Holland beschränkt Landerechte für Golf-Airlines

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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
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Ich finde es immer wieder spannend, wenn die freie Marktwirtschaft gefordert wird, solange es einen selbst nicht betrifft. Da dürfen die Piloten und die Flugbegleiter gerne die Hälfte von dem verdienen was sie vorher verdient haben schließlich müssen Sie sich anpassen an das Preisniveau der Fluggesellschaften am Golf. Ich bin mir sicher dass jeder der Anwesenden Foren Teilnehmer gerne bereit ist im Sinne der freien Marktwirtschaft auch großzügig auf Gehalt zu verzichten. Und wer glaubt dass es in Indien oder China in seinem Beruf nicht gleich oder vielleicht sogar besser qualifizierte Menschen gibt, der lebt in einer Fantasiewelt. Ich sehe heute schon, dass wir Mitarbeiter aus Indien haben die bereit sind für deutlich weniger Geld zu arbeiten als Deutsche,, besser qualifziert sind und auch noch mehr arbeiten und Überstunden machen die sie nicht berechnen.
 

The Wanderer

Aktives Mitglied
02.01.2014
148
13
QFB
Ich sehe das etwas differenzierter. Marktwirtschaft ja, aber an diese müssen sich alle nach den gleichen Spielregeln halten. Das ist schon mal bei uns hier in Mitteleuropa beileibe nicht der Fall, von "unseren besten Freunden" ganz zu schweigen.
Ich bin jedem Flugbegleiter und auch Flugkapitän sein Einkommen vergönnt. Boshaft wird es aber in den oberen Management-Ebenen, wo mittlerweile Summen verdient werden, die bar jeglicher Realität sind. Anregung: Die Summe der Gesamtbezüge der Lufthansa-Vorstände entspricht dem Durchschnitts-Einkommen von wie vielen Flugbegleiterinnen?
Und diese ach so tolle Lufthansa wollte einen Teil der FB in Personalleasing-Gesellschaften auslagern?
Die Golf-Airlines brauchen sich um Nachwuchs nicht zu sorgen, denn sie ziehen ungebrochen Tausende neue Flugbegleiter aus allen Ländern Asiens, Lateinamerikas und Afrikas an. Also Ländern, in denen der Lebensstandard niedrig ist und die Verdienstmöglichkeiten gering sind. Auch wenn wir es gerne verdrängen: wir profitieren davon täglich, durch billige Klamotten, günstige Unterhaltungselektronik und letztlich EU-subventionierte "Entsorgungsmärkte" von überflüssigen Lebensmitteln.
Diese Airlines sind beliebt, weil die FB vergleichsweise gut verdienen und damit noch einen Teil ihrer Familie mit unterhalten. Dass davon nur eine kleine Zahl an Personen wirklich profitiert - was unterscheidet das von Deutschland, England oder den USA?

Um wieder zu den Spielregeln zurückzukehren: je mehr die Golf-Airlines wachsen, desto mehr sind sie den internationalen Standards unterworfen. Damit werden Emirates und Etihad weniger Probleme haben, weil sie anpassungsfähig sind. An das westliche Wettbewerbsmodell.