[foxyankee on tour] Wohnmobiltour durch die USA - Überführungsfahrt ostwärts

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foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Großherzogtum
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Wohnmobiltour durch die USA - als Überführungsfahrt ostwärts


Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von "foxyankee on tour"!


Kurzfristig stand ein Herbsturlaub an und aus unerfindlichen Gründen war bis relativ kurz vorher noch nichts gebucht.
Dennoch war das absolut korrket gezockt - denn das Angebot mal eine Wohnmobilüberführung zu machen kam genau so passend rein wie ein netter United-Tarif nach Kalifornien.
Manchmal muss man auch enifach mal zocken und Glück haben.

Einziger Nachteil:
Abreise aus Bayern.
Verkehrstechnisch etwas doof, aber nun gut - you can not have it all.

Anreise für mich per Bahn nach München und Übernachtung in Riem, im September noch fast Bodenfrost und Nebel am nächsten Morgen bei der S-Bahn-Fahrt zum Flughafen.

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Beim Übergang zum Terminal noch alles in Ordnung. Fette A350-Werbung über die gesamte Terminalfront.

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Drinnen dann Vollchaos. Es war Montag morgen, logischerweise immer mal etwas mehr los.
Aber das hier war absolutes Chaos. Ich mag ja den Flughafen in München sowieso schon nicht, aber sowas war echt zum Kopfschütteln.
Tatsächlich glaubte ich am Anfang nicht was ich da sah und ging von einem Missverständnis oder einem Fehler aus oder einem Unfall oder gar einem Security-Vorfall so dass das Terminal evakuiert worden war.
Aber nichts davon war der Fall. Ich kämpfte mich also durch zum Prio-Bereich der LH und checkte dort ein, aber auch dieser Eingang zur Siko da hatte eine Schlange die tatsächlich bis in dieses Bild rein reichte: Am rechten Bildrand war deren Ende.
Andre Eingänge gab es nicht, sehr hoher Anteil an Geschäftsleuten. Es ging vorwärts, aber nur seeeehr langsam. Nicht alle Siko-Schlangen waren auf - und so viel Puffer hatte ich am frühen Morgen nicht eingeplant. Mir schwante Böses, gleich beim Zubringerflug für den TATL den Flieger zu verpassen wäre so medium-geil.
Aber "Ruhig bleiben" war die Gunst der Stunde, es hilft ja jetzt nicht hysterisch zu werden und die wenigen Mitarbeiter die zu greifen waren zu beschimpfen. Das passierte sowieso schon, auch die LH schickte langsam Mitarbeiter in die Halle die dort herumliefen und Gäste beraten sollten. Im Endeffekt waren ja aber alle hier in der selben Lage: Man war grob 90 Minuten vor Abflug am ach so tollen Flughafen und rechnet -grade als wichtiger Goldkunde *g*- mit der Prioschlange und dort ging noch viel weniger als in der normalen Warteschlange.
Ganz offensichtlich werden nun Hunderte Menschen Ihre Flüge verpassen. Witzig falls alle Gepäck aufgegeben haben sollten: Dann sind die Abfertigungsfirmen nur damit beschäftigt dies wieder auszuladen.


Irgendwann wurden noch 2 weitere Siko-Straßen eröffnet und ich hatte Glück und vor mir verließen dann mit dem Versuch meine Schlange woanders schneller vorwärts zu kommen. Milchmädchenrechnung denke ich.

Gatewechsel - ich durfte für einen simplen Hüpfer nach Mailand auch noch per Bahn in den Satelitten und danach noch zum Gate welches gaaaaaaanz am Ende des Gebäudes war.
Wo wir grade bei "am Ende" sind: Ich war am Ende und komplett durch, denn ich rannte alle Strecken die zu rennen waren. Mit schwerem Rucksack und Kameratasche.
Der Flug wartete auf ein paar Leute, ich schaffte es gerade noch so an Bord.

Auf der Twitter- und Facebookseite des Flughafens gab es inzwischen einen Shitstorm.
Man versuchte sich rauszureden mit einer unerwartet hohen Rückreisewelle von Oktoberfestbesuchern.
Grandiose Lüge. Und selbst wenn es so gewesen wäre: Warum unerwartet?

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Immer noch Nebel am Erdinger Moos.
Mit 35 Minuten Verspätung ging es los.

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MUC-MXP
8:40-9:45
A320

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Loungefrühstück ist ja ausgefallen und die Aufregung am frühen Morgen bescherte unerwarteten Hunger zu einer Zeit zu der ich normalerweise noch im Bett liege.
Das Kurzstreckencatering der LH ist bei mir einer der (wenigen) positiven Angelegenheiten bei der Airline, die Zusammenstellungen mochte ich oft.
Auch hier: Durchaus passend. Für den kleinen Hüpfer über die Alpen durchaus reichlich.

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Der Blick auf die Alpen war aber dennoch echt schön. Auch wenn der Blick auf die Uhr nicht weniger zur Entspannung führte denn eigentlich hatte ich nur 55 Minuten Umsteigezeit zu meinem UA-Flug nach Amerika.
Grade bei deren Prozeduren und dem verfolgnugswahnbedingten Safetycheck vor Boarding könnte das grade so reichen, jetzt waren wir ja aber mit 35 Minuten Verspätung losgeflogen. Das wird spannend.

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Einer der ersten A350 der Thai, erst vor 3 Monaten ausgeliefert.

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Warum hatte ich eigentlich Zeit Flieger an Nachbargates zu knipsen?
Seht selbst.
Was fällt Euch auf?

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UA18
MXP-EWR
10:40-14:05
B763 - N665UA


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Seit ein paar Monaten wird die United C als "Polaris" vermarktet, wobei dieser Name verwendet wird bei den Flugzeugen mit der neuen Polaris-Bestuhlung und auch bei allen anderen Flugzeugen. Macht also wenig Sinn und zum Zeitpunkt des Fluges war es noch etwas Roulette da nur wenige Mühlen bereits umgerüstet waren.

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Sehr schön - so nah an den Alpen entlang zu fliegen.

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Nüsschen aus der Alubox, angenehm angewärmt.

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Seeeehr gesunde Vorspeise.

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Arriverdertschi Europa

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Anfangs noch Sicht nach unten, aber wie immer bei mir: Über dem Atlantik war nix zu sehen.

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Nach einem stundenlangen Nickerchen (dringend benötigt) gab es zu einem Film ein Arrival Snack before entering the "Newark Area".

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"Flying the freidnly skies" kam für heute zum Ende.
Passaic River, Red Bull Arena und Newark Downtown Area im Hintergrund.

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touching down RWY22L

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Auf dem Weg nach Manhattan

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Beeindruckend: War ich vorher noch nicht gewesen, seit 18 Monaten ist der neue World Trade Center Bahnhof nun eröffnet.

