Flight Review, 3-5 h, Business Class (ein Teil des Textes ist natürlich identisch)
Der Check In begann pünktlich 3 h vor Abflug. Ich wurde am Priority Schalter für C und Statuskunden ohne Wartezeit abgefertigt. Die Dame am Check In arbeitete zügig und war sehr freundlich. Meinen Wunschsitzplatz hatte ich mir schon beim OLCI gesichert. Nachdem am Gepäck der übliche Priority Tag und zusätzlich ein schöner „First Class“ Plastikanhänger mit meinem Namen angebracht wurde, händigte sie mir die Lounge-Einladung und eine Fast Track Karte aus und erklärte kurz den Weg zur Lounge.
Die Sicherheitskontrolle wurde ohne mit der Fast Track Karte ohne Wartezeit passiert, sodass ich 12 min nach dem Eintreffen am Airport die Lounge betrat.
[Die Lounge ist nicht Bestandteil der Bewertung.]
Zur angegebenen Boarding-Zeit begab ich mich zum Gate, wobei dann auch sogleich das Boarding begann. Der Ablauf wurde verständlich kommuniziert und das Priority Boarding präzise umgesetzt. Vor dem Einsteigen versäumte ich es nicht, mir eine der reichlich vorhandenen kostenlosen Zeitungen am Gate mitzunehmen.
Nach kurzem Blick auf die Bordkarte begrüßte mich die FA mit den Worten „Welcome back, Dr. Sebastian“ und führte mich zu meinem Sitz (3K im A350, QR-Konfiguration angenommen). Dort wurde mir umgehend angeboten, meine Jacke aufzuhängen, während ich mein Handgepäck verstaute.
Sodann machte ich es mir an meinem Sitz gemütlich. Der verbaute BE Super Diamond Sitz lässt bekanntlich keine Wünsche übrig und bietet reichlich Platz und ein > 200 cm langes flaches Bett. Die Finishes sind äußerst edel und zwischen Sitz und Fenster gab es relativ viel Ablagefläche. Die Kabine war wie üblich in einwandfreiem Zustand und am Sitz lagen ein bequemes Kissen, eine Decke, eine Wasserflasche und Schall-isolierende Kopfhörer bereit.
Nach ca. 2 min kam die zuständige FA, begrüßte mich namentlich, bedankte sich dafür, mich wieder an Bord begrüßen zu dürfen und brachte ein edel imponierendes Rimova-Amenity Kit, das neben Zahnputzset, gut gepolsterter Schlafbrille und Socken auch einen Kamm, einen Lippenpflegestift und Parfum eines internationalen Top-Labels enthielt. Neben dem Amenity Kit wurden Schuhbeutel und Schuhlöffel, wahlweise heiße oder kalte Handtücher, die Speise- und Weinkarte gereicht und der Wunsch für das Begrüßungs-Getränk aufgenommen. Ich entschied mich für einen Champagner, wobei Billecart-Salmon und Taittinger Rose zur Auswahl standen
[gerne auch etwas hochwertigeres, aber bei 3-5 h wollen wir nicht vermessen sein, auf den Langstrecken bieten z. B. sowohl QR als auch BR besseres, weiß und rot jeweils in der Größenordnung 40 € reicht aber für 10 Punkte]. Alternativ wurden Säfte oder Wasser angeboten. Auch eine alkoholfreie „Champagner-Variante“
[„So Jennie“, gibt es u. a. bei QR] stand zur Verfügung. Zusammen mit dem Begrüßungs-Champagner wurden einige Cracker gereicht.
Die Speisekarte wies zahlreiche Vorspeisen inkl. Suppe und Salat, mehrere Hauptgerichte, sowie Käse, Früchte, zwei Desserts und einige Snacks aus. Von den Vor- und Hauptspeisen war ca. 1/3 vegetarisch.
(Diese Punkte definieren meine Anforderungen an die Auswahl) Die Weinliste beinhaltete neben den bereits genannten Schaumweinen drei Weißweine, drei Rotweine, einen Port und einen Süßwein, alle im mittleren bis gehobenen Preissegment, mit einigen Veränderungen im Vergleich zum letzten Flug auf der Strecke vor 2 Monaten.
(Diese Punkte definieren meine Mindestanforderungen an die Auswahl, über den Geschmack kann man streiten, die Bewertung kann objektiv nur über Auswahl und Preis erfolgen) Zudem enthielt die Getränkekarte einige Cocktails, Mocktails, Bier, diverse Säfte, verschiedene Teesorten, Kaffee und Espresso-basierte Getränke.
Nach einer kurzen Erläuterung des bei diesem Flug Die Essens- und Getränkewünsche wurden noch vor dem Start aufgenommen. Ich hatte VLML vorbestellt und nach Vortrag der verfügbaren Optionen bestellte ich eine Mischung aus VLML-Gerichten und vegetarischen Gerichten von der regulären Karte. Ich empfinde es stets als großen Vorteil, trotz Sondermenü auch die Optionen von der normalen Liste zu haben
(ist Bewertungs-relevant, ebenso wie das Dine on Demand System).
