Indien mit vielen Flügen, Zügen und Hotels

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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
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31
CDG/MUC
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Komisch. Also ich war da zufrieden und habe auch ein vernünftiges Upgrade. Hatte aber auch einen etwas teureren Raum gebucht und dann 1 King Bedroom Suite bekommen.

Du musst wirklich müde gewesen sein :D Ich hatte deinen Beitrag im Gold-Thread gelesen und mich durchaus hier auf das Erlebnis gefreut. Es ist alles einfach extrem laut (vermutlich auch weil Wochenende) und die Sauberkeit und einige andere Dinge entsprechen einfach nicht dem Hilton-Standard. Das Zimmer, wenn auch kein Upgrade, ist an sich ganz schön!

Um ein paar Beispiele zu nennen:

- Die Getränke in der Minibar sind durch die Bank abgelaufen
- Mein im Room Service bestellter Salat hatte mehrere braune und verwelkte Blätter
- Die Flecken auf dem Handtuch
- Die Liegestühle am Pool haben Stellen mit Schimmel
- Im Gym gibt es weder Handtücher noch Desinfektionsspray

Mit fünf Sternen hat das für mich leider überhaupt nichts zu tun :(
 
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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
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Tag 5 (Jaipur)

Angestrengt nach der Reise und müde von der Suche nach einem ruhigen Zimmer, verabschiedete sich meine Begleitung noch ins Fitnessstudio, während ich mir einen Caesar Salad von der Room Service-Karte bestellte. Für einen Preis von etwas mehr als fünf Euro durchaus in Ordnung und an sich sah der Salat auch ganz gut. Nur ganz frisch waren die Blätter scheinbar nicht…

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Wie erwartet konnte ich bei der hohen Lautstärke kaum schlafen und war am nächsten Morgen entsprechend gerädert. Nichts desto trotz ging es für etwa 45 Minuten ins Fitnessstudio und dann noch an den unbeheizten Pool. Auch hier zeigt sich wieder, warum das Hilton Jaipur für mich nichts mit Luxus zu tun hat. Im Fitnessstudio gibt es keine Handtücher und kein Desinfektionsmittel, am Pool nur feuchte Handtücher – warum auch immer.

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Das Frühstück in der Lounge – außer uns war kein Gast in Sicht, dafür aber immerhin drei Mitarbeiter – war dagegen eine positive Überraschung. Das Buffet war an sich enttäuschend, aber die Qualität der angebotenen Speisen und Getränke (verschiedene frisch gepresste Säfte und Milchshakes) war vergleichsweise hoch. Zudem wurde sofort angeboten, dass man alles was es nicht am Buffet gibt, gerne bestellen kann. Ich ließ mir ein Omelette mit Zwiebeln, Tomaten und Käse bringen. Auch hier: Toller Geschmack und hohe Qualität.

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Trotz des ordentlichen Frühstücks hieß es für mich: Nichts wie weg. Nach einem recht flotten Check-Out ging es per Uber (etwa ein Euro) zum ITC Rajputana, dem Hotel für die nächste Nacht. Der Check-In lief hier nicht gerade flott ab, die schicke Lobby machte aber vieles wieder wett. Bei Buchung via Amoma und ohne Starwood-Status (ist ein Luxury Collection Hotel) machte ich mir keine Hoffnungen auf ein tolles Zimmer. Am Ende wurde es eines im Erdgeschoss mit Blick auf den Pool. Das Zimmer ist äußerst klassisches, aber immerhin relativ groß. Bis auf das doch sehr kleine und alte Bad ist das schon in Ordnung – Hauptsache es ist heute mal ruhig. Gebucht ist das Hotel übrigens für etwas mehr als 100 Euro pro Nacht inklusive Frühstück via Amoma. Internet kostet etwa 10 Euro extra – eigentlich traurig, dass das hier in Indien fast überall so ist.

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Nun aber endlich mal zum Sightseeing, denn immerhin hatten wir noch viel vor. Nachdem ich meine SIM-Karte auch noch mit Telefonguthaben aufgeladen habe, ging es direkt mit einem Uber los. Erstes Ziel: Amber Palace. Auf dem Weg noch kurz Halt bei einem Geldautomaten und dann am Jal Mahal gemacht und ein paar schöne Fotos geschossen.

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Nach etwa einer Stunde – der Verkehr war katastrophal – erreichten wir dann auch das Amber Palace. Für die Fahrt von etwa einer Stunde fielen gerade einmal 6 Euro an. Das Amber Palace genauso wie das dahinerliegende Jaigarh Fort sind bereits auf den ersten Blick ein wahres Highlight.

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Anstrengend ist allerdings der Weg hoch zum Amber Palace, allerdings nicht der Steigung wegen. Etwa 50 Mal wird man entweder gefragt, ob man etwas kaufen will oder wird von Bettlern verfolgt. Ganz schlimm ein Junge, der uns sicher 10 Minuten nachgelaufen ist und immer wieder die Kleidung festgehalten hat oder auf die Beine geschlagen hat.

Das Amber Palace kostet für Ausländer entweder 500 INR (~ 7-8 Euro) oder 100 INR (~ 1-2 Euro) für Studenten. Da meine Begleitung ihren Ausweis allerdings vergessen hatte, mussten wir am Ende 600 INR abdrücken. An sich aber nicht weiter schlimm, denn das Erlebnis ist locker auch den höheren Preis wert. Das Amber Palace ist riesengroß und man kann sich im Prinzip alles ohne jegliche Einschränkungen anschauen. Die Bilder sprechen hier sicher für sich.

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An dieser Stelle kurz einen Hinweis an andere Reisende in meinem Alter: Man muss damit zurechtkommen, dass man mindestens zehn Mal gefragt wird, ob man ein Foto mit einer indischen Familie, einem indischen Paar oder sonst irgendjemanden machen will.

Für den Weg zurück in die Stadt sollte es wieder ein Uber werden. Der Preis dieses Mal sogar noch niedriger. Ich empfehle bei der Fahrt einen Blick nach draußen zu werfen, denn in Jaipur sieht man unendlich viele Tiere. Straßenhunde, Kamele, Affen, Esel, Pferde, Elefanten – ein wahres Erlebnis.

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In Jaipur selbst gibt es ebenfalls eine Menge zu sehen. In der pinken Stadt (Altstadt) findet man das City Palace, dass wir uns nicht genauer angeschaut haben, Jantar Mantar (ebenfalls Wetlkulturerbe – Eintritt von 200 bzw. 100 INR), Hawa Mahal (wunderschön) und noch einige andere interessante Gebäude und Straßenzüge. Auch die Märkte sind sicherlich einen Besuch wert, wobei die vielen „Excuse me“ „Do you want …“ schnell sehr nervig werden. Auch die Rikscha-Fahrer sind nicht gerade zurückhaltend.

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Nach drei kleinen Snacks auf dem Weg machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Albert Hall Museum, das von außen eines der schönsten Gebäude der Stadt ist.

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Nach einigen entspannten Minuten im Park ging es mit einer Rikscha (etwas weniger als 1 Euro nach Verhandlung) zum Birla Mandir, einem ebenfalls sehr schönen Tempel. Der letzte Stop unserer „Tour“ war das Birla Observatorium, das wir ebenfalls mit der Rikscha (60 Cent) ansteuerten. Von dort kann man auch den Status Circle begutachten, von welchem wir uns dann auch auf den Weg zurück zum Hotel machten. Nach einigen Stunden Sightseeing waren mittlerweile auch die Beine schwer. Mein Fazit zu Jaipur ist allerdings äußerst positiv. Es gibt eine Menge zu sehen – locker mehr als man an einem Tag schaffen kann – und die Atmosphäre in der Stadt ist quirlig und eben alles andere als langweilig.

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Das ITC Rajputana bietet neben einem Pool kostenlosen Zugang zur Sauna und zum Dampfbad im Spa, was auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär klingt. Das Erlebnis allerdings ist nicht mit anderen Hotels vergleichbar, denn man wird auf Schritt und Tritt umsorgt – eine Tasse Tee zum Abschluss rundet das Erlebnis ab. Wirklich stark.

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Bevor es für mich noch heißt „Nachtschicht“, um meinen VfB heute Abend aus der Ferne zu „unterstützen“, gab es noch einmal ein wenig indisches Essen im Hotel. Einmal Kulleah Palak (Eine Art Hüttekäse gekocht in einer Spinat-Mischung) und einmal Dum Ka Murgh (Huhn in einer Erdnusssoße). Dazu gab es Naan mit Knoblauch, äußerst lecker! Für indische Verhältnisse mit 30 Euro natürlich viel zu teuer, aber bei einem recht eng getakteten Reiseplan und noch ein bisschen Arbeit, die erledigt werden will, muss man das hinnehmen.

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Edit: Die Bilder sind drin! Viel Spaß beim Mitlesen! :)
 
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Bilbo

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28.10.2009
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PAD/HAJ/KSF
Das ganz normal das man in Indien von Einheimischen nach einem Foto gefragt wird. Wir machten uns daraus immer einen Spass und haben die dann auch fotografiert. Auch den indischen Drafi Deutscher :D

Amber Palace ist echt toll. Gut das ihr nicht diesen Mist mit den Elefanten gemacht habt. Die Elefanten können einem echt leid tun. Was sich echt gelohnt hat, war der Führer im Amber Palace. Wir wurde gleich nach dem Eintrittskartenkauf von einem recht alten Führer angesprochen und das war echt ein Highlight. Super gute Erklärungen und auch sehr nett.