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Wie immer: City that never sleeps

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Mein Traditionsziel am ersten New York-Abend: The Halal Guys an der 53. Straße vor dem Hilton.

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Typisch New York, immer wieder faszinierend am ersten Abend gleich in diese Welt einzutauchen.

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Die U-Bahn brachte mich Richtung Wallstreet wo mein Bett bereits auf mich wartete.
 

foxyankee

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Auch der nächste Tag startete früh, was einem aber durch die Zeitverschiebung deutlich einfacher fiel.

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EWR-SFO
B77W
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Der Vogel war erst 9 Monate alt und bereits mit der neuen Polaris-Bestuhlung ausgestattet. Gute Alternative zur amerikanischen Premiumklasse im Narrowbody!

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Welcome

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5:10 h sollten genug sein zwischendrin nochmal etwas zu schlafen.

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Kleiner Bruder, großer Bruder.

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Rushhour in den großen Apfel

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Ja wer schaut denn hier raus?

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Frühstück. Ja, jetzt war ich so richtig in Amiland angekommen.

Danach schlufte ich weiter.

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Die Kornkammer des Kandes von oben.

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"Over the bridge"

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San Fran Downtown

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Gelandet am Ziel, es lief auch weiterhin alles nach Plan.
Mit der BART einmal durch San Francisco und Oakland um die Bay-Area herum, über die Berge (Castro Valley) bis nach Dublin.


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Und da war ich: El Monte RV - Station.
Ich bekam eine deutsche Einweisung in Form eines Videos, aber der Agent der mit mir die Papiere durchging kannte meine badische Heimatstadt, hatte er doch in der Nachbarschaft einige Zeit gearbeitet. Wie klein die Welt doch ist.

Sehr aufmerksam verfolgte ich alles, eine gewisse Grundnervosität war vorhanden denn ich hatte noch nie zuvor so ein Wohnmobil gefahren - egal ob zu Hause oder hier auf der anderen Seite des Atlantiks.

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Die erste kleine Fahrt war nur 1,5 Meilen lang - zum eigentlich nur knapp 300 Meter entfernt gelegenen In-N-Out-Burger.
Parken mit der Kiste dort leicht bei den riiiesigen Parkplätzen die dort normal sind.

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Und dann:
Hit the road - es konnte losgehen!
Ich freute mich - und dennoch hatte ich heute noch etwas zu erledigen.
Das erste Zwischenziel stand also fest: Merced
95 Meilen - knapp 100 Minuten waren veranschlagt. Anfangs war echt viel los.

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Da sind wir: Merced Airport.
Warum wollte ich hier hin?

Nein, kein Luftfahrt-Museum oder sowas.
Kleiner netter Regionalplatz. Oder eher Mini-Regionalplatz grob auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles.

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Hier seht ihr das Flugzeug für die einzige Linienverbindung welche hier einen Zwischenstop einlegt:
Boutique Air fliegt hier mit einer schicken PC12 kommend von Oakland nach Los Angeles und zurück.

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Da rollte sie ab.

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Und ich widme mich meinem Vorhaben:
Da ich bald hier her fliegen wollte und die Abreise von hier lediglich per Mietwagen möglich ist (wir befinden uns auf dem Land!) wollte ich sicherstellen dass die AVIS-Station einerseits meine Reservierung im System hat und andererseits meine AVIS-Mitgliedsnummer und alle Details hinterlegt sind damit ich einfach so den Schlüssel in Empfang nehmen kann auch wenn was schief geht und der Flug Verspätung haben sollte und der Schalter geschlossen ist.
Was ihr hier sehen könnt: Die Abfertigungshalle in Merced. Und am rechten Bildrand ist der AVIS-Schalter. Ich stand zum Knipsen in der Eingangstüre des Terminals, das ist also alles sehr winzig und familiär.

Und eigentlich auch ganz freundlich. Meine Reservierung fand man und mir wurde bestätigt dass ich ready to go bin. Bei eventuellen Verspätungen übergibt man die Schlüssel einfach der Airline (die 2 Meter rüber zum Schalter) und die Fluggäste bekommen dann nach der Landung einfach die Schlüssel in die Hand gedrückt.
Super gelöst - so wollte ich das haben und auch bestätigt haben.
Bei AVIS (dort miete ich nur noch wenn es nicht anders geht - hier ging es nicht anders weil es schlicht keine andere Vermietung gibt) kann man ja die Station direkt nicht kontaktieren und email-Bestätigung über diese Vorgänge bekommt man sowieso nicht.

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Und tschüss. Der Co schaut mir schön in die Linse während der Departure :)

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Ach ja, ich hatte es noch gar nicht vorgestellt: Mein Gefährt für die nächste Zeit!
Nicht mehr das neuste Modell und das war auch der Grud für die Verlegung: Solche Fahrzeuge verlassen nun die Flotte und werden über einen Großhändler weiterverkauft.

Nächstes Zwischenziel: Delano.
133 Meilen immer der 99 entlang, dort hatte ich mir doch tatsächlich für die erste Nacht sicherheitshalber ein HIX gebucht.
Ich war noch nie in meinem Leben mit einem Wohnmobil unterwegs noch war ich jemals in einem Wohnmobil überhaupt nur drin.
Keiner aus der Verwandschaft oder dem Freundeskreis war Camper und so war das einfach etwas was ich nur aus dem TV kannte. Als Kind und Jugendlicher war ich zwar öfters mal Zelten, aber mit einem fahrbaren Wohnuntersatzhatte ich so gar keine Erfahrung und so ging ich für die erste Nacht auf Nummer sicher.
Vorab:
Hätte ich nicht gebraucht, aber das weiß man hinterher natürlich immer besser.

Zwischendurch wurde in lokalen Spezialitätenläden wie Walmart etc. angehalten um Basic Vorräte an Getränken, Obst und auch ein paar Haushaltssachen einzukaufen.
Ich hätte ein großes Set auch vom Vermieter bekommen, das aber nur gegen viel Geld. Da war es günstiger das Zeug selber zu kaufen und dann sogar mit nach Hause nehmen zu können.

In diesen Supermärkten gab es allerhand, vor allem diese Abteilung fasziierte mich spontan:
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Weihnachtsdeko im September.
Lebkuchen in Deutschland - hat man sich mittlerweile daran gewöhnt.
Aber Dekoartikel kommen bei uns dann doch erst im Spätherbst in die Regale, oder?
 

foxyankee

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Wie dem auch sei:
am nächsten Morgen gings pünktlich auf die Straße:

Nur knappe 70 Meilen waren es bis zum Tehachapi Loop - meinem nächsten Zwischenziel.

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Der Kenner sieht es: Es geht um die Eisenbahn.

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In der Bergstrecke zwischen Bakersfield und Barstow befindet sich im Ansatz vergleichbar mit der Schwarzwaldbahn (bloß ohne wirkliche Tunnels) eine sehr geschlungene Güterbahnstrecke.

