Ganz viel kleinteiliges Japan

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skyman

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14.06.2017
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Das Ziel heute ist Unzen Onsen auf der Shimabara Halbinsel. Im Zentrum der Halbinsel befindet sich der Vulkan Unzen mit seinen vielen Vulkankegeln und heißen Quellen. Das Gebiet um den Unzen war der erste Nationalpark Japans.
In Isahaya bin ich den quietsch gelben Zug eingestiegen und Zentimeter tief in den Sitz versunken. Dann ging es los und der Zug schaukelte durch Dörfer, Reisfelder entlang der Küste bis nach Shimabara. Es ist schon sehr nahe dran an der touristischen Traumvorstellung einer japanischen Zugfahrt über das Land. In Shimabara wurde das Köfferchen an der Bahnhofsinformation abgegeben und habe mich auf den Weg durch die Stadt gemacht.
In der Stadt gibt es viele kristallklare heiße und kalte Quellen und dadurch gibt es in der Stadt kleine Kanäle und Teiche, wo sich zahlreiche Karpfen wohlfühlen.

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Im Shimeiso Garten mit Tee und Süßigkeiten entspannen

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Der ehemalige Samuraidistrikt

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Und wo Samurais waren, kann eine Burg nicht weit sein

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Die östlichen Ausläufer des Unzen Vulkankomplexes. Der letzte Ausbrauch fand von 1990 bis 1995 statt.

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Und dann musste ich mich wieder auf den Weg Richtung Bahnhof machen, um nicht den Bus nach Unzen Onsen zu verpassen. Ich hatte es damals schon etwas bereut nicht mehr als die 3 Stunden eingeplant zu haben und jetzt noch viel mehr. Die Stadt hatte auf mich den Charme, den ich Städten wie Takayama vermisse.
Der Bus hat sich die Straße hochgeschlängelt. Direkt am Hotel ist eine Haltestelle und nachdem einchecken, ging es direkt erst mal ins Onsen. Das Wasser war milchig trüb und es gab Becken mit unterschiedlichen Temperaturen und einem feinen Außenbereich. Danach ging es zum Essen und da gab es für mich zum ersten Mal Abalone und das auch noch als Dancing Abalone. Bis dahin konnte ich nicht sehr viel mit Weichtieren anfangen. Es war gewöhnungsbedürftig, aber lecker wie auch alles andere.


Am nächsten Tag ging es hinauf zum Vulkan. Entweder läuft man den kompletten Weg über den Nita Pass oder man meldet sich für ein Sammeltaxi und fährt bis zum Pass. Die Entscheidung ist auf alles laufen gefallen.
Zuerst geht es durch die Unzen Jigoku.

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Und danach geht es in den Wald vorbei am ersten öffentlichen Golfplatz Japans vorbei und wieder in den Wald bis zum Nita Pass.

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Am Nita Pass gibt es eine Seilbahn zum Myoken-dake.

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Es ging an der Seilbahn vorbei und weiter zu Fuß die Aussicht genießend nach oben.

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Es gibt ein paar kleine Lavahöhlen, wo eine erfrischend kalte Prise heraus weht.

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Wald auf Vulkangestein.

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Und mit steileren Abschnitten.

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Und das ist der Heisei Shinzan, der bei dem letzten Ausbruch entstanden ist.

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Es führt ein Weg um den Vulkankegel, aber das Gebiet drinnen ist Tabu und es steigt auch noch etwas Dampf und Gasse auf.

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Spitze des Kegels

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Fugen-dake der höchste begebare Gipfel der Präfektur mit Blick auf den Heisei Shinzan der höchste Gipfel

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Und dann ging es wieder zurück. Bei besserem Wetter sieht man das Ostchinesische Meer und einen fantastischen Sonnenuntergang, aber es sollte nicht sein. Ich hätte es aber wahrscheinlich zeitlich sowieso nicht geschafft und so musste ich mich wenigstens nicht ärgern.

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Auf dem Rückweg habe ich noch einen Stopp in der Unzen Jigoku eingelegt. Es ist ähnlich wie die in Beppu nur mit weniger Leuten.

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Mit kleinen Schlammvulkanen, blubbernden Quellen, dampfenden Ritzen und Steinen, einem kleinen Fußbad und ein feiner Duft von faulen Eiern

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Auf der Shimabara Halbinsel gab es viele Christen und die wurden im 17. Jahrhundert in den heißen Quellen gefoltert und sollten ihrem Glauben lossagen. Wer das nicht machte, wurde in die Quellen geschmissen. 1637 haben dann die Christen die Shimabara Rebellion gestartet, die nicht gut für die Christen ausging.