Ich hätte auch noch Nahargarh Fort empfohlen. Da hat man einen klasse Ausblick über Jaipur.

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Morgen dann Palast der Winde und das innere der Stadt?
 
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21.06.2014
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Das ganz normal das man in Indien von Einheimischen nach einem Foto gefragt wird. Wir machten uns daraus immer einen Spass und haben die dann auch fotografiert. Auch den indischen Drafi Deutscher :D

Amber Palace ist echt toll. Gut das ihr nicht diesen Mist mit den Elefanten gemacht habt. Die Elefanten können einem echt leid tun. Was sich echt gelohnt hat, war der Führer im Amber Palace. Wir wurde gleich nach dem Eintrittskartenkauf von einem recht alten Führer angesprochen und das war echt ein Highlight. Super gute Erklärungen und auch sehr nett.

Ich hätte auch noch Nahargarh Fort empfohlen. Da hat man einen klasse Ausblick über Jaipur.

Anhang anzeigen 75550

Morgen dann Palast der Winde und das innere der Stadt?

Der Ausblick ist wirklich klasse. Der Concierge hatte uns auf Grund unseres knappen Zeitplans von den Forts abgeraten, was im Nachhinein so falsch nicht war. Wir waren heute auch schon gute zwei-drei Stunden in der Innenstadt unterwegs (Fotos davon sind jetzt drinnen). Es gäbe sicherlich noch ein wenig mehr zu sehen, aber der Zeitplan ist leider ein wenig knapp, weswegen es morgen in aller Frühe schon weiter geht in Richtung Agra. Nach Jaipur komme ich aber gerne nochmal zurück, definitiv ein faszinierender Ort!

Für morgen steht zuerst eine Zugfahrt im indischen Schlafwagen an, ehe es gegen Mittag ins ITC Mughal Agra geht. Danach steht das Agra Fort und natürlich das Taj Mahal an. Danach sind wir noch im ortsansässigen Oberoi zum Afternoon Tea und einer kleinen Tur durchs Hotel eingeladen. Ich verspreche also schon mal wieder einige spannende neue Eindrücke! :)
 
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m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 6 (Jaipur, Baswa, Alwar, Deeg, Alwar, Baswa Jaipur)

Gestern habe ich noch große Ankündigungen gemacht, was heute so alles ansteht und dann das. Aber der Reihe nach. Die Motivation aufzustehen war bei einem Weckerklingeln um 5:15 Uhr enorm hoch. Nichtsdestotrotz war schnell alles zusammengepackt und es ging zum Check-Out. Gefragt, ob es uns gefallen hat, wurden wir vorsorglich nicht. Gut so, denn die Lautstärke in der letzten Nacht wegen Hellhörigkeit des Zimmers und einer Hochzeit direkt vor dem Fenster war erneut kaum auszuhalten – damit haben wir in Jaipur wohl kein Glück. Doch das ITC Rajputana – wie auch immer es in die Luxury Collection gekommen ist – hat gleich noch zwei Highlights für uns parat gehabt. Das Hotel ist etwa zwei Minuten vom Bahnhof entfernt und im Prinzip sogar in Laufweite. Auf meine Frage nach einem Taxi hieß es allerdings, dass der Preis bei 420 INR (~ 6 Euro) liegen würde, weil um diese Uhrzeit nur das Hotelauto verfügbar wäre. Auf meine Nachfrage, ob es denn nicht auch mit Uber oder Ola ging, hieß es, dass man mindestens 30 Minuten auf ein Auto warten müsse. Nichts als eine dreiste Lüge, denn als ich Uber konsultiert habe, waren sofort drei Autos direkt neben dem Hotel. Der Preis der Fahrt lag übrigens bei 35 INR (eigentlich bei 30, aber 35 ist das Minimum). Damit aber noch nicht genug, denn das am Tag zuvor vorbestellte Frühstück war auch nicht da. Auf meine Nachfrage hieß es einfach nur „we don’t have it, you must have forgotten to order it“. So eine “I don’t care”-Mentalität kann ich einfach nicht ausstehen. Zwar wurde mir nach fünf Minuten Diskussion zugesagt, dass das Frühstück in „two minutes“ kommen würde, da nach fünf Minuten aber immer noch nichts da war und wir einen Zug zu erreichen hatten, verabschiedete ich mich ins Auto.

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Als Ersatz für das Frühstück habe ich am Bahnhof noch einige Waffeln mit Vanille-Geschmack gekauft, die sich als durchaus lecker erwiesen. Praktischerweise fuhr unser Zug zudem ab Gleis 1 weg, wodurch wir uns langes Suchen sparen konnten. Die Sicherheitskontrolle war eher ein Witz und so befanden wir uns schon nach zwei Minuten am Gleis, wo der Zug mit zehn Minuten Verspätung einfuhrt. Die Suche nach dem richtigen Wagen war an sich auch relativ einfach, wenngleich wir keine Reservierung für ein spezielles Bett hatten. Wir entscheiden uns, einfach eine der Kabinen im halben 1. Klasse-Wagen zu nutzen. Das Viererabteil besteht aus zwei relativ komfortablen Lederbetten, von welchen das Untere auch als ganz normaler Sitzplatz genutzt werden. An sich ist die ganze Konstruktion nicht unkomfortabel, auch weil man nach einiger Zeit frisches Bettzeug bekommt (aufgeräumt war dafür allerdings nicht). Ich lasse die Bilder hier mal für sich selbst sprechen.

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Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Aus fünf Stunden in diesem Abteil würden schnell zwölf Stunden werden. Nachdem ich etwa zwei Stunden komfortabel geschlafen hatte, wurde ich von unseren Mitreisenden (einem englischen Ehepaar) geweckt und darüber informiert, dass wir wegen einer blockierten Schiene einen Umweg über Alwar fahren würden. Nach etwa einer Stunde Wartezeit ging es weiter auf den etwa eine Stunde längeren Weg. Soweit so gut, aber nach weiteren zwei Stunden standen wir erneut. Nachdem es etwa eine Stunde keine Informationen gab (die musste man sich sowieso immer mühsam besorgen), hieß es irgendwann, dass es zurück nach Jaipur geht. Es folgten endlose weitere Stunden, ehe wir um 18 Uhr – also zwölf Stunden nach unserer Abfahrt – wieder in Jaipur ankamen.

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Auf dem Weg hatten wir uns nach Alternativen umgeschaut (diese SIM Karte erwies sich heute als wahrer Glücksgriff) und überlegt, ob wir noch irgendwie nach Agra kommen können. Da aber wohl auch die Straßen dicht sind – es gibt derzeit in Agra und Delhi starke Ausschreitungen mit mehreren Toten in den letzten Tagen – entschieden wir uns dagegen. Extrem schade, aber manchmal muss der Verstand siegen. Stattdessen entschieden wir uns, auch den für morgen gebuchten Zug von Agra nach Delhi verfallen zu lassen und stattdessen direkt heute Abend zu fliegen. Für etwa 125 Euro pro Person habe ich noch im Zug zwei Tickets für einen 23:10 Uhr-Flug von Indigo nach Delhi gebucht – andere Flüge waren schon nicht mehr verfügbar.

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Auch wenn wir noch fünf Stunden bis zum Flug hatten, entschieden wir uns direkt mit einem Uber zum Flughafen zu fahren – zu fertig waren wir mit den Nerven. Passend zu unserem Tag, ging das Auto nach etwa drei Kilometern kaputt und wir mussten einen neuen Uber rufen. Auf Grund des großen Bedarfs fiel dann auch noch ein Zuschlag an, was aber bei den grundsätzlich niedrigen Preisen zu verkraften ist. Mit einem ziemlich aggressiven Fahrer schafften wir es dann nach etwa einer Stunde zum Flughafen – der Verkehr war mal wieder die Hölle.

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Dort angekommen war der Spaß aber noch lange nicht vorbei, denn von unserem Flug 6E 9687 wusste niemand. Zwar bekamen wir ein Boarding Pass, aber bei der Security gab es nur fragende Gesichter. Auch auf den Abflugtafeln war von unserem Flug nichts zu sehen. Von den Mitarbeitern konnte oder wollte ebenfalls niemand helfen. Nach etwa 30 Minuten fand ich einen Mitarbeiter von IndiGo, der nach Rücksprache mit dem Check-In mit der erlösenden Nachricht zurückkam: Der Flug ist nirgendwo offiziell vermerkt, weil er wegen der Aufstände als Sonderflug erst heute in die Systeme aufgenommen wurde. Der Flug nach Delhi 6E 687 um 20:30 Uhr fliegt die Strecke einfach nochmal zurück und dann um 11 wieder nach Delhi.

