Flüge in und von USA/GB - Keine elektronischen Geräte mehr im Handgepäck?

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tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140

Die Seite ist eine Katastrophe:

Due to the most recent declaration that we’ve received from the concerned authorities, as Turkish Airlines we kindly inform our passengers that any electronic or electirical devices larger than a cell phone or smart phone (except medical devices) must not be transported on board in our flights arriving to the US destinations. However, those passengers will be easily able to transport their mentioned devices in the baggage hold area of the aircraft.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.402
104
BSL
Ich verstehe nicht ganz, welches Bedrohungszenario genau hinter dieser recht speziellen Regelung sein könnte?

Vielleicht traut man gewissen Airlines abfliegend von gewissen Flughäfen nicht, dass dort in Laptops etc. keine Waffen/Bomben/etc. in die Kabine geschmuggelt werden. Umsteigeverbindungen (z.B. DXB-USA mit LH über FRA) sind scheinbar weniger schlimm. Geräte im Aufgabegepäck sind scheinbar auch nicht so schlimm. Das ergibt für mich wenig Sinn.

Oder geht es eher darum, sich für ausgesuchte Paxe einfacheren Zugriff auf die Geräte zu beschaffen, indem man Laptops, etc. ins Aufgabgepäck zwingt?

Oder will man einfach wirklich nur Direktflüge in die USA von arabischen Carriern gängeln, aus wirtschaftlichen Gründen? (das wäre eine neue Dimension, da wirtschaftliche mit sicherheitsbedingten Regelungen vermischt würden, auf recht dreiste Art)
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Ich drehe mal Deine Punkte - OHNE den Sinn Deiner Aussage "verdrehen" zu wollen.

Vielleicht traut man gewissen Airlines abfliegend von gewissen Flughäfen nicht, dass dort in Laptops etc. keine Waffen/Bomben/etc. in die Kabine geschmuggelt werden. Umsteigeverbindungen (z.B. DXB-USA mit LH über FRA) sind scheinbar weniger schlimm.

Ja, de facto sind nur "bestimmte" Airlines betroffen da eben nur diese ab den genannten Airports in die USA fliegen. Wenn sich nun eine Delta oder United entschließen sollten, ab z.B. DXB in die USA zu fliegen, dann wären sie nach jetzigem Informationsstand auch betroffen. Es geht also wohl um die Airports allgemein und nicht um die Airlines.

Wenn ich mich nicht irre, dann sind alle diese betroffenen Airports in Europa "unclean" - das heißt, wer (um bei dem Beispiel zu bleiben) DXB-Europa-USA fliegt, muß in Europa noch mal durch eine Siko (Fragezeichen hierzu beim weiter oben genannten Flug DXB-USA via MXP). Den Europäern traut man wohl mehr.


Und aus dieser o.g. Sichtweise beantwortet sich dann auch Dein Anfangssatz

Ich verstehe nicht ganz, welches Bedrohungszenario genau hinter dieser recht speziellen Regelung sein könnte?
 
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Dziubdziuk

Erfahrenes Mitglied
02.03.2014
434
0
Heidenheim
Meiner Meinung ist das gefährlicher Aktionismus, der auch mit Sicherheitsbedenken aufgrund von Terrorismus nicht vertretbar ist. Wenn es sich wirklich um Schutz vor Terrorattacken handeln würde dann müsste man doch die entsprechenden Geräte komplett verbieten und nicht die "Bombe" im Cargo-Bereich mitfliegen lassen. Es macht meiner Auffassung auch keinen Sinn nur einzelne Airlines und Länder damit zu belegen. Der Terror-Bob nimmt dann einfach eine Airline oder Abflugort der nicht auf der Liste aufgeführt ist.
In Zeiten in denen Menschen mit immer mehr elektronischem Gerät unterwegs sind und entsprechender Akkutechnologie die anfällig dafür ist mal in Flammen aufzugehen, jüngst ja die Geschichte mit den Kopfhörer, ist es doch nur eine Frage der Zeit bis so ein Gerät wieder explodiert. Bisher konnte ja meistens schlimmeres verhindert werden durch die Crew. Im Cargo-Bereich kann aber niemand mit nem Handfeuerlöscher eingreifen. So wie ich das sehe gefährdet diese Verordnung nur unnötig Menschenleben und sollte dann tatsächlich mal ein Akku feuer fangen glaube ich kaum das dann die Personen hinter dieser Verordnung ihren Fehler zugeben.
 
