Fliegen mit Säugling

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EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Köln
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Kurz: unser "Babyrumgefliegeproblem" hätte Eltern im oder kurz nach dem Krieg nur ein müdes Lächeln entlockt. Das reine Überleben und die Sorge um das Mittagessen von morgen hat Eltern in früheren Zeiten wohl mehr umgetrieben. Trotzdem kenne ich insbesondere aus der Generation 1930 - 50 viele ernsthafte und stabile Menschen mit klaren Wertvorstellungen. Bei vielen "antiautoritär" erzogenen und deren Sprösslingen finde ich solche Wertvorstellungen und Ernsthaftigkeit leider nicht.

Kinder sind extren anpassungsfähig und langfristig sehr glücklich in Verhältnissen mit stabilem Umfeld. Das wichtigsten dabei sind klare Grenzen. Rücksichtnahme ist denke ich bei allen Eltern selbstverständlich. Das Kind zum absoluten Mittelpunkt und Selbstzweck zu erheben, ist sicher nicht förderlich und tut weder Eltern noch demKind gut.

Wie bei allem gilt aber auch hier natürlich: alles in Maßen :cool:

1. Mag sein, dass in der Generation 1930-1950 dass Thema "Fliegerei" nur ein müdes Lächeln auf den Lippen der Eltern hervorgerufen hätte. Das Thema, stellte sich aber in dieser Zeit nicht. Daher werden wir wohl keine Antwort mehr darauf finden.

2. Die OP hat auch gefragt, ob die gemeine Leserschaft des VFT, eine solche Reise für zu ambitioniert hält. Das die Meinungen hierzu weit auseinander gehen, wurde in vielen anderen Threads bereits diskutiert. Die OP wird und muss Ihre eigene Entscheidung treffen. Im VFT wird's zu diesem Thema NIE eine einheitliche Meinung geben.
Kritische Stimmen müssen aber auch erlaubt sein.

3. Zu was auch immer sich die OP entscheidet, ist prinzipiell nicht unser Problem.

4. Ich bin kein Freund von Langstreckenreisen für Säuglinge. Mag sein, dass Ärzte das alles für unbedenklich halten.
Dummerweise werde ich keine vernünftige Antwort von einem 2-monatigen Säügling auf die Frage bekommen "Was ist denn los mit Dir? Warum weinst Du denn?" Bestimmt war die Milch anderthalb Grad zu kalt. Ja, das wird's sein.

5. Ich bin ein Freund von Statistiken. Die stimmen IMMER und sind daher als allgemeinverbindlich anzusehen.

6. Ich bin kein Freund von Langstreckenreisen für Kleinkinder. Mir geht sowas als Erwachsener schon auf den Keks, speziell in Y. Dem Säugling ist egal ob er Y oder C oder F fliegt. Die Bassinets sind lang genug in allen Klassen und ich wage zu bezweifeln, dass sich das Baby interessiert, ob in der F sich die Sitze weiter zurückstellen lassen, oder ob das Entertainment-Programm besser ist.

7. Ich habe keine eigenen Kinder. Muss jeder selber für sich entscheiden am Ende. Ich habe mir vorgenommen, meine Kinder in den ersten Lebensjahren (Falls ich mal welche haben sollte) nicht auf Langstrecke mitzunehmen. Aber das ist nur meine Meinung.

Edith: mein Post bezog sich nicht ausschließlich auf janfliegt, auch wenn ich diesen hier zitiert habe, sondern auch auf einige Posts vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:

peter42

Moderator
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09.03.2009
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2. Die OP hat auch gefragt, ob die gemeine Leserschaft des VFT, eine solche Reise für zu ambitioniert hält. Das die Meinungen hierzu weit auseinander gehen, wurde in vielen anderen Threads bereits diskutiert. Die OP wird und muss Ihre eigene Entscheidung treffen. Im VFT wird's zu diesem Thema NIE eine einheitliche Meinung geben.
Kritische Stimmen müssen aber auch erlaubt sein.

5. Ich bin ein Freund von Statistiken. Die stimmen IMMER und sind daher als allgemeinverbindlich anzusehen.

6. Ich bin kein Freund von Langstreckenreisen für Kleinkinder. Mir geht sowas als Erwachsener schon auf den Keks, speziell in Y. Dem Säugling ist egal ob er Y oder C oder F fliegt. Die Bassinets sind lang genug in allen Klassen und ich wage zu bezweifeln, dass sich das Baby interessiert, ob in der F sich die Sitze weiter zurückstellen lassen, oder ob das Entertainment-Programm besser ist.