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Diese wurde in den 1870er Jahren von Tausenden chinesischen Gastarbeitern erbaut und entwickelte sich zu einer technischen Sehenswürdigkeit.
Die sackschweren und traditionell sehr langen amerikanischen Züge kämpfen sich hier den Berg hoch, oft unterstützt von einer Schiebelok am Zugende.
Und wenn man hier in Nordamerika von langen Zügen redet dann meint man lange Züge. Nicht so Kindergartenzeugs wie ein kompletter ICE1 was man damals in D als lang erachtet hat.

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Und daher ist das so anziehend: Die Züge durchfahren hier einen über 1200 Meter langen Loop und überholen bzw. kreuzen sich selber - so lang sind diese!
Sehr beeindruckend!
Höchstgeschwindigkeit: rund 35 km/h.

Hier fahren so oft Güterzüge vorbei dass ich dafür nicht stundenlang warten musste, die Straße oberhalb des Loops ist extra als Aussichtspunkt ausgeschildert.

So langsam kam ich in den Roadtrip-Mood und die lockere wenn auch oft etwas laienhafte Fahrweise gefällt. Gehirn aus, immer gradeaus und schauen was passiert.
Ganz gemütlich, nur manchmal kam ich etwas in Zeitdrucksituationen.

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Sieht verlassen aus, ist aber durchaus noch aktiv :)

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Von der Eisenbahn zur Fliegerei: Mojave Airport mit Dutzenden abgestellten Flugzeugen.
Nein, das ist nicht während Corona sondern Jahre davor.

Sorry für die Qualität aber ich war alleine unterwegs und hatte keine Zeit da näher ran zu fahren oder wollte sie mir offensichtlich nicht nehmen da noch etwas anderes anstand und dann muss man eben Entscheidungen treffen.
Diese Aufnahme sind mit meiner Spiegelreflexkamera entstanden die ich frei- und einhändig während der Fahrt einfach aus dem Beifahrerfenster hielt und abdrückte :)


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Ich musste aber nun doch etwas auf die Tube drücken denn um spätestens 15 Uhr will ich am nächsten Zwischenziel sein:

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Here we are!

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Dieses Schätzchen konnte ich fotografieren nachdem der eigentlich geplante Programmpunkt leider ausfallen musste.
Bei Google Maps war ich auf ein Luftfahrt-Museum aufmerksam geworden was an der Air Force Base gelegen ist. Öffnungszeiten bis 16 Uhr - für einen Schnelldurchgang sollte das dann noch reichen.

An der Einfahrt musste ich aussteigen und zu Fuß ins Gebäude der Schleusenanlage. Ich dachte da kauft man dann gleich die Eintrittskarte und füllt einen Registrierungsbogen aus. Letzteres ja, Geld musste ich keines zahlen. Das ganze Vorhaben scheiterte dann aber kläglich da ich auf die Frage wer mich denn dorthin begleite und mich rumführe keine adäquate Antwort parat hatte.
Upsi.....also doch kein öffentliches Museum sondern Militär-intern und nur zugänglich in Begleitung eines dort arbeitenden Soldaten.
Bis auf einen Tag der offenen Tür pro Jahr. Na gut, dann eben nicht. Schade. Shame on you - Google Maps.

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Weiter ging es auf der 58 gen Osten bis Barstow. Nach einer kleinen Pause dort (einen Kumpel um Minuten verpasst!) ging es dann auf der I40 weiter.

Barstow war eine wichtige Eisenbahnerstadt, dort sind immer noch große Bahnhöfe. Der historische Personenbahnhof ist mittlerweile eine sehr beliebte Zwischenhaltstation für Autofahrer aber auch Reisebusse, Linienbusse. Das historische Gebäude wurde um- und ausgebaut, die dortige MCDonalds Filiale besteht zum Beispiel aus 3 alten Eisenbahnwagons - alles schon echt cool gemacht.

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Mojave Natural Preserve wurde passiert, das Abendrot kommt langsam über das Land und ich näherte mich grade noch rechtzeitig meinem ersten Campingplatz den ich vorab per Telefon reservieren musste.

Nach weiteren 308 Meilen kam ich an meinem ersten RV-Park an.
Dort war bereits der Abend angebrochen und ich steckte grade noch den Stromstöpsel an und zu Fuß ging es unter der Interstate durch zum nächsten Supermarkt und kaufte mir etwas zum Braten - meine eigene Küche musste ja ausprobiert werden. Sie funktionierte! Und zwar so gut dass auch gleich einer meiner Rauchmelder ansprang und mit einem Höllenlärm meine Nachbar sicher wieder aufweckte. Wie peinlich!

Aber wie schlecht können die denn bitte eingestellt sein dass man beim anbraten (und ich habe nichts geräcuhert sondern das war alles im humanen Rahmen) gleich den Alarm aktiviert?
Puh, da war nochmal Aufregung angesagt für einen kurzen Schreckmoment.
Nach einem leckeren Fleisch mit Salat war ich tatsächlich müde und schlief sehr gut, wenn auch nicht sehr lang.


Nach dem Zahlen verließ ich fast pünktlich den Campingplatz.
Die nächste Etappe war 170 Meilen lang, knapp über 3 Stunden waren veranschlagt.
Ich trat die Möhre ganz schön um mal etwas Zeit rein zu holen, den Spritverbrauch hatte ich ja nun schon zwei Tage etwas beobachtet.

Das Endstück der Etappe war eine reine Bergstrecke: Mit richtig schönen Serpentinen wie man es von alpenländischen Bergstrecken gewöhnt ist ging es den Berg runter nach Cottonwood. Leider vor mir teilweise Kleinwagen die nichts konnten als auf der Bremse stehen. Wahrscheinlich betitelte man mich als Rowdy, aber so ein wenig Bergfahren kann ich durchaus. Auch hatte ich mittlerweile ein Gefühl für meinen LKW entwickelt, zumindest etwas.
In allerletzter Minute erreichte ich mein Ziel: Den Bahnhof der Verde Canyon Railroad

Nach der ersten Einführung, live im Wagen auf den nummerierten Sitzen gesprochen konnte man nach der Freigabe durch das Zugpersonal raus. Man hatte Wagen mit sehr hohem Frischluftanteil.

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Sehr cool, die gefahrene Geschwindigkeit war ohnehin sehr gering.

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Wetter war perfekt und wir schliechen Richtung Canyon.

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Ganz klassisch über typische Brücken

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Genug Zeit auch Flora & Fauna zu betrachten.

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Schildkröte?

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Zurück im Bahnhof

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Der Sonnenuntergang war zeitlich gesehen nach der Tagestour nicht mehr so weit weg.
Ich fuhr weiter und hatte für heute Nacht grade noch so einen Stellplatz im 30 Meilen entfernten Distant Drums RV Resort bekommen, eine wirklich schön geführte Anlage am Arizona Veterans Highway 17.

