Herr Weber rät: Aufsichtsrats-Chef rät Lufthansa zum „großen Knall“

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
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Zubringerflüge nach Frankfurt und München sollen doch weiterhin mit Lufthansa betrieben werden? Ich denke es geht eher um Strecken wie Hamburg-Valencia, etc.

Wie viel Prozent machen den diese Strecken aus? Und wie viele sind davon wirklich unwirtschaftlich?
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Wenn ich als Berliner oder Budapester die Wahl habe über FRA (LH) oder über LHR(BA) nach LAX zu fliegen in C oder F, dann sind für mich mind. zwei Aspekte wichtig 1. Das Bordprodukt 2. Der Preis wenn LH in beiden gesamt schlechter ist bekommt BA mein Geld.

Dem Großteil der Kunden (Touris, Gelegenheitsfliegern, Dauer-Eco´s) mag dies egal sein, diese Kunden sorgen aber nicht dafür das das Langstreckengeschäft profitabel ist.

... und die Umsteigszeit dürfte ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle spielen. ;)
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.686
4.740
Ohne Zubringer keine Langstrecken - so einfach ist das. Damit wäre eine Aufgabe des Europageschäftes nicht zielführend. Denn wenn der Kunde der die teueren Tickets zahlt, im Zubringer eine sehr miese Erfahrung macht dann verzichtet er evtl. in Zukunft auch auf die Langstrecke.

Von BA könnte sich LH auch mal die Preispolitik anschauen - C & F Tickets -fast immer- zu vernünftigen Preisen.

Wobei das mit den 'vernuenftigen Preisen' relativ ist - ab ihrem Heimatmarkt UK langt BA auch kraeftig zu. So wie LH auch ex Dtld.
In fremden Maerkten (abseits des Heimatmarktes) haben alle Carrier immer deutlich attraktivere Angebote.
Bei der LH Preispolitik ist halt etwas verstoerend, dass auch die deutschen Flughaefen abseits FRA und MUC als Heimatmarkt angesehen werden und genauso tarifiert sind, wie die Nonstopfluege ex FRA und MUC.
Nur dass da dann die Konkurenzsituation anders ist, weil einfach immer einmal Umsteigen faellig ist. Und somit die LH Preise im Vergleich happig sind.
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Das Fazit des ganzen war: Man solle das europageschäft aufgeben oder zumindest drastischen reduzieren. Abgabe an Billigfluglinien sind notwendig. Langstreckengeschäft läuft gut, aber Europa macht bekanntlich Probleme. Daher nach Vorbild von British Airways handeln. Europageschäft wird auch nicht mehr profitbel werden für Nicht-Billigfluglinien, da sich das Geschäftsmodell/Zeitgeist der Kunden verändert hat. Geschäftskunden machen hier geringeren Anteil am Umsatz aus. Das meiste kommt von Gelegenheitsfliegern/Touristen. Und da ist vor allem eines entscheident... der Preis. Die interessiert nicht 1-2 cm mehr Beinfreiheit, ob es ein Brötchen gibt, die Qualität des Essens oder ob das Flugzeug mit Werbung vollgepflastert ist. Da geht es um jeden Euro. Das ist mit Lufthansa bzw. jeder anderen "nicht Billig-Fluglienie" nicht machbar (selbst 99€Flüge sind schon unrentabel ohne Ende) Daher abgabe an German Wings oder komplette Aufgabe unumgänglich.
Fand ich einen interessanten und vor allem auch nachvollziehbaren Schritt.