@2: Stimmt da wird es immer unterschiedliche Meinungen geben, IMHO hat der OP, aber eher die Erfahrungen von Leuten mit Kindern haben wollen.

@5: Natürlich nicht, Statistiken kann man durch Wahl der Population und der Fragestellung beliebig verfälschen. BTW. das Churchillzitat ist wohl nicht echt.

@6: Da die Kinder nicht nur schlafen und die Bassinettes auch nicht für größere Kleinkinder geeignet sind (bei LH nur bis 8kg) ist der zusätzliche Platz sehr hilfreich (siehe @1 :) ).
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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1. Mag sein, dass in der Generation 1930-1950 dass Thema "Fliegerei" nur ein müdes Lächeln auf den Lippen der Eltern hervorgerufen hätte. Das Thema, stellte sich aber in dieser Zeit nicht. Daher werden wir wohl keine Antwort mehr darauf finden.

2. Die OP hat auch gefragt, ob die gemeine Leserschaft des VFT, eine solche Reise für zu ambitioniert hält. Das die Meinungen hierzu weit auseinander gehen, wurde in vielen anderen Threads bereits diskutiert. Die OP wird und muss Ihre eigene Entscheidung treffen. Im VFT wird's zu diesem Thema NIE eine einheitliche Meinung geben.
Kritische Stimmen müssen aber auch erlaubt sein.

3. Zu was auch immer sich die OP entscheidet, ist prinzipiell nicht unser Problem.

4. Ich bin kein Freund von Langstreckenreisen für Säuglinge. Mag sein, dass Ärzte das alles für unbedenklich halten.
Dummerweise werde ich keine vernünftige Antwort von einem 2-monatigen Säügling auf die Frage bekommen "Was ist denn los mit Dir? Warum weinst Du denn?" Bestimmt war die Milch anderthalb Grad zu kalt. Ja, das wird's sein.

5. Ich bin ein Freund von Statistiken. Die stimmen IMMER und sind daher als allgemeinverbindlich anzusehen.

6. Ich bin kein Freund von Langstreckenreisen für Kleinkinder. Mir geht sowas als Erwachsener schon auf den Keks, speziell in Y. Dem Säugling ist egal ob er Y oder C oder F fliegt. Die Bassinets sind lang genug in allen Klassen und ich wage zu bezweifeln, dass sich das Baby interessiert, ob in der F sich die Sitze weiter zurückstellen lassen, oder ob das Entertainment-Programm besser ist.

7. Ich habe keine eigenen Kinder. Muss jeder selber für sich entscheiden am Ende. Ich habe mir vorgenommen, meine Kinder in den ersten Lebensjahren (Falls ich mal welche haben sollte) nicht auf Langstrecke mitzunehmen. Aber das ist nur meine Meinung.
Zu Punkt 7: Ich habe 2 Kinder, inzwischen beide über 18. Auch im Freundeskreis gibt es viele Familien mit Kindern zwischen ca. 12 und ca. 25 und das Thema Reisen mit Kindern wurde öfters thematisiert. Von daher behaupte ich aus Erfahrung zu sprechen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass einige Kinder das Reisen besser vertragen wie andere Kinder. Allerdings ist eines klar, je länger die Reise dauert desto problematischer wird es für kleinere Kinder.

Von daher bin auch ich kein Freund von Langsdauerreisen mit kleinen Kindern. Dabei ist das Fortbewegungsmittel völlig unerheblich. Eine lang andauernde Reise wird überproportional häufig mit kleinen Kindern zu einem Problem. Im Auto betrifft es nur einen selbst, im Flieger werden dabei aber auch unweigerlich andere gestört.

Die Problematik schreiender Säuglinge oder Kleinkinder habe ich im Flieger schon mehr wie einmal erlebt, respektive von den Crews mitbekommen. Wenn Eltern völlig entnervt sich gegenseitig anschreien wer das ganze Schlamassel mit dem Fliegen denn eigentlich wollte und das man besser zu Hause sei usw. und eine FB das kreischende Etwas versucht beruhigend durch die Kabine zu tragen. Das ist für alle Beteiligten nicht wirklich lustig.

Von daher lese ich die ganzen Berichte wie toll alles klappt und diese Aussagen von Ärzten, dass es keine Probleme gebe mit einer gewissen Skepsis. Ich bin der Meinung, wenn es nicht sein muss dann sollte man es lassen.

