"Free Wifi" - wie es sich Hotels einfach machen

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Sawyer

Erfahrenes Mitglied
16.02.2010
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Häufig wird auch Free Wi-Fi beworben und dann bricht der Zugang alle 2min zusammen. Da kommt dann auch Freude auf.
 
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boekel

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
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GVA
Häufig wird auch Free Wi-Fi beworben und dann bricht der Zugang alle 2min zusammen. Da kommt dann auch Freude auf.

erlebte Negativ-Beispiele letztes Jahr in Deutschland hinsichtlich free Wifi:

NH Kleinmachnow (sehr reduzierte Geschwindigkeit)
Radisson Leipzig (begrenztes Volumen soweit ich mich erinnere)
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ehrlich gesagt erwarte ich Free Wi-Fi heute grundsätzlich in Hotels und an Flughäfen und in Lounges (außer an Bord) und nicht nur für eine Stunde frei oder solche Scherze. Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß. Jedes blöde Studentencafe hat sowas seit Jahren. Sobald ich irgendwo zahlender Kunde bin, gehört es dazu. Es kostet "die" ja quasi nichts und wirklich jeder hat Empfangsgeräte dabei.
 
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hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
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Paralleluniversum
Ehrlich gesagt erwarte ich Free Wi-Fi heute grundsätzlich in Hotels und an Flughäfen und in Lounges (außer an Bord) und nicht nur für eine Stunde frei oder solche Scherze. Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß. Jedes blöde Studentencafe hat sowas seit Jahren. Sobald ich irgendwo zahlender Kunde bin, gehört es dazu. Es kostet "die" ja quasi nichts und wirklich jeder hat Empfangsgeräte dabei.

Ich sehe das grundsätzlich halbwegs ähnlich.
Aber hast Du eine Ahnung, was in einem Hotel an Infrasrukturkosten entstehen?
Du kannst in einem Hilton keinen 16 MBit/s dsl Anschluß für 20€ im Monat dazu hernehmen.
Kostenfreie Telefongespräche verlangt ja auch niemand.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.583
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irdisch
Es ist einfach Grundversorgung. Fließend Wasser, Licht oder Heizung muss ich auch nicht extra zahlen. Zumal viele wichtige Dinge für Hotelgäste, Reservierungen z.B. auch übers Netz laufen. Eine Zwischengeneration von Managern hat versucht, daraus ein "Profit Center" zu machen. Das führt aber ins Nichts.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.583
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irdisch
Die Kosten sind höchstens dann enorm, wenn man sich an irgendwelche Alt-Monopolisten koppelt, wie gewisse Lounges. Heute ist das doch kein Faktor mehr. Ich meine auch wirklich Breitband, nicht 9600 baud.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
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Paralleluniversum
Die Kosten sind höchstens dann enorm, wenn man sich an irgendwelche Alt-Monopolisten koppelt, wie gewisse Lounges. Heute ist das doch kein Faktor mehr. Ich meine auch wirklich Breitband, nicht 9600 baud.

Ah, und Du meinst, mit einem einzigen AccessPoint kann man ein großes Hotel versorgen?
Und wieviel MBit/s sollte ein Hilton mit 10 Stockwerken à 40 Zimmer haben? 100? Und die bekommst Du bei einem nicht-Monopolisten für lau? Oder realistischer für 100€ im Monat?
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.583
11.500
irdisch
Die Zimmer werden doch gegen Geld vermietet. Wenn ich 170 Euro zahle, will ich ein kostenloses WiFi, sonst sieht mich so ein Laden nicht wieder. Wenn man mal gesehen hat, dass es und wie es geht, ist man für gestrige Bezahlmodelle verdorben.
 
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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
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Düsseldorf
www.drboese.de
Ah, und Du meinst, mit einem einzigen AccessPoint kann man ein großes Hotel versorgen?
Und wieviel MBit/s sollte ein Hilton mit 10 Stockwerken à 40 Zimmer haben? 100? Und die bekommst Du bei einem nicht-Monopolisten für lau? Oder realistischer für 100€ im Monat?