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skyman

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14.06.2017
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Nagasaki wird als das Porto (oder war es Lissabon?) Japans bezeichnet...Na ja, ist vielleicht etwas übertrieben und kommt mehr aus der Geschichte und der Topografie als dem Flair und Stadtbild.

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Nach der Ankunft ging es direkt zu der früheren Insel Dejima. Nachdem die Portugiesen aus Japan verbannt wurden, wurden die niederländischen Händler auf der geschaffenen Insel Dejima "eigesperrt".
Nach langer Restaurierung und Wiederaufbau sind viel Gebäude wieder im Originalzustand und die ursprüngliche Inselform ist auch ganz gut zu erkennen. Es gibt auch noch den ambitionierten Plan, ein paar Häuser abzureißen, Straßen zu verlegen, Kanäle zu bauen, dass es wieder eine Insel wird.

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In der Nähe von Dejima befindet sich die bekannte Meganebashi

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Die Sonne senkte sich immer weiter und machte ich mich auf den Weg zum Inasayama. Die Nachtansicht gehört mit zu den besten Blicken der Welt.

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Und jetzt kommt der Grund warum ich nach Nagasaki gefahren bin. Das Festival Nagasaki Kunchi. Es findet immer vom 7. bis 9. Oktober statt und begann als ein Erntedankfest, wurde zu einem Fest des Suwa Schreins und ist heute zusätzlich ein Fest geworden, das die Internationale Geschichte und Kultureinflüsse Nagasakis widerspiegelt. Jedes Jahr präsentieren sich bis zu 7 Stadtteile mit ihrem Festwagen und unterschiedliche Tänze.
Die Aufführungen werden am Suwa Schrein, Yasaka Schrein, Hafen, Chuo Park und auf dem Weg durch die Stadt und kleiner Orten aufgeführt. An den vier großen Orten muss ein Ticket im Voraus gekauft werden, die Aufführungen an den anderen Orten sind frei und für jeden zugänglich. Ich hatte leider nicht das Glück Karten zu ergattern.

Die Wagen werden den ganzen Tag durch die Stadt geschoben, dabei wird von den Kindern im Wagen musiziert und gesungen. Unterwegs werden die Geschäfte gesegnet bzw. für Unterstützung bedankt. Es gibt Wagen die zwei starre Achsen haben und welche mit einer starren Achse und vorne einem beweglichen Rad.

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Ich machte mich auf den Weg zum Platz in Chinatown und sicherte mir ein Plätzchen. Die Wagen werden mit maximaler Beschleunigung und Bremsung auf dem Platz hin und her geschoben und auf der Stelle gedreht. Bei den Wagen mit drehbaren Rad ist das Ziel, so schnell und präzise zu drehen, dass der Anschieber an der Spitze anfängt zu fliegen und der Wagen anfängt zu rütteln und kippen. Bei den starren Wagen wird oft nacheinander gedreht werden oder ein Rechteck abgefahren werden.

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Es ist dann Ernst geworden, nachdem die Ärmel hochgekrempelt wurden.
Neben dem schnell hin und herschieben, wurde versucht mit minimalen Abstand vor den Besuchern oder je nach Ort ein anderes Hindernis zum stehen zu kommen. Das wurde soweit getrieben bis auch der Prellbock noch den verbleibenden Meter beim abbremsen nach hinten tritt und der Person auf den Schuhen stand.

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Dazwischen werden noch die unterschiedlichen Tänze der Stadtteile aufgeführt.

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Am nächsten Tag bin ich noch zum Friedenspark gefahren und habe da einen Überlebenden getroffen.

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Das Fest hat mir sehr gefallen. Es passiert mehr und ist einfach mehr Aktion und das Publikum macht mit und sorgt für Stimmung. Es ist ein richtiges lustiges Volksfest und nicht so (langweilig) traditionell wie in Takayama.

Danach ging es noch in den Glover Garden. An diesem Hand haben sich in der Meji-Zeit die ausländischen Kaufmänner sich ihrer Residenzen aufgebaut. Nach dem Krieg wurden dann noch weitere westliche Gebäude auf dem Gelände wieder aufgebaut.

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Haus von Frederick Ringer
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Haus von Thomas Glover
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Verglichen mit Hiroshima ist Nagaski für mich die schönere Stadt, aber ist eben nicht so präsent, schlechter erreichbar und wird auch immer "die 2. Stadt" sein. Auch durch den halben Nagasaki Shinkansen wird sich die Erreichbarkeit und damit Präsenz bei (westlichen) Touristen nicht spürbar verbessern.
 

plotz

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26.05.2015
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Ich fand Nagasaki ebenfalls sehr lohnenswert. Hiroshima kenne ich noch nicht. Nach dem sehr blassen Fukuoka waren die Tage dort jedenfalls eine Offenbarung!
 

plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
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Um das geradezurücken: Schlimm beileibe nicht, aber eben einfach eine moderne, etwas beliebigere Stadt. Wir kamen aus Tokyo, wollten weiter nach Nagasaki, hatten danach noch den Aso und Kagoshima + Kyoto. Dazwischen war Fukuoka jetzt einfach nicht die Stadt, die einem in Erinnerung bleibt. In der Umgebung waren wir nicht.

