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Hallo zusammen,
ich habe kürzlich mit meiner Familie eine Reise mit der LH gemacht u. beide Flüge waren auf einem Ticket gebucht. Ursprünglich waren es 2 Std. layover in FRA, das Ticket wurde in einem LH office gebucht.
Wir flogen von Arabien via FRA eigentlich weiter nach STR. Bereits in Arabien war die Maschine Überbucht und es wurden Freiwillige in Business gesucht, welche sich downgraden lassen wollten oder gewillt waren umgebucht zu werden. Kurzum, es gab etliche Diskussionen was zu Verzögerungen führte. Wir flogen mit knapp 50 min. Verspätung los und kamen mit 28 Min. (touchdown) Verspätung an.
Bis wir dann am Gate waren, dauerte es noch weitere 12 Minuten. Da der Flug komplett voll war, nahmen die Stewardessen zu Anfang des Fluges unser Handgepäck samt Kindersitz weg und meinten wir sollten (mit Baby) warten, bis alle Pax ausgestiegen sind und dann würden sie unser Handgepäck geben, welches in Business und First verteilt war. Dies führte zu weiterer Verspätung!
Als wir dann -mit Kindern u. Gepäck - aus dem Flugzeug ausgestiegen sind, war es dann 50 Minuten später, als die geplante Ankunftszeit. Wir hatten nun noch 40 Min. bis boarding, da viel los war und bei der Sicherheitskontrolle der Kindersitz/Milch etc. länger kontrolliert wurde, kamen wir genau um 9 Uhr am Gate an, 9.15 Uhr war Abflug (direkt am Gate - keine Aussenposition). Wir sahen noch den letzten Passagier wenige Sekunden bzw. Meter vor uns durch die Glastüre durchs Gate laufen und riefen hinterher, doch die Dame der LH wartete nicht auf uns. Wären wir nicht verspätet gewesen, hätten wir den Flug geschafft. Die Damen und Herren am Counter weigerten sich, uns umzubuchen, zumal der nächste Flug um 10 Uhr aus techn. Gründen gecancelt wurde und der nächste dann voll gebucht war. Wir sollten 900 Euro dafür (Umbuchungsgebuehren samt höherer Buchungsklasse) bezahlen. Das Gepäck sollte ausgeladen werden, dies dauerte 2,5 Stunden (!), wir warteten dann weitere 2 Stunden da das Gepäck fehlte (Kinderwagen, Kindersitz etc.). Nachdem dieses nicht wieder auftauchte, buchten wir einen Mietwagen und fuhren 5 Std. nachdem wir am Gate stehen gelassen wurden, los.
Da am WE viel Verkehr war und zudem eine Sperrung unfallbedingt vorlag, kamen wir erst Abends um 19 Uhr an unserem Endziel an. Der Flug war auf einem Ticket gebucht, alles waren LH Flüge und Ankunftszeit des intern. Fluges war 7.15 am, Weiterflug 9.15 nach STR.
Kann es moeglich sein, dass obwohl (wenn auch nur eine "geringe" Verspätung der LH vorlag, welche jedoch ursächlich für die Verspätung und damit den verpassten Anschlussflug war, ich als Passagier dafür aufkommen muss und 900 Euro Umbuchungsgebuehren zahlen muss, obwohl die Verspätung durch die Ueberbuchung der LH zustande kam?
Ich dachte nach neuesten Urteilen reichen sogar geringe Verspätungen für Umbuchungen und gar für Ausgleichszahlungen, relevant ist die Zeit, welche man zu spät am Zielort ankommt (dies war bei uns 10 Std.).
Ausgleichszahlung für verpassten Anschlussflug
Siehe hierzu….
Für den Anspruch auf eine Ausgleichszahlung für eine Verspätung im Flugverkehr genügt es, dass der verspätete Abflug des ersten Fluges dafür ursächlich war, dass die Reisenden den Anschlussflug nicht mehr erreichen konnten und infolgedessen ihr Endziel erst mit eintägiger Verspätung erreicht haben. Unerheblich ist, ob der Anschlussflug selbst verspätet ist oder überhaupt in den Anwendungsbereich der Verordnung fällt.
Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs vom 7.5.2013 bzw. EuGH-Urteil vom 23. 2. 2013 in der Sache „Air France/Folkerts“ bzw. In einem solchen Fall ist, wie der für das Reise- und Personenbeförderungsrecht zuständige X. Zivilsenat klarstellt, unerheblich, ob der Anschlussflug selbst verspätet ist oder überhaupt in den Anwendungsbereich der Verordnung fällt. Die Auffassung des beklagten Luftverkehrsunternehmens, der EuGH habe mit der Anerkennung eines Ausgleichsanspruchs für einen solchen Fall seine Kompetenzen überschritten, teilt der X. Zivilsenat nicht.
Was meint Ihr? Hätten wir nicht mindestens umgebucht werden müssen? Ich muss noch dazu sagen, dass wir nur wegen eines Termins mit Kindern an diesem Freitag geflogen sind, dieser wurde nun verpasst. Nun muss der Rückflug wieder umgebucht werden, was natürlich zu weiteren Kosten führt. Geschweige denn Mietwagenkosten und dem ganzen Theater.
Klar, war es nur eine geringe Verspätung, was aber für uns letztlich zu einem mega Stress bzw. Mehraufwand ausartete. Insbesondere, da wir dann ohne Kinderwagen und Kindersitz dastanden und auch Kinderkleidung fehlte etc..
Wuerde mal gerne Eure Einschaetzung hoeren, ob wir nicht zumindest umgebucht hätten werden sollen.