Gegenüber war ein kleine Indianer Reservat: Die Yavapai-Apachen hatten dort ein Casino hingestellt und dort wurde viel gespielt, alles ganz nett gemacht und teils sehr günstiges Essen und Getränke, so muss sich Vegas vor vielen Jahren angefühlt haben.


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Hier kann man erahnen dass das echt nett gemaht ist dort.
Auch war die Ankunft wieder mal ganz einfach:
Ich hatte inzwischen gelernt dass diese Camper ganz offensichtlich Leute sind die gefühlt im Frühdienst leben und schon sehr früh überall die Tore zu schliessen.
Später als 18 Uhr sollte man eigentlich nirgendwo planen an zu kommen, sonst ist die Rezeption geschlossen.
Late Arrival Procedures sind manchmal etabliert: Der Umschlag mit Informationen über Stellplatz und Platzregeln hängen dann irgendwo zum Abholen, man zahlt dann am nächsten Morgen. Manche Plätze wollen auch vorab telefonisch eine Kreidkartennummer haben.

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Wo wir grade beim Campen sind: So sah die Kiste von innen aus. Bequemes "Doppelbett", man sollte eine mitreisende zweite Person aber schon sehr mögen. Für zwei reisende Kumpels ist das nämlich nicht so bequem weil viel zu eng.

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Küche: Mit Spülle, Gasofen und Mikrowelle. Im Schrank natürlich ein relativ großer Kühlschrank.

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Sitzecke für 3-4 Personen. Den Tisch kann man versenken und so bildet der Tisch samt den Sitzflächen dann eine weitere Liegefläche die man mit Matratzenelementen zu einem Bett welches nicht ganz so groß ist umbauen kann.

Über dem Fahrerraum eine weitere Schlafmöglichkeit und ein kleiner TV.
Nicht abgebildet: Bad mit Toilette und Dusche, diese Nasszelle ist rechts neben dem Doppelbett.

Für 2 Leute absolut in Ordnung!
 

foxyankee

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Mit denen kann ich halt nicht mithalten. Habe mich mal etwas umgeschaut was für Riesendinger da heute morgen auf dem Platz standen. Wahnsinnsviecher!

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Wie gewöhnlich nicht zuuu spät machte ich mich auf den Weg. Nur ein paar Meilen weiter nördlich wartete Sedona auf mich. Die Landschaft ist dort wirklich eindrücklich.

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Das kleine Städtchen ist eingebettet in die roten Felsen, echt eine tolle Szenerie.

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Chapel of the Holy Cross steht auf einem Felsvorsprung, das Parken mit meinem kleinen Auto war eine Herausforderung weil dort -unüblich für die USA- alles etwas enger ist.

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Bis auf die hächste Stufe des Parkplatzes dürfen nur PKWs fahren. Ich wanderte hoch.

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Ich fuhr weiter gen Norden auf der 89A Richtung Flagstaff.

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Fast wie zu Hause im Schwarzwald

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Bei Flagstaff jointe ich wieder den Interstate 40, die bedeutenste Straße dieser Art in den USA. Dieser verläuft oft parallel zur ehemaligen, oder wie sie es in den USA nennen: historischen Route 66.

Weiter im Osten passierte ich am späten Nachmittag die Twin Arrows Trading Post Ruins.

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Mal die Farben abstellen und in die alten Zeiten zurückversetzen.
Die Station wurde verlassen weil eben mit dem Bau der I40 niemand die alte 66 fuhr.

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Ein paar Meilen weiter gab es schöne Stichstraßen wo man etwas spielen konnte mit der Straße und dem Abendlicht. Wahnsinnig schön und sehr entspannend. Kein Mensch in der Nähe, da war tatsächlich eines:
Stille!

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Müde und zufrieden fuhr ich noch ein wenig bis ich beim nächsten Cmapingplatz ankam.

Nach insgesamt über 330 Meilen Fahrt kam ich -bereits in New Mexiko- am Dancing Eagle Casino RV Park an. Direkt neben dem Casino gelegen war das im Gegensatz zur Nacht vorher eher eine Ultra-Low-Cost-Variante aber sehr convienient gelegen:
I40-Ausfahrt: Tankstelle, FastFood-Restaurant, RV-Park, Casino.
Das ganze auch wieder in einem Indianer-Gebiet.

Ich schaute noch etwas beim Black Jack zu und legte mich dann schlafen. So langsam kehrte ein fast schon erholsamer Kur-Effekt ein.
 

foxyankee

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Hier seht ihr es: Nicht grade die Perle der Campingplätze, aber dafür direkt neben dem Casino-Zelt :)

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Noch kurz tanken, und dann hitte ich wieder the road.
Zum Thema Tanken nachher noch mehr.

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Ich startete ein kleines Projekt und fuhr -im Gegensatz zu bisher- nun mal 2 Tage ganz brav. Brav im Sinne von "nicht Brechstange" bzw. "nicht Vollgas". Einfach mal möglichst ökonomisches Fahren, falls man das bei diesen amerikanischen Riesenmotoren überhaupt so sagen kann.

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Alte Brücke steht noch.

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Wir erreichen nun Albuköhrkih. Und zwar Old Town Downtown.

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Ein paar Geschäfte und auch...

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...ein kleiner Dorfplatz mit etwas Grün ist die Szenerie für diese Hochzeit.

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Weiter geht es ostwärts.

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Die Landschaft ändert sich, man wird auch von LKWs weiterhin überholt und die riesigen USA-Flaggen bleiben aber allgegenwärtige Begleiter.

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Recht hügelige Landschaften gibt es auch immer wieder, der Rot-Ton der Erde verschwindet immer mehr.

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Allgegenwärtige Begleiter sind auch solche Schilder. Typisch Roadtrip.

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So, jetzt bin ich schonmal im Zielbundesstaat

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Kurz hinter Amarillo nach 350 Meilen Fahrt kam ich an der nächsten Übernachtungsstation an. Diese war nicht nur aus Zufall gewählt, wollte ich doch heute ins berühmte Big Texan Steak House.

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Per Telefon kann man den gratis Shuttle ordern, es kommt stets ein Cowboy mit einer Stretchlimo und Hörnern auf der Motorhaube. Cooler Service, der gute kam bis zu meinem Standplatz auf dem Campingplatz gefahren!

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Sehr berühmt, seit 1960 im Geschäft. Und sehr voll!

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foxyankee

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Am nächsten Morgen ging es weiter, ich verabschiedete mich aber von der großen I40!
Bei Walmart sah man sehr deutlich: Es ist Herbst.
Eigentlich ganz nett gemacht.