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Zum Abschluss des Tages gab es im einzigen Restaurant des Flughafens noch drei Sandwiches, zu essen gab es heute bislang nämlich noch fast gar nichts. Qualitativ mittelmäßig, preislich zu hoch, aber nach so einem Tag: Was soll’s. Mit dem Flughafen WLAN gab es dann natürlich auch noch ein paar Probleme, aber da ich mittlerweile nur noch frustriert bin, gehe ich darauf erstmal nicht genauer ein. Welcome to India!

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Das Boarding des Indigo-Flugs nach Delhi verzögerte sich im Laufe der Zeit noch einmal um 90 Minuten, weswegen es erst kurz um Mitternacht in Richtung Flugzeug ging. Zwischenzeitlich gab es noch einen Fruchtmuffin (eher nicht so lecker), um irgendwie Zucker zu bekommen, um wach zu bleiben.

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Man muss Indigo allerdings zu gute halten, dass das Boarding unglaublich schnell geht. Zwischen dem Beginn des Boardings und Boarding completed lagen gerade einmal 13 Minuten, bis zum Start dauerte es gerade einmal insgesamt 19 Minuten. Beim Thema Effizienz können sich viele europäische Airlines noch was abschauen.

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Der Sonderflug war ausgebucht, was Indigo sicherlich nette Gewinne gebracht hat. Wir waren am Ende nur glücklich nach 30 Minuten Flugzeit (komplett verschlafen) in Delhi zu landen. Dort galt es erstmal mit der Taxi-Mafia zurechtzukommen, um zum JW Marriott Delhi Aerocity zu kommen. Uber hatte leider gerade einen vielfachen Fahrpreis und schied daher aus. Am Ende wurde es ein Metered Taxi, das uns für knapp vier Euro zum Hotel brachte. Alle anderen Fahrer wollten trotz Verhandlung nicht weniger als sechs Euro akzeptieren.

Das JW Marriott hatte ich last minute für etwa 200 Euro mit Steuern gebucht. Komischerweise bin ich durch irgendeinen Status Match immer noch Marriott Gold (sollte eigentlich schon ausgelaufen sein), weswegen es ein Upgrade auf ein höheres Stockwerk (wow!) gab. Dafür war allerdings das WiFi und auch das Frühstück, das ich aber blöderweise sowieso gebucht hatte, kostenlos. Außerdem gab es Lounge-Zugang. Nachdem wir noch kurz ein paar Fotos vom Zimmer gemacht haben (wirklich richtig, richtig schön und wahrer Luxus) ging es endlich ins Bett!

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Im nächsten Bericht gibt es wohl nicht so viel Neues aus Delhi, denn meine Begleitung hat die Strapazen von gestern noch etwas schlechter mitgenommen als ich. Sie liegt nur noch im Bett, während ich zumindest ein wenig Arbeit erledigen konnte und ein bisschen Zeit mit Sport verbracht habe. Vielleicht gehen wir nach Ankunft im The Lalit Delhi, unserem Hotel für die nächste Nacht, noch ein wenig raus.
 
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Bilbo

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28.10.2009
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Das kenn ich irgendwo her. Als wir von Agra nach Jaipur wollten, war der Highway von einem Stamm blockiert und unser Fahrer musste auch einen gehörigen Umweg fahren. So fuhren wir anstatt 3h auch so knapp 6-7h.

Der Flughafen in Jaipur ist auch recht trist.
 

m0s1n0

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21.06.2014
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So, der Bericht für gestern ist ergänzt und mittlerweile auch voller schöner Bilder aus der indischen "First Class"!

Stand jetzt läuft es nach der Investition von etwas mehr als 450 Euro für den Last Minute-Flug + das JW Marriott Delhi wieder "normal" weiter. Der Zug nach Dehradun soll morgen früh nach Plan fahren, überhaupt gab es in Richtung Nordosten bislang noch keine Probleme. Auch in Delhi selbst gibt es keine größeren Probleme. Es tut mir immer noch im Herzen weh, dass ich das Taj Mahal bei dieser Reise nicht sehen werde, aber auch beim Reisen läuft eben nicht immer alles rund. Jetzt hoffe ich nur, dass die Begleitung wieder in Form kommt und auch meine Verdauung wieder besser mitspielt, aber mit Problemen in dieser Hinsicht war in Indien ja zu rechnen!

In Dehradun haben wir zudem ja genügend Zeit, um uns mal wieder zu erholen!

Weiterhin viel Spaß beim Mitlesen. Ich hoffe mal, dass die Informationen für andere Indien Trips in der Zukunft hilfreich sind :)
 
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Anonym38428

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Dünnpfiff? So sehr du auf das ganze eisgekülte Zeugs anspringst ... wäre das kein Wunder ;)
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 7 (Neu Delhi)

Nachdem es gestern erst um kurz nach 2 ins Bett ging, stand heute „ausschlafen“ auf dem Programm – also um 9 Uhr aufstehen. Während meine Begleitung über Übelkeit klagte, machte ich mich für den Moment auf den Weg zum Pool, der im JW Marriott New Delhi Aerocity tatsächlich ziemlich cool ist – definitiv einen Besuch wert.

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Danach ging es für mich in die Lounge (als Marriott Gold inkludiert), wo bis 10:30 Uhr Frühstück serviert wird. Die Lounge ist sehr schick gemacht und hat auch eine schöne Terrasse – kann ich ebenfalls nur empfehlen. Das Frühstücksbuffet ist recht übersichtlich, aber die Qualität ist hoch und zusätzliche warme Speisen, wie in meinem Fall ein sehr leckeres Omelette, werden einem auf Anfrage gebracht.

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Nach dem Frühstück in der Executive Lounge entschied mich noch kurz das Frühstück im Restaurant anzuschauen. Ich kann nur sagen: Wow! Die Auswahl ist wirklich unglaublich. Es gibt sechs verschiedene Buffets mit Speisen aus zahlreichen Ländern. Ziemlich daneben fand ich allerdings, dass versucht wurde, mir 400 INR zu berechnen, weil ich ein Glas Mineralwasser bestellt habe (ich wollte eigentlich gar nichts, sondern mir nur das Buffet anschauen, aber das wurde nicht so recht akzeptiert). Da mir nichts darüber gesagt wurde, dass Mineralwasser extra kostet (wo ist das denn auch so?), habe ich die Rechnung abgelehnt. Das wurde so dann auch akzeptiert.

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Nach dem Frühstück ging es meiner Begleitung schon wieder etwas besser, in die Stadt fahren wollte sie deswegen aber noch lange nicht. Deswegen machte ich einen Late Check-Out bis 15 Uhr aus und begab mich an den Pool, der mir am Morgen schon so gut gefallen hat. Toll ist auch die Umkleidekabine mit Whirlpool, Sauna und Dampfbad (getrennt nach Geschlechtern). Alles im JW Marriott ist schlichtweg äußerst luxuriös.

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Nach etwa einer Stunde in der Sonne und noch ein wenig Arbeit, war es dann allerdings wirklich Zeit für etwas Neues. Mit einer sichtlich angeschlagenen Begleitung ging es zum Check-Out und dann innerhalb von 45 Minuten zum The LaLit New Delhi. Wir mussten zuvor allerdings über 20 Minuten auf unseren Uber warten, da dieser das Hotel nicht fand und kaum Englisch sprach (die Bellmen haben am Ende bei der Verständigung am Telefon geholfen).

The LaLit New Delhi wurde mir unter anderem hier im Forum empfohlen. Wirklich begeistert war ich allerdings nicht, denn erst fand man meine Reservierung nicht, weil sich jemand beim Abtippen der Daten von Expedia vertan hatte (der Preis lag übrigens bei etwa 135 Euro inklusive Frühstück), dann gab es ein Zimmer im zweitniedrigsten Stockwerk direkt neben dem Aufzug, obwohl ich extra nach einem Zimmer in einem hohen Stockwerk weit weg vom Aufzug angefragt hatte. Auf Nachfrage gab es dann ein sogenannte „Upgrade“ in den 18. Stock, das als sehr großzügig verkauft wurde. Außer dem besseren Ausblick ist das Zimmer an sich sogar kleiner, weil es zwei Queen Betten statt einem King Bed hat und dadurch keine Badewanne hat.

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Während das Design und die Größe des Zimmers aber vollkommen in Ordnung sind, war ich schockiert davon, wie schlecht die Sauberkeit und die Instandhaltung ist. Die Armaturen sind voller Kalk, auf den Böden liegen Haare und man findet an allen Ecken irgendeinen Dreck. Auch ansonsten sind die Möbel schon extrem abgenutzt – erstaunlich, denn so alt kann die Einrichtung nicht sein.

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Da es mittlerweile leider schon kurz nach 5 war, weil der Check-In ewig gedauert hat, fiel auch die Stadtbesichtigung fürs Erste flach – wir kommen allerdings in drei Tagen nochmal zurück. Noch dazu war meine Begleitung wieder in deutlich schlechterer Verfassung und machte sich daher auf ins Bett. Ich für meinen Teil hatte mal wieder Lust auf heimisches Essen und war zudem „angewidert“ von den Preisen im Hotel – Hauptgerichte ab 25 Euro in Indien geht einfach zu weit. Etwa 500 Meter entfernt vom Hotel gibt es einen Subway, in Deutschland mein Liebling-Fast Food. Die Straßen auf dem Weg zu Subway waren relativ trist, dafür war die Suche nach einem Geldautomaten – ich brauchte noch Geld für das Taxi morgen – einfach, da an jeder Ecke drei Banken sind.

