Zug zum Flug @FKB - Entwicklungen
Am Projekt, den Baden Airpark ans Schienennetz anzuschließen, wird weitergeplant. Eine Entscheidung darüber, ob die Anbindung von Baden-Baden oder von Rastatt aus erfolgen soll, ist aber so schnell nicht zu erwarten.
"Das Land hat uns gegenüber deutlich gemacht, dass es die Entscheidung über eine der drei möglichen Varianten nicht fällen wird", sagte der zuständige Dezernent Claus Haberecht von der Kreisverwaltung Rastatt gestern auf Anfrage des BT. Haberecht hat vergangene Woche zusammen mit einem Vertreter der Baden-Badener Stadtverwaltung mit Vertretern der Landesregierung in Stuttgart über das Thema gesprochen. "
Von dort hieß es, dass es wahrscheinlich schwierig werde, eine solche neue Maßnahme finanziell gefördert zu bekommen, angesichts der vielen Förderanträge aus dem ganzen Land." Trotzdem habe man dazu geraten, weiterzuplanen, um endgültige Klarheit über die Kosten der Schienenanbindung zu bekommen, so Haberecht.
Etwa
45 Millionen Euro kostet es, eine
Schienenstrecke zum Airpark zu bauen. Mit diesem Preis ist zu rechnen, ganz egal, ob die Variante von Baden-Baden aus gewählt wird, oder eine der beiden möglichen Trassenführungen von Rastatt aus (wir berichteten). Somit liege das Projekt nah an der Grenze von 50 Millionen Euro. "Ab dieser Summe ist es eine Baumaßnahme des Bundes", sagt Haberecht, mit der Folge, dass ein höherer Anteil der Kosten vom Bund übernommen werden würde.
Um die Planung voranzutreiben, will Haberecht der zuständigen Projektgruppe, in der die von den geplanten Schienenstrecken tangierten Gemeinden, der Regionalverband und der Airpark Mitglieder sind, vorschlagen, für die drei verschiedenen Varianten jeweils eine Umweltverträglichkeitsstudie anfertigen zu lassen. Daraus ginge hervor, welche Trasse die umweltverträglichste wäre und wie teuer Ausgleichsmaßnahmen für die notwendigen Eingriffe in die Landschaft wären. Danach könnte man eine weitere Abwägung darüber vornehmen, ob überhaupt alle drei möglichen Trassen planerisch weiter verfolgt werden sollen, meinte Haberecht.
Ob die
Umweltverträglichkeitsstudien für alle drei Trassen gefertigt werden, darüber müssen nun die Mitglieder der Projektgruppe abstimmen. "Schließlich geht es da ja auch um die Kosten für diese Untersuchungen, die von den Gemeinden Baden-Baden, Rheinmünster, Iffezheim, Rastatt und Hügelsheim sowie vom Regionalverband und vom Airpark übernommen werden müssten", so der Dezernent. Da dafür auch Beschlüsse der Kommunalparlamente nötig sind, ist in diesem Jahr nicht mehr mit einem Fortgang der Planungen zu rechnen. "Dieses Projekt ist langfristig zu sehen", bremste auch Haberecht die zeitlichen Erwartungen.
Badisches Tagblatt.de