In welcher Kabinenklasse fliegen eigentlich die Beamten?

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DaS

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
310
28
HND
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Ich weiß nur von ein paar Professoren der Berliner Humboldt Universität, dass die auf ihren Konferenztrips auch grundsätzlich Eco fliegen, egal ob Australien, Südamerika, Südostasien.. Auch die Geschäftsführer eines früheren Geschäftspartners mit über 1000 mittel- bis hochqualifizierten Mitarbeitern sind (wie ihre Mitarbeiter) Eco geflogen. Das Fliegen in C ist heute wohl ein Privileg bestimmter Branchen und von Privatleuten, die es sich leisten können.
 
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SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Nun Ausnahmen bestätigen die Regel.
Nobelpreisträger sind jetzt wohl eine seltene und besondere Spezies. Ob die jetzt evtl Business bezahlt bekommen, weiss ich nicht.

Selbst Professoren US Elite Unis fliegen in der Regel Eco, versuchen aber dann halt per Meilen etc. privat upzugraden.

So steht es eben im Reisegesetz der üblichen Geldmittel. (Es ist nichtmal erlaubt einen eingeladenen Sprecher ein Essen zu bezahlen, das wird meist aus der privaten Tasche der Mitarbeiter geteilt ...). Eine weitere Ausnahme ist, wenn man Drittmittel aus der Industrie in einem Projekt zusammen mit einem Unternehmen hat. Diese Töpfe sind meistens weniger restriktiv, und dort könnte es ggfs. möglich sein bei Langstrecke. Hier kenne ich mich aber nicht aus, da ich nicht in einem derartigen Bereich derzeit arbeite oder gearbeitet habe ...
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Das BRKG unterscheidet offensichtlich vom Wortlaut her gar nicht ob der Reisende Angehöriger des einfachen Dienstes oder des höheren Dienstes ist.
Grundsätzlich gilt beim Bund wohl die Regelung:

- innerdeutsch: Eco
- innereuropäisch: Eco
- außereuropäisch ab vier Stunden Flugzeit am Stück: Biz

Und nein, ein MdB ist kein Beamter. ;)
So isses für den Bund. Ohne 4 Std Regel.
 

LaPlanche

Erfahrenes Mitglied
25.03.2011
684
110
Auf dem LH Sonderflug von MUC nach Durban zur Bekanntgabe der Olympischen Winterspiele 2018 ist Horst Seehofer in F geflogen. Hat trotzdem nicht geklappt um die Spiele zu bekommen ...
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Profs fliegen in D Eco. C und höher gibt es nur bei Jobs, in die man aufgrund vom Parteibuch reinkommt.. Aber Prof in D ist eh nicht sehr lukrativ. Da ist man entweder genügsam, hat eh Geld, Überzeugungstäter, oder man wurde aus der Wirtschaft abgeworben und die Uni darf das matchen. Aber das geht dann vom Budget der Uni weg..

Bin selber in der Forschung und sehe das auch bei meinem Chef (obwohl Profs in der CH auf Interkont C dürfen, aber ihn konnte ich zumindest von Y+ überzeugen). Kenne einige Profs am DLR in Köln, die fliegen in der Regel sogar 4U-BASIC.

C als Standard gibt es in D nur in der Politik oder Privatwirtschaft schätze ich mal..
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.200
4.724
HAM
Meine Schwägerin - Professorin für Amerikanistik an der Humboldt Uni in Berlin war letztes Jahr für eine Vortragsreise in Australien. Gebucht wurde die billigst mögliche Verbindung in ECO. In dem Fall TXL-LHR-HKG-SYD.

Im September geht es für 4 Wochen Forschungsaufenthalt nach NYC. Gebucht ECO bei UA auf TXL-EWR. Der Hammer ist, dass Ihr Budget für die Unterkunft bei 70 USD pro Nacht liegt. Das ist in der Gegend der Columbia University ein verdammt schwieriges Unterfangen.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Meine Schwägerin - Professorin für Amerikanistik an der Humboldt Uni in Berlin war letztes Jahr für eine Vortragsreise in Australien. Gebucht wurde die billigst mögliche Verbindung in ECO. In dem Fall TXL-LHR-HKG-SYD.

Im September geht es für 4 Wochen Forschungsaufenthalt nach NYC. Gebucht ECO bei UA auf TXL-EWR. Der Hammer ist, dass Ihr Budget für die Unterkunft bei 70 USD pro Nacht liegt. Das ist in der Gegend der Columbia University ein verdammt schwieriges Unterfangen.

Stellt sich die Frage, ob sie diese Dienstreisen machen muss, oder ob das freiwillig ist. Aufgrund der Freiheit der Lehre vermute ich freiwillig. Daher kein Mitleid.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Stellt sich die Frage, ob sie diese Dienstreisen machen muss, oder ob das freiwillig ist. Aufgrund der Freiheit der Lehre vermute ich freiwillig. Daher kein Mitleid.

Naja, so einfach ist das nicht. Um akademisch präsent zu sein, muss man seine Arbeit vorstellen diskutieren, an Workshops teilnehmen und dann gibt es ja auch immer mal wieder Projekte, in deren Rahmen man sich hin und wieder treffen muss. Von daher nicht direkt Pflicht, aber ohne wird es schon sehr schwer, den Job auf hohem Niveau zu machen.