Ich persönlich habe mit meiner Frau damals die Entscheidung getroffen auf Fernreisen zu verzichten und auch mit dem Fahrzeug Kind- und Elterngerechte Ziele in der Nähe anzusteuern. Da gibt es mehr als man denkt, wenn man offen ist darüber auch nachzudenken. ;)

Meine Kinder sind erstmals im Alter von 7 und 9 Jahren geflogen (damals nach Florida) und ich glaube nicht, dass irgendjemand irgendwas verpasst hat.

Von daher ist meine persönliche Meinung zu dem Thema eher entspannt etwas in der Nähe zu suchen und nicht unbedingt in der Ferne zu gehen. Das läuft nicht weg und kann später immer noch verwirklicht werden.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
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Gebt es in die Obhut einer Amme, die es auch entsprechend abstillt. Wenn Euch dies finanziell nicht möglich sein sollte, bleibt ebenfalls zu Hause und mietet Euch einen Garten.

Man merkt schon das du die Kinderliebe schon mit der Muttermilch aufgesogen hast...
Ammen gibt es schon lange nicht mehr. Hier ist eigenes Stillen angesagt. Was die Mutter auch sehr gut auf Reisen kann.
 
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EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Köln
Zu Punkt 7: Ich habe 2 Kinder, inzwischen beide über 18. Auch im Freundeskreis gibt es viele Familien mit Kindern zwischen ca. 12 und ca. 25 und das Thema Reisen mit Kindern wurde öfters thematisiert. Von daher behaupte ich aus Erfahrung zu sprechen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass einige Kinder das Reisen besser vertragen wie andere Kinder. Allerdings ist eines klar, je länger die Reise dauert desto problematischer wird es für kleinere Kinder.

Von daher bin auch ich kein Freund von Langsdauerreisen mit kleinen Kindern. Dabei ist das Fortbewegungsmittel völlig unerheblich. Eine lang andauernde Reise wird überproportional häufig mit kleinen Kindern zu einem Problem. Im Auto betrifft es nur einen selbst, im Flieger werden dabei aber auch unweigerlich andere gestört.

Die Problematik schreiender Säuglinge oder Kleinkinder habe ich im Flieger schon mehr wie einmal erlebt, respektive von den Crews mitbekommen. Wenn Eltern völlig entnervt sich gegenseitig anschreien wer das ganze Schlamassel mit dem Fliegen denn eigentlich wollte und das man besser zu Hause sei usw. und eine FB das kreischende Etwas versucht beruhigend durch die Kabine zu tragen. Das ist für alle Beteiligten nicht wirklich lustig.

Von daher lese ich die ganzen Berichte wie toll alles klappt und diese Aussagen von Ärzten, dass es keine Probleme gebe mit einer gewissen Skepsis. Ich bin der Meinung, wenn es nicht sein muss dann sollte man es lassen.

Ich persönlich habe mit meiner Frau damals die Entscheidung getroffen auf Fernreisen zu verzichten und auch mit dem Fahrzeug Kind- und Elterngerechte Ziele in der Nähe anzusteuern. Da gibt es mehr als man denkt, wenn man offen ist darüber auch nachzudenken. ;)

Meine Kinder sind erstmals im Alter von 7 und 9 Jahren geflogen (damals nach Florida) und ich glaube nicht, dass irgendjemand irgendwas verpasst hat.

Von daher ist meine persönliche Meinung zu dem Thema eher entspannt etwas in der Nähe zu suchen und nicht unbedingt in der Ferne zu gehen. Das läuft nicht weg und kann später immer noch verwirklicht werden.

Wie bereits erwähnt, am Ende muss jeder für sich entscheiden was er macht.

Meine Bedenken zielen hauptsächlich in die Richtung, dass eine Flugreise in gewisserweise eine, wie soll ich sagen "kein-zurück-Entscheidung" ist. Heisst, sollte sich nach 1 Stunde eines 8h Fluges herausstellen, dass dem Kind die Reise doch nicht so gut tut, ist es halt nicht möglich, dem Piloten zu sagen "Fahr mal grad rechts ran" wir müssen mal kurz aussteigen, wie dies bei der jeder Auto oder Busfahrt möglich ist.

Deswegen, möchte ich das Risiko halt nicht unbedingt eingehen, wenn ich mir nicht absolut sicher sein kann, dass das Kind keine Probleme, Schmerzen, etc. hat.

