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Wie alt ist „er“ denn?
Ich frage auch deshalb, weil Spekulieren an der Börse aus meiner Sicht nicht unbedingt eine lernenswerte Fähigkeit für ein Kind ist.
Sieben. Es geht um investieren, nicht um spekulieren. Beim investieren geht es dabei auch erst einmal nur um Aktien, also um Firmenanteile. Das ist auch für Kinder nachvollziehbar zumal ich selber Mehrheitsgesellschafter bin. Das an der Börse angelegte Geld ist zudem zweckgebunden. Er kann darüber alleine verfügen, wenn er volljährig ist.
Eine Buy & Hold Strategie ist mitnichten Spekulation. Ich finde es sehr gut seinem Kind das beizubringen. In Deutschland meint immer noch der größte Teil Aktien seien nur etwas für Zocker. Das stimmt so pauschal einfach nicht. Von daher begrüße ich jede Bemühung etwas Aktienkultur in unser Land zu bringen.
Genau. Er hat einen Aktiensparplan in zwei ETFs, einen auf den MSCI World und einen auf den MSCI World Socially Responsible Index.
Kinder haben nach meiner Meinung durch die Natur vorgegeben völlig andere Interessen, als sich mit dem Geld verdienen an der Börse zu beschäftigen. Darüber hinaus fehlt die mit intensiver Beschäftigung damit verbrachte Zeit woanders.
Kinder interessieren sich für alles möglich, nur nicht sehr lange. Es sind ja auch immer nur Minuten, wenn er mal schauen möchte. Was sind Aktien. Warum hat er heute weniger als gestern. Warum sind da Zahlen in rot oder grün. Das ist allemal einfacher zu erklären, als warum er ein teureres Geschenk nicht bekommt, obwohl er es sich doch extra vom Weihnachtsmann wünscht, wo es uns nichts kostet.
Aber heute ist es ja auch so, dass die meisten Jungen zwar auf dem Handy Buchstaben tippen können, es aber es nicht fertig bringen, einen ganzen Satz in einer einigermassen korrekten Schrift auf ein Blatt Papier zu schreiben, von Rechtschreibung und Grammatik ganz zu schweigen.
Jupp, seine Buchhaltung darf er deswegen auch ganz klassisch mit Papier und Stift machen. Und der Zugriff auf sein Tablett erfolgt recht dynamisch in Abhängigkeit von seinen Schularbeiten und dem, wie er das Tablett nutzt. Aktuell überschreitet er da keine drei Stunden im Monat. Getippt wird heutzutage aber auf dem Handy auch nicht mehr. Entweder wird die Spracherkennung genutzt oder gleich eine Sprachnachricht durch die Gegend geschickt.