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Bei Subway selbst ist allerdings relativ günstig (für europäische Verhältnisse), aber nicht gerade billig im Vergleich zu anderen Speisen in Indien. Die Subs schmecken etwas anders als in Deutschland, sind aber schon in Ordnung. Schade, dass die Cookies nicht annähernd so gut sind.

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Meine Sandwiches hob ich mir für nach dem Sport auf und machte mich erst auf den Weg zum Pool und dann ins Gym. Der Pool des The LaLit ist ziemlich schick und zudem geheizt – sehr angenehm. Das Gym ist eigentlich auch ziemlich gut ausgestattet, war allerdings am Ende extrem voll. Ich denke, dass es auch Mitgliedschaften für den Fitnessclub gibt, da doch extrem viele Gäste nicht wie Leute aus dem Hotel aussahen.

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Jetzt heißt es noch ein wenig Arbeit nachholen und dann ab ins Bett, denn morgen früh um 6:45 Uhr startet das nächste große Erlebnis: Mit der indischen Eisenbahn von Delhi nach Dehradun und von dort weiter mit dem Taxi nach Mussoorie. Dort erwartet uns das nächste JW Marriott. Zwei Nächte Erholung im Himalaya klingt gerade genau richtig!
 
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m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 8 (Delhi, Dehradun & Mussoorie)

Indien ist für uns bislang entweder mit frühem Aufstehen oder spätem ins Bett gehen verbunden. So auch an diesem Morgen in Delhi, denn der Wecker ging mal wieder um 5:30 Uhr. Nach einem schnellen Check-Out und einem komfortablen Ride mit Uber waren wir um 6:25 Uhr am Hauptbahnhof von Delhi. Die Fahrt hat knapp mehr als einen Euro gekostet. Da wir aber wegen zwei Breakfast Boxes und ein paar Subway-Cookies recht viel Gepäck hatten, nahm ich die Hilfe eines Gepäckträgers in Anspruch. Der Preis für eine halbe Stunde Begleitung über den Bahnhof mit 200 INR (knapp drei Euro) sicherlich nicht ganz gering, aber vollkommen in Ordnung.

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Der Dehradun Shatabdi ist einer der „Super Fast Trains“ in Indien – das bedeutet konkret, dass die Geschwindigkeit bei etwa 50 km/h liegt. Der Zug selbst ist aber ganz ordentlich ausgestattet und bietet normale Großraumwägen mit recht komfortablen Plätzen. Die erste Klasse unterscheidet sich dabei kaum von der zweiten Klasse. Einzig das Catering und der Service sind besser, wenn ich mich nicht ganz täusche. An sich war die Fahrt aber durchaus komfortabel und deutlich angenehmer als in der First Class anderer Züge in Indien.

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Als Catering gab es zuerst Tee, dann ein Müsli und später noch ein richtiges Frühstück mit einem warmen Gericht und zwei Scheiben Toast. Nichts Weltbewegendes, aber schon in Ordnung. Während der Fahrt kamen wir zudem ins Gespräch mit einer Frau im mittleren Alter, die vor 37 Jahren nach Kanada ausgewandert ist und in Dehradun ihre Familie besucht. Eine extrem interessante Lebensgeschichte später waren wir dann auch recht schnell in Dehradun.

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Dank eines anderen Fahrgasts hatten wir schon ein Taxi organisiert, das uns für gerade einmal 1.500 INR (20 Euro) zum JW Marriott brachte – für eine Fahrt von etwa 90-100 Minuten wirklich gut. Auf der Website des JW Marriott ist von bis zu 3.500 INR für ein Taxi die Rede.

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Die Fahrt durch Dehradun selbst war genauso abenteuerlich wie in allen anderen Städten, danach folgt allerdings eine äußerst spannende Route durch das Gebirge. Für die 30 Kilometer braucht man zwar eine Ewigkeit, gleichzeitig genießt man aber ein tolles Panorama.

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Das JW Marriott liegt auf der Rückseite des Berges und damit etwas niedriger als Mussoorie (das auf 2.000 Metern liegt). Der Ausblick auf das Tal und die gegenüberliegende Bergkette ist dennoch absolut faszinierend. Als Marriott Gold erhielt ich überraschend ein Upgrade auf eine Studio Suite mit Blick aufs Tal. Nachdem schon das „Welcome“ extrem herzlich war (man bekommt unter anderem einen speziellen Tee und einen Schal geschenkt), wurde der Check-In in der Suite durchgeführt. Diese besteht aus einem recht großen Raum, der eher an ein normales Zimmer erinnert. Dazu kommt allerdings ein Bad von enormen Ausmaß mit einer Badewanne und einer Dusche mit Blick auf die Berge, einem riesigen Balkon und einem allgemein traumhaften Bad mit integriertem Ankleidezimmer. Das Upgrade erklärt sich vermutlich aber auch durch die niedrige Auslastung von gerade einmal 19 Prozent.

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Nachdem ich kurz ein bisschen Arbeit erledigt hatte, stand für mich als nächstes noch ein wenig Sport an. Mir wurde leider abgeraten draußen laufen zu gehen, weil es außer der Straße wohl keinen richtigen Weg gibt. Stattdessen ging es daher ins Gym, das einen netten Blick auf den Pool und das Gebirge bietet. Es steht zudem ein Personal Trainer zur Verfügung, der mir bei meinem Cardio-Training allerdings nicht wirklich helfen konnte. Danach ging es noch an den Pool, der ebenfalls ganz nett ist. Komisch ist allerdings, dass es keine Liegestühle im Innenbereich gibt. Dadurch, dass es hier gerade einmal maximal 22 Grad am Tag hat, sind die vier (!) Liegestühle auf den zwei kleinen Terrassen neben dem Pool zeitweise ziemlich nutzlos.

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Da wir beide noch immer nicht so richtig viel Hunger hatten, beschlossen wir den Abend in der Executive Lounge. Dort werden zwischen 17:30 und 19:30 Uhr verschiedene warme Speisen serviert. Zwischen 17:30 und 21:30 Uhr gibt es zudem Cocktails und andere Getränke. Tagsüber hat die Lounge dagegen geschlossen. Toll ist, dass die Gerichte allesamt frisch zubereitet werden. Es gibt allerdings nur Snacks, wenngleich diese äußerst lecker waren. Die Zubereitung von Cocktails war kein Problem und so beschloss ich den ersten Abend im JW Marriott mit einem Singapore Sling!

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Morgen steht allen voran Erholung auf dem Plan. Da das JW Marriott aber einige spannende Aktivitäten bietet, gibt es dennoch etwas zu berichten. Wir werden uns morgens wohl in das Erlebnis Yoga stürzen (kostenlos), dann das täglich "Get Together" mit Snacks, Tee und einheimischer Musik genießen und uns am frühen Nachmittag mit einem privaten Guide auf den beschwerlichen Weg zu den nahegelegenen Wasserfällen machen (1.200 INR + Taxes pro Person)!

Derweil weiterhin viel Spaß beim Mitlesen :)
 
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Agent Smith

Erfahrenes Mitglied
01.08.2009
1.006
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EDFJ
Vielen Dank für den interessanten Bericht, den ich gerne lese. Eine Sache irritiert mich jedoch schon seit einigen Tagen:

Erbsenzähler-Modus an.
IDR ist die Bezeichnung für die Indonesische Rupie, während Ihr wahrscheinlich eher in INR zahlt.
Erbsenzähler-Modus aus.

:)
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
31
CDG/MUC
Vielen Dank für den interessanten Bericht, den ich gerne lese. Eine Sache irritiert mich jedoch schon seit einigen Tagen:

Erbsenzähler-Modus an.
IDR ist die Bezeichnung für die Indonesische Rupie, während Ihr wahrscheinlich eher in INR zahlt.
Erbsenzähler-Modus aus.

:)

Danke für den Hinweis, damit tue ich mich doch jedes Mal wieder schwer, egal ob ich in Indonesien oder Indien bin :D
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
31
CDG/MUC
Fällt mir gerade noch ein. Gabs im Hilton Jaipur eigentlich ein Abschiedsgeschenk für euch?

Wenn ein "oh, it's sad that your stay was not satisfying. Let's proceed with the bill" als Geschenk gilt, dann ja :D

Gab auch kein Willkommensgeschenk oder ähnliches. Die Lounge hat uns zur Liebe am Abend auch schon früher zugemacht (um 8).

Insgesamt definitiv ein Stay zum Vergessen (der mit Abstand schlechteste, den ich in einem Hilton je hatte). Passend dazu auch die Antwort auf meinen Fragebogen, der durchaus eine Menge detaillierte konstruktive Kritik enthielt: "My team request you to consider this as an unfortunate coincidence" und dazu ein paar Satzbausteine.
 

m0s1n0

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21.06.2014
3.713
31
CDG/MUC
Tag 9 (Mussoorie)

Nachdem es gestern recht früh ins Bett ging, war ich bereits um 7 wieder auf deinen Beinen und machte mich kurz darauf auf zum Pool.

