In welcher Kabinenklasse fliegen eigentlich die Beamten?

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SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
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Die Frage ist doch ob qualifizierte Leute bereit sind Führungspositionen an der Un / Forschung zu übernehmen (Professur) wenn sie dort nicht anständige Bedingungen erhalten.
Es sind noch viel zu viele die die abstrusen Bedingungen akzeptieren. Bekomme es ja selbst mit und bin (noch) Teil davon. Geredet wird viel, dass was passieren soll. Die Maßnahmen verbessern es nicht teils im Gegenteil finde ich.

Die Lage in den USA ist nicht unbedingt viel besser wie oft suggeriert wird. War ja auch längere Zeit drüben. Die Jungen Wissenschaftler dort wollen nach Europa, weil Chancen und Möglichkeiten besser wären..
 
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SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Vermutlich nicht: 0x Afrika, 0x Südamerika und gerade 4xAsien. Dafür bestimmt weit über 50x SFO angeflogen. Und auch da fast immer im Silicon Valley und der East Bay unterwegs und nicht in der eigentlich sehr schönen Stadt. Also viel kennen würde ich von mir absolut nicht behaupten. Wenn ich geschäftlich irgendwo bin lerne ich zwar evtl. viele Geschäftspartner kennen, aber nicht zwangsweise Land und Leute wie es immer so schön heißt.

Trotzdem muss ich die anderen Dinge nicht unbedingt sehen. Ich mache sehr gerne auch in Deutschland Urlaub und es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Der Erholungswert in einem guten Wellnesshotel eingebettet in schöner Landschaft ist für mich sehr hoch.
Grüss mir die East Bay mal... war schon zu lange nicht mehr da. Wobei ich normalerweise viel nördlicher unterwegs bin.

Ja ein Wellness Hotel ist sicherlich nicht zu verachten.
Ich möchte eben viel sehen und liebe es Gegenden kennen zu lernen.
Vielleicht liegts daran dass ich als Kind o. Jugendlicher nicht viel gereist bin. Vielleicht habe ich es durch dss berufliche Reisen und meinem Auslandsaufenthalt dann auch lieben gelernt.
Aber vielleicht sind die Sehnsücht auch da, weil ich es mir nicht leisten kann, ich aber viel drüber lese und von Bekannten höre. Dann denkt man sich, ich hätte jrtzt Lust... aber der Blick aufs Konto sagt besser nicht...
 
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THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
2.183
7
Die Frage ist doch ob qualifizierte Leute bereit sind Führungspositionen an der Un / Forschung zu übernehmen (Professur) wenn sie dort nicht anständige Bedingungen erhalten.

Die Prioritaeten definiert jeder nun einmal anders. Fuer dich mag es "nicht anstaendig" sein, wenn man beruflich in Y unterwegs ist. Wenn es einem aber um hohe Autonomie und gesellschaftliches Prestige geht, oder darum eigenstaendig eine Institution aufzubauen, dann sind die Arbeitsbedingungen eines Professors grundsaetzlich deutlich "anstaendiger" als die eines Beraters. Am Ende entscheidet das Gesamtpaket.
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Die Prioritaeten definiert jeder nun einmal anders. Fuer dich mag es "nicht anstaendig" sein, wenn man beruflich in Y unterwegs ist. Wenn es einem aber um hohe Autonomie und gesellschaftliches Prestige geht, oder darum eigenstaendig eine Institution aufzubauen, dann sind die Arbeitsbedingungen eines Professors grundsaetzlich deutlich "anstaendiger" als die eines Beraters. Am Ende entscheidet das Gesamtpaket.
Wenn man einmal Prof ist - ja.
Wenn man neben den Reiserichtlinien auch die anderen Richtlinien, Karrierewege und Faktoren sowie die Risiken berücksichtigt sieht es nicht mehr so toll aus.
 

Luftschiff

Gesperrt
22.07.2015
98
0
Die Lage in den USA ist nicht unbedingt viel besser wie oft suggeriert wird. War ja auch längere Zeit drüben. Die Jungen Wissenschaftler dort wollen nach Europa, weil Chancen und Möglichkeiten besser wären..


Von Medizinprofessoren (und vielleicht 2, 3 anderen Fächern) mal abgesehen, würde jeder amerikanische Professor mit Kusshand eine Professur in Deutschland annehmen und zur Not mit dem Kohlendampfer übersetzen. Alleine die Ausbildungskosten für seine Kinder und eventuell Zuzahlungen im Krankheitsfalle lassen ihn in den USA immer an der Armutsgrenze vorbeischlittern.

Nicht immer alles glauben, was Focus, die GOP Republikaner und Donald Trump im besonderen so erzählen.
 