Die Probleme fangen aber an wenn man sieht welch hoher Anteil der LH Langstreckensitze aus dem Europaverkehr gefuettert wird. Wie will man das qualitativ durchsetzen, besonders bei Gaesten in der First- und Business Class? Darueber hinaus sollte man einmal definieren was fuer Destinationen unter diesem Begriff ueberhaupt in Betracht gezogen werden, denn er suggeriert saemtliche EU Strecken. Fuer die grossen Staedte wie LHR, CDG, LIS etc kann die Aufgabe des Verkehrs als Lufthansa nicht ernsthaft angedacht sein. Und dann kommen Ziele wie Bordeaux, Nizza, Venedig wo viele Premium Tickets gekauft werden. Wird von diesen Premium Gaesten erwartet mit einer alternativen Billig-Partnerlinie nach FRA/MUC anzureisen? Das ist laecherlich. Wer kauft unter diesen Bedingungen noch fuer viel Geld ein Ticket?

Gutes Beispiel ist z.B. Virgin Atlantic. Super Fluglinie, aber ich kann auf Meilen keinerlei Anschluesse von/zu meinen Zielen in Deutschland/Europa buchen. (Auf Revenue Tickets wurden bisher immerhin BMI Ziele angeboten, mal sehen was in der Zukunft passiert) Velocity, das Programm von Virgin Australia, hat dasselbe Problem. Wenn ich keinerlei oder nur inadequate Anschluesse auf meinen Gratistickets als Rueckverguetung bekomme dann ist diese Airline trotz TOP Produkt - und davon ist LH derzeit in der Business Class weit entfernt - keine Alternative fuer mich.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Die Probleme fangen aber an wenn man sieht welch hoher Anteil der LH Langstreckensitze aus dem Europaverkehr gefuettert wird. Wie will man das qualitativ durchsetzen, besonders bei Gaesten in der First- und Business Class?

So wie man es bei allen europaeischen Airlines geschafft hat, einem Premiumkunden in Europa einen Economysitz schon seit Jahren als Premiumprodukt (=Biz) zu verkaufen. Da wir damit rechnen koennen, das alle Airlines aehnliche Plaene in der Schublade haben, wird das nach einer gewissen Umstellungsphase es dann auch voellig normal sein in einem Billigflieger nach FRA/MUC zu sitzen. Premiumkunden werden, wie selbstverstaendlich, im Billigflieger vorne ein paar Reihen fuer sich haben und warscheinlich einen optisch aufgepaeppelten Snack geniessen (durch Erwaehnung des Namens eines Starkochs laesst sich viel machen). Auch dem Premiumkunden ist es am Ende des Tages egal welcher Name aussen auf der Huelle steht, solange er seine Meilen bekommt und in die Lounge kann. Das (heutige) Europa-Bordprodukt von LH lockt sicherlich niemanden mehr wirklich.
 

tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
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Die Probleme fangen aber an wenn man sieht welch hoher Anteil der LH Langstreckensitze aus dem Europaverkehr gefuettert wird. Wie will man das qualitativ durchsetzen, besonders bei Gaesten in der First- und Business Class? Darueber hinaus sollte man einmal definieren was fuer Destinationen unter diesem Begriff ueberhaupt in Betracht gezogen werden, denn er suggeriert saemtliche EU Strecken. Fuer die grossen Staedte wie LHR, CDG, LIS etc kann die Aufgabe des Verkehrs als Lufthansa nicht ernsthaft angedacht sein. Und dann kommen Ziele wie Bordeaux, Nizza, Venedig wo viele Premium Tickets gekauft werden. Wird von diesen Premium Gaesten erwartet mit einer alternativen Billig-Partnerlinie nach FRA/MUC anzureisen? Das ist laecherlich. Wer kauft unter diesen Bedingungen noch fuer viel Geld ein Ticket?

Gut ausgeführt, aber ich kann es nochmal kurz wiederholen. Zubringerflüge nach Frankfurt und München sind doch gar nicht betroffen.


@ Ed Size

Diese Strecke war nur ein Beispiel. Davon gibt es hunderte verschiedene. Das wird sich mit Sicherheit bemerkbar machen, zumal da es halt vor allem die "Eintagsfliegen" und "Sparfüchse" sind die dort fliegen und Qualität ebensächlich ist.