Man baut sich heutzutage halt gerne elektronisch durchsuchbare Datenbanken und erreicht tatsächlich nicht mehr als eine Scheinsicherheit - aber die kann man manchmal bei Wahlen politisch gut verkaufen. Zudem wirkt man mit Digitalisierung plötzlich modern.
Das mag man gut oder nicht gut finden, es gibt ggf. mehr Tipperei, der Datenhunger wird größer (Reiseplan hochladen, Weiterflugtickets, Passbilder, Reisekrankenversicherung, auch Kontoauszuüge bzw. Vermögensnachweise, manchmal auch medizinische Zeugnisse, Religions- und Familienstandsfragen), es wird auch gerne monetarisiert, manchmal filtert man dabei auch, wer denn Kreditkarte hat. Aber es ist immer noch einfacher, als permanent wegen einem Visum irgendwo antanzen zu müssen.
Bei kleinen Ländern dieser Welt reist man da schon 2500 km mit dem Flugzeug ins Nachbarland weil nur dort eine Botschaft ist die ein Visum für ein Studium in einem europäischen Land ausstellt.
Inwiefern so ein Vorgehen tatsächlich Problemkandidaten zu filtern vermag mag ich nicht wirklich einschätzen. Ich weiß nur, dass da ein Datensatz mit dem Primärschlüssel aus Ausstellungsland und Passnummer entsteht.
Häufig genug gibt es Transkripionsthemen (eigentlich im maschinenlesbaren Teil korrekt gelöst) - einige Länder können aber trotzdem nicht Müller und Möller verarbeiten oder erstellen Visa mit Moller als Namen für Müller (und das funktioniert dann trotz der Dokumentation der Visa-Daten auf einem EInlege-A4-Blatt auch im Land für die ganze Reise).
Wenn man dann auch noch verschiedene Passnummern parallel nutzt (Zweitpassthematik) ist man für solche Systeme „Viele“ oder man ist zumindest als Normalbürger alle 10 Jahre selbst mit dem Passbild wieder ein komplett neuer Mensch.
Noch spannender wird es, wenn man mit Pässen verschiedener Staaten ausgestattet ist, meist, aber nicht immer hat das mit mehreren Staatsbürgerschaften zu tun, in seltenen Fällen gibt es das auch ohne Staatsbürgerschaft (im Zusammenhangmit staatlichen Aufträgen des ausstellenden Landes und mit eingeschränkter Nutzung)
Bei mir selbst würde übrigens sogar eine DNA-Untersuchung potentiell mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu nicht eindeutigen Ergebnissen führen (der Fehler liegt in der weitverbreitenten Annahme, dass nur eine DNA pro Individuum vorhanden sein kann).
Identifikation und Identifizierung müssen nicht eindeutig sein - es sind bestenfalls Wahrscheinlichkeiten, die immer das Potenzial zum Fehler haben.