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embraer

Guest
Aber vielleicht sind die Sehnsücht auch da, weil ich es mir nicht leisten kann, ich aber viel drüber lese und von Bekannten höre. Dann denkt man sich, ich hätte jrtzt Lust... aber der Blick aufs Konto sagt besser nicht...

Das wird sich jetzt hoffentlich bald ändern. Und wenn Du bereit bist Eco zu fliegen, kann kaum eine Reise zu teuer sein (ausser Du willst gleich an den Südpol) ;)
 

stoffi_1980

Aktives Mitglied
16.11.2010
181
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Bei "uns" (Bundesbeamte) ist Vorgabe, dass alle - auch B8 - Y fliegen. Überall hin. Bezeugen kann ich es aber nur bis B3- Beamte. Mit den anderen bin ich noch nicht geflogen.
Wird man aber von manchen Asiaten eingeladen, wird von denen freundlicherweise ab und an mal C bezahlt.
 
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embraer

Guest
Bei "uns" (Bundesbeamte) ist Vorgabe, dass alle - auch B8 - Y fliegen. Überall hin. Bezeugen kann ich es aber nur bis B3- Beamte. Mit den anderen bin ich noch nicht geflogen.
Wird man aber von manchen Asiaten eingeladen, wird von denen freundlicherweise ab und an mal C bezahlt.

Was genau ist ein B8? Wie hoch ist da der Netto-Lohn (ausbezahlt) pro Monat?
 
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Anonym48128

Guest
B 8: Ist eine Einteilung laut einer Besoldungstabelle. Beim Bund sind es ca. € 10.300 BRUTTO - sonst von Bundesland zu Bundesland verschieden. Im Schnitt so € 9500 BRUTTO!
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.970
11.256
Was genau ist ein B8?


Direktor bei der Deutschen Rentenversicherung Bund
Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See
Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung
Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
Präsident des Bundeskartellamtes
Präsident des Deutschen Patent- und Markenamtes
Präsident des Statistischen Bundesamtes
Präsident des Umweltbundesamtes
Präsident und Professor der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
 
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embraer

Guest
B 8: Ist eine Einteilung laut einer Besoldungstabelle. Beim Bund sind es ca. € 10.300 BRUTTO - sonst von Bundesland zu Bundesland verschieden. Im Schnitt so € 9500 BRUTTO!

10k brutto? Das heisst gerade mal 5k netto (ausbezahlt)? Ja, davon kann man nicht reich werden, und wohl auch keine Upgrades in die C oder F selbst finanzieren....
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.820
2.421
CGN
Es sind noch viel zu viele die die abstrusen Bedingungen akzeptieren. Bekomme es ja selbst mit und bin (noch) Teil davon. Geredet wird viel, dass was passieren soll. Die Maßnahmen verbessern es nicht teils im Gegenteil finde ich.

Das nennt sich freie Marktwirtschaft. Ich persönlich würde bei dem was der Staat anbietet (W3 nach 10 Jahren als Akad. Rat + PD) keine Professorenkarriere anstreben, auch wenn ich noch so dafür brennen würde. Fakt ist aber, es gibt (jedenfalls in vielen Fächern) immer noch genug Leute die es machen, und das sind auch nicht immer nur Unqualifizierte. Warum sollte der Staat also mehr bieten?

Das ist natürlich ein generalisierendes Statement und muss noch von Fach zu Fach unterschiedlich betrachtet werden.
 
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Davisscholar

Erfahrenes Mitglied
04.08.2010
2.210
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Ich kann jetzt nur aus dem UC (University of California) System berichten, wo ja auch alles öffentlich einsehbar ist: Sobald die Festanstellung als ProfessorIn erreicht ist, verdient man anfänglich ein Jahresgehalt von $100k, welches dann schnell mit Verantwortungen oder Expertise ansteigt. Der Schnitt dürfte bei $150k liegen. Wenn man Professor für mehrere Fachbereiche ist und/oder Spezialist, sind auch $200k-300k drin. Die Kanzlerin der Hochschule verdient $400k. Flache Einkommensstruktur - die Kanzlerin hätte eindeutig mehr verdient.
Krankenversichert sind diese Leute allesamt hervorragend über die Universität, und deren Kinder dürfen kostenlos im System/an der Heimatuni studieren.
Die neue Riege der nachrückenden ProfessorInnen ist meist Anfang/Mitte 30 - trotz Richtlinie, keine eigenen AbsolventInnen anzustellen, kommt dies erstaunlich häufig vor.

