Konsularische Hilfe in unverschuldeten Notsituationen

ANZEIGE

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
3.999
119
MUC
ANZEIGE
OT: "Welche Cloud" nutzt ihr für die Notfalldokumente?

Lastpass bietet zum Beispiel einen digitalen Tresor, in dem man Passdaten inkl. Scans speichern kann. Ist natürlich immer eine Sicherheitsabwägung, und das mit möglichen Problemen bei der Zwei-Faktor-Autorisierung für Google Drive oder Dropbox ist ein sehr guter Punkt.
 

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
Wichtige bzw sicherheitsrelevante Dokumente in der Cloud amerikanischer Unternehmen abzulegen
ist in etwa als würde man die Leberwurst in der Hundehütte verstecken

Drollig hier
 

nerd

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
384
61
Ich habe Reisepass, Kreditkartenvorderseite (Prüfnummer hab ich sowieso im Kopf) usw. als Scan in einem normalen E-Mail Account als E-Mail Anhang eines Entwurfs gespeichert. Die Sicherheitsabwägung ist für mich klar. Der Vorteil der einfachen Verfügbarkeit überwiegt für mich. Die Gefahr des Abhandenkommens durch einen Hack oder ähnliches halte ich für überschaubar und insbesondere den Schaden, sollte dies passieren, für gering (belehrt mich gerne eines besseren).
 
Zuletzt bearbeitet:

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ich bin altmodisch.

Zur Identifizierung wer ich bin würde ich keine Kopie meines Passes vorlegen, sondern einfach zusätzlich meine PK nennen. Welche ich ohnehin noch immer unverwüstlich am Körper mitführe.

Nach mündlicher Nennung meiner zivilen Daten und der PK obliegt es dann dem Mitarbeitern der jeweiligen diplomatischen Vertretung mich eindeutig zu identifizieren.

Sollte ein Mitarbeiter mit dieser Kombination ein Problem haben und maulen oder verzögern, wäre seine diplomatische Karriere nach meiner Rückkehr nach Deutschland dann ohnehin beendet.
 
  • Like
Reaktionen: steroidpsycho

flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.171
513
HOQ/NUE/CGN
Ich habe die Sachen hier zu Hause auf einer privaten WD my Cloud liegen.
Kann man bestimmt auch hacken, wenn man es unbedingt will. Den Pass kann man mir aber auch so klauen.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
3.999
119
MUC
Ich glaube, das letzte, was ich vor den US-Behörden geheimhalten muss, sind mein Reisepass und mein US-Visum. Die haben sie schon zigmal selbst gescannt. Aber immer wieder drollig die Aluhut-Fraktion.

Letztlich ist das natürlich immer ein Kompromiss aus Sicherheit, leichtem Zugriff und Zuverlässigkeit. Es spricht ja nichts dagegen, die Daten in der Cloud noch einmal selbst zu verschlüsseln oder in einen Keepass-Container zu legen. Das macht es halt im Zweifelsfall etwas schwerer, schnell darauf zuzugreifen. Und Owncloud mit eigenem Server ist klar sicherer. Wenn der Server aber nicht eine ähnliche Zuverlässigkeit garantieren kann wie professionelle Lösungen und ausgerechnet im Notfall nicht erreichbar ist, bringt mir das alles nichts.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.594
1.229
...
Stellt dir Amex denn aber auch neue Ausweisdokumente aus, oder organisiert einen Konvoi zur nächst sicher einzuschätzenden Örtlichkeit, wenn ganz plötzlich und unerwartet der Mob oder das Militär auf den Straßen Samba tanzt.

Die Realität sieht heute aber doch so aus: Ach, sie haben Ihren Pass und Geldbörse verloren. Der Passersatz kostet 50Dollar. Hier die Adresse von WU.

das sind aber zwei unterschiedliche Situationen
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
8
Vielleicht liegt es an der späten Stunde, aber irgendwie stehe ich auf der Leitung. Kann mir mal einer "PK" erklären?
Er meinte wahrscheinlich seine Personenkennziffer, die er sich mal auf die Haut hat tätowieren lassen ("unverwüstlich"). Schätze ich zumindest. Manch einer (Soldat) trägt ja auch seinen Namen auf dem Arm tätowiert. Das wirkt