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Darauf folgte ein erster Blick auf das Frühstücksbuffet, das sich wirklich sehen lassen kann. Es gibt eine riesige Auswahl an süßen Sachen, zahlreiche indische Speisen (warm) und zudem eine „internationale“ Ecke mit ein paar Früchten, Joghurts, wenig Käse und Wurst sowie ein bisschen Brot. Toll ist die Auswahl an verschiedenen Fruchtsäften. Noch besser sind aber sicherlich die drei Stationen an denen man Pfannkuchen und Waffeln, Eierspeisen und indische Teigtaschen frisch ordern kann. Dadurch, dass wie immer wenig los war, wurden wir die ganze Zeit über umsorgt. Dazu ein super Ausblick von der Terrasse – besser kann man kaum in den Tag starten!

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Zwischen 11:30 und 12:30 Uhr findet im JW Marriott Mussoorie immer ein sogenanntes „Kachdi“ statt. Dort spielen auf einer Wiese vor dem Hotel einige Männer aus einem naheliegenden Dorf traditionelle Musik. Dazu werden Tee (mit Milch) und einige traditionelle Snacks (nichts, was mich vom Hocker gehauen hätte) gereicht. Eine nette Sache, die auch die Gäste einander näherbringt.

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Für 13:00 Uhr hatten wir zu 1.200 INR + Steuern (also etwa 20 Euro pro Person) einen geführten Track zu den Kempty Falls, die hier die Attraktion schlechthin sind, gebucht. Das Erlebnis kann ich ehrlich gesagt nur empfehlen. Die Natur im Himalaya zu sehen, durch kleine Dörfer zu streifen und hin und wieder einen Affen, eine Kuh oder eine Ziege zu sehen – wirklich toll. Die Wasserfälle selbst sind nicht extrem spektakulär, aber nett anzusehen. Toll waren auch die Gespräche mit unserem Guide, der uns drei Stunden durch die Natur führte. Er verdient im Monat gerade einmal 10.000 INR (~ 125 Euro). Eigentlich unfassbar, wenn man bedenkt, dass wir hier pro Nacht fast das Doppelte davon bezahlen. Andererseits nicht verwunderlich, denn derzeit arbeiten hier 150 Mitarbeiter für gerade einmal 40 Gäste – absoluter Irrsinn, denn überall steht jemand sinnlos herum.

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Nach unserer Heimkehr gönnten wir uns erst einmal ein kleines Mittagessen im italienischen Restaurant. Die Preise sind für indische Verhältnisse natürlich recht hoch, aber die Qualität und die Atmosphäre mit Blick auf die Berge ist dafür wirklich toll. Auch der Service ist super. Die Rechnung kam am Ende auf etwa 1.700 INR (knapp über 20 Euro) – immerhin gibt es noch 20 Prozent als Marriott Gold-Mitglied, dann ist das schon in Ordnung.

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Nachdem ich wieder im Fitnessstudio war, ging es erneut an den Pool. Dort traf ich überraschend eine Familie, die ich schon im JW Marriott Delhi beim Frühstück getroffen hatte. Diese Familie hatte sich beim Frühstück damals genau an den Tisch neben mich gesetzt und sich dann auf Deutsch unterhalten – komische Zufälle gibt es. Nachdem ich auch noch die Sauna und das Dampfbad getestet hatte (was ziemlich anstrengend ist, weil dauernd jemand neben einem steht und fragt, ob man noch eine Flasche Wasser oder sonst etwas haben will), ging es eigentlich nur für einen kleinen Snack in die Lounge – heute wollen wir richtig Abendessen.
Daraus wurde nur leider nichts, denn schon als wir die Karte bekommen, wurde uns proaktiv angeboten, dass wir auch etwas Anderes haben konnte. Wir ließen uns auf Empfehlung zu zwei verschiedenen Hühnchen-Gerichten hinreisen und bestellten dazu die leckeren „Gemüsechips“ von gestern. Auch wenn das eine Huhn extrem scharf war („it’s medium spice“) waren beide Arten der Zubereitung sehr lecker. Als wäre das nicht schon genug gewesen, erhielten wir danach noch einen extrem leckeren Mandelkuchen mit Vanilleeis – ungefragt wohlgemerkt. Nachdem wir auch noch diesen gegessen hatten, waren wir dann aber endgültig satt. Das Abendessen fiel somit flach und es ging stattdessen noch für ein bisschen Arbeit und Entspannung aufs Zimmer.

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Morgen dürfen wir uns auf einen Late Check-Out bis 14:30 Uhr freuen und fahren dann wieder mit dem Taxi nach Dehradun. Von dort geht es erneut sechs Stunden zurück nach Delhi, wo wir am Abend ins Le Meridien einchecken werden!

Viel Spaß beim Mitlesen und bei Fragen: Immer her damit!
 

Bilbo

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28.10.2009
3.333
68
PAD/HAJ/KSF
Wenn ein "oh, it's sad that your stay was not satisfying. Let's proceed with the bill" als Geschenk gilt, dann ja :D

Gab auch kein Willkommensgeschenk oder ähnliches. Die Lounge hat uns zur Liebe am Abend auch schon früher zugemacht (um 8).

Insgesamt definitiv ein Stay zum Vergessen (der mit Abstand schlechteste, den ich in einem Hilton je hatte). Passend dazu auch die Antwort auf meinen Fragebogen, der durchaus eine Menge detaillierte konstruktive Kritik enthielt: "My team request you to consider this as an unfortunate coincidence" und dazu ein paar Satzbausteine.

Echt komisch. Ich bekam bei Abreise ein kleines Geschenk. Einen bemalten Elefanten. Fand ich sehr nett. Tut mir leid das deine Erfahrung dort nicht so gut war.

Aber toller Bericht
 
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HON/UA

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28.02.2011
3.825
6.342
Odessa/ODS/UA
Wenn ihr es irgendwie einrichten könnt, geht in Delhi ins ITC Maurya ins Restaurant 'Bukhara' zum Abendessen (Reservierung sehr empfehlenswert).

Das Restaurant zählt sein Jahren als eines der 20 besten Asiens, und das zu Recht. Wir fliegen jedes Jahr mindestens 1x nach Indien um dort oder einem der Ableger in anderen ITC Hotels ein Abendessen einzunehmen. Die Linsen und das Tadoori sind legendär!

Super Bericht, freue mich schon dass wir in zwei Wochen auch in Indien sind.
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
31
CDG/MUC
Echt komisch. Ich bekam bei Abreise ein kleines Geschenk. Einen bemalten Elefanten. Fand ich sehr nett. Tut mir leid das deine Erfahrung dort nicht so gut war.

Aber toller Bericht

Dafür gab es von Hilton 15.000 Punkte Entschädigung, womit die Sache für mich gegessen ist :)

HON/UA meinte:
Wenn ihr es irgendwie einrichten könnt, geht in Delhi ins ITC Maurya ins Restaurant 'Bukhara' zum Abendessen (Reservierung sehr empfehlenswert).

Das Restaurant zählt sein Jahren als eines der 20 besten Asiens, und das zu Recht. Wir fliegen jedes Jahr mindestens 1x nach Indien um dort oder einem der Ableger in anderen ITC Hotels ein Abendessen einzunehmen. Die Linsen und das Tadoori sind legendär!

Super Bericht, freue mich schon dass wir in zwei Wochen auch in Indien sind.

Vielen Dank für den Tipp! Dadurch, dass wir gestern leider erst nach Mitternacht angekommen sind, wurde das leider nichts mehr. Das Essen im ITC Rajputana war aber schon so gut, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass es ein wahres Highlight wäre. Da ich aber sowieso nach Indien zurückkommen werden (mehr dazu im Fazit), steht das Restaurant für den nächsten Trip auf der Liste!
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
31
CDG/MUC
Tag 10 (Mussoorie, Dehradun & Delhi)

Wenn man sich in einem Hotel wirklich wohlfühlt, tut die Abreise irgendwie immer ein wenig weh. Immerhin hatten wir einen Late Check-Out um 14:30 Uhr arrangiert und konnten so noch ein wenig genießen. Damit nicht so viel zu tun hatte allerdings meine Morgenbeschäftigung. Auch wenn mir das Hotel abgeraten hatte, entschied ich mich die einmalige Gelegenheit zu ergreifen und auch im Himalaya joggen zu gehen. Gut, die fünf Kilometer (eigentlich ein Witz) haben sich angefühlt wie ein Halbmarathon und ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben nur annähernd so viele Höhenmeter auf engen und gefährlichen Wegen zurückgelegt, aber der Ausblick und das Erlebnis sind so einmalig, dass ich das Erlebnis definitiv nicht missen will!

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Nach einer angenehmen Dusche mit Blick auf die Berge ging es wieder zum Frühstück, das heute deutlich voller war. Was mich aber vielmehr überrascht hat, ist, dass scheinbar jeden Tag anders und neu aufgebaut wird. Heute gab es beispielsweise auch eine Saft-Bar, an der man sich frische Säfte aus selbst gewählten Zutaten zubereiten konnte. Zudem fuhr beispielsweise ein Wagen herum, auf dem man sich Teigtaschen mit verschiedenen frischen Zutaten füllen lassen konnte. Wie schon am Vortag war der Service unglaublich. Auch der Ausblick auf die Berge war wieder ein richtiger Knaller. Auch wenn wir es eigentlich leicht angehen lassen, bestellten wir wieder mehr als nötig – es ist aber auch schwer zu widerstehen, wenn man etwa zehn Mal gefragt wird, ob man dies oder das will. Toll war auch das (ungefragt) gereichte indische Brötchen mit eingebackener Butter – extrem lecker!

