muss die Umbuchung in der selben Fare Family erfolgen (ausgenommen z.B. ein Wechsel in den Business Flex, was in bestimmten Konstellationen möglich ist).

Auf der Langstrecke ist im Rahmen der Umbuchung ein Wechsel der Fare Family möglich - dort muss man höllisch aufpassen, dass man eben nicht in eine andere Fare Family "reinrutscht". Nur Eco Light ist so restriktiv, dass man in aller Regel weiterhin in Eco Light bleiben muss.
 
  • Like
Reaktionen: RobertJ

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
Frohe Weihnachten und vielen Dank für die Klärung. Ja, ist Langstrecke, in der Tat hat mich die App beim online Umbuchen wohl in einen Light Tarif "geschubst" (hatte wie gesagt keine nähere Auswahl)...
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
2.029
1.118
Die bieten ernsthaft beliebig oft umbuchbare und stornierbare Tickets an, werfen bei einer Umbuchung mit von ihnen angebotenen "Bord-Mitteln" ohne Warnung den flexiblen Anteil des Tickets entschädigungslos raus und erzählen dann dem Kunden auf Nachfrage auch noch, dass das jetzt halt so wäre, dass das nun ein nicht-stornierbares Ticket wäre? Da muss man auch erst mal drauf kommen, dass einem das passieren kann....

Muss man für so etwas erst mühsam den Klageweg beschreiten oder lässt sich so etwas wenigstens etwas eleganter lösen? Ich würde dem Trupp ja noch glatt zutrauen, dass sie ernsthaft argumentieren, dass es der ausdrückliche Wunsch des Kunden war, ohne jegliche finanzielle Kompensation aus einem flex-Ticket ein restricted machen zu lassen....

Die Self-Service-Optionen der Lufthansa Group sind weiterhin in einem Großteil der Fälle so mangelhaft umgesetzt, dass man diese schlichtweg besser nicht nutzen sollte...
Das ist wohl so. Ich frag mich dabei nur immer: Wollen die nicht, oder können die nicht besser? Immerhin ist ja der direkte Kanal zum Kunden der eigentlich langfristig gewünschte Kanal, oder nicht?
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.135
München
Das ist wohl so. Ich frag mich dabei nur immer: Wollen die nicht, oder können die nicht besser? Immerhin ist ja der direkte Kanal zum Kunden der eigentlich langfristig gewünschte Kanal, oder nicht?
Das Ganze hat technisch schon eine recht große Komplexität. Systemseitig ist das Ganze mit der Best Buy Funktionalität umgesetzt, da die meisten Kunden ja möglichst billig haben wollen.

Wenn Du es wirklich vollumfänglich technisch umsetzen wollen würdest, müsstest Du das System bewusst nochmal alle möglichen anderen Tarifoptionen abfragen lassen. Das sind im Hintergrund dann mindestens 3, eher 5, zusätzliche Berechnungsabfragen. Hinzu käme eine (aufgrund der Unterschiede der Europa- und Interkont-Tarifkonzepte auch recht komplexe) Unterscheidungslogik.

Ein Teil dieser Komplexität fällt natürlich wieder weg, wenn die derzeit aufgrund von Corona kulanteren Tarifbedingungen wieder zum alten Muster zurückkehren...

Wer bewusst ein Flex-Ticket gekauft haben sollte, tut also gut daran, im Fall einer Umbuchung anzurufen und auch darauf hinzuweisen, dass die Umbuchung so erfolgen soll, dass die Tarifbedingungen identisch bleiben.
 
  • Like
Reaktionen: RobertJ

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
Die bieten ernsthaft beliebig oft umbuchbare und stornierbare Tickets an, werfen bei einer Umbuchung mit von ihnen angebotenen "Bord-Mitteln" ohne Warnung den flexiblen Anteil des Tickets entschädigungslos raus und erzählen dann dem Kunden auf Nachfrage auch noch, dass das jetzt halt so wäre, dass das nun ein nicht-stornierbares Ticket wäre?
In der Tat gab es da auf meinen Einwurf, dass ich keine Auswahl hatte und ich keinen Wechsel auf light autorisiert hatte, die lapidare Antwort, „bevor die online Buchung durchgeführt wurde, habe ich ja die Bedingungen durch einen Klick akzeptiert“, da war ich recht entgeistert. Na mal schauen was da kommt, ich wurde aufgefordert mächtig draufzuzahlen, um es wieder flex zu machen (obschon eine wesentlich günstigere Buchungsklasse am selben Tag noch frei ist).