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Auf der 287 ging es dann südostwärts, durch ganz ganz typische USA-Szenerien.

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220 Meilen Fahrt durch viele Ortschaften.

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Ortschaften, die teilweise wie ausgestorben waren.
Ortschaften, die allesamt schon mal bessere Zeiten gesehen hatten.

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Ist das hier das Trumpistan welches sich so nach den alten Zeiten sehnt als America noch great war?

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Vermutlich schon.

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Diaröh Queen Filiale auf dem platten Land

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Grüne Wiese wechselten sich teilweise mit unfassbar großen, meist schwarzen Flächen ab.
Und diese Flächen rochen!
Es waren unglaublich große Kuh-Weiden.
Dort stand also das McDonalds-Fleisch und das Walmart-Fleisch.
Kilometerlang fuhr ich durch Kuhhalteanlagen, kaum in Worte zu fassen!

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Das hier ist angeblich die TOP-Sehenswürdigkeit und auch die namensgebende Sehenswürdigkeit in Wichita Falls, bloß führte dieser "tolle" Wasserfall kein Wasser.

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Wie attraktiv und begehrt die Stadt und seine Sehenswürdigkeit ist sieht man am direkt am Fluß gelegenen Hotel. Ex Holiday Inn - wie man noch erkennen kann. Aber auch hier: Leerstand.

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Art Deco in Downtown?

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An der wichtigen Bahnstrecke ein kleines Museum, ich kletterte aufs Wohnmobil und knipste von oben.

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Ohrenbetäubender Lärm begleitet ja stets so eine Zugüberquerung einer Straße.

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Ein Abschluss-Essen im Wohnmobil. Die letzte Nacht war ich wieder im Hotel, fast direkt am Rückgabeort in McKinney nördlich Dallas.

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Schön war es!
Mal was neues, entspannt, aber auch natürlich viel Fahrt.
Knapp über 3000 Kilometer in grob 1,5 Tagen reiner Fahrtzeit.

Übrigens:
Ganz egal ob man Brechstange fährt oder brav langsam und vorsichtig:
Das Viech schluckt 27 Liter auf 100 Kilometern!
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Mit UBER zur Metro, mit dieser dann zum Flughafen.

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Einer der ersten renovierten AA-Clubs war hier in DFW.

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Ich fuhr noch etwas mit dem Peoplemover der im Ringverkehr auf den Terminaldächern seine Runden dreht und wunderbare Ausblicke bietet!
Klare Empfehlung da auch mal ein paar Runden zu drehen!

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Endlich mal wieder ne Dient Dr. Pepper :)

AA200
DFW-SFO
A321

Flugzeit für den Rückweg den ich nun mit dem Wohnmobil hinter mich gebracht hatte: 3:47 h

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Da ich nicht gewillt war für eine Übernachtung in einem der schäbigen Flughafenhotels Preise zu zahlen von denen man meinen könnte sich damit einen ganzen Monat einmieten zu können war die Alternative in SFO tatsächlich eine Automiete und die Fahrt nach Süden und auf die andere Seite des Sees.
In Freenmont gab es Zimmer "schon" ab 400 Dollar (Holiday Inn Express!), glücklicherweise war mit Punkten was zu buchen.
Unfassbar für die Lage und Qualität.
Drüben rund um den Flughafen waren für die letzten Kaschemmen 500 Dollar der Preis, und es war keine Convention!

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Ein Dreamliner brachte mich wieder nach Texas:

UA97
SFO-IAH
B788
10:50-16:34

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IN Houston gab es auch eine Demonstration dass sich am Loungecatering auch bei United was getan hat. Der Tisch mit den Plastikkäsewürfeln sah heute so aus!

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Rückflugcatering

UA5
IAH-LHR
B772
N27015
20:20 - 11:35

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Die Beilagen mehr als einfach, aber das Short Rib war sagenhaft!

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Nach gutem Schlaf ein Frühstück über Europa.

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London Hetero von oben

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Am Queens Terminal wurde noch gebaut, der Übergang war immerhin schon komplett weg.

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Erst Dusche, dann Endpsurt nach Deutschland:
Hier zu sehen das T5 auf dem Weg nach München.

LH2475
LHR-MUC
D-AIUS
A320
13:50 - 16:35


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Schöner Abschluss: Flughafen München im Vordergrund, die Alpen im Hintergrund.

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Ich schlenderte noch etwas durch die Stadt um die Wartezeit auf den Zug nach Hause zu überbrücken. Da kam mir eine mehr als grandiose Idee:
Am 4. Oktober bietet sich es ja gradezu an mal eben übers Oktoberfest zu schlendern!
Wenn man schon mal da ist!

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Achso ja genau, das tolle Oktoberfest findet ja gar nicht im Oktober statt. Es war schon fast alles abgebaut, nur ein paar Reste von den ganz großen Zelten und die Achterbahn stand noch.
Na dann....


Vielen Dank fürs Mitreisen!
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Danke für diesen schönen Blick zurück! Ein Wohnmobilurlaub in Nordamerika wäre auch mal wieder was schönes... :cry:

Wusste gar nicht, dass es Überführungsfahrten auch ostwärts und auf interessanteren Routen gibt. Hab bisher nur von den Abholfahrten der neuen Womos irgendwo im Osten gehört die nach Westen müssen.
 
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Travel_Lurch

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15.09.2009
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Auch von mir vielen Dank fürs virtuelle Mitnehmen und den kurzweiligen Text!
Zu dem Camper und den 27 Litern eine kleine Anmerkung von mir - da ich vor sehr vielen Jahren mal das gleiche (oder zumindest sehr ähnliche) Trumm (5t, 7,50 lang, 2,40 breit, 10 Zyl., PS habe ich vergessen) durch Neu-England bewegte: Bei konstant 50 mph auf dem Interstate schafft man es auch auf "genügsame" 20 Liter. Schneller fahren ist mit dem Kutschenfahrwerk und Seitenwind eh kein Spaß.

Darf ich fragen, wie Du an so eine Überführungsfahrt kamst? Vitamin B?
"Entlohnung" war dann "keine Miete"? Oder gab es da sogar noch was dazu?
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Darf ich fragen, wie Du an so eine Überführungsfahrt kamst? Vitamin B?
"Entlohnung" war dann "keine Miete"? Oder gab es da sogar noch was dazu?

Grundsätzlich kann man Überführungsfahrten buchen, die sind in der Regel deutlich günstiger als wenn man einen Camper über den gleichen Zeitraum hat. Man hat halt einen bestimmten Start- und einen Endpunkt. Ich kenne allerdings nur diese Überführungsfahrten von Neufahrzeugen. Da das Werk bei Chicago liegt hat man allerdings bei der Westküste lange Fahrten durch das nicht gerade so interessante Flachland bis zu den Rockies. Buchungsmöglichkeiten gibt's viele wenn man googelt, z.B. hier:
https://www.trans-amerika-reisen.de...ear/usa_wohnmobil_road_bear_ueberfuehrung.php

Diese "Altwagenüberführung" auf einer Route in spannenderer Gegend wären allerdings auch sehr interessant. Davon habe ich bisher noch nichts gehört.
 

