Jumpseat Passagier will Embraer abstürzen lassen

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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.315
5.241
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Wobei es bei all diesen Beispielen etwas anders war: Es waren jeweils aktive Crewmember, die Ihren eigenen Flug zum Absturz brachten.

Hier, und auch bei der FedEx Geschichte 1994 waren es Leute, die auf dem Jump mitgeflogen sind und kein Mitglied der Flightcrew waren.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.340
3.035
Wie doof ist der Vergleich?
Beim Auto ist man aktiv führend, als Pax nicht. Man kann immer irgendwie eingreifen, als Pax nie.
Wenn dir jemand suizidär mit 200 auf der Autobahn entgegenkommt, ist da wenig mit "aktiv führend". Oder der Nachbar die Gasleitung im Mehrfamilienhaus manipuliert oder der Zugführer suizidär das Signal missachtet usw

Eine umfassende Datenbank wird nichts bringen, solange man 6 Monate auf einen Termin wartet und dann immer noch keinen Therapieplatz bekommt.
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.439
990
Hier wurde im Rahmen der flugmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung vor ca. 2-3 Jahren ein sog. Mental Health - Fragenbogen (Klick für PDF) eingeführt.
"Wir haben in der Firma kein gutes Arbeitsklima", "Ich überlege derzeit einen Jobwechsel" - kann ja sein, aber was hat das mit der Flugtauglichkeit zu tun?
"Ich bin überzeugt, dass Alkohol und andere stimmunsverändernde Substanzen die Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigen" - da wird doch wohl niemand ja zu sagen?

Insgesammt kommt mir das ähnlich sinnvoll wie die Einreisefragen der USA vor.


Wobei ich, Depression hin oder her, ja noch verstehen kann das jemand sein Leben beenden möchte. Aber nicht das er dann gleich noch etliche andere vorsätzlich mit umbringt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.359
11.239
irdisch
Ich meinte eher die Geschichte mit 40 Stunden keinen Schlaf gehabt und dann Psycho-Pilze genommen. Das klingt wie ein Anwalt, der dem ein Horror-Märchen diktiert, damit er nicht endgültig als irre eingestuft wird.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.367
20.321
FRA
Ich meinte eher die Geschichte mit 40 Stunden keinen Schlaf gehabt und dann Psycho-Pilze genommen. Das klingt wie ein Anwalt, der dem ein Horror-Märchen diktiert, damit er nicht endgültig als irre eingestuft wird.
Die Medienberichte verweisen auf Justizdokumente, die am Dienstag (Ortszeit) veröffentlicht worden waren. Daraus geht hervor, dass der Mann vor dem Vorfall seit mehr als 40 Stunden nicht geschlafen und die "Magic Mushrooms" rund 48 Stunden vor dem Flug konsumiert hatte. Der Pilot sagte der Polizei, er habe geglaubt zu träumen und wollte aufwachen, als er im Cockpit nach einem Notfallsystem griff.

 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.340
3.035
Ich meinte eher die Geschichte mit 40 Stunden keinen Schlaf gehabt und dann Psycho-Pilze genommen. Das klingt wie ein Anwalt, der dem ein Horror-Märchen diktiert, damit er nicht endgültig als irre eingestuft wird.
Genau so mit anderer Selbstmedikation bei einem Kollegen erlebt, kurz vor seiner Psychose-Diagnose.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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10.770
Hier wurde im Rahmen der flugmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung vor ca. 2-3 Jahren ein sog. Mental Health - Fragenbogen (Klick für PDF) eingeführt. Diesen muss man im Vorfeld der Untersuchung (ehrlich) ausfüllen und dem Flugmediziner übergeben.
Ähnlich sinnvoll wie der Energiesparbogen der bei der theoretischen Führerscheinprüfung in den späten 80ern eingeführt wurde...
Wer da nicht weiss, was er antworten muss ist ganz sicher zu blöd ein Flugzeug zu führen.

Bin gespannt, ob die FAA jetzt mal die Dienstzeiten der Piloten näher anschaut. Aber zum Glück (für alle) kann man es ja auf die Pilze schieben, die 40 Stunden Schlafmangel muss man ja gar nicht weiter verfolgen, die Möglichkeiten bei der Fliegerärztlichen Untersuchung Psychoprobleme zu entdecken nicht in Frage stellen.