Deshalb bin ich persönlich halt eher skeptisch. Einmal im Flieger drin, muss der Flug zu Ende gebracht werden, mehr oder weniger ohne Wenn und Aber. (Auch wenn natürlich prinzipiell eine Zwischenlandung möglich ist, in Notfällen, aber soweit möchte ich dann jetzt hier nicht gehen. Daher sage ich halt einmal im Flieger drin und in der Luft, gibt's prinzipiell kein zurück)

Das sind eben die Bedenken die ich habe. Deshalb eigenes Auto, wenn was ist, kann ich jederzeit anhalten.

Wenn jemand trozdem eine Langstrecke mit Kleinkind unternehmen will, dann wenigstens im Vorfeld auf 1h Flügen gefolgt von einem z.B. 4h Stunden Flug "austesten"
 
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janfliegt

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28.07.2011
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FHH (Feld hinterm Haus)
Meine Bedenken zielen hauptsächlich in die Richtung, dass eine Flugreise in gewisserweise eine, wie soll ich sagen "kein-zurück-Entscheidung" ist. Heisst, sollte sich nach 1 Stunde eines 8h Fluges herausstellen, dass dem Kind die Reise doch nicht so gut tut, ist es halt nicht möglich, dem Piloten zu sagen "Fahr mal grad rechts ran" wir müssen mal kurz aussteigen, wie dies bei der jeder Auto oder Busfahrt möglich ist.

Deswegen, möchte ich das Risiko halt nicht unbedingt eingehen, wenn ich mir nicht absolut sicher sein kann, dass das Kind keine Probleme, Schmerzen, etc. hat.

Es geht doch nur um einen FLUG! Da ist jede unnötige Fahrt des Kindes mit dem Auto ein höheres Risiko. Oder beim Spazierengehen vom Blitz getroffen zu werden. Wenn man das Thema mit Maß und Verstand angeht und die Kirche im Dorf lässt ist das Fliegen sicher kein Problem. Dir Kurzen sind doch nicht aus Zucker!
 
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peter42

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09.03.2009
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Wenn jemand trozdem eine Langstrecke mit Kleinkind unternehmen will, dann wenigstens im Vorfeld auf 1h Flügen gefolgt von einem z.B. 4h Stunden Flug "austesten"

Das schrieb ich ja schon mehrfach.

Auto ist wegen dem Platzmangel und dem einengenden Kindersitz die schlechteste Variante, wenn dann Zug.
 
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bettina7411

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23.04.2011
766
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VIE
Als Mutter meine Meinung dazu: Ich kann euch aus eigener Erfahrung und aus Erfahrung mit Nichten und Neffen eines sagen: Es hängt alles von der Tagesverfassung ab. Ich habe schon Kinder erlebt die auf einem Langstreckenflug 10 Stunden geschlafen haben und dann wieder im öffentlichen Bus so viel Terror gemacht haben, dass ich aussteigen musste.

Aber wissen tut man es erst hinter her.

Meiner Ansicht nach ist es wichtig, Kinder von früh an (3 Monate) an alle Arten des Reisens zu gewöhnen. Auto, Flugzeug, Bahn usw. Mit steigenden Alter werden die Kinder immer interessierter und man muss aus der ganzen Sache ein Event machen.

Wenn die Eltern schon gestresst sind ab 24 Stunden vor dem Flug weil man für drei Wochen Südamerika noch nichts beisammen hat und 4 Stunden vor Abflug noch einen Koffer kaufen geht und man sich ständig nur mehr anschreit dann darf man sich nicht wundern wenn das Kind unruhig ist. Aber wenn man mit entsprechender Vorbereitung alles zum Event macht, inkl. einer spannenden Fahrt zu Flughafen (etwa Zug und nicht Auto mit Parkplatzsucherei am Freiparkplatz mit 4 km Luftlinie zum Flughafen), ev. Vorabendcheckin gemacht hat - damit man später eine Hand fürs Kind frei hat, usw. dann klappt es zu 90% aus meiner Erfahrung. Die 10% Restrisiko sind die Tagesverfassung ...

Gut ist auch von Oma/Opa zum Flughafen begleitet zu werden, mit Winken und dem "Event" das das Kind verreisen darf und Oma und Opa daheim auf Spielsachen etc. aufpassen. Und Lieblingsschmusedecke bzw. -stofftier nicht vergessen ...

B.
 
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