Kornado

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28.05.2017
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Schön war es!
Mal was neues, entspannt, aber auch natürlich viel Fahrt.
Knapp über 3000 Kilometer in grob 1,5 Tagen reiner Fahrtzeit.

Übrigens:
Ganz egal ob man Brechstange fährt oder brav langsam und vorsichtig:
Das Viech schluckt 27 Liter auf 100 Kilometern!

Danke fürs einstellen. Schön mal wieder ein paar solche Bilder zu sehen.

Du hast zwar einen sehr schönen Roadtrip hinter dir, aber leider geht dir ja das Campingfeeling in den USA vollkommen durch die Lappen.
Es macht schon einen ganz schönen Unterschied, ob du dir dein Steak abends auf dem Grill am Campfire garst oder in der Pfanne auf dem Parkplatz vor dem Casino. Der Rauchmelder geht dann auch nicht an! :D

Beim Benzinverbrauch muss ich dir komplett widersprechen. Da können schon 10 kmh weniger oder das Fahren im Windschatten von Trucks 10l weniger ausmachen.

Bist du auf den Geschmack gekommen und machst mal wieder einen Trip im RV?

Gruß Bernd
 

Reyhan

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30.09.2017
621
595
FMO
Sehr kurzweiliger Reisebericht. Schmunzeln inbegriffen.

Neu war auch für mich , dass es Überführungen von " Altwagen" gibt. Fester Abfahrt- und Zielort kenne ich ebenfalls. Hattest Du auch eine Zeitvorgabe bis wann Du ankommen musstest ?

Ansonsten : es gibt wunderbare Plätze zum Campen . Schade, dass Du so wenig Gebrauch davon gemacht hast. Aber vielleicht kommt ja noch eine Wiederholung ?
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.400
2.259
Corona-Land
WoMo2017-050.jpg


Sehr klares Foto vom Green River. Oben vor der Cowling die Bootsrampe Sand Wash,

(39.84054300, -109.91337100)

hier starten die Schlauchbootfahrten durch den Green River.

Kenne die Gegend wie meine Westentasche.
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Du hast zwar einen sehr schönen Roadtrip hinter dir, aber leider geht dir ja das Campingfeeling in den USA vollkommen durch die Lappen.

Das dürfte wohl bei jedem beim ersten Urlaub mit einem RV in den USA sein. ;)
Ich war bisher zweimal mit dem RV in den USA unterwegs. Für mich die schönste Art die tolle Natur in dem Land zu erleben.

Beim ersten Mal noch ohne Ahnung plant man ordentlich Wegstrecke für jeden Tag um möglichst viel zu sehen. Am Ende hetzt man aber dann von einem Ort zum nächsten. Daher dann beim zweiten Mal ein anderer Ansatz. Wir teilen auf zwischen "Fahrtage" und "Wandertage". D.h. man legt an einem Tag viel Strecke zurück ohne allzuviel zu sehen, bleibt dafür an schönen Zielen mehrere Tage und genießt in aller Ruhe und ohne Kilometer auf den Interstates das Leben. Man bekommt zwar nicht ganz soviel in der Zeit unter, dafür sieht man mehr von den jeweiligen Orten und kommt auch zur Ruhe.

Es macht schon einen ganz schönen Unterschied, ob du dir dein Steak abends auf dem Grill am Campfire garst oder in der Pfanne auf dem Parkplatz vor dem Casino. Der Rauchmelder geht dann auch nicht an! :D

Wir haben jedesmal den Rauchmelder außer Betrieb gesetzt wenn wir a Herd im Fahrzeug was gemacht haben (z.B. Bacon zum Frühstück). Zu Ende gedacht ist die US-Technik nicht...


Ansonsten : es gibt wunderbare Plätze zum Campen . Schade, dass Du so wenig Gebrauch davon gemacht hast. Aber vielleicht kommt ja noch eine Wiederholung ?

Schön finde ich kleine Stateparks zum Übernachten. Dort hat es häufig zwar einfache (ohne Strom), dafür ruhige und günstige Campgrounds. Man braucht ja nicht jede Nacht externen Strom.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Nabend!

Vorab erstmal herzlichen Dank für die positiven Rückmeldungen.



Auch von mir vielen Dank fürs virtuelle Mitnehmen und den kurzweiligen Text!
Zu dem Camper und den 27 Litern eine kleine Anmerkung von mir - da ich vor sehr vielen Jahren mal das gleiche (oder zumindest sehr ähnliche) Trumm (5t, 7,50 lang, 2,40 breit, 10 Zyl., PS habe ich vergessen) durch Neu-England bewegte: Bei konstant 50 mph auf dem Interstate schafft man es auch auf "genügsame" 20 Liter. Schneller fahren ist mit dem Kutschenfahrwerk und Seitenwind eh kein Spaß.

Ich versuchte es ja im Text auszudrücken: Ich bin viele Hundert Kilometer mit dem wirklichen Bleifuß gefahren und danach viele Hundert Kilometer ganz bewusst und vorausschauend, spritsparend, so öko wie nur möglich. Und das Ergebnis: Kein Unterschied! Ich habe es mehrfach ausgerechnet.



Darf ich fragen, wie Du an so eine Überführungsfahrt kamst? Vitamin B?
"Entlohnung" war dann "keine Miete"? Oder gab es da sogar noch was dazu?

Kein Vitamin B sondern einfach bei einer der größten Vermittler für solche Geschichten gebucht: www.imoova.com


Diese "Altwagenüberführung" auf einer Route in spannenderer Gegend wären allerdings auch sehr interessant. Davon habe ich bisher noch nichts gehört.

Dass dies eine "Altwagenüberführung" war hatte ich erst vor Ort erfahren, das wurde so nicht als Info bei der Buchung erwähnt.
Ostwärtsüberführungen wird es wohl auch zum Überwintern geben habe ich gehört.

Danke fürs einstellen. Schön mal wieder ein paar solche Bilder zu sehen.

Du hast zwar einen sehr schönen Roadtrip hinter dir, aber leider geht dir ja das Campingfeeling in den USA vollkommen durch die Lappen.
Es macht schon einen ganz schönen Unterschied, ob du dir dein Steak abends auf dem Grill am Campfire garst oder in der Pfanne auf dem Parkplatz vor dem Casino. Der Rauchmelder geht dann auch nicht an! :D

Beim Benzinverbrauch muss ich dir komplett widersprechen. Da können schon 10 kmh weniger oder das Fahren im Windschatten von Trucks 10l weniger ausmachen.

