Privateways ist Opfer der Landesluftfahrtbehörde von Schleswig-Holstein geworden. Sie wollten die moderne Quest Kodiak gewerblich als einmotoriges Flugzeug nach HGL einsetzen, das LBA hat zugestimmt oder zumindest Zustimmung signalisiert, Kiel hat die nach wie vor bestehende Verkehrsbeschränkung auf mindestens zweimotorige Flugzeuge aus den 1960er Jahren für die Düne dennoch nicht aufgehoben (damals verunfallten zwei Dornier 27 von Air Lloyd innerhalb von zwei oder drei Jahren, über Opfer habe nichts gefunden; derer acht gab es erst Anfang der 1970er Jahre, als ein Twin Otter der General Air kurz nach dem Start in HGL abstürzte). Dadurch war für Privateways das ursprüngliche Geschäftsmodell nicht mehr umsetzbar. Alternative Strecken nach Sylt und auf die Ostfriesischen Inseln wurden nicht so gut angenommen.
Inwieweit sich die Kieler damit einen Gefallen getan haben, wird die Zukunft zeigen. Neuentwicklungen und moderne Flugzeuge in der Inselfliegerei, die für HGL in Frage kämen, sind mit Ausnahme der P2012 STOL ja eher einmotorig, wie die Cessna 208 oder eben die Quest Kodiak.
Der FLN hat den großen Vorteil der eigenen Technik in Harle, mit großem Ersatzteillager und hoher Fertigungstiefe. 2020 habe ich selbst die D-ILFH dort als komplett auseinandergenommener Rumpf ohne Flügel im Hangar stehen gesehen, mittlerweile fliegt sie wieder vollständig rebuild. Zudem wurden für das Flugprogramm immer mehr Islander benötigt als beim OFD, daher wurden auch mehr Flugzeuge fit gehalten. Beim OFD reichten für das Flugprogramm seit Jahren ein bis zwei Islander. Seitdem wurden drei Maschinen von ehemals fünf, die D-IFBN, D-IOLM und D-IOLN nicht mehr flugfähig gehalten und scheinen zur Zeit Ersatzteilspender für die Restflotte zu sein, das geht halt auch nur eine gewisse Zeit gut.