Hotelraten nach Ende der Pandemie, kommen dann wirklich diejenigen die alles bezahlen?

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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
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alles ist relativ - auch für meine Freunde dürften 3000€/Nacht zuviel sein - zur Möbelmesse in Mailand Mitte April werden Raten um die 1000€/Nacht in Hotels aufgerufen die es sonst für 100€ gibt. Der Gast MUSS dort sein, will nicht im 3* Business Hotel (für 300€) wohnen, also bezahlt die Firma notgedrungen.

Ähnliches ist auf der K-Düsseldorf 2019 vor der Pandemie aufgefallen: die Raten stiegen in nie gesehenem Umfang auch in Düsseldorf auf über 1000€/Nacht. Meine Theorie damals: die Asiaten (also Chinesen) die bisher zu 6t in Ferienwohnungen gewohnt hatten (alles musst billigst sein), bekamen vom chineischen Staat "Reisesupport": Hurra, endlich konnten sie sich in Hotels einmieten - ich vermute es wurde JEDE Rate, die aufgerufen wurde einfach durchgewunken vom Mr. Xi - Die Folge dieser massive Nachfrageausschläge: Raten schauckelten sich hoch auf über 1500€ für Holiday Inn....
Sieht man davon ab, dass Mailand sowieso teuer ist, ist Deine Schilderung falsch. Habe zur Möbelmesse gebucht Junior Suite 300 €/Nacht, Messe mit ÖPNV erreichbar und es war mein Fehler erst 8 Wochen vor Messebeginn zu buchen. Ansonsten ist die Möbelmesse ja auch Stück mehr als eine durchschnittliche Messe und die Stadt ist einfach ausgebucht.

Was Düsseldorf angeht ist es eher so, dass sehr viele Betten in preiswerteren Mittelklassehotels für Flüchtlinge und auch Obdachlose angemietet wurden. Insgesamt wohl acht Hotels (die Zahl wird nicht genannt, es heißt nur kurzfristig sollen 4 Hotels mit 50% der Kapazität in Hotels kurzfristig ersetzt werden). Dieses Angebot steht auf dem Hotelmarkt nicht mehr zur Verfügung. Im Zuge der ProWein gab es viele Beschwerden über die Zimmerpreise, die höher waren als jene zur Weinmesse in Paris 14 Tage vorher, die zum ersten Mal stattfand.
 
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Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
@XT600
Na gut, dann bin ich eben "extrem" und zwar sauextrem oder schizoxtrem....
Unter der Autobahnbrücke habe ich schon geschlafen, da war es trocken.
In Lissabon für etwas mehr als 250€ geschlafen.
Das eine war 1972, da sind wir von Athen nach Amsterdam getrampt, das andere ist gut zwei Jahre her.
Ich denke, das ist doch das normale Leben.
 
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alex09

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09.12.2010
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Ich weiß nicht, wo du lebst aber ich wohne in Köln und arbeite in Frankfurt. In beiden Städten sind die Restaurants oft rappelvoll, in Frankfurt sind alle zentralen Hotels auch weiterhin voll mit Business Gästen. Flüge in Ferienregionen wie Griechenland sind in diesem Jahr nicht nur mega teuer sondern ebenfalls voll und so ist es auch mit Flughäfen. Wir scheinen in anderen Realitäten zu leben...
Was daran liegen mag, dass viel Angebot in der Gastronomie dicht gemacht hat, d.h. die Nachfrage konzentriert sich. Das ist das, was man mit dem Auge sieht.
 

odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Was daran liegen mag, dass viel Angebot in der Gastronomie dicht gemacht hat, d.h. die Nachfrage konzentriert sich. Das ist das, was man mit dem Auge sieht.
Naja, unter dem Aspekt das alles teuer wird muss man sich schon fragen warum viele an Silvester immer noch hunderte Euros verballern, auf dem Wasen bald 20€ für ne Mass Bier ausgeben und das alles SUPER finden. Dann kanns in der Gastro ja nicht allzuteuer sein.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.350
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Naja, unter dem Aspekt das alles teuer wird muss man sich schon fragen warum viele an Silvester immer noch hunderte Euros verballern, auf dem Wasen bald 20€ für ne Mass Bier ausgeben und das alles SUPER finden. Dann kanns in der Gastro ja nicht allzuteuer sein.
Es gibt halt auch eine ganze Reihe von Arbeitnehmern, die mittels ordentlicher Tarifabschlüsse die Inflation annähernd ausgleichen konnten. Da wird eine Vielzahl von Einzelverhandlern, je nach Gängigkeit (Alterspyramide) auf dem Arbeitsmarkt, das Nachsehen haben. Zur letztgenannten Gruppe gehöre auch ich und was denn Restaurantbesuch angeht, schränke ich mich ein, privat maximal zweimal in der Woche und die Qualität muss in Relation zu den Kosten stehen. Mir ist bewusst, dass die Kosten des Wareneinsatzs enorm gestiegen ist, insofern gibt sich je nach Speise eine Plausibilität und manche Restaurants sehen mich halt weniger häufig.

Die Restaurants passen sich an z.B. Öffnungszeiten. Wo kriegt man in den Sternerestaurants heute noch ein Mittagstisch? Gibt es bei uns fast nicht mehr. Sorgt dafür, dass der geneigte Gast dann abends vorbeischaut, minimiert Personaleinsatz, welches man sowieso schwerer findet. Dazu kommt, dass mittlerweile ein Drittel der Tischreservierungen einfach nicht mehr erscheinen (keine Absage) und z.B. bei einem Restaurant mit vielen Frischwaren (z.b. Sushi) schon ein Problem ist. Jene absagefaule Klientel ist dann auch häufig beim Trinkgeld recht sparsam (auf den vollen Euro aufrunden, bei 80 €), als 10%er werde ich mittlerweile häufiger drauf angesprochen und habe auch bemerkt, dass man in dem Stammrestaurants bevorzugt behandelt wird.

Was die Hotelpreise angeht, dass ist halt zum Teil ein internationaler Markt und die Nachfrage ist ja weiter hoch - einfach mal schauen, welche Routen da zusätzlich angeboten werden und wenn Italien, Portugal und Spanien gerade Hip in den USA sind, müssen andere Reisende eben Ausweichziele nutzen und so steigen überall die Preise. Vergleich ich die Übernachtungs- und Lebenshaltungskosten zwischen Touri-USA und Europa ist doch hier fast alles ein Schnäppchen.
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
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Das ist ja alles noch relativ harmlos. Ich habe regelmäßig Konferenzen in den USA - Hotel in der Nähe von SLC war jahrelang zu Konferenzpreisen um 200$ zu bekommen, dieses Jahr schon bei 300$. Ich habe mal geguckt, booking hatte das Hotel im November für Buchungszeitraum im März für "nur" 600$, und ein Kollege hatte im Januar geguckt, da waren es 900$. Für eine Nacht, wohlgemerkt. Das ganze ist jetzt kein Super-Luxus-Hotel, sondern Mittelklasse, wie in den USA üblich versteht sich das ohne Frühstück.... der holde Wahnsinn, was da drüben momentan abgeht.
Flugpreise sind ebenso explodiert, ich habe jetzt teilweise ganz seltsame Routings über Canada, um die absurden USA-Preise zu umgehen.