Man denkt ja, bei einer „einfachen“ Umbuchung muss man nicht die Hotline bemühen. Auch war mir bewusst, dass ich für Flexibilität mehr zahle. Dass die Folge aber faktisch ist, dass man _online nur einmal umbucht_, da man automatisch in light oder zumindest non-flex landet, wird einem erst hinterher bewusst. Denn man zahlt ja immer auf, man kommt ja nie in eine günstigere Buchungsklasse, insofern ist ein „shift“ zu light immer die günstigste Variante.

Insofern würde ich mir wünschen, dass man bei online Umbuchungen grundsätzlich in der Tariffamilie bleibt und nur bei Änderungswunsch der Tarifbedingungen anrufen muss. Das würde vieles erleichtern, denn ich denke, die meisten zahlen bewusst einen Aufpreis für Flex. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so schwer umzusetzen ist.
 

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
Auf der Langstrecke ist im Rahmen der Umbuchung ein Wechsel der Fare Family möglich - dort muss man höllisch aufpassen, dass man eben nicht in eine andere Fare Family "reinrutscht". Nur Eco Light ist so restriktiv, dass man in aller Regel weiterhin in Eco Light bleiben muss.
Ein Teil dieser Komplexität fällt natürlich wieder weg, wenn die derzeit aufgrund von Corona kulanteren Tarifbedingungen wieder zum alten Muster zurückkehren...
Hier sehe ich in der Tat großes Frustpotenzial, noch kann man ja sogar in light gegen Gebühr umbuchen. Aber nach Corona kann dann der Fall eintreten, dass man online unwissentlich ein Flex ticket in ein light Ticket umwandelt. Das ist dann eine Sackgasse aus der man dann nicht mehr rauskommt, man kann das Ticket nur noch wegwerfen, falls man eine weitere Änderung braucht.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.135
München
Einfache Lösung, wie man die ganzen technischen Probleme umgehen kann (den Airlines ist es ja nach dem verkauften Ticket in der Regel herzlich egal, ob man bei einer Umbuchung dem Kunden einen guten Deal anbietet oder nicht - das Ticket ist ja verkauft, und zumeist nicht erstattbar):

Full Flex Tickets einfach erstatten und neu buchen, anstatt umzubuchen.

Oder eben jemanden fragen, der sich mit der Umbuchung auskennt.
 
  • Like
Reaktionen: abundzu

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
Um noch den Ausgang zu erzählen, hab ich heute eine volle Erstattung auf meiner Kreditkarte erhalten.
Der Lösungsweg war, nochmal auf einen flexiblen Tarif aufzuzahlen, um dann bei Stornierung alles (also nicht nur die Aufzahlung) wieder zurückzubekommen.
Keine Ahnung, ob da eine Kulanzkomponente dabei war oder es einer irgendwie gearteten Tarif-/Ticketinglogik folgt.
 
  • Like
Reaktionen: madger und marco50

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.675
5.135
München
Dort war dann definitiv eine Kulanz mit dabei, denn ein einmal nicht erstattbarer Betrag bleibt auch bei einer Umbuchung nicht erstattbar. Durch die Aufzahlung auf einen flexiblen Tarif kann man die Tarifregeln in Hinblick auf die Nichterstattbarkeit nicht aushebeln.
 
  • Like
Reaktionen: RobertJ

RobertJ

Erfahrenes Mitglied
04.04.2014
462
286
MUC
Das hatte ich auch gedacht.
Aber der originale Tarif war full flex K, dann kam die unglückliche Umbuchung in V light mit nur ungefähr einem EUR Aufzahlung, dann die pro forma Aufzahlung in V flex zu 280 EUR.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich „nur“ den originalen Ticketpreis und die letzte Aufzahlung zurückbekommen habe, nicht den einen EUR für die Umbuchung in V light. Deswegen meine Vermutung, dass es entweder Kulanz oder seltsame Sytem-Logik war, dass ich mit der Wiederaufzahlung in Flex, die Möglchkeit bekam, bei Stornierung alle früheren Flexkomponenten incl. originalem Ticketpreis zu erhalten.