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Nach ein wenig Arbeit und Nichtstun ging es auch schon wieder zum Zusammentreffen bei lokaler Musik und einem regionalen Tee (Chai Latte). Ein bisschen in der Sonne sitzen, Musik hören, mit anderen Gästen und den Mitarbeitern chatten – das hat schon was.

Nachdem ich mich nochmal auf den Weg an den Pool gemacht hatte, die kleine Sauna und das Dampfbad genutzt habe (beides wurde extra für mich beheizt), hieß es dann aber wirklich Abschied zu nehmen. Wir hatten schon am Vortag ein Taxi für 1.500 INR (20 Euro) organisiert. Nachdem man mir im Hotel zuerst 2.500 bis 3.000 INR angeboten hatte, erklärte ich, dass ich gerne denselben Preis haben wollte wie auf der Hinfahrt und siehe da: Es ging ohne Probleme. Der Check-Out war effizient und die Rechnung mit etwa 450 Euro für zwei Übernachtungen mit einer Art Vollpension und dazu der geführten Wanderung auch in einem ziemlich fairen Rahmen.

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An dieser Stelle noch ein paar Worte zum JW Marriott: Während ich das Hotel wirklich umwerfend finde und selten so freundliches, herzliches und bemühtes Personal gesehen habe, war ich schon nach drei Tagen extrem genervt. Man wird etwa 200 Mal am Tag gefragt, ob man noch etwas braucht oder haben will. Dann kommt noch mindestens 10-15 Mal jemand und fragt nach Feedback zu dies und jenem. Zudem habe ich in den letzten Tagen etwa 50 Mal erzählt, wo ich herkomme, was ich mache und wie meine Reise durch Indien verlaufen ist. Ich bin gut im Smalltalk und ich mag guten Service, aber irgendwann wird es auch einfach nervig. Ich denke aber mal, dass das bei besserer Auslastung anders ist.

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Die Fahrt hoch nach Mussoorie und dann zurück ins Tal nach Dehradun war daraufhin eine ziemliche Zumutung. Unser Fahrer war gut und fuhr ziemlich vernünftig, aber ich hatte die Serpentinen irgendwie weniger schlimm in Erinnerung. Ich bin allgemein kein guter Autofahrer (bezogen auf meinen Magen), aber diese eineinhalb Stunden konnte ich tatsächlich nur mit offenem Fenster einigermaßen aushalten. Immerhin war der Ausblick wieder durchaus schön.

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Der Shatabdi Express wartete praktischerweise auch eine Stunde vor Abfahrt bereits an Gleis 3 auf uns, sodass wir trotz unseres großen Zeitpuffers direkt an Bord gehen konnten. Da der Zug immer hin und her fährt, handelte es sich um denselben Wagon wie auf der Hinfahrt.

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Anders war dagegen auf Grund der Uhrzeit das Catering. Zuerst gab es einen interessanten Zitronensaft, dann ein Sandwich und eine gefüllte Teigtasche. Nach etwa zwei Stunden ging es mit einer leicht scharfen Suppe weiter, ehe nach etwa dreieinhalb Stunden die dritte und letzte Mahlzeit serviert wurde. Das richtige Abendessen bestand aus einem Curry (vegetarisch oder mit Hühnchen), einer weiteren Schale mit undefinierbarem Inhalt sowie Reis und ein wenig Naan-Brot. Insgesamt durchaus ganz lecker, wenngleich das Hühnchen mit Knochen ein wenig verstörend war, aber das gibt es hier in Indien ja öfter. Durch einige Verzögerungen erreichten wir Neu-Delhi dann leider auch später als erwartet.

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Das Hotel für die Nacht ist heute das Le Méridien, das ein bisschen besser zum Sightseeing liegt, sodass wir morgen noch eine Tour durch Delhi machen können, ehe wir am Abend wieder nach Bengaluru fliegen. Das gewünschte Zimmer im "high floor" fand sich wie schon im The LaLit im untersten Stockwerk des Hotels. Nachdem ich allerdings die Nase in das Zimmer gesteckt hatte, ging es direkt wieder zur Rezeption. Raucherzimmer sind einfach nur widerlich, warum man sie trotzdem bekommt, wenn man nach einem Nichtraucherzimmer fragt, ist mir ein Rätsel. Als Alternative gab es dann doch noch ein Zimmer im 17. Stockwerk, scheinbar sogar ein Upgrade. Wenngleich das Zimmer im Prinzip dasselbe war und mich jetzt nicht wirklich vom Hocker gehauen hat (klein, nicht perfekt sauber, aber mit einem ganz netten Design), war der Ausblick ziemlich nett (dazu mehr im morgigen Bericht). Gebucht hatte ich das Le Méridien übrigens zu einem Preis von 140 Euro mit Frühstück via Amoma (direkt wären weit über 200 Euro gewesen).

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.342
Odessa/ODS/UA
Gebucht hatte ich das Le Méridien übrigens zu einem Preis von 140 Euro mit Frühstück via Amoma (direkt wären weit über 200 Euro gewesen).
Darf ich Dich fragen weshalb Du keine BRG über Starwood gemacht hast - da hättest Du das Ganze dann nochmals 20% günstiger bekommen und dazu die Punkte?

Wenn in Bengaluru Zeit ist, ITC Windsor, 'Royal Afghan', Küche relativ identisch wie in Delhi.
 
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m0s1n0

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21.06.2014
3.713
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CDG/MUC
Darf ich Dich fragen weshalb Du keine BRG über Starwood gemacht hast - da hättest Du das Ganze dann nochmals 20% günstiger bekommen und dazu die Punkte?

BRG's haben mich in der Vergangenheit so viele Nerven gekostet, dass ich es mittlerweile meistens lieber gleich sein lasse. Besonders dann, wenn ich keinen Status habe (wie bei Starwood). Besonders bei Amoma & Co wird die Rate so oft wegen anderem Storno-Datum oder Opaque abgelehnt, dass ich mir einfach denke: Dann halt nicht. Wo ich BRG's noch heute gerne nutze, sind Hotels ohne Ketten oder in losen Verbänden (wie LHW). Dort gibt es einfach nur den besseren Preis und keine zusätzlichen Vergünstigungen, dafür geht aber auch (fast) alles durch und man muss sich nicht ewig damit herumschlagen.

Wenn in Bengaluru Zeit ist, ITC Windsor, 'Royal Afghan', Küche relativ identisch wie in Delhi.

Morgen wäre vielleicht Zeit für einen späten Lunch. Ich frage mal meine Begleitung. Auf jeden Fall danke für den Tipp!
 
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sibi

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03.06.2010
1.146
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LB/GRZ
Bin erst jetzt zugestiegen. Toller Tripreport. Indien finde ich interessant spiele bereits seit längerem mit dem Gedanken eine Reise dorthin zu planen. Du hast meine Reislust wieder geweckt. Bin noch auf die letzten Tage geespannt wie es weiter geht.
 
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m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 12 (Delhi & Bengaluru)

Ich hatte kurz überlegt heute morgen noch joggen zu gehen, da wir aber recht spät ins Bett gekommen sind und ich noch mehr Zeit zum Sightseeing haben wollte, entschied ich mich dagegen. Dafür habe ich kurz einen Blick ins Gym geworfen und mich dann auf den Weg zum Pool des Le Méridien New Delhi gemacht. Das Gym ist ziemlich nett, der Pool aber leider nicht beheizt, was das Erlebnis im Winter nicht gerade extrem angenehm macht. Dafür gibt es in den Umkleiden immerhin auch eine Sauna und ein Dampfbad.

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Nachdem wir schon einmal unsere Sachen gepackt hatten, ging es noch zum Frühstück. Über den Umweg Concierge (ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der in dieser Position so wenig Ortskenntnis hat) ging es zum Frühstück. Da der Concierge kein bisschen hilfreich war, arbeiteten wir beim Frühstück einen kleinen Plan für die Sightseeing-Tour aus. Das Frühstück selbst ist eigentlich ganz nett, war aber leider sehr voll. Es gibt drei Buffets mit einer Vielzahl an indischen warmen Speisen sowie einer kontinentalen Auswahl für europäische Gäste. Auch die üblichen warmen Gerichte stehen am Buffet bereit. Dazu gibt es allerdings auch noch drei Stationen an denen Speisen frisch zubereitet werden (Pfannkuchen & Waffeln, Eierspeisen, indische Gerichte). Der Service war okay, das Ambiente ebenfalls.