Man könnte ja auch selbständiger Berater sagen, man nimmt nur Jobs bis max 100km vom Wohnort an. Geht auch, aber ob das gut für das Geschäft ist?
 

TGIF

Erfahrenes Mitglied
12.09.2014
746
0
HAM
Stellt sich die Frage, ob sie diese Dienstreisen machen muss, oder ob das freiwillig ist. Aufgrund der Freiheit der Lehre vermute ich freiwillig. Daher kein Mitleid.
Wer hauptberuflich forscht und einen Forschungsaufenthalt plant, macht eine Dienstreise. Sonst wäre so ziemlich jede Reise freiwillig, man wird ja nicht zum Job gezwungen...

70$ in NYC für ein Hotelzimmer ohne Bettwanzen dürfte in der Tat nicht leicht werden...
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Wer hauptberuflich forscht und einen Forschungsaufenthalt plant, macht eine Dienstreise. Sonst wäre so ziemlich jede Reise freiwillig, man wird ja nicht zum Job gezwungen...

Ich sehe den Unterschied darin das ein Prof selber entscheidet ob er einen Forschungsaufenthalt macht oder nicht, ein Arbeitnehmer bekommt die Anweisung flieg nach xy. Da gibts schon einen klaren Unterschied.
 

thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Wenn er als selbständiger Berater Langstrecke in Eco fliegt, gilt auch hier selber Schuld, kein Mitleid.

Der selbstständige Berater hat ja die Wahl der Reiseklasse, anders als ein Prof. Dass er meisten reisen muss, um das Geschäft halbwegs erfolgreich zu führen (das war mein Punkt), auch wenn er es theoretisch sein lassen könnte, gilt aber trotzdem.

Ich sehe den Unterschied darin das ein Prof selber entscheidet ob er einen Forschungsaufenthalt macht oder nicht, ein Arbeitnehmer bekommt die Anweisung flieg nach xy. Da gibts schon einen klaren Unterschied.

Forschungsaufenthalte zu machen, ist aber Teil der Aufgaben als Prof, zumindest wenn man nicht in der Versenkung verschwinden will. Die guten Kollegen und Partner sitzen oft nicht in Potsdam und Eberswalde, sondern halt in NYC oder sonst wo. Unsere Partner sind auch nicht in Uzwil und Aarau, sondern in Chicago, Köln oder Singapur..

Das Thema ist ja hier, dass, anders als in der Wirtschaft, der Prof zwar wie selbstständig arbeiten will und soll, Ansätze und Reisekosten aber strikt reglementiert sind.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Stellt sich die Frage, ob sie diese Dienstreisen machen muss, oder ob das freiwillig ist. Aufgrund der Freiheit der Lehre vermute ich freiwillig. Daher kein Mitleid.

Wenn du als Professor an der Universität angestellt bist, ist die Forschung ein essenzieller Bestandteil deiner Arbeit und auch in deinem Arbeitsvertrag so geregelt.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.158
3.077
Z´Sdugärd
Nicht abenteuerlich, ganz normal, denke ich. In der Privatwirtschaft fliegt ein Direktor mit Doktortitel und über 1000 Unterstellten wohl auch kaum in der Holzklasse, oder?
Du liegst in beiden Richtungen falsch ;)

Es kommt aufs Unternehmen drauf an. Meine Schwester (kleine Softwareschmiede) fliegt selbst als Tipse niemals Y wen sie mit ihrem Chef zum Meeting muss. Mein oberster Chef (OK "nur" 200 Leute) fliegt weil er Vorbild gegen Verschwendung sein will auch nach SIN in der Holzklasse. Beim Onkel Bosch fliegen nahezu ALLE Aussendienstler auch (fast) niemals Y. (Fast) niemals darum weil man sich sowas als "Erzieherische Massnahme" durchaus aufspart ;)
 
F

feb

Guest
Wenn er als selbständiger Berater Langstrecke in Eco fliegt, gilt auch hier selber Schuld, kein Mitleid.

Ich bin ja so einer.

Und ich habe u.a. einen Mandanten (1000 MA weltweit, sehr international aufgestellt), dessen gesamte GF nur Y fliegt. Der arme feb traut sich aber tatsächlich nicht, zu dem mitreisenden GF zu sagen: Du GF, du bist ein kleiner Wicht, ich als wichtiger Berater (das Wortspiel gefällt mir) fliege C. Ich habe die Wahl mich entweder anzupassen oder Symphatie und ggfs. auch das Mandat zu verlieren. Das sind die Mechanismen. Freilich: Ich fliege dann freiwillig in Y und habe auch gar kein Mitleid erwartet.

Die Mandanten, die achtbare Reiserichtlinien für die GF und die mitreisenden Berater haben (wie hier schon öfters erwähnt: National und Kont in Y, Interkont ab 4 oder 6 Stunden in C) machen mir aber schon deutlich mehr Spass.
 
E

embraer

Guest
Also wer geschäftlich/dienstlich Eco fliegt auf Flügen > 4 Std. ist nun wirklich selber schuld. Dies meine bescheidene Meinung.
 
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