Meine Erinnerung an Fukuoka: Sehr nette, offene Leute (tatsächlich der einzige Abend mit "richtiger" Unterhaltung mit allen anderen Gästen, beim Essen und Trinken, in ca. 5 Sprachen durcheinander, weil mein Japanisch nicht so super weit reicht), tolles Yatai Essen (die dortigen Ramen wurden nicht mehr überboten), alles sehr sauber, aber eben mit viel Glas und quietschbunten Shopping-Malls ausgestattet.
 

skyman

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Shimanami Kaido

Die einfachste Möglichkeit in Japan mit einem Mietfahrrad eine Radtour zu machen, ist auf der Shimanami Kaido von Honshu nach Shikoku oder andersrum zu fahren. Zwischen Onomichi und Imabari liegen fast 70km, sechs Inseln, sechs Brücken, Strände, fantastische Blicke und viel Radfahrfreude. In beiden Städten gibt es einen Giant Shop, wo es sehr gute Fahrräder zu leihen gibt und Einwegmieten möglich sind. Es gibt auch noch einfachere Mieträder, wo es noch zusätzliche Mietstationen auf den Inseln gibt. Der direkte Weg ist mit etwas Training entspannt an einem Tag zu schaffen oder man fährt noch Zick-Zack auf den Inseln mit ein oder zwei Übernachtungen.
Mein eigentliches Ziel war Matsuyama und da der Besuch von Freunden. Die Wettervorhersage sah gut aus und so hab ich mich dafür entschieden nicht mit dem Zug mitzufahren, sondern das Rad zu nehmen. Den ersten Teil der Strecke fuhr ich auf direktem Weg weitestgehend über die "Bundestraße 2" nach Onomichi gefahren. Es war zwar keine Fahrradromantik so eine viel befahrene Straße zu fahren, aber auch weit weg von Lebensgefährlich. Was ich in Japan in einem Jahr an gefährlichen Situationen hatte, reichte in Deutschland auch mal ein Tag aus.
Auf die erste Insel geht es mit einer Fähre und ab da heißt es immer dem blauen Strich am Straßenrand folgen. Nachdem ich die Stadt durchquert habe ging es an der Küste entlang, wie fast die gesamte weitere Strecke,

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zur ersten Brücke.

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Das ist die einzige Brücke, wo es eine separate Ebene gibt.

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Entweder weiter den entspannten Weg an der Küste entlang oder den Shirotakiyama hoch fahren und die Aussicht mitnehmen. Ich hab mich für den einfachen und schnellen Weg entschieden, wollte es vermeiden am Ende zu viel Zeitdruck zu bekommen. Mit mehr Zeit oder Übernachtungen ganz klar den Berg rauffahren.

Brücke Nummer 2

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Das sind sieben der insgesamt 727 Inseln in der Seto Inlandsee und am Horizont ist Shikoku schon in Sichtweite

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Zu den Brücken geht es immer über kurvenreiche Wege und falls man sich überschätzt oder die Technik versagt, sind die Wände teilweise ausgepolstert.

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Und noch ein paar blühende Kazanzakura.

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Der "Heilige Ort der Radfahrer" an Brücke Nummer 3

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Die kleinste Brücke Nummer 4

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Brücke Nummer 5, Campingplätze und Strände

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Und die letzte gut 4km lange Brücke und da kann der Wind Erbarmungslos werden.

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Und der Blick zurück Richtung Honshu und viele Inseln dazwischen

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In Imabari hab ich das Fahrrad in die Transporttasche verpackt und es ging dann gemeinsam im Zug weiter nach Matsuyama.

Die Strecke hat mir gut gefallen, auch wenn doch Zeit für mehr gefehlt hat. Aber so habe ich wenigstens einen Grund, es nochmal mit Übernachtungen zu machen.
 

skyman

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14.06.2017
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Es gab die letzten Wochen sehr viel zu erledigen für mich. Ich und auch mein Arbeitgeber hätten nicht erwartet, dass Japan so lange und stur an den Wiedereinreisebeschränkungen für hier lebende Ausländer festhält. Aber Japan hat auch reichlich Erfahrung beim Abschotten. Die Situation wird auf Dauer schon recht belastend.