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Nachdem wir unser Gepäck im Le Méridien deponiert hatten, galt es in vier Stunden das Wichtigste von Delhi zu sehen. Was im ersten Moment extrem sportlich klang, hat sich am Ende als durchaus vernünftig herausgestellt. Natürlich konnten wir nicht alles im Detail sehen, aber für einen guten ersten Eindruck von Delhi hat es gereicht. Mit einer Rikscha ging es zuerst zum India Gate, dann zum Presidents Palace und vorbei an einem besonders schönen Tempel zu einem „very cheap market“.

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Als erfahrene Reisende wussten wir natürlich, was uns erwartet (Stichwort Provision für den Fahrer). Wir schafften es allerdings ohne etwas zu kaufen innerhalb von fünf Minuten wieder raus aus dem Geschäft und ließen uns zur nahen Metro-Station fahren. Für knapp 90 Minuten Fahrt mit der Rikscha waren wegen dem „Deal“ mit dem Geschäft gerade einmal 50 INR ausgemacht. Weil unser Fahrer aber durchaus nett war, gab es am Ende dann zumindest 100 INR – die interne Abrechnung können die Herren ja dann selbst regeln ;)

Mit der Metro von Bombardier, die sowohl günstig als auch modern, schnell und sauber ist, waren wir in kürzester Zeit in der Altstadt von Delhi.

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Dort galt es zuerst einen Blick auf die durchaus nette Old Delhi Railway Station zu werfen. Daraufhin ging es durch die Straßen – Old Delhi ist kein Vergleich zu New Delhi und ist vom gesamten Leben eher mit Jaipur vergleichbar – zum Red Fort.

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Ein paar nette Fotos und eine kleine Pause später ging es schon weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit „Jama Masjid“.

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Leider war gerade eine religiöse Veranstaltung, weswegen wir nur Fotos von außen machen konnten. Dafür war aber noch Zeit für Jantar Mantar, ein Observatorium, das es in Indien insgesamt fünf Mal gibt. Mit der Rikscha nach zähen Verhandlungen für 120 INR quer durch die Stadt und für je 100 INR (Inder zahlen 5 INR) den Eintritt beglichen und schon waren wir drin. Im Vergleich zu Jaipur eher unscheinbar, aber dennoch ganz nett – kann man machen, um ein paar schöne Fotos zu schießen.

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Weitere 40 INR später waren wir wieder im Le Méridien und hatten einen netten Eindruck von Delhi bekommen. Ich muss sagen, dass mich die Stadt durchaus positiv überrascht hat. Ich habe viel Schlechtes über Delhi gehört, doch die Stadt ist sowohl vom Ambiente (die Stadt ist sehr grün und hat viele gute Fußwege) als auch von den Menschen (weniger aufdringlich, freundlicher als in anderen Städten in Indien sehr angenehm. Hierher komme ich definitiv einmal zurück!

Im Le Méridien verdient man bei Taxis sicherlich auch wieder mit, denn für den Weg zum Flughafen versuchte man uns ein Taxi für „only 700 INR – very cheap“ anzudrehen. Da man ja recht schnell ein Gefühl für „very cheap“ bekommt, habe ich mir stattdessen einen Uber X kommen lassen. Der Herr sprach gutes Englisch und so waren wir nach 40 Minuten ohne Problem am Flughafen – für einen Preis von gerade einmal 270 INR und noch dazu in einem sehr komfortablen Auto.

Der Flughafen von Delhi ist extrem modern, allerdings etwas schwer zu durchschauen. Es gibt ein sogenanntes „Domestic Terminal“ und ein „International Terminal“. Ab Letzterem gehen aber auch nationale Flüge, beispielsweise alle von Air India. Terminal 3, also das internationale Terminal, ist noch einmal in „Domestic“ und „International“ unterteilt, weswegen es für mich klar war, dass es zu „Domestic“ gehen müsste. An der Sicherheitskontrolle wurden wir allerdings abgewiesen und darauf hingewiesen, dass unser Flug ab „International“ gehen würde. Nun ja, ging es eben da hin. Doch auch dort wurden wir abgewiesen, denn der ausgedruckte Boarding Pass wird bei „International“ nicht akzeptiert. Also wieder zum Schalter von Air India, wo ich auf meine Frage zum Thema Lounge gleich einen Voucher bekommen habe – für mich bei einem *A Flug mit *G eine Premiere. Nun ging aber wirklich alles gut und wir waren nach kürzester Zeit (man wird um die Passkontrolle herumgeleitet) im internationalen Bereich, der um diese Uhrzeit noch relativ leer war.

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In Delhi gibt es im internationalen Bereich gleich vier *A-Lounges. Leider öffnet die Singapore Airlines Lounge aber erst um 18 Uhr und die Lufthansa Lounges sogar erst um 21:30 Uhr. Unser Flug ging allerdings bereits um 17:45 Uhr, weswegen die Air India Lounge die einzige Möglichkeit war.

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Die Lounge an sich ist recht ansprechend gestaltet und bietet recht moderne und komfortable Sitzmöglichkeiten. Überall gibt es zudem Steckdosen, was das Arbeiten deutlich einfacher macht. Mit einer „Scratch Card“ bekommt man zudem kostenlosen Zugang zum Internet, das recht schnell und zuverlässig ist. Das Buffet ist für eine internationale „Flagship Lounge“ dagegen ziemlich mager. Auch der Service war die ganze Zeit über katastrophal schlecht. Besonders in Indien war der Service bislang fast überall gut, aber Air India ist vermutlich immer eine Ausnahme!

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Passend zu unserem „Ghost Flight“ von Jaipur nach Delhi, war auch der Air India-Flug nach Bengaluru nicht auf den Anzeigetafeln. Das motivierte Personal in der Lounge (Vorsicht Ironie) wies uns allerdings auf Gate 17 hin. Das Boarding begann dann etwa 25 Minuten nach der offiziellen Zeit, wobei wir dennoch mit nur 15 Minuten das Gate verließen und uns auf den Weg zur Startbahn machten. Das Flugzeug war heute erneut ein Airbus A321 – leider, denn ich hatte diesen Flug extra gebucht, um mit dem Dreamliner zu fliegen. Ein Equipment Change hat dieses Erlebnis allerdings zunichtegemacht. Nach über 100 Flügen in den letzten Monaten bleibt es also dabei: Der Dreamliner war immer noch nicht dabei!

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Der Flug war ansonsten nichts besonders. Die meiste Zeit über war das Anschnallzeichen an, die Turbulenzen entsprechend stark. Dennoch konnte ich ganz ordentlich arbeiten. Das Catering war wieder vollkommen in Ordnung und bestand aus einem Sandwich, einem warmen Gericht (veg oder non-veg) und einem Kuchen. Definitiv besser als das, was uns in Europa so in der Economy vorgesetzt wird!

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Mit einem Uber ging es dann für 700 INR zum Oberoi Bengaluru, unserem letzten Hotel auf der Reise durch Indien. Gebucht war hier eine Rate von 10.000 INR inklusive Frühstück sowie einem Upgrade in ein etwas größeres Zimmer und Late Check-Out um 16 Uhr. Der Check-In wurde wie bei Oberoi üblich direkt im Zimmer durchgeführt und war sehr entspannt. Das Zimmer selbst ist etwas klassisches eingerichtet als in Mumbai, hat allerdings erneut ein sehr schönes Bad und ist auch sonst äußerst luxuriös. Auch wenn alles recht altbacken wirkt, ist die letzte Renovierung nicht lange her, was man an den Möbeln sowie technischen Spielerein wie einem iPad sieht. Toll auch: Wir wurden nicht nur mit einem frischen Saft begrüßt, sondern durften uns danach auch verschiedene Früchte aussuchen, die wir für unseren Obstkorb wollen.

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Zum Abschluss des Abends ging es dann noch schnell ins Gym und dann ab ins Bett! Immerhin steht ein letzter Tag voller spannendem Sightseeing und ein wenig Sport am Morgen an!

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Bilbo

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28.10.2009
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PAD/HAJ/KSF
Ich hatte mir als wir am letzten Tag in Delhi waren , den Spass gemacht und hab selber eine Rikscha gefahren. Zwar nur in einem Kreisverkehr und da war auch zum Glück wenig Verkehr. Aber das dem nicht englisch sprechenden Rikscha Besitzer zu erklären. Ein Passant der als Dolmetscher fungierte wollte uns dann gleich eine Tagestour mit der Rikscha und Fahrer vermitteln. Aber Ende habe ich dann meinen Willen bekommen. Der Rikschafahrer hat dann auch hinten Platz genommen und die ganze Zeit ungläubig geschaut. Die 200 INR war es mir aber wert

Als Krönung kam dann auch ein Busfahrer nach der Fahrt auf mich zu und fragte ob ich nicht auch seinen Bus fahren möchte :D

Was ich aber dankend abgelehnt habe.

Aber gerade Old Delhi ist echt atemberaubend. Die Elektroinstallation und das Gewusel auf den Straßen. Wir hatten eine Fahrradtour durch Old Delhi gemacht, die war absolut empfehlenswert.