Ich habe kürzlich in meinem Umfeld die Versorgung eines Hotels mit 120 Zimmern auf 4 Etagen inkl. EG mit Konferenz- und Restauranteinrichtungen mitbekommen: Da kommen pro Etage 5 Access Points zum Einsatz + noch je ein AP für den Konferenz- und Wellnessbereich. Genutzt wird ein solider WRT54G mit ordentlicher Hotspot-Software und vernünftigem QoS, den es neu in größeren Stückzahlen ab ca. 27 EUR netto gibt. Eine vernünftige Firmware aufgeflasht, Kabel im Haus verlegen und dazu einen 50 MBit/s VDSL-Anschluss und alle Gäste sind zufrieden. Die Einmalkosten lagen hier bei unter 8.000 EUR. Das entspricht einer Investition je Zimmer von unter 66 EUR. Das erste Halbjahr hat der Hotelier sich mit 6 EUR / Tag meines Erachtens human vergüten lassen, sodass die Einmalkosten fast wieder reingeholt wurden. Nun läuft die Installation für die Gäste kostenfrei und in vollkommen akzeptabler Bandbreite (nicht jeder Gast schaut Abends Sky Go). Wer ein größeres Hotel mit breitbandhungriger Gästestruktur betreibt, muss eben noch einen 2. oder 3. Anschluss dazunehmen. Umgelegt auf die Übernachtungen bleiben da pro Nacht Beträge unter 30ct hängen.

Die Alternative bei ihm war ein magentafarbener Hotspot OHNE Installations- und Betriebskosten, wovon er jedoch aufgrund der abartigen Tarife Abstand genommen hat.
 

Jorge123

Erfahrenes Mitglied
25.10.2010
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Speedtest starten und Werte posten. Damit kann man sich schnell eine Meinung bilden, ob man sich nicht fürs MIFI eine 3G Karte besorgt.
 

kexbox

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04.02.2010
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Ich nehme an, dass Du in der Nebensaison morgens um 4 Uhr wohl 20-30 Mbit/s bekommst. Die APs sind alle mit Kabeln angebunden, sodass auf dem Weg nicht viel verlorengeht. Im Übrigen teile einfach Bandbreite durch Zahl der Nutzer - 20% Sicherheitsabschlag und du hast die Mindestbandbreite. Bei 150 Doppelzimmern, jedes mit 2 Gästen belegt, die das Usenet glühen lassen, wird wohl nicht viel mehr als 120 kbit/s ankommen.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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Ich nehme an, dass Du in der Nebensaison morgens um 4 Uhr wohl 20-30 Mbit/s bekommst. Die APs sind alle mit Kabeln angebunden, sodass auf dem Weg nicht viel verlorengeht. Im Übrigen teile einfach Bandbreite durch Zahl der Nutzer - 20% Sicherheitsabschlag und du hast die Mindestbandbreite. Bei 150 Doppelzimmern, jedes mit 2 Gästen belegt, die das Usenet glühen lassen, wird wohl nicht viel mehr als 120 kbit/s ankommen.

Was aber kein normales Benutzungszenario ist.
 
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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
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Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Solange der Hotelier merkt, dass es fluppt und es auch keine Beschwerden gibt, ist alles ok. Ansonsten kommt für ~30 EUR eben eine Leitung dazu und der ITler darf sich mit der Lastverteilung beschäftigen.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.422
2.010
was sagt ihr zu meiner Theorie, daß 1000MB/sec reichen , wenn upload und download gleich schnell sind? Im Renaissance ZRH hatte ich das bemerkt: wenig Daten aber funzt schnell.

Nochmals: umsonst gedrosselt ist ok, aber das darf nicht Modem-Speed heissen - wenn Websites wie diese hier nur nach 5min Warten aufgehen ist Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Anbieter gerechtfertigt, oder?