Na gut so viel dazu und weiter geht es mit dem Hiwatari Fest, das laufen über Feuer bzw. heiße Kohle. Das Ritual wird in einigen Tempeln in Japan durchgeführt unter anderem auch im Yakuouin und Naritasan.
Ich war im Daishoin auf Miyajima und nebenbei finde ich den Tempel und den Weg zum Misen sehenswerter als den bekannten Itsukushimajinja.

Es ist alles vorbereitet und die Besucher warten darauf, dass es losgeht.

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Und dann ging es los und der Ritualplatz wurde von einem Mönch mit einem schwungvollen Schwerthieb geöffnet.

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Danach ging es erstmal los mit dem vorlesen von Sutras und Beten.

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Dazwischen und dabei wurde auf Schneckenhörnern buddhistische Musik oder eher Töne gespielt.

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Dann wird um den Zypressenhaufen mit Äxten geschwungen für das symbolische Fällen der Bäume und es gab nochmal ein paar Schwerthiebe auf den Haufen.

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Und dann kommt das erste Highlight für die gläubigen Besucher und zwar das verschießen von sieben Pfeilen um den Platz herum.

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Die Pfeile haben für sehr Gläubige einen großen Wert, aber normalerweise freut man sich riesig wenn man so einen Pfeil fängt. Beim letzten Pfeil hat sich der Mönch etwas verschätzt und er ist in den Teich geflogen. Es hat dann drei Sekunden gedauert bis sich zwei Leute gleichzeitig entschlossen haben, ich schau mal nach. Die eine Person hat dann schnell aufgegeben als die andere Person anfing zu rennen. Der Pfeil war unerreichbar im Teich und die Besucher und Mönche haben sich wieder dem Ritual zugewandt und wurde nach ein paar Sekunden von einem "Platsch" vom Teich und vielen Daijobu kurz unterbrochen wurde. Der Pfeil wurde dann schwimmend erobert.


Danach werden die Bambusstäbe mit dem Feuer, welches auf dem Misen entzündet wurde, angebrannt und der Zypressenhaufen wird in Brand gesetzt. Kleiner Tipp schaut vorher aus welcher Richtung der Wind. Es dauert zwar nur ein zwei Minuten bis der Haufen richtig brennt, aber bis dahin qualmt es ordentlich.

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Wenn es dann richtig brennt, werden Holztafeln mit den Gebeten und Wünschen von den Mönchen quergelesen und in das Feuer geworfen.

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Sind alle Gebetstafaln in das Feuer geflogen wurden die dicken Stämme beiseite geräumt und die Asche wird verteilt und breit gescharrt.

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Danach können Taschen, Kameras, Smartphones, Portmaines den Mönchen überreicht werden und die halten es über die Asche und erhalten einen kleinen Segen.

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Für das eigentliche Ritual wird vorher noch etwas Salz verstreut, ein paar Gebete gesprochen und frische Zypressen um die Asche gelegt und läuft der ranghöchste Mönch zuerst über die Asche und die alle anderen hinterher.

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Sind die Mönche durch darf dann jeder über die Asche laufen. Wenn man nicht unmittelbar nach den Mönchen laufen will, braucht man keine Angst zu haben, dass es heiß ist und selbst danach. Es hatte vielleicht etwa drei Minuten gedauert bis ich dann dran war und es war nicht sehr heiß, da war schon so mancher Sand am Strand heißer. Wer noch etwas an den Füßen spüren will, sollte sich zügig in die Schlange einreihen und nicht zu lange warten, die Schlange kann sehr lang werden oder man macht den Touri und drängelt sich von der Seite rein.


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Und immer schön im Takt der Trommel laufen.

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skyman

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14.06.2017
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Mit freundlicher Unterstützung des Subventionsprogramm „Go To Travel“ führte uns eine kleine Reise nach Tohoku. Mit der Kampagne sind schon ein paar nette Rabatte möglich und so blieb es auch nicht bei einer Reise.
Von Itami flogen wir nach Aomori, die Aussicht während dem Flug hat schon mal große Lust auf die Herbstfarben gemacht. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem JR Tohoku Bus nach Sukayu Onsen bzw. ins Hakkoda-Gebirge, welches mit zum nördlichen Teil des Towada-Hachimantai-Nationalpark gehört. Es ist zum einen für ordentliche Schneemengen bekannt, Wikipedia meint es ist der schneereichste bewohnte Ort der Welt.
Von da starte auch die Wanderung und nach wenigen Metern war auch schon der Jigokunuma erreicht und die Herbstfarben um den schwefelhaltigen Teich haben schon mal Lust auf mehr gemacht.

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Und dann ging es den Berg nach oben und ringsherum breitete sich ein rot-orangenes Blättermeer aus.

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Als es dann zum Hakkoda Gipfel nach oben liefen, bleiben natürlich die Wolken am Berg hängen und die Sicht ging runter auf ein paar Meter.

