Gepäckchaos am Hamburger Flughafen

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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.550
9.851
BRU
Viel schlimmer sind doch die verspäteten Abflüge. Gerade 2x erlebt. Da kann man gar nichts machen.

Bei der Ankunft kann man ja ohne Gepäck erst Mal seine Termine war nehmen und sich später kümmern.

Eben, wichtige Dinge, die ich unbedingt brauche, habe ich ohnehin im Handgepäck (da ein Koffer ja immer mal verloren gehen kann).

Wegen dieser Warterei verpasste Anschlussflüge, insbesondere zu Destinationen, wo es nicht alle paar Stunden eine Alternative gibt, finde ich hier schlimmer (wobei ich das letzte Mal gerade noch Glück hatte).

Ein gestörter Flugzeugumlauf ist doch sofort teurer, als ein paar Kofferträger mehr anzuheuern? Rebellieren die Airlines da nicht hinter den Kulissen? Ist denen das egal?

Genau das frage ich mich auch. Insbesondere Airlines mit Hubverbindungen und vielen Paxen mit (dadurch verpassten) Anschlussflügen kann das doch nicht egal sein. Bzw. wer kommt eigentlich in solchen Fällen für die Schäden auf? Wird ja wohl nicht nur Reierair sein, die gewisse Vorgaben/Strafzahlungen in ihren Verträgen vorsieht.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.337
1.469
CGN
Der Fluch des billigen Fliegens.
Wenn es nach den Airlines ginge würden die am liebsten garnix zahlen für die Abfertigung da der Flieger am Boden ja auch kein Geld verdient.
Das aber jeder verlorene Koffer, jede Minute delay, jeder ausgefallle Flug resp. verpasster Anschluss ein vielfaches an Geld und Aufwand kostet interessiert eh nicht. Da selbst diese Bereiche mittlerweile an externe ausgelagert worden sind die dann den ganzen Frust abbekommen. Und dann wird auch noch das ganze durch die Presse aufgeheizt wenn es heisst "Verdi fordert 20% mehr für Bodendienstleister".
Wenn es nicht so traurig wäre müsste man drüber lachen...
 

SWINE

Erfahrenes Mitglied
06.08.2016
1.343
535
Gibts eigentlich bestimmungen die Regeln wie lange man eigentlich maximal auf sein Gepäck warten muss oder sich eben am Schalter einen Verlustschein abholen kann?
 

vielzuvielflieger

Erfahrenes Mitglied
19.02.2013
816
263
...ich kann jetzt aber auch mal was positives vermelden. Diese Woche Newark-Flieger... vom Abschallen bis zum Begrüßungskomitee hat es für den einfachen ECO-ohne Prioboarding- Flieger einschließlich baggage claim keine 20 min gedauert...

Morgens scheint wohl für HAM einfach die bessere Zeit zu sein...
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.727
5.422
Z´Sdugärd
Die Hamburger Gesellschaft ist ja doch in ihrer Gunst und in manchem sehr eigen, man muss nur einmal an das Wirken des Herrn Harksen oder des bekannten "Arztunternehmers" denken.

Wobei ich für den Flughafencheffe nur Misswirtschaft und sonst nixxx annehme

Da frag ich mich was man den heute an so einer Hochschule für Wirtschaftswissenschaften so alles lernt. BZW ob man das elementarste so schnell wiedr vergessen kann!
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.727
5.422
Z´Sdugärd
Und ich finde an der Praxis nichts verwerfliches Zeitverträge anzubieten mit der Möglichkeit der Übernahme! Personalkosten sind nun mal die höchsten kosten in Deutschland, da will man sich doch nicht Personal binden das man nur in den Peakzeiten benötigt!
IN welcher Kornflakespackung stand das den bitte? So eine Aussage kenne ich nur aus irgendwelchen Manager Magazine. Vermutlich steht sowas immer in den Top 10 des Sparens. Das dein "Humankapital" das einzige ist das dir den Arsch retten kann und das einzige ist das motiviert deinen Gewinn mal eben erhöht wird halt eben zu gerne nicht gesagt!

Wer Zeitverträge anbietet der WILL die Leute ja gar nicht übernehmen. Warum würde er diese sonst anbieten? BZW welche Motivation sollte den ein AN haben bei so einer Pommesbude die einem sowas bietet anzufangen ausser wen einem das Arbeitsamt im Nacken sitzt.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Das mit den Zeitverträgen/Leiharbeitern ist ein nicht ganz triviales Problem.

Wenn der Airport heute junge, kräftige Männer einstellt, dann können die das vielleicht 5 oder 10, selbst 15 Jahre machen. Dann geht es gesundheitlich nicht mehr.
Der Airport hat dann im Extremfall hunderte, wenn nicht sogar tausende de facto unkündbare Arbeitnehmer, welche für keine andere Arbeit tauglich sind, sorry, "an der Backe".
Eigentlich ein gesellschaftliches Problem, was ein einzelnes Unternehmen nicht lösen kann.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.727
5.422
Z´Sdugärd
Das mit den Zeitverträgen/Leiharbeitern ist ein nicht ganz triviales Problem.

Wenn der Airport heute junge, kräftige Männer einstellt, dann können die das vielleicht 5 oder 10, selbst 15 Jahre machen. Dann geht es gesundheitlich nicht mehr.
Der Airport hat dann im Extremfall hunderte, wenn nicht sogar tausende de facto unkündbare Arbeitnehmer, welche für keine andere Arbeit tauglich sind, sorry, "an der Backe".
Eigentlich ein gesellschaftliches Problem, was ein einzelnes Unternehmen nicht lösen kann.

Nehms mir jetzt nicht krumm, und wen doch entschuldige ich mich jetzt schonmal....aber solche Aussagen können nur von BWLstudierten Leuten bei Faultierzuchten wie Bosch, Daimler und Co kommen die meinen das Steaks aus der Kühltuhe wachsen.

