Angenommen es gibt irgendeine Band, die Streamingrechte z.B. nur für USA vergibt. Für Deutschland hat Spotify keine Rechte. Du als deutscher Kunde kannst das also folglich auf Spotify deren Musik nicht hören. Nun bist du aber riesen Fan von dieser Band und möchtest deren neueste Musik unbedingt auf Spotify hören. Was tust du? Richtig, du nutzt einen VPN-Service, mit dessen Hilfe du eine amerikanische IP-Adresse bekommst. Damit registrierst du bei Spotify ein neues Konto und tust so als wärst du Amerikaner. Problem gelöst. Kann sowieso niemand nachprüfen, oder?
Nun ganz so einfach ist es nicht. Du musst dein Abo schließlich noch bezahlen. Und genau hier kommt dann die geographische Sperre der Kreditkarte zum tragen.
Dir mit VPN eine ausländische IP besorgen ist kinderleicht. Wenn du lang genug suchst findest du vielleicht sogar einen Dienst, wo das kostenlos und anonym funktioniert. Bzw. wenn nicht kostenlos, ist es zumindest billig und schnell gebucht. Und das beste: Während es für dich total einfach und billig ist, VPN zu nutzen, ist es für Spotify sehr schwierig bis unmöglich zu erkennen, dass du das tust. Das zu sperren ist sehr aufwändig, fehleranfällig und teuer. Also aus Sicht von Spotify nicht unbedingt zielführend.
Wenn du aber als Deutscher eine amerikanische Kreditkarte haben möchtest... das ist für dich sehr aufwändig. Wirst du vermutlich nicht ohne weiteres schaffen. Umgedreht ist die Herkunft einer Kreditkarte sehr leicht nachprüfbar. Also für Spotify ideal, um mit wenig Aufwand sehr zuverlässige Verstöße gegen Lizenzvertrag zu unterbinden. Vor dem Hintergrund, wie einfach und zuverlässig das klappt, nicht weiter verwunderlich, dass sie genau das dann auch tun.