Dann muss man erzwingen, dass alles in Richtung Depression erfasst und genauestens untersucht wird, auch oft oder sogar ständig. Da kann es keine Schonung geben, zum Beispiel durch Datenschutz oder Patientenschutz zwischen Ärzten untereinander.
Genau der permanente Druck löst dann die psychischen Probleme erst aus...
Es gibt Probleme, die lassen sich mit Härte nicht lösen. Im Gegenteil.

Jedes Mal zuckt man mit der Schulter.
Bzw. wird jetzt bestimmt zutiefst lobbymäßig aktiv, damit Airlines auch weiterhin Deadheads nicht auf Sitzen transportieren brauchen, die man für zahlende Kundschaft nutzen möchte. Es wird ja nicht nur mit derSchulter gezuckt, sondern aktiv verhindert, dass es zu wirksamen Konsequenzen kommt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.337
5.823
DTM
Jeder hat das Recht sich an seinen Abgeordneten oder an die Abteilung für Flugmedizin beim Luftfahrtbundesamt (LBA) zu wenden und für Veränderung zu sorgen. Man hat sich im Vorfeld sicher Gedanken gemacht und stand nach dem Germanwings-Absturz am 24. März 2015 in Zugzwang.
Die wenigsten psychisch Erkrankten wollen allerdings erweiterten Suizid mit einem Verkehrsflugzeug begehen. Daher bleibt dieses Transportmittel weiterhin sehr sicher. Des Weiteren sitzen im Cockpit i.d.R. für die gesamte Flugdauer mindestens zwei Personen, so dass wenn einer durchdreht, der andere noch dagegen agieren kann. Man hat auch festgestellt, dass der Germanwings-Absturz mit zwei Personen im Cockpit wohl hätte verhindert werden können. Das betrifft gewiss nicht alle Personen, aber die Hemmschwelle ist wesentlich höher, wenn noch jemand mit dabei ist, der am Weiterleben festhält. Ansonsten, eine 100 %ige Sicherheit gibt es nirgendwo. Das Leben ist gefährlich und endet mit dem Tod.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.315
5.241
Genau. Waffen lösen alle Probleme.

Wie die Jungs von US Airways, die mit der (erlaubten) Knarre im Cockpit rumgefummelt haben und dabei ein Loch in Ihren Airbus gestanzt haben.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.793
10.770
Die Axt im Cockpit erspart den Skymarshall...

Man hat sich im Vorfeld sicher Gedanken gemacht
Ich denke eher, da hat im Vorfeld jemand gute Lobbyarbeit geleistet, damit nur Symbolpolitik dabei rumgekommen ist, die vor allem den Airlines nicht wehtut...

Jeder hat das Recht sich an seinen Abgeordneten oder an die Abteilung für Flugmedizin beim Luftfahrtbundesamt (LBA) zu wenden und für Veränderung zu sorgen.
Meine Abgeordnete ist bestimmt hoch kompetent in Sachen Luftfahrtmedizin und Psychologie und versteht das Problem sofort.

Um die Diskussion mal in eine ganz praktische Richtung zu drehen, wer hat eigentlich die Idee gehabt Systeme im Cockpit zu installieren die irreversible Dinge tun?
Einige der Systemtrennungen die durch den Feuerhebel initiiert werden, sind nur am Boden mechanisch am Triebwerk wieder zu revidieren, nicht im Flug.
Offenbar ist das entweder bei der Embraer anders als bei den Boeings und Airbussen, wir kennen nur einen Teil der Geschichte, oder der Kerl auf dem Junkieseat hat nur "versucht" die Feuerhebel zu ziehen, es aber nie geschafft.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.315
5.241
Einige der Systemtrennungen die durch den Feuerhebel initiiert werden, sind nur am Boden mechanisch am Triebwerk wieder zu revidieren, nicht im Flug.
Zumindest bei Boeing kann man Firehandle zurück setzen und das Triebwerk wieder starten. Selbst der Feuerlöscher verhindert das nicht - das Halon wird ja in die Cowling geleitet. Ob es allerdings eine gute Idee ist, ein TW nach einem potentiellen Feuer und nach Entleeren der Bottles wieder zu starten, ist eine andere Frage.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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5.502
Z´Sdugärd
Zumindest bei Boeing kann man Firehandle zurück setzen und das Triebwerk wieder starten. Selbst der Feuerlöscher verhindert das nicht - das Halon wird ja in die Cowling geleitet. Ob es allerdings eine gute Idee ist, ein TW nach einem potentiellen Feuer und nach Entleeren der Bottles wieder zu starten, ist eine andere Frage.
Da ja hier offensichtlich ein paar Flugzeugschlosser unterwegs sind...