Was glaubst wieviele Zementsäcke ein Maurer so jeden Tag schleppt? Oder jemand im Getränkeladen? Oder ein Zimmermann Holzbalken? Oder der Landwirt täglich schleppt damit dein Teller voll ist? Da fragt niemand ob man das nach 5, 10 oder 15 Jahren noch machen kann. Da muss man eben durch! Den im Gegensatz zu den "Kofferschleppern" kann sich ein Maurer kaum weiterbilden. Ein Kofferschlepper mit 15 Jahren Erfahrung weis wie der Hase läuft, den könnte man als verdienten Mitarbeiter befördern zum Teamleiter oder Ramp Agent oder sonstigem. Aber halt....dazu nimmt man ja Studenten mit NULL Erfahrung die einen Koffer nicht von einer Atombombe unterscheide können. Ein Kofferschlepper kann im Gegensazu zum studierten wenigstens die Halle kehren oder Kaffee kochen oder sonstiges. Das man diese Leute "an der Backe" hat heist noch lange nicht das sie überflüssig sind. Im Gegenteil. Das sind (in der Regel) Erfahrene Mitarbeiter die Ahnung haben.

OK Heute wo man am besten alle 2 Jahre einen neuen Job haben sollte (und somit keine Ahnung von allem und noch weniger Erfahrung hat) ist das natürlich unvorstellbar. Ebenso das man jedliche Bildung mit Erfahrung kompensiren kann, andersrum aber nicht...Warum sollen solche Leute an der Backe sein? Den genau DIE Einstellung ist ein gesellschaftliches Problem. Soll ich dir sagen wieviele "TOOOOP Leute und Vollprofis" ich nicht nur im eigenen Betrieb sondern auch bei Kunden kommen und gehen sehen hab? Ans Hocharbeiten glaubt ja heutzutage niemand mehr. Siehe dein Posting.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.988
3.635
Nord Europa
Es stellt sich aber auch die Frage, warum muss die Tätigkeit so körperlich schwer sein, warum müssen die Koffer so häufig umgeladen werden, in HAM Minimum bisher drei Mal. Es gibt doch heute gute technische Lösungen zur Arbeitserleichterung. Müssen die Koffer bei der neuen Gepäckanlage auch noch so häufig händisch umgeladen werden.

(das Terminal in HAM ist doch gar nicht so alt, hat man da keine neue Sortieranlage gebaut, sondern die von 1930? übernommen?)
 

Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
154
66
Es stellt sich aber auch die Frage, warum muss die Tätigkeit so körperlich schwer sein, warum müssen die Koffer so häufig umgeladen werden, in HAM Minimum bisher drei Mal. Es gibt doch heute gute technische Lösungen zur Arbeitserleichterung. Müssen die Koffer bei der neuen Gepäckanlage auch noch so häufig händisch umgeladen werden.

(das Terminal in HAM ist doch gar nicht so alt, hat man da keine neue Sortieranlage gebaut, sondern die von 1930? übernommen?)

Tja, wahrscheinlich hat einer der BWL Leute auf Managementebene ausgerechnet, dass ich wenn ich 10 Jahre die Leute zum Mindestlohn beschäftige, das ganze exakt 0,35% günstiger ist, als eine humanressourcenschonende Anlage zu kaufen.
Ich kann mir bei keinem BWLer der neueren Schule vorstellen, dass gesundheitliche Aspekte des Humankapitals in die Abwägung eingestellt wurden.
Denn sonst käme man nicht darauf, das ganze über Zeitverträge bei Leiharbeitsfirmen abzuwickeln.
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.988
3.635
Nord Europa
Aus dem Artikel:
"baut Hamburg Airport zwischen Ende 2018 und voraussichtlich 2023"
Dann haben die noch gar nicht angefangen?


Aber Hr. E. hilft doch beim Verladen (täglich?) wie man auf dem Foto sieht.
zgbdc5-62zdx5rdyjrf1bpw6t5-original.jpg

Foto: Funke-Media-Gruppe
 

jackinthebox

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
428
-3
Wenn ich richtig erinnere ist der Airport HAM eine Privat Public Enterprise mit einem kanadischen (Groß-) Investor. Der Flughafen dient also nicht der optimalen Abfertigung von Paxen, sondern primär der Generierung von Gewinn. Dieser etwas zwielichtige Schweizer an der Spitze des Airports erfüllt also hervorragend seinen Job und ist systemrelevant auf neudeutsch gesagt. Wenn er etwas ändern würde, würde es ja zu Lasten des Gewinns und seines Bonus gehen.

Warum, wo siehst Du gewinnsteigernde Möglichkeiten, wenn die Passagiere frustriert am Baggage Claim rumhängen - abgesehen von den paar erfahreneren Passagieren die sich die Wartezeit oben mit Kaffee, Bier und Shopping vertreiben?

Oder geht es Dir lediglich darum, dass jedes Quentchen Optimierung weitere, den Gewinn schmälernde Kosten erzeugt?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.045
10.906
irdisch
Das Phänomen gibt es ja nicht nur in Hamburg. Früher waren Flughäfen Eigenbetriebe und dachten wie Behörden. Was es gekostet hat, wurde eben auf die Nutzer umgelegt. Jetzt machen sie auf Profit Center und flaggen alles aus. Entsprechend leidet der Service. Auch die EU hat Konkurrenz bei den Vorfelddiensten vorgeschrieben. Die Airlines wollten immer niedrigere Gebühren haben, machten Druck in Brüssel, und das ist nun das Ergebnis.

Ein smarter Flughafen hätte perfekte Prozesse, damit die Leute Zeit zum Umsatz machen haben.