A

Anonym-36803

Guest
Ja, de facto sind nur "bestimmte" Airlines betroffen da eben nur diese ab den genannten Airports in die USA fliegen. Wenn sich nun eine Delta oder United entschließen sollten, ab z.B. DXB in die USA zu fliegen, dann wären sie nach jetzigem Informationsstand auch betroffen. Es geht also wohl um die Airports allgemein und nicht um die Airlines.

Laut New York Times sind US-Airlines ausgenommen, selbst wenn sie ab dieser Flughäfen in die USA flögen:

It applies only to flights on foreign carriers, and not American-operated airlines.

siehe: https://www.nytimes.com/2017/03/21/us/politics/tsa-ban-electronics-laptops-cabin.html
 

ABEKLH

Erfahrenes Mitglied
07.04.2010
507
0
DUS/FRA
Warten wir doch mal ab, wie lange dieser Bann anhält...

Vll ist dieser auch schon wieder vom Tisch bevor er überhaupt in Kraft getreten ist. :censored:
 
A

Anonym-36803

Guest
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.171
3.006
Genaue Information haben wir hier nicht - aber ich denke, es ist kein 'Muslimban II' oder so.

Das Einreiseverbot in die USA (dessen 2te revidierte Fassung ebenfalls unter juristischem Beschuss ist) betrifft Laender, deren Zustand (Sicherheitslage und Kontrolle des Staatsgebiets durch die jeweiligen Institutionen) durchaus fragwuerdig sind. Ob das einen generellen Ban rechtfertigt, sei mal an dieser Stelle sekundaer. Dies sind Iran, Irak, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen - nur der Iran ist eindeutig politisch motiviert und der Irak ist in der 2ten Fassung nicht mehr gelistet.
Schon bei diesem Einreiseverbot gab es Kritik, dass die den USA nahestehenden Staaten davon ausgenommen sind. Eben weil man den wichtigen Wirtschaftsbeziehungen keinen Schaden zukommen lassen wollte.

Das nun erlassene Verbot elektronischer Geraete im Handgepaeck betrifft primaer die verbuendeten bzw. den USA nahestehende Staaten (also Flughaefen) (Aegypten, Saudi-Arabien, Jordanien, UAE (mit AUH und DXB), Marokko, Tuerkei und Qatar.
Als politisches Vehikel/ Schikane macht das keinen Sinn, da ja genau die Staaten getroffen werden, die vorher explizit ausgenommen werden. Ja, die Staaten des Einreiseverboten bieten keine Direktfluege in die USA.

Daher scheinen wohl wirklich irgendwelche Hinweise vorzuliegen.

Man muss auch immer im Hinterkopf haben, dass die USA weltweit eigene Regeln fuer Sicherheitskontrollen fuer Fluege in die USA durchsetzen.
So gibt es fuer US Fluege in vielen Laendern extra Sicherheitskontrollen, die nur entfallen, wenn der generelle Standard hoch genug ist - z.B. Europa. Aber auch dieser wird regelmaessig geprueft.
Und die Qualitaet der Kontrollen im Nahen Osten ist schon immer fragwuerdig. Und von RUH und JED weiss ich, dass selbst die speziellen US Kontrollen oefter negativ auffielen und bei den Tests durch die US Behoerden beanstandet wurden.
US Airlines unterliegen nochmals eigenen Kontrollen und Verfahren, die fuer Non US Airlines nicht angewendet sind (eine nochmals hoehere Risikoeinstufung) - sichtbar z.B. beim Check-In jeder US Airline in Europa - das kleine Interview (wer bist du, wohin, warum, wie lange etc.) - und vor dem Boarding wird das Visum nochmals gecheckt. Europaeische Airlines machen das nicht - nur den Visa Check vor dem Gate.

Ohne Frage ist dies ein massiver Nachteil allen voran fuer TK, EK, EY und QR - wenn das dauerhalt bleibt und sich auch rumspricht (aktuell werden sicher nur wenige Buchungen deswegen nicht gemacht), dann ist das ein KO Kriterium fuer den High Yield Traffic dieser Airlines in die USA.
 
Zuletzt bearbeitet:

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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11.632
E

E190

Guest
Bin mal gespannt wie EK, EY und TK reagieren. Sicherheitsstops in Zentraleuropa auf Flughäfen mit 24/7 Betrieb (Leipzig ;) ). Oder spezielle Möglichkeiten für den Transport von elektronischen Geräten (werden mit besonderer Vorsicht etc. behandelt). Gerade wenn das Vereinigte Königreich nachzieht wäre dies für EK/Qantas ein sehr großes Problem, die fliegen ja am Tag alleine unzählige A380 nach London (LHR und Gatwick).