Ich dachte immer solche drolligen "ich verdräng den Sauerstoff" Löschanlagen mir CO oder Halon funktionieren nur in geschlossenen Räumen?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.359
11.239
irdisch
Das Problem ist, dass der Feuerlöscher beim Wiederanlassen verbraucht ist. Wenn es dann noch mal brennen sollte, hat man keinen mehr.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.315
5.241
Ich dachte immer solche drolligen "ich verdräng den Sauerstoff" Löschanlagen mir CO oder Halon funktionieren nur in geschlossenen Räumen?
Sie löschen auch nicht im Triebwerk selbst sondern nur unter der Cowling. Ist die großflächig beschädigt, funktioniert das natürlich nicht mehr.

Das Problem ist, dass der Feuerlöscher beim Wiederanlassen verbraucht ist. Wenn es dann noch mal brennen sollte, hat man keinen mehr.
Hatte ich ja oben bereits geschrieben…
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.793
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Zumindest bei Boeing kann man Firehandle zurück setzen und das Triebwerk wieder starten.
Und dann hast du Hydraulik und Elektrik vom betreffenden Triebwerk?

Nachdem du zwei Triebwerke über die Feuerlöschhebel stillgelegt hast, wird es ziemlich problematisch. Dann müssen bei manchen Mustern einige Bauteile einfach funktionieren (z.B. die RAT, allerdings nicht bei allen Boeings, oder die Wechselricher die einige essentielle Wechsel-/drehstromsysteme aus der Batterie versorgen).

Kleine Anekdote von den Flugzeugschlossern... Es gibt Flugzeugtypen, bei denen der (relativ selten notwendige) Check der Treibstoffventile zum Absperren bei Feuer zwar meist problemlos funktioniert, danach aber das Ventil getauscht werden muss, weil es wegen Schwergängigkeit durch Korrosion nicht wieder aufgeht. Das ist ja auch schließlich nicht dessen Funktion, es ist ein Absperr- kein Wiederaufmachventil ;)
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.822
5.502
Z´Sdugärd
Kleine Anekdote von den Flugzeugschlossern... Es gibt Flugzeugtypen, bei denen der (relativ selten notwendige) Check der Treibstoffventile zum Absperren bei Feuer zwar meist problemlos funktioniert, danach aber das Ventil getauscht werden muss, weil es wegen Schwergängigkeit durch Korrosion nicht wieder aufgeht. Das ist ja auch schließlich nicht dessen Funktion, es ist ein Absperr- kein Wiederaufmachventil ;)
KLingt auf der einen Seite Plausibel, Funktion erfüllt. Auf der anderen Seite fragt sich der Laie dann aber warum eine Wartungsintervall so "lange" ist das das Teil festrosten kann.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.793
10.770
Es ist ja formal nicht festgerostet, es hat Rost in Bereichen die normalerweise mit dem Sprit in Berührung kommen, dreht man die in die geschlossen Position in den Bereich der Lagerung, wird das Ventil ganz am Ende des Verstellwegs zu schwergängig für den Aktuator...
Und Antwort ist einfach: Kosten. Du würdest das Ventil ohnehin nicht überholen, sondern wegwerfen wenn du Korrosion finden würdest. Solange es also noch seine Funktion im Zweifelsfall abzusperren erfüllt, ist doch alles Paletti.

Es sei denn irgendwer hat die falschen Pilze gegessen, und du brauchst das Ventil doch mal in reversibel.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.822
5.502
Z´Sdugärd
Es ist ja formal nicht festgerostet, es hat Rost in Bereichen die normalerweise mit dem Sprit in Berührung kommen, dreht man die in die geschlossen Position in den Bereich der Lagerung, wird das Ventil ganz am Ende des Verstellwegs zu schwergängig für den Aktuator...
Als Maschinenbauer kenn ich die Problematik durchaus.

Und Antwort ist einfach: Kosten. Du würdest das Ventil ohnehin nicht überholen, sondern wegwerfen wenn du Korrosion finden würdest. Solange es also noch seine Funktion im Zweifelsfall abzusperren erfüllt, ist doch alles Paletti.
Kosten. Das dachte ich mir schon. ;)