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Eigentlich sollte es dann weiter zum zweiten Vulkankegel und über den Bergrücken Richtung Bergstation laufen. Aber zu der schlechten Sicht kam noch nachdem Verlassen des Windschattens vom Berg noch ein sehr starker Wind dazu. Also Planänderung und es ging auf der anderen Seite den halben Berg runter und dann wieder hoch zur Bergstation. Und selbstverständlich sollte es so sein, dass etwa 30min später sich die Wolken am Berg aufgelöst haben und der Gipfel und Rücken schön von unten zu sehen waren...grrrr.

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Durch den Umweg wäre es zu knapp geworden den Berg auch wieder herunterzulaufen und so ging es zur Bergstation der Seilbahn und da wollte das Wetter es wieder gut machen. Die Seilbahn schwebt über den unteren Laubwald und die Aussicht ist nicht schlecht und der Höhepunkt wurde erst in ein paar Tagen erwartet. Eigentlich ist zurzeit das fotografieren in der Bahn verboten, aber bei dem Anblick kann man die Regeln mal kurz vergessen.

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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.128
2.736
BER
Sehr schön! Vielen Dank für diese Eindrücke, die Bilder sind tatsächlich atemberaubend!

Ja, Aomori ist auch eine der Lieblingspräfekturen von der +1 und mir. Waren dort Ende 2017, ein bisschen Wandern, aber auch in Hirosaki u.a. zum Äpfel essen und dann mit dem Panorama-Zug die Gono-Linie runter bis Akita. Das Tsurunoyu (und die umliegenden) Onsen in den Bergen hinter dem Tazawa-See sind auch fulminant im Herbst (nur mit den Bären muss man aufpassen). Eigentlich wollten wir da im April diesen Jahres wieder hin, aber ...
 
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iwanttofly

Gesperrt
01.12.2020
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0
Ich habe mir gerade deinen ganzen Thread durchgelesen, da meine beste Freundin und ich überlegen, wenn das mit Corona endlich vorbei ist, nach Japan zu fliegen. Ich muss sagen, deine atemberaubenden Bilder haben mir gerade unser Vorhaben bestärkt und ich möchte dort unbedingt hin. Vielen Dank dass du deine Japanerfahrung mit uns teilst!
 
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skyman

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14.06.2017
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OKJ/ITM
Danke für euer Lob und es freut mich sehr, dass euch meine Bilder gefallen.

Das Tsurunoyu (und die umliegenden) Onsen in den Bergen hinter dem Tazawa-See sind auch fulminant im Herbst (nur mit den Bären muss man aufpassen).

Oh ja Nyuto Onsen ist fantastisch, dass kommt auch noch dran. Entgegen der aktuellen Bären Situation haben wir keinen getroffen, dafür haben wir auch die Glöckchen. Gefühlt ist es aber wahrscheinlicher in der Stadt/Dorf von einem Bären angegriffen zu werden als im Wald.
 
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skyman

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14.06.2017
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OKJ/ITM
Am nächsten Morgen wurde der Mietwagen abgeholt und düsten zum südlichen Teil des Nationalparks zum Hachimantai. Mit dem Auto kann man fast bis zum Gipfel fahren oder über das Hochplateau des Hachimantai hinausfahren. Es gab auch eine Bushaltestelle, aber ist nicht wirklich eine vernünftige Alternative. Auf dem Plateau ist es sehr schick mit dem großen See, den kleinen Seen, dem golden Gras im Marschland und der Blick auf den Iwate-san.

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Ringsum den Hachimantai war die Herbstfärbung schon vorbei und die Sträucher und Bäume haben ihre Blätter schon verloren. Aber rund 500m tiefer war das Spektakel ihn seinen schönsten Farben zu bestaunen.

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Und so wurden die Farben beim runterfahren der Panoramastraße Hachimantai Aspite Line mit jedem Kilometer besser bis wir am Fukennoyu Onsen angekommen sind. Für mich als Onsen begeisterter Mensch sind diese Rutenburo (Außenbäder) ein Traum. Da wurde aber kein Bad genommen, denn es wartete ein ganz besonderes Onsen auf uns.

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Es gibt noch in dem Gebiet den ruhigen und spiegelnden Onuma (großer Teich), das Otani Marschland und überall bunte Blätter. Es ist wirklich Schade das in Deutschland zu über 50% dieser … Nadel Wirtschaftswald steht.
Dann wäre da noch das Goshogake Onsen und der Taiyunuma was wir 2 Tage lang vergessen haben und als es uns wieder in den Sinn kam, es Bindfäden geregnet hat… schon wieder ein grrrr-Moment.

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Zurück auf die Straße und weiter zum Hotel Shintamagawa Onsen fahren.