Bist du auf den Geschmack gekommen und machst mal wieder einen Trip im RV?

Du kannst mir da nicht widersprechen, siehe oben.
Ich weiß ja wieviele Kilometer ich gefahren bin, WIE ich gefahren bin und was ich verbraucht habe und nachtanken musste.
Ich habe es selbst kaum geglaubt, aber so war es.
Vielleicht war das Ding einfach so alt oder "amerikanisch" dass es besser nicht ging? Die Einrichtung ist ja auch Sackschwer. Nach Leichtbauweise sah mir das ja nicht aus.

Sehr kurzweiliger Reisebericht. Schmunzeln inbegriffen.

Neu war auch für mich , dass es Überführungen von " Altwagen" gibt. Fester Abfahrt- und Zielort kenne ich ebenfalls. Hattest Du auch eine Zeitvorgabe bis wann Du ankommen musstest ?

Bezüglich Altwagenüberführung: siehe oben.

Zeitvorgabe: Ja!

Aber in diesem Fall hätte ich vom Vermieter aus mehr Zeit gehabt als ich selber aus persönlichen Gründen (Urlaub) hatte.
Habe die alten emails rausgekramt: 10,5 Tage hätte ich Zeit gehabt. Sprich: Ja, man muss schon auch Strecke machen.

Auch gibt es meist eine Freikilometerbegrenzung wie bei Mietwagen, für Mehrkilometer muss man man zahlen. Diese Freigrenze liegt oft nicht arg weit über dem direkten Weg. Ich habe ja ein paar Abstecher gemacht, nach Sedona und ein paar Stichstrassen und herumgondeln in den Städtchen. Das war alles noch okay und ich habe das Ding am Ende fast mit ner Punktlandung abgegeben.


Ansonsten : es gibt wunderbare Plätze zum Campen . Schade, dass Du so wenig Gebrauch davon gemacht hast. Aber vielleicht kommt ja noch eine Wiederholung ?


Klar gibt es schönere Plätze.
Aber das Ding war schon ne Expresstour, sehr spontan geplant und ich wollte ja erstmal schauen wie das so funktioniert.
Ausserdem - das hatte ich im Trireport nicht erwähnt- war ich oft erst beim dritten oder vierten Platz erfolgreich beim telefonsichen Reservieren. Sehr viele Plätze waren offensichtlich 1-2 Tage vorher ausgebucht.

Das dürfte wohl bei jedem beim ersten Urlaub mit einem RV in den USA sein. ;)
Ich war bisher zweimal mit dem RV in den USA unterwegs. Für mich die schönste Art die tolle Natur in dem Land zu erleben.

Beim ersten Mal noch ohne Ahnung plant man ordentlich Wegstrecke für jeden Tag um möglichst viel zu sehen. Am Ende hetzt man aber dann von einem Ort zum nächsten. Daher dann beim zweiten Mal ein anderer Ansatz. Wir teilen auf zwischen "Fahrtage" und "Wandertage". D.h. man legt an einem Tag viel Strecke zurück ohne allzuviel zu sehen, bleibt dafür an schönen Zielen mehrere Tage und genießt in aller Ruhe und ohne Kilometer auf den Interstates das Leben. Man bekommt zwar nicht ganz soviel in der Zeit unter, dafür sieht man mehr von den jeweiligen Orten und kommt auch zur Ruhe.

Genau, es ist eine Balance bei diesen Fahrten, man hat ja feste Zeiten die für ein "Ich lasse mich treiben Urlaub" nicht geeignet sind.





Schön finde ich kleine Stateparks zum Übernachten. Dort hat es häufig zwar einfache (ohne Strom), dafür ruhige und günstige Campgrounds. Man braucht ja nicht jede Nacht externen Strom.

Das stimmt, zwei davon hatte ich im Auge: Auch ausgebucht bzw. einfach voll.



Generell gerne noch ein paar Infos zur Miete und den Konditionen:

Die Preise sind größtenteils unschlagbar, logisch.
Du musst eben aber auch für die "arbeiten" und diesen Transport erledigen.Ist jetzt nicht so wie bei einer normalen Autovermietung wo man evtl. bei einer längeren Miete den Abgabeort und die Abgabezeit nochmal ändern könnte.

Es gibt -wenn ich das richtig beobachteet habe. zwei grobe Kategorien und man kann sagen: Je attraktiver für Touristen das Angebot ist desto teurer wird es. Von Spotbillig bis hin zu "eigentlich ganz cooles Angebot - aber eben weit weg von einem Megahammer-Must-Book".

Das hier war schon sehr attraktiv: Für die Buchungs und das Drumherum habe ich lediglich 60 Dollar bezahlt und dann vor Ort nochmal ein wenig was extra weil die Versicherung etwas besser gemacht habe, das war aber optional.
Ein Paket für das Innenleben (Bettwäsche, Überzüge) oder auch die Küche (Geschirr, Besteck, Kochutensilien) etc. werden immer angeboten für 50 bzw. 150 USD jeweils.
Habe ich nicht gemacht, hatte ja den Schlafsack dabei und bei Walmart Bett- und Kissenüberzug gekauft sowie ne Pfanne, Teller und ein Satz Besteck. Das kostet ja quasi nichts wenn es sowieso nur 1 Woche gut sein muss :)

Wobei ich das Besteck und das Bettzeug noch habe - einfach danach in den Koffer gepackt.

Und in meinem Fall gab es 250 USD Spritgeld, das ist allerdings nicht ausreichend: Man rechne 27L / 100 km => Fahrtstrecke 3000 km => 810 Liter Sprit => 215 Gallonen => Preis zwischen 2 und 3 USD / Gallone => ca. 550 USD Spritgeld minus Guthaben => 300 USD Sprit
Plus Standgebühren natürlich.


Auch gibt es meist eine Freikilometerbegrenzung wie bei Mietwagen, für Mehrkilometer muss man man zahlen. Diese Freigrenze liegt oft nicht arg weit über dem direkten Weg. Ich habe ja ein paar Abstecher gemacht, nach Sedona und ein paar Stichstrassen und herumgondeln in den Städtchen. Das war alles noch okay und ich habe das Ding am Ende fast mit ner Punktlandung abgegeben.


Klar ist: Die ganz billigen Angebote sind defnitiv nicht dazu geeignet ganz gemütlich mit Familie oder Partner sich einfach nur treiben zu lassen. Aber wenn man sich vorher einen groben Plan macht was man sehen will und sich bewusst ist wie viele Kilometer im Schnitt man am Tag fahren muss ist ja alles klar.
Du übernimmst die Arbeit des Überführens und kannst daraus wenn du flexibel bist einen schönen Urlaub draus machen.
Es ist verständlicherweise nicht im Sinne des Erfinders attraktive Rundfahrten zu verschenken.