Zum Thema Amortisieren: wieso erhöhen die Vollpfosten nicht einfach ihre Raten um 10€/Tag für jeden Gast - dann kann mir keiner sagen, daß man damit die Kosten nicht recht schnell amortisieren kann - ich habe den Eindruck, daß die Deutschen Hoteliers halt wie immer den Hals nicht voll genug kriegen können. Also bitte TA-Reviews "f...ing slow internet here" posten!!!!
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.526
439
ARN
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Solange der Hotelier merkt, dass es fluppt und es auch keine Beschwerden gibt, ist alles ok. Ansonsten kommt für ~30 EUR eben eine Leitung dazu und der ITler darf sich mit der Lastverteilung beschäftigen.
Achso, verstehe ich dich richtig das du davon ausgehst das Hotels sich einen günstigen Endkunden-Tarif für 30 Euro sichern sollen um dem Kunden Bandbreite anzubieten? Zeugt definitiv von Kompetenz und IT-Sachverstand.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
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Paralleluniversum
Achso, verstehe ich dich richtig das du davon ausgehst das Hotels sich einen günstigen Endkunden-Tarif für 30 Euro sichern sollen um dem Kunden Bandbreite anzubieten? Zeugt definitiv von Kompetenz und IT-Sachverstand.

Ohne kexbox und seine Kompetenz zu kennen/anzuzweifeln (deutlich genug?):
Das ist leider ein erkennbarer Trend heutzutage. Gerade im Business. Darf alles nichts mehr kosten und wenn es für den Homeuser billig geht, dann erst recht fürs Geschäft. Handyverträge, Internet, Festnetz etc.
Dass (als Beispiel) ein 30€ dsl-Anschluß nicht mal ansatzweise eine Verfügbarkeit hat wie ein teurerer Businessanschluß ist erstmal uninteressant und wird erst hinter her erkannt, wenn es zu spät ist.
Ein Geschäft ist nur dann ein Geschäft wenn es für beide ein Geschäft ist.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.826
3.133
FRA
Zum Thema Amortisieren: wieso erhöhen die Vollpfosten nicht einfach ihre Raten um 10€/Tag für jeden Gast - dann kann mir keiner sagen, daß man damit die Kosten nicht recht schnell amortisieren kann - ich habe den Eindruck, daß die Deutschen Hoteliers halt wie immer den Hals nicht voll genug kriegen können.

Warum sollten Sie? Ich muss im Hotel keine großen Datenvolumen hin- und herschicken. Dafür reicht auch ein mobiler Datenstick.

Wenn jetzt jeder kommt und sagt, ich erwarte aber für 150 EUR Zimmerpreis kostenloses Pay-TV, sollen die doch die Zimmerpreise um 10,00 EUR erhöhen. Oder kostenlose Inlandstelefongesprächen (10,00 EUR mehr) und kostenlosen Loungezugang für alle (20,00 EUR mehr) und kostenlose Tiefgarage (15,00 EUR mehr) und kostenlose Nutzung des Solarium (10,00 EUR mehr) und kostenlosen Frühstück (15,00 EUR mehr), dann haben wir zwar all-inclusive für alle, aber keiner kann die Hotelpreise mehr bezahlen.

Nur weil Du etwas haben willst, sollen alle für Dich mitbezahlen. Passt zu Dir!
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
71
PAD/HAJ/KSF
@XT600 bitte schreib wenn du von Inetgeschwindigkeiten schreibst es bitte richtig. Zwischen 1000mbit/s, 1000MB/s , 1000kbit/s und 1000KB/s liegt doch ein grosser Unterschied.
 

Frequent_Flyer

Erfahrenes Mitglied
10.03.2012
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192
BER
hatte neulich in HAM den Fall, dass mit free Wifi geworben wurde, auf dem Zimmer fand ich mich fann auf dem HotSpot-Portal der Telekom wieder. Nach Diskussion mit der Rezeption gabs dann nen Voucher.

HotSpots im Hotel sind für mich immer die größte Frechheit überhaupt. Dagegen sind die meisten Hotel-WiFi-Raten noch human. Wenn es dann nicht mal ein Tagesticket gibt...
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.542
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Düsseldorf
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Achso, verstehe ich dich richtig das du davon ausgehst das Hotels sich einen günstigen Endkunden-Tarif für 30 Euro sichern sollen um dem Kunden Bandbreite anzubieten? Zeugt definitiv von Kompetenz und IT-Sachverstand.
Das vorweg: IT-Kompetenz beanspruche ich nicht. Bei mir ist es einfach Lebenserfahrung.