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Das Navi kannte nicht das Hotel, aber das wird man doch finden, oder? Bei der Ankunft war es schon dunkel und es war kein Wegweiser zu entdecken und Funknetz gab es auch nicht, aber das ältere Hotel Tamagawa Onsen wurde gefunden. Also da nachgefragt und schon saß jemand im Auto und hat uns den Weg gezeigt und eigentlich war es gar nicht so schwer zu finden, wenn man sich ordentlich vorbereitet hätte.
Die Besonderheiten der heißen Quelle der beiden Hotels sind der pH-Wert von 1,2 und die schwache Radioaktivität. Und so gibt es neben der üblichen Netiquette noch weitere dringende Empfehlungen beim Baden keine offenen Wunden, kein Wasser ins Auge, Mund oder Nase und bis zum Hals eintauchen. Ich habe einmal für ein paar Minuten vergessen nicht so tief einzutauchen und habe es die nächsten Tage gespürt.
Im Winter sind die Zufahrtstraßen gesperrt und die Anreise ist nur noch mit dem Bus möglich und wenn es frisch geschneit hat, gibt es in typisch japanischer Vorsicht und Planbarkeit etwas andere Reifen.


Das Bild ist nicht von mir. Der Blog mit dem Bild ist verlinkt.

Das war es aber noch nicht an Absurditäten. Die schwache Radioaktivität im Wasser kommt von etwas Radium und dem Stein Hokutolite der sich in und um der Quelle gebildet hat. Diesem Stein wird eine heilende Wirkung nachgesagt und soll Krebs verhindern. Und so kommen reichlich Menschen mit Matte, Schirm, Zelt und Decke angereist und machen es sich in dem schwefelhaltigen Quellgebiet bequem.

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skyman

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Die Reise geht weiter in das bereits erwähnte Nyuto Onsen mit seinen milchigfarbenen heißen Quellen und dem aus Edo-Zeit stammenden Ryokan Tsuru no Yu. Leider war da kein Zimmer mehr zu bekommen, aber die anderen Ryokons sind nicht schlechter nur nicht so urig. Nyuto Onsen befindet sich auch noch im Towada-Hachimantai-Nationalpark mit vielen Bergen/Vulkanen, Laubwald, dem See Tazawa, einem Skigebiet und Wanderwegen für schöne Spaziergänge.

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Das Hauptziel war der Akita Komagatake. Der Ausgangspunkt sollte der Parkplatz an der 8. Station sein. Es wäre auch möglich gewesen von Nyuto Onsen aus zur 8. Station zu laufen, aber zu der Zeit fährt nur am Wochenende ein Bus oder man hofft bei jemanden mitfahren zu können, wenn nicht gerade Pandemie ist.

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Schon der erste Blick nach unten über die Wälder war sehr fein.

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Bis auf die fantastische Sicht nach unten ist der erste Abschnitt bis zum Bergsee Amida und dem Onamedate, der höchste Gipfel mit 1637m, zu der Zeit unspektakulär. Zwei Wochen eher ist es dann andersherum, die ganzen Sträucher auf und um den Berg in einem kräftigen rot und die Wälder unten alle grün.

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Zum höchsten Gipfel von Akita musste es natürlich hoch gehen von wo sich ein schicker Blick zum Mt. Chokai bot.

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Berg wieder runter und auf der anderen Seiten gleich wieder hoch auf den Ring des großen Vulkankegels. Der Weg führte dann weiter auf dem Kegel entlang bis aus der Erde lose Vulkanasche wurde.

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Es musst dann so langsam der Heimweg angetreten werden, also ab nach unten und durch den Vulkan laufen. Dann ein letztes mal aufwärts zum Odake wandern und danach geht es nur noch bergab, um nach rund 18km wieder beim Parkplatz anzukommen.

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Das ist der wirklich aktive Teil des Vulkanes und der Zutritt auch untersagt wegen Gasentwicklung.

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skyman

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Auf geht’s zurück Richtung Norden in das Weltnaturerbe Shirakami Sanchi. Ich werde nie genug bekommen von Fahrten durch diese bunte Herbstlandschaft.

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Die Shirakami Sanchi ist ein Gebirge, das von einem Urbuchenwald bewachsen ist. Das betreten das Waldes ist verboten und Genehmigungen erhalten für gewöhnlich nur Forscher, darum ist diese Gegend auch kein Nationalpark. Es gibt ein paar Wanderwege die bis an den Rand heranführen bzw. Touriattraktion in dem Randbereich wie z.B. die Juniko (Zwölf Seen).

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Bei schönem Wetter und Zeit soll sich der Aufstieg zu dem Berg sehr lohnen. Man sieht alle Seen und das Sonnenlicht wird in den kleinen Seen reflektiert.