In NZ habe ich das schon mehrfach mit Autos gemacht, vor allem wenn man Süd => Nord fährt ist das recht praktisch weil die meisten Gäste eben Nord => Süd fahren wollen.

Bei Wohnmobilen sind es eben andere Gründe:
a) Nach dem Überwintern werden die Dinger wieder in das Einsatzgebiet gefahren
b) Neufahrzeuge werden ins Einsatzgebiet gefahren
c) Altfahrtzeuge werden aus dem Einsatzgebiet gefahren zum Verkauf an Großhändler (dies war bei mir der Fall).
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Meine Erfahrungen bzgl. Wohnmobile war, dass eine möglichst frühe Buchung (> halbes Jahr im voraus) die Kosten ziemlich senken kann. Es gibt bei den Vermittlerportalen nämlich viel Frühbucherrabatte. Da bekommt man neben günstigere Preise Freikilometer oder gleich unbegrenzte Kilometer, die Innenausstattung (Decken, Geschirr, usw.) oder den Transfer von/zur Abholstation gratis dazu. Je kurzfristiger man bucht desto mehr zahlt man und desto weniger gibt es on top.
 

foxyankee

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20.04.2009
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Du sprichst jetzt aber über normale, ganz reguläre Buchungen. Hier geht es ja um die Überführung, diese Geschichte hat eine gesonderte Tarifstruktur und ganz oft werden diese Fahrten kurzfristig bis sehr kurzfristig angeboten.
 
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morepp

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13.09.2010
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Dann bin ich auch noch auf Deinen Bericht mit Boutique Air gespannt. Bin erst vorletzte Woche als einziger Passagier mit dieser Airline nach Albuquerque geflogen

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foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Ja, die Geschichte is schnell erzählt.

Bereits einmal musste ich das Ding Oakland-Merced-LAX streichen weil sich was am Flugplan so verändert hatte dass es für mich nicht mehr nutzbar war.
Jetzt also der zweite Versuch Oakland-Merced der klappen musste.
Der Plan war nach dem Flug den Mietwagen dort in Empfang zu nehmen und via den Gilroy Premium Outlets direkt nach San Jose an den Flughafen zu fahren, dort dann Rückflug mit BA am Abend. Somit nicht wirklich Puffer für viel Änderung und es sollte alles klappen, daher auch meine Vor-Ort-Rückfrage bezüglich der Autoübernahme dort in Merced im Fall einer Flugverlegung (hatte ich ja schon mal) oder einem simplen Delay.
Ich bekam dort aber ganz locker alles bestätigt, die hatten meine AVIS Prefered Daten alle da und meine Reservierung war korrekt angelegt. Man bestätigte mir dass dort alles so familiär abläuft dass wenn der Flieger wirklich mal zu spät sein sollte dass der Avis-Mann dem Airlineangestellten einfach die Schlüssel übergibt. Das ist ja dort alles so groß wie ein heimisches Wohnzimmer!

Also: Alles locker dort, fast schon wie erwartet.

Fast forward zum Flugtag:
Es gab tatsächlich eine kleine Veröegung nach hinten, aber es war ja alles geklärt.
Dass auch wirklich alles gut läuft haben wir nach dem Einchecken beim Warten aufs Boarding einfach mal in Merced bei Avis angerufen. Egal welche Nummer: Niemanden erreicht obwohl die Station noch 30 Minuten offen haben sollte.

Mehrfach versucht und so langsam stieg der Puls.
Die PC12 war inzwischen da und wir sahen wie unsere Koffer verladen wurden. Mittlerweile haben wir es mit 2 Handies versucht, einmal Avis Support und einmal über die normale Hotline da wir vor Ort niemand erreicht haben.
Der AVIS Hotline ging es aber dann auch so: Sie erreichten dort auch niemand mehr und man konnte nichts für uns machen.
Aber ohne zu wissen dass das geklappt hat konnten wir da ja nicht urnterfliegen weil wir dort sonst nicht weg komme. Alle anderen Mietwagenstationen und -Firmen hatten defintiv dann auch schon geschlossen, am Flugplätzlein war Avis sowieso der einzige Anbieter!

Die letzte Hoffnung war das Airlinepersonal von Boutique Air. Als da jemand am Gate erschien um das Boarding vorzunehmen erklärten wir kurz unsere Lage und fragten ob sie bitte in Merced anrufen können beim Airlinemitarbeiter, der müsste ja dann unsere Schlüssel haben. Das war auch kein Problem, gerne war man bereit uns zu helfen.
Und es kam wie es kommen musste:
Diese tolle AVIS-Station hatte an diesem Tag KEINE Schlüssel Boutique Air übergeben und somit wartete auch kein Auto auf uns.

GANZ - GROSSES - KINO. NOT.

War ich doch extra dort vorbei gefahren wenn man schon keine Email-Erreichbarkeit hat.
Und die offiziellen Öffnungszeiten hielt man offensichtlich auch nicht ein.

Das Ende vom Lied: Unser Gepäck wurde wieder ausgeladen, die PC12 flog ohne uns und eine Entschädigung oder auch nur eine Entschuldigung von AVIS haben wir natürlich nie erhalten.

Zum Abkotzen dieser AVIS-Drecksladen. Hatte schon mehrere Fälle bei denen, immer wenn ich mal (und das kommt quasi NIE vor) direkt bei denen buche. Und zwar genau deswegen. Sie verschankzen sich dann immer hinter der Franchise-Barriere:
"Ja wissen Sie, das ist unser lokaler Partner in XYZ / ABC / you-name-it, da können wir für Sie nichts machen. Da müssen sie sich direkt an den Partner wenden."

Egal ob in den USA, in Portugal, auf den Seychellen oder sonstwo: Wenn es irgendwie geht: Komplett vermeiden!

AVIS -thank you for nothing.


Ich bin dann Boutique auf OAK-MCE-LAX im April 2018 doch noch geflogen, beim dritten Versuch hat es dann doch noch wunderbar geklappt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.647
675
MUC
Übrigens:Ganz egal ob man Brechstange fährt oder brav langsam und vorsichtig:
Das Viech schluckt 27 Liter auf 100 Kilometern!

Vielen Dank für den schönen Bericht.
Wir waren 2013 mit einem ähnlichen FZ , wohl etwas kleiner, in den kanadischen Atlantikprovinzen unterwegs. Alles nur Landstraßen, keine Möglichkeit zur Brechstange.
Nix Leichtbau, fast 5 Tonnen, 10 Zylinder Benziner und eine grottige 3? Gang Automatik: Verbrauch +24 Liter. Zusammengefasst: Automobiltechnik pur aus dem Museum, Ami-Nutzfahrzeug eben.
Verbrauch mit dem großen von MAUI (ebenfalls 7m lang) auf Sprinter-Basis in AUS und NZ jeweils 12 - 14 Liter (Diesel).
 
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