Ich weiß, dass gerne über den Spruch "Was nichts kostet, ist auch nichts" verkauft wird. Insbesondere von größenwahnsinnigen Mittelständlern, die für 150 EUR /Stunde dann da eine Cisco-wassweissichlösung mit magentafarbener hochverfügbarer atomkriegsicherer Anbindung mit 10 Mbit/s symmetrisch für 950 EUR / Monat verkaufen wollen, bin ich das gewöhnt.

Ich betreue an 3 Standorten seit teilweise 4 Jahren Endkunden-Anschlüsse von Kabel Deutschland und bin einer der ersten, bei dem es knallt, wenn etwas nicht geht. Ich kann mich nicht beschweren. Während der Geschäftszeiten kam es in der Zeit zu zwei Ausfällen a) durch eine vom Bagger durchtrennte Leitung in einem Nachbarort, der Ausfall dauerte ca. 5 Stunden und b) Irgendwas anderes, ca. 45 Minuten Ausfall

Und selbst wenn man meint, sich für Geld ein ruhiges Gewissen erkaufen zu müssen: Der Aufpreis ist minimal (Internet & Telefon Business 100 Mbit/s - Kabel Deutschland).

Im Zweifel wird eben ein Anschluss auf Kabelbasis und ein Anschluss auf Kupferbasis bestellt, beide zusammen an einem RV042, den der ITler in einer Mannstunde konfigurieren können sollte, bieten wohl eine ganz ordentlich Redundanz.
 
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happyfriend

Erfahrenes Mitglied
04.05.2011
572
2
Kostenloses WLAN sollte sein. Ich rufe aber nur meine Mails und surfe die Nachrichtenseiten ab.
Dafür langen im Regelfall die Bandbreiten.
 

hardliner

Abgeflogenes Mitglied
09.01.2011
413
0
FRA
das schnellste netz hatte ichmal im IC in Amman, dort mit dem Kabel am netz gehangen und es gab für nichts mehr ladezeit. Die Daten waren einfach schon da. Leider konnte ich die Geschwinkigkeit nicht "messen" aber es kam mir sowas von schnell vor. Das hatte ich noch nie erlebt.
 

Jorge123

Erfahrenes Mitglied
25.10.2010
3.860
0
das schnellste netz hatte ichmal im IC in Amman, dort mit dem Kabel am netz gehangen und es gab für nichts mehr ladezeit. Die Daten waren einfach schon da. Leider konnte ich die Geschwinkigkeit nicht "messen" aber es kam mir sowas von schnell vor. Das hatte ich noch nie erlebt.

Das Teil bewirkt Wunder TP-Link TL-WR702N 150Mbps Wireless N Nano Router 802.11b/g/n
Da hab ich teilweise über 40MBit/Sek. (Im Upload !)
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.106
990
CGN
Ich habe kürzlich in meinem Umfeld die Versorgung eines Hotels mit 120 Zimmern auf 4 Etagen inkl. EG mit Konferenz- und Restauranteinrichtungen mitbekommen: Da kommen pro Etage 5 Access Points zum Einsatz + noch je ein AP für den Konferenz- und Wellnessbereich. Genutzt wird ein solider WRT54G mit ordentlicher Hotspot-Software und vernünftigem QoS, den es neu in größeren Stückzahlen ab ca. 27 EUR netto gibt. Eine vernünftige Firmware aufgeflasht, Kabel im Haus verlegen und dazu einen 50 MBit/s VDSL-Anschluss und alle Gäste sind zufrieden. Die Einmalkosten lagen hier bei unter 8.000 EUR. Das entspricht einer Investition je Zimmer von unter 66 EUR. Das erste Halbjahr hat der Hotelier sich mit 6 EUR / Tag meines Erachtens human vergüten lassen, sodass die Einmalkosten fast wieder reingeholt wurden. Nun läuft die Installation für die Gäste kostenfrei und in vollkommen akzeptabler Bandbreite (nicht jeder Gast schaut Abends Sky Go). Wer ein größeres Hotel mit breitbandhungriger Gästestruktur betreibt, muss eben noch einen 2. oder 3. Anschluss dazunehmen. Umgelegt auf die Übernachtungen bleiben da pro Nacht Beträge unter 30ct hängen.

jaja, die schöne heile Welt.