Danke an Alle!
ich habe kürzlich mit meiner Familie eine Reise mit der LH gemacht u. beide Flüge waren auf einem Ticket gebucht. Ursprünglich waren es 2 Std. layover in FRA, das Ticket wurde in einem LH office gebucht.
Wir flogen von Arabien via FRA eigentlich weiter nach STR. Bereits in Arabien war die Maschine Überbucht und es wurden Freiwillige in Business gesucht, welche sich downgraden lassen wollten oder gewillt waren umgebucht zu werden. Kurzum, es gab etliche Diskussionen was zu Verzögerungen führte. Wir flogen mit knapp 50 min. Verspätung los und kamen mit 28 Min. (touchdown) Verspätung an.
Bis wir dann am Gate waren, dauerte es noch weitere 12 Minuten. Da der Flug komplett voll war, nahmen die Stewardessen zu Anfang des Fluges unser Handgepäck samt Kindersitz weg und meinten wir sollten (mit Baby) warten, bis alle Pax ausgestiegen sind und dann würden sie unser Handgepäck geben, welches in Business und First verteilt war. Dies führte zu weiterer Verspätung!
Als wir dann -mit Kindern u. Gepäck - aus dem Flugzeug ausgestiegen sind, war es dann 50 Minuten später, als die geplante Ankunftszeit. Wir hatten nun noch 40 Min. bis boarding, da viel los war und bei der Sicherheitskontrolle der Kindersitz/Milch etc. länger kontrolliert wurde, kamen wir genau um 9 Uhr am Gate an, 9.15 Uhr war Abflug (direkt am Gate - keine Aussenposition). Wir sahen noch den letzten Passagier wenige Sekunden bzw. Meter vor uns durch die Glastüre durchs Gate laufen und riefen hinterher, doch die Dame der LH wartete nicht auf uns. Wären wir nicht verspätet gewesen, hätten wir den Flug geschafft. Die Damen und Herren am Counter weigerten sich, uns umzubuchen, zumal der nächste Flug um 10 Uhr aus techn. Gründen gecancelt wurde und der nächste dann voll gebucht war. Wir sollten 900 Euro dafür (Umbuchungsgebuehren samt höherer Buchungsklasse) bezahlen. Das Gepäck sollte ausgeladen werden, dies dauerte 2,5 Stunden (!), wir warteten dann weitere 2 Stunden da das Gepäck fehlte (Kinderwagen, Kindersitz etc.). Nachdem dieses nicht wieder auftauchte, buchten wir einen Mietwagen und fuhren 5 Std. nachdem wir am Gate stehen gelassen wurden, los.
Da am WE viel Verkehr war und zudem eine Sperrung unfallbedingt vorlag, kamen wir erst Abends um 19 Uhr an unserem Endziel an. Der Flug war auf einem Ticket gebucht, alles waren LH Flüge und Ankunftszeit des intern. Fluges war 7.15 am, Weiterflug 9.15 nach STR.
Kann es moeglich sein, dass obwohl (wenn auch nur eine "geringe" Verspätung der LH vorlag, welche jedoch ursächlich für die Verspätung und damit den verpassten Anschlussflug war, ich als Passagier dafür aufkommen muss und 900 Euro Umbuchungsgebuehren zahlen muss, obwohl die Verspätung durch die Ueberbuchung der LH zustande kam?
Ich dachte nach neuesten Urteilen reichen sogar geringe Verspätungen für Umbuchungen und gar für Ausgleichszahlungen, relevant ist die Zeit, welche man zu spät am Zielort ankommt (dies war bei uns 10 Std.).
Ausgleichszahlung für verpassten Anschlussflug
Siehe hierzu….
Für den Anspruch auf eine Ausgleichszahlung für eine Verspätung im Flugverkehr genügt es, dass der verspätete Abflug des ersten Fluges dafür ursächlich war, dass die Reisenden den Anschlussflug nicht mehr erreichen konnten und infolgedessen ihr Endziel erst mit eintägiger Verspätung erreicht haben. Unerheblich ist, ob der Anschlussflug selbst verspätet ist oder überhaupt in den Anwendungsbereich der Verordnung fällt.
Pressemitteilung des Bundesgerichtshofs vom 7.5.2013 bzw. EuGH-Urteil vom 23. 2. 2013 in der Sache „Air France/Folkerts“ bzw. In einem solchen Fall ist, wie der für das Reise- und Personenbeförderungsrecht zuständige X. Zivilsenat klarstellt, unerheblich, ob der Anschlussflug selbst verspätet ist oder überhaupt in den Anwendungsbereich der Verordnung fällt. Die Auffassung des beklagten Luftverkehrsunternehmens, der EuGH habe mit der Anerkennung eines Ausgleichsanspruchs für einen solchen Fall seine Kompetenzen überschritten, teilt der X. Zivilsenat nicht.
Was meint Ihr? Hätten wir nicht mindestens umgebucht werden müssen? Ich muss noch dazu sagen, dass wir nur wegen eines Termins mit Kindern an diesem Freitag geflogen sind, dieser wurde nun verpasst. Nun muss der Rückflug wieder umgebucht werden, was natürlich zu weiteren Kosten führt. Geschweige denn Mietwagenkosten und dem ganzen Theater.
Klar, war es nur eine geringe Verspätung, was aber für uns letztlich zu einem mega Stress bzw. Mehraufwand ausartete. Insbesondere, da wir dann ohne Kinderwagen und Kindersitz dastanden und auch Kinderkleidung fehlte etc..
Wuerde mal gerne Eure Einschaetzung hoeren, ob wir nicht zumindest umgebucht hätten werden sollen.
Danke an Alle!