 

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.713
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CDG/MUC
Tag 12 (Bengaluru)

Zwischen meinen Sporteinheiten lagen zwar nur sieben Stunden, davon aufhalten lassen wollte ich mich aber dennoch nicht. Ein letztes Mal durch eine indische Großstadt laufen – da kann man einfach nicht widerstehen! Der Concierge hatte mir einen Weg entlang eines nahegelegenen Sees empfohlen. In der Theorie durchaus schön, nur gab es auf der einen Seite leider keinen Weg am See und oft auch gar keinen Gehweg. Immerhin gab es aber zwei kleine Parks, die eine nette Atmosphäre direkt am Wasser bieten. Definitiv kein Muss, aber man kann in Bengaluru definitiv joggen gehen!

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Nach einem kurzen Sprung in den Pool und einer erholsamen Dusche stand das letzte Frühstück auf indischem Boden an.

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Wir hatten Glück einen von vier schönen Tischen im Außenbereich zu bekommen und konnten so im tollen Garten frühstücken. Der Service war wie bei Oberoi üblich sehr gut, genauso die Auswahl am Buffet. Zusätzlich gibt es ein riesiges Buffet mit Speisen, die frisch zubereitet werden. Meine Begleitung entschied sich für eine Parantha mit Hüttenkäse, während ich meinen Magen wieder auf Europa einstellen wollte und mir Eggs Royale (mit Lachs) gönnte. Beides sehr lecker und damit ein guter Start in den Tag!

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Bengaluru selbst hat nicht besonders viel zu bieten, wie uns der Concierge bei unserer Nachfrage nach Sightseeing mitteilte. So viel wusste ich schon. Doch mit den Empfehlungen des Concierge bewaffnet, ließ sich in vier Stunden doch einiges sehen. Ein paar schöne Parks durchlaufen, ein paar schöne Gebäude aus Kolonialzeiten (besonders der High Court of Karnatka und die anderen Gebäude drum herum sind empfehlenswert, das Bengaluru Palace ist dagegen kein Highlight) begutachtet, ein Blick auf die neue Metro (Fotos sind hier verboten, alles wird penibel sauber gehalten und es gibt Kontrollen wie am Flughafen) geworfen und die Schuhe für den Besuch des Bull Temples ausgezogen – schon waren wir mit dem Sightseeing-Programm durch. Eigentlich wollte ich noch in den Botanischen Garten, aber da meine Begleitung noch nicht ganz fit war, ging es gegen 14 Uhr zurück ins Hotel.

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Im Oberoi hatten wir bereits einen Late Check-Out bis 16 Uhr vereinbart, wurden dann allerdings sogar darauf hingewiesen, dass wir so lange bleiben können, wie wir wollen. Nett. Man muss jedoch dazusagen, dass man im Hotel wusste, was wir als Nebenjob machen – das hatte sicherlich einen gewissen Einfluss. Während sich meine Begleitung erholte, ging es für mich an den schönen Pool, wo ich vom Bartender auf einen leckeren Kokosnusssaft eingeladen wurde (leider keine Fotos, weil mein Handy im Zimmer blieb). Nach ein wenig Entspannung in der Sonne erledigte ich danach noch ein wenig Arbeit und lies mir auf Grund der vielen verfügbaren Zeit noch eine Tour durch das Hotel geben.

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Seit der Renovierung ist das Haus wirklich schick und definitiv eine Empfehlung wert. Toll auch: Auf meinen Hinweis, dass meine Begleitung gesundheitlich angeschlagen ist, wurde mir direkt angeboten, dass man etwas ins Zimmer schickt. Weder der Kamillentee noch das Naan, das ich dazu bestellt habe, tauchte auf der Rechnung auf. Genauso wenig ein spezielles Wasser und eine tolle Auswahl an Keksen, die wir für die Fahrt bekamen – wenn jeder eine solche Behandlung bekommt, kann ich nur sagen: Klasse Leistung! Allgemein muss man aber sagen, dass die Mitarbeiter im Oberoi Bengaluru eine Klasse für sich sind. Einen solch guten Service in jeder Sekunde habe ich selten erlebt.

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Daraufhin ging es mit einem Uber zum Flughafen. In gerade einmal 50 Minuten (Sonntag) waren wir für etwa 8 Euro am Bengaluru International Airport angekommen. Nach etwa 15 Minuten Wartezeit am Prèmiere-Schalter von Jet Airways, fragte ich noch nach einem Boarding Pass für den Flug nach Paris – den gab es allerdings nicht. Dafür wurden wir allerdings kostenfrei auf den früheren Flug nach Mumbai umgebucht, um statt zwei nun drei Stunden für den Umstieg zu haben. Ein sehr angenehmer Nebeneffekt!

Jet Airways nutzt in Bengaluru die Plaza Premium Lounge, die sozusagen direkt neben der Above Ground Level Lounge (Air India) liegt. Die Lounge ist äußerst modern und hat ein ziemlich nettes Design. Sowohl das Mobiliar als auch der Ausblick wissen zu überzeugen. Der Service allerdings lässt zu wünschen übrig, weswegen überall nicht abgeräumtes Geschirr herumsteht. Am Buffet gab es zudem kein Besteck und keine Teller mehr. Das Essen war dagegen in Ordnung – ein paar warme Gerichte, eine Station für frische Omelettes und eine Ecke mit ein bisschen Süßkram.

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Das Boarding bei Jet begann ein bisschen verspätet, aber daran gewöhnt man sich in Indien und verlässt einfach die Lounge später. Das Flugzeug – dieses Mal eine 737-800 – sieht im Prinzip genauso aus wie die von Jet Konnect betriebene 737-700. In Première gibt es drei Reihen mit je zwei großen Recliner-Sitzen. Der Service war okay, aber nichts Besonderes. Das Essen ziemlich lecker, wenngleich der „Salat“ mehr ein Dessert war (grüner Apfel + Orange). Meine +1 entschied sich für die indische Variante, während ich es mit der europäischen Interpretation von Hühnchen versucht habe.

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An dieser Stelle noch ein kleiner Einwurf: Ich habe bisher noch nie irgendwelche Schwierigkeiten bei Turbulenzen gehabt und gehe daher auch von Zeit zu Zeit auf Toilette, wenn das Seat Belt-Zeichen an ist. So auch bei diesem Flug in einer Phase äußerster Ruhe (etwa fünf Minuten keinerlei Schwankungen). Als ich allerdings die Toilettentüre geschlossen habe, wurden die Luftlöcher und Turbulenzen so stark, dass ich mich kaum auf den Füßen halten konnte. War am Ende nur eine kurze Phase, zeigt mir aber doch wieder, dass es Sinn macht, bei eingeschaltetem Seat Belt-Zeichen auch einfach sitzenzubleiben.

In Mumbai durften wir uns über eine Rollfeld-Position freuen. Lustig ist allerdings, dass sich die fünf Première-Passagiere einen eigenen großen Bus teilen durften. So waren wir dann auch recht schnell beim Terminal, wo wir uns in die Warteschlange für den Transferbus einreihten. Nach etwa zehn Minuten ging es zum Bus, der weitere fünf Minuten später in Richtung International Terminal aufbrach. Nachts geht es sogar auch in Mumbai ein wenig schnell, wodurch wir nach etwa 20 Minuten angekommen waren. Die Odyssee sollte zu diesem Zeitpunkt allerdings erst beginnen. Zuerst dauerte das Ausdrucken des Boarding Passes ewig (Warteschlange + Inkompetenz), dann übersahen wir die Security Lane für First und Business Class und reihten uns mit allen anderen Passagieren ein. Nach der chaotischen Sicherheitskontrolle, merkten wir unseren „Fehler“ und reihten uns zumindest zur Passkontrolle in der schnelleren Linie ein. Weitere zehn Minuten später hatten wir dann auch diese Tortur hinter uns gebracht. Da in Indien aber Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen an der Tagesordnung stehen, galt es noch eine weitere Kontrolle zu überwinden – bis zum Flugzeug sollten noch drei weitere folgen.

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Air France nutzt in Paris wie viele andere Airlines auch die GVK Lounge als Partnerlounge. Diese ist in eine Business- und eine First Class-Sektion aufgeteilt. Die Business Class Lounge befindet sich eine Ebene unter der Rezeption und war zum Zeitpunkt unseres Besuches extrem voll. Dennoch: Das Design ist sehr schick und auch die Abtrennung der unterschiedlichen Bereiche ist schön gemacht. An sich gibt es auch endlose viele Sitzmöglichkeiten, aber wenn sich die Passagiere schlecht verteilen, bringt das in der Rush Hour eben auch wenig. Nachdem wir einen Platz gefunden hatten, machte ich mich auf den Weg zum Buffet. Auch das kann sich wirklich sehen lassen: Eine Auswahl zahlreicher warmer Gerichte sowie mehrere kleinere Buffets mit kalten Speisen – nicht schlecht. Zudem gibt es zwei Bars, wo man sich Drinks mixen lassen kann. Ebenfalls nett: Es gibt ein Spa, wo man eine 15-minütige Fußmassage umsonst bekommt. Zeit war dafür allerdings leider nicht.

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Über unseren Air France-Flug im Airbus A330 (Rutsche), eine der AF-Lounges in Paris, das Hotel Molitor (MGallery Collection) und erste Eindrücke aus Paris (ein wenig „off the beaten track“, denn wir waren gerade erst in Paris und haben das klassische Sightseeing-Programm schon hinter uns) berichte ich dann im nächsten und vorletzten Bericht!
 
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