Der Monitor ist angenehm groß dimensioniert und zudem ist die Fernbedienung für das IFE mit einem kleinen Bildschirm versehen, sodass man z. B. die Airshow und einen Film gleichzeitig sehen kann. Die Fernbedienung war sehr responsiv und der Klang der Kopfhörer exzellent. Es gab eine große Auswahl an Filmen in mehreren Sprachen und internationaler Musik. Im Vergleich zum letzten Flug vor 2 Monaten wurden wieder etliche neue Filmen und Alben aufgenommen. Zudem gefällt mir beim A350 die Verfügbarkeit zahlreicher Kameraperspektiven des Flugzeugs und die interaktive Karte / Airshow.
Nach den üblichen Sicherheitsdurchgängen erfolgte der Start genau zur angegebenen Zeit und der Kapitän informierte über eine voraussichtlich überpünktliche Ankunft.
20 min nach dem Start wurden Nüsschen und das erste Geränk serviert. Die Nüsschen waren perfekt temperiert (angenehm angewärmt) und schmackhaft. Anschließend folgte rasch ein Brotkorb mit drei verschiedenen Brötchen, alle lauwarm und kross. Alle Komponenten werden liebevoll auf dem Tisch arrangiert.
Nach gut 30 min wurde der Vorspeisensalat gereicht, der aus Tomaten, Mozzarella, einem Bouquet aus grünem Salat und Basilikum bestand. Der Basilikum war extrem geschmacksintensiv, wie frisch vom Markt. Das anschließend gereichte Pasta-Gericht
(das ist natürlich nicht obligat, ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass ich unabhängig von der Herkunft der Airline und der Strecke immer auch eine „westliche“ Option haben möchte) war Weltklasse. Jede einzelne Komponente war auf den Punkt zubereitet und in einer Weise geschmacksintensiv, wie ich Flugzeugessen bisher nicht kannte.
Es folgte eine sehr schön präsentierte Käseplatte und ein auch bei Reiseflughöhe gut trinkbarer Rotwein mit intensivem und diversifiziertem Bouquet. Auch das Dessert war schön präsentiert, geschmacksintensiv und der dazu gereichte Dessertwein exzellent.
Zum Abschluss wurde noch eine in jeder Hinsicht perfekte Obstplatte serviert. Jedes einzelne Stück Obst war geschmacksintensiv und gut vorbereitet (Stiel ausgeschnitten an den Trauben, Mandarine filetiert etc.). Der begleitende Cappuccino war klasse, nicht zu süß, mit standfestem Milchschaum und natürlich mit Kakaopulver bestäubt. Die gewünschte Zuckermenge wurde bereits vor dem Start abgefragt und entsprechend dosiert.
Der gesamte Service wirkte zu keinem Zeitpunkt übermotiviert oder hektisch, sondern war perfekt dosiert, zügig und freundlich. Auch nach dem Mahlzeiten-Service wurde in angemessenen Intervallen nach Service-Wünschen gefragt, wenn der Gast wach war. Man hätte Crew-seitig meines Erachtens nichts besser machen können.
Nach dem Essen suchte ich die Toilette auf. Die Toiletten waren stets vorbildlich sauber und vor jeder Benutzung war ein Seat Cover eingelegt. Desinfektionstücher wurden ebenso bereit gestellt wie Zahnputzsets und einige Pflegeprodukte.
[Kamm muss entweder bereit liegen oder im Amenity Kit sein]
Nach dem Toilettengang suchte ich noch die kleine Bar auf, wo neben einem mit zwei Flaschen bestückten Champagner-Kühler auch Nüsschen, Obst und Premium-Schokolade bereitstanden.
Vor der Landung gab es nach einer letzten Frage nach Getränkewünschen noch eine Feedback-Runde. Im Rahmen der Feedback-Runde wurden für C-Gäste Fast Track Karten für die Einreise verteilt.
Die Landung erfolgte 25 min vor der Planzeit und der Gate Arrival war 15 min vorzeitig. Das Deboarding erfolgte schnell mit Dank und Verabschiedung. Die Hostess des Meet & Assist Serivce für Gold- und Platinumkunden stand mit Nameboard bereit und nahm mich in Empfang.
[Alternativ das Ende des Y-Muster-Berichts]
Bewertung für einen 3- bis 5-stündigen Flug in C:
Ground Handling: 10/10
Hard Product und Zustand der Kabine (3x): 10/10
Mahlzeiten (2x): 10/10
On-Time Performance (2x): 10/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 10/10
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10
Service / Crew (2x): 10/10
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: 10/10
IFE: 10/10
Statusanerkennung / Statuswürdigung (falls vorhanden): 10/10
Zusatzpunkte (z. B. für Bar, Snack-Auslage, Champagner > 100 €, besondere Amenities): 0,3 Punkte für die Self Service Bar
Gesamtwertung: > 10/10
Fazit: Ein exzellenter Sitz mit > 200 cm Bettlänge und die 1-2-1 Konfiguration sind natürlich die Grundlage für einen perfekten C-Flug. Wirklich besonders machte diesen Flug aber das runde und in jeder Hinsicht stimmige Soft Product mit aufmerksamem Service, hervorragendem Essen, passenden Weinen und dine on demand System. Die diversen Amenities und die kleine Bar rundeten den Eindruck perfekt ab. Damit hat das Produkt alles, was eine gute C braucht und noch ein wenig mehr. Letztlich eine C fast auf First Niveau.
Leider habe ich einen so perfekten Flug bisher nicht erlebt. Vom Soft Product nahe herangekommen an diese Beschreibung ist der Flug in #47 dieses Threads, von dem auch einige Teile dieses Textes stammen, der sich aber leider auf einem vergleichsweise mittelmäßigen Hard Product abspielte.