Reiserichtlinie Y - einzig bei der Kanzlerin weiß man nicht ob, bzw. hofft man inständig, dass sie C fliegen darf. (Die gute Frau fliegt dienstlich schonmal am Sonntag einen halben Tag nach Chile, nimmt den red-eye zurück, kommt direkt vom Flughafen ins Büro für einen vollen Arbeitstag und steht dann Abends noch selbst im Supermarkt einkaufen.)

Die Reiserichtlinie sieht außerdem vor, dass US-Carrier gebucht werden müssen, wann immer möglich. Dadurch sind viele ProfessorInnen dan 1K etc., bekommen Ihre Upgrades also i.d.R. auf die eine oder andere Weise.

Von promovierten Forschern in der Privatwirtschaft habe ich hier kaum etwas besseres gehört - viele Firmen haben die Krise genutzt, um Geschäftsreisen in Premiumklassen komplett einzumotten.

Prekär ist die Situation vor allem für frisch Promovierte, die oft jahrelang als Post-Docs mit gedeckelten $35-50k pro Jahr dahersiechen, und jährlich durch's Land oder um die Welt ziehen dürfen - und dies oft ja auch explizit möchten.
Je nach Bereich sind die Schätzungen ja so, dass nur für 10-20% der PhD-AbsolventInnen akademische Anstellungen vorhanden sind. Die USA setzen hier wie eh und je auf den "Bildungsexport" als imperialistisches Element.
Ansonsten ist es natürlich eine Dünkelfrage - ein Absolvent einer Elite-Universität möchte ungern an irgendeiner regionalen Fach-/Berufsschule unterrichten, zumal dafür bisweilen ein Master-Abschluss genügt...
 
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stoffi_1980

Aktives Mitglied
16.11.2010
181
0
B8 sind verheiratet mit zwei Kindern und Steuerklasse 3 Ca 7,4k€. Netter Rechner: oeffentlicher-dienst.info
Man muss aber sagen, dass "wir" es auf dem Landweg schon recht komfortabel haben. Ein Fahrdienst mit mehreren Fahrern und Mercedes E-Klassen stehen für Dienstreisen zur Verfügung.
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
10k brutto? Das heisst gerade mal 5k netto (ausbezahlt)? Ja, davon kann man nicht reich werden, und wohl auch keine Upgrades in die C oder F selbst finanzieren....

Du musst Schweiz und Deutschland unterscheiden. Das Brutto Gehalt eines vergleichbaren Jobs in der Schweiz ist deutlich höher.

Beispiel wovon ich gehört habe:

Postdoc in Deutschland ( wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Promotion) ist in TVL 13 eingestuft, bekommt also je nach (anerkannter) Erfahrung und Bundesland ca. 3700-4300 brutto pro Monat.

Postdoc in Z7rich bekommt fast das doppelte, während ein Sekretär dann ungefähr das bekommt, was hier der Postdoc bekommt.
Sekretär in D wäre ich glaube TVL 9+-1

Wie gesagt wurde, kann ich von der UC Berkeley/LBNL und UC Los Angeles sagen, Postdocs bekommen um 50k$ brutto pro Jahr.

Allerdings glaube ich ist das Einstiegsgehalt mit Promotion in der Industrie nicht viel höher, je nachdem was und wo. Aber klarer Aufstieg ist hier gegeben, während die Möglichkeiten in der Wissenschaft begrenzt sind.
An die 10k Brutto/Monat kommt man aber nicht so einfach denke ich. Da muss man schon einiges für machen und hart/lange arbeiten...
 
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SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
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Das nennt sich freie Marktwirtschaft. Ich persönlich würde bei dem was der Staat anbietet (W3 nach 10 Jahren als Akad. Rat + PD) keine Professorenkarriere anstreben, auch wenn ich noch so dafür brennen würde. Fakt ist aber, es gibt (jedenfalls in vielen Fächern) immer noch genug Leute die es machen, und das sind auch nicht immer nur Unqualifizierte. Warum sollte der Staat also mehr bieten?

Aus meiner Sicht und Fach sind das genau meine Worte und das ist traurig.

Wenn ich mir anschaue, was einige auf sich nehmen, dann wäre mir das persönlich zu viel und das kann ich nicht verstehen.

Dienstreise mit Jugendherbergs- Unterkunft und Gemeinschaftsbad
Arbeiten im Urlaub
Wohnen in WG
Genereller Verzicht auf Komfort
Durch verschiedene Stellen, gerade auch im Ausland, Verzicht auf Arbeitslosen- und Rentenversicherungsanteile

Ich habe dafür gebrannt, aber wenn man dann trotz Akzeptieren von diesen Nachteilen noch verarscht wird... Dann ists für mich einfach zu viel.
Ich schreibe das hier auch, weil es denke ich ebenfalls für Firmen relevant ist: Treue und motivierte Mitarbeiter durch faire Behandlung
 
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