Das ist sicherlich ein gutes Beispiel, wie es laufen kann, wenn alle Eckdaten stimmen. Mach aus dem 120- ein 500-Betten-Hotel, und Du hast soviel Wifi-Endgeräte in dem Bunker, dass Deine WRTs (die ich selbst sehr mag, und die wir beruflich auch gerne und an vielen Stellen einsetzen) die Füße strecken. Die Engpässe entstehen dann bereits auf der Funkseite, nicht mal ein Ping zum Accesspoint geht dann stabil. Nebenbei braucht das Hotel dann bei gleichem Qualitätsanspruch also 200 MBit/s Bandbreite, es soll im In- und Ausland Gebäude geben, wo man die nicht für 100 Euro/Monat Gesamtkosten bekommt.

Setz Dein 120-Zimmer-Hotel in die Kölner Altstadt und bestell mal 50 MBit VDSL, viel Erfolg. Hätten wir gerne im Büro gehabt, nicht mal über alle 6 Anschlüsse bekommen wir das hin, allenfalls die Gesamtbandbreite aller Mieter im Haus kann man mit zwei zugedrückten Augen auf 50 MBit/s aufrunden. Da sind dann die Betriebskosten für schnelles Internet gleich viel höher als in Deinem Beispiel, wenn es denn überhaupt für halbwegs bezahlbares Geld ohne Tiefbau-Maßnahmen realisierbar ist.

Gib Deinem 120-Zimmer-Hotel eine Zielgruppe, die abends gerne Skype nutzt oder Urlaubsbilder bei Facebook hochlädt. Dann wirst Du schnell merken, dass die 10 MBit/s upstream bei VDSL auf 120 Parteien aufgeteilt auch nicht so der Hit sind.

Und selbst wenn das Hotel von den Eckdaten passt, braucht man noch einen IT-Dienstleister, der genau die von Dir beschriebene Lösung professionell aufbaut (oder einen Hotelier, der ausreichend interessiert ist, auf genau sowas hinzuarbeiten). Ich bin selbst ein Freund der beschriebenen Lösung, die hätte von mir kommen können, aber das Risiko ist groß, dass der Hotelier nach unten an eine Frickelbude gerät, die mit sowas völlig überfordert ist und es verkorkst. Oder nach oben an ein größeres Systemhaus, die sicherlich nicht bei 30 Routern erstmal die Firmware gegen irgend ein gebasteltes Paket austauschen, sondern die den Katalog ihres favorisierten Hardwarelieferanten aufschlagen, die Komponenten wählen, die für diesen Zweck "ab Werk" gedacht sind, und dann sieht die Kalkulation ganz anders aus.

Und dann war da noch ... die kurzfristige Lebensdauer. Ich habe letztes Jahr in einem 1200 Betten-Urlaubshotel im Rahmen eines Beratungsprojektes auch hinter die Kulissen ihres WLANs gucken können. Das war nicht billig, das war zum Installationszeitpunkt auch sauber und völlig ausreichend dimensioniert. Aber da gab's lange nicht so viele Smartphones, keine iPads, man hat (schon aufgrund der Gerätegröße) sein Laptop nicht mit in Urlaub genommen, und Skype und Facebook waren auch lange nicht so verbreitet. Inzwischen funkt da durchschnittlich die fünffache Menge an Geräten, und die Installation kann man heute getrost als wirtschaftlicher Totalschaden ansehen, und das ein paar Jahre früher als damals vermutlich einkalkuliert.

Also ganz so einfach wie in Deinem heile-Welt-Beispiel ist es leider nicht immer...