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Das Wetter war aber nicht schön und so hat es auch nicht dafür gereicht, dass der Aoike in seinem namensgebenden Blau strahlt.

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Noch einen kurzen Blick in den Nihon Canyon geworfen und noch Sonnenuntergang geschaut.

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Am letzten Tag sollte der Weg von Noshiro zu den Anmon Wasserfällen und zurück zum Flughafen Aomori führen. Entlang der Route 317 boten sich fantastische Aussichten. Es war der perfekte Zeitpunkt.

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Zu den drei Anmon Wasserfällen führt ein Wanderweg. Nach einem Steinschlag wurde der Weg nach dem zweiten Wasserfall zerstört und gesperrt. Es ist zwar nicht verboten den Weg trotzdem zu gehen, aber man sollte dann sehr genau wissen was man macht. Es soll ein Tunnel verschüttet sein und die Strecke muss man umlaufen/klettern. Wir haben es nicht gemacht auch wegen Zeitmangel, aber zumindest angeschaut hätte ich es mir schon gern. Es ist auch schwer zu sagen ob es wirklich gefährlich ist oder viel japanische Übervorsicht dabei ist. Auch auf dem Weg bis zum zweiten Wasserfall besteht Helmpflicht. Am Eingang muss ein Helm für 300¥ ausgeliehen werden und die Kontaktdaten in eine Liste eingetragen werden, die beim Verlassen auch wieder gestrichen werden.

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Noch einen kurzen Abstecher zum Tsugaru Pass gemacht und

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noch am Miyama Stausee kurz angehalten, aber dann musste zügig zum Flughafen gefahren werden. In die Shirakami Sanchi wird es uns im Herbst nochmal für mehr Tage hinziehen. Der Schnuperausflug war schonmal viel versprechend.

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Travel_Lurch

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15.09.2009
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Tolle Bilder! Farbenfroher als Indian Summer in New England ;-)
Sind die Temperaturen im japanischen Indian Summer vergleichbar zu New England? Also alles von Null bis knapp über 20 Grad? Oder eher schon einstellig?
 
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skyman

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14.06.2017
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Ein letzter kleine Ausflug mit "Go To Travel" Anfang November in den Westen von Chugoku nach Akiyoshidai, Hagi und Akiota.
Akiyoshidai ist ein Quasi-Nationalpark. Das Plateau war vor ein paar vielen Millionen Jahren ein Korallenriff und ist heute eine sanfte und grüne Karstlandschaft.
Im November färbst sich das Gras gold-rot-gelb und wenn die Sonne im richtigen Winkel steht reflektieren und funkeln die Blütenfächer des Chinaschilfs in einem kräftigen weiß.

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Die Krater in der Landschaft sind nach dem 2. Weltkrieg entstanden, da die US-Armee das Gebiet als Bombenübungsplatz benutzt hat.

Im Untergrund befindet sich das größte Höhlensystem Japans, davon ist 1km sehr gut mit einem Besucherweg ausgebaut. Die Höhle ist schon sehr geräumig und mit einigen schicken Gebilden.

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Der Fuji

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Der südliche Eingang ist verdammt Fotogen, aber es war auch ein guter Zeitpunkt am frühen Morgen.

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In der Nähe befindet sich die Beppu Benten Quelle, das Wasser bekommt durch das Carbon eine tief blau-grünliche Farbe und ist komplett klar. Nebenan ist eine Fischzucht, wo man sich seinen eigenen Fisch angelt, brät und genüsslich isst.

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Danach ging es weiter an die San-in Küste in die alte Burgstadt Hagi. Die Burg steht zwar nicht mehr, aber dafür hat die Stadt ein traditionelles japanisches Flair. Die Stadt war früher und auch in der Meiji-Zeit ein politisches Machtzentrum und so gibt es in der Stadt noch viele Samuraihäuser, einige kann man besichtigen, aber viele der von außen alten Häuser sind bewohnt. Die Samuraihäuser werden von meistens alten redefreudigen Damen ehrenamtlich betreut und erklärt. Das passiert aber nur auf Japanisch, aber es gab auch immer einen Zettel mit englischen Erklärungen.

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Im Südosten der Stadt wurde im 18. Jahrhundert ein Kanal angelegt.

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Der Kanal wurde mit Booten als Warentransport genutzt und die Boote hatten vor den Häusern ihre Garage.

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Das Wasser wurde auch in die Häuser geleitet und das war der Waschbereich, aber nicht das Bad.

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In Hagi kommt das traditionelle Japan authentisch rüber. Liegt sicher auch daran, dass es auch ohne Corona nicht mit Touristen überlaufen ist.

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Den Sonnenuntergang haben wir uns dann noch an einem nicht ganz unbekannten Inari Schrein angeschaut.

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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.128
2.736
BER
Fantastische Eindrücke, vielen Dank. Die Gegend um das Nyuto Onsen für +1 und mich die bisher schönste Gegend vom Japan. Leider haben wir damals die volle Blätterpracht verpasst. Aber die Tage zu Fuss zwischen (und in) den verschiedenen Bädern waren schon sehr eindrucksvoll.
 
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flyglobal

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25.12.2009
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Auch von mir danke. Jetzt als nicht mehr aktiv arbeitender werde ich dann mal diese Gegenden etwas näher in Augenschein nehmen. Irgendwie durch bin ich mal mit der +1 J-Family, aber es ist doch gute 10 Jahre her.
Auffrischung tut Not, wie bei manchen Imfungen.

Danke für die Eindrücke. Die Tollen Farben sind atemberaubend.
 
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skyman

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14.06.2017
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Von Masuda sind wir mit Bekannten zur Sandankyo zum Wandern gefahren. Sandankyo ist ein 15km langes Tal mit einigen großen und kleinen Wasserfällen und Abschnittsweise eine Schlucht. Aber das eigentliche Highlight ist, wie soll es auch anders sein, die Herbstfärbung. Das Tal ist auch bequem mit einem direkten Wanderbus von Hiroshima aus zu erreichen. Mit dem Auto ist es noch bequemer und es gibt in der Gegend noch mehr zu sehen als nur das Tal.
Am südlichen Eingang ist das Besucherzentrum, viele Parkplätze, die Endstelle des Buses aus Hiroshima und vor 20 Jahren war ihr auch die Endstation der Kabe Line. Am Morgen fährt ein Bus vom Südeingang zum mittleren Eingang und am Nachmittag dann andersrum. Wir sind am Morgen mit dem Bus gefahren, um am Nachmittag keinen Zeitdruck zu bekommen.
Von der Endstelle ging es erstmal zum Fluss.

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und von da Flussaufwärts zum Sandantaki

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Von dem Wasserfall geht es wieder zurück. In dem Tal am Fluss ist es 1-2°C kälter als außerhalb und die Färbung schon 5 Tage weiter als außerhalb des Tals. Wenn die Blätter aber gerade erst gefallen sind, ist auch schon durch den roten Blätterteppich zu laufen. Aber der Zustand ist leider nur für 1 bis 2 Tage und es müssen durch den Wind viele 'frische' rote Blätter fallen und nicht die 'alten' braunen an Altersschwäche runterfallen. Es muss viel Zusammenkommen.

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An einem Zusammenfluss geht es den anderen Fluss der Fließrichtung entgegen zu der Schlucht Sarutobi und dem dahinterliegenden Nidantaki. Die einzige Chance zu dem Wasserfall zu kommen, ist mit einem Boot durch die Schlucht zu fahren. Durch die Schlucht wurde ein Seil gespannt und der Bootsführer zieht das Boot durch den Fluss. Es soll auch den Affen darstellen der sich durch die Schlucht schwingt.

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Danach geht es nur noch Flussabwärts

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bis zur Schlucht Kurobuchi. An der Stelle kann man das Boot nehmen oder den Felsen hochlaufen.

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Ab da wird es auch mehr eine Schlucht/Klamm als ein Tal, der Fluss wird etwas wilder und es bildet sich auch öfters mal ein kleiner Wasserfall an den Wänden. Es wird aber keine Höllentalklamm.

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Auf dem Weg zum nächsten Ziel haben wir einen kleinen Umweg zu einem über 1000 Jahre alten und 48 Meter hohen Ginko Baum gemacht. Ich mag dieses Gelb von Ginkos und wenn bei solchen Riesenginkos darunter dann alles gelb ist, aber dafür war es eine Woche zu früh.

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Dann ging es zum letzten Ziel der Ryukiko mit dem Nukui-Damm der zeitgrößten Staudamm Japans.

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Am nächsten Tag führte man uns früh morgens in die Waldidylle an einem größeren Bach entlang bis zu einem Wasserfall.

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Von da fuhren wir wieder nach Akiota und machten einen kurzen Abstecher zum Hijiriko und weiter zum Mitsutaki.

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Danach machten uns auf den Weg in die Berge südlich von Akiota, wo Reisterrassen angelegt wurden. Einige von den Terrassen werden nicht mehr bewirtschaftet, aber sie sehen dann auch nicht uncharmant aus, wenn die Terrassen und Mauern mit Gras und Moos zugewachsen sind.

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Zum Abschluss wollten wir noch vom kahlen Shinnyuyama mit seinem 360° Panoramablick den Sonnenuntergang anschauen, aber die zum Abend aufziehenden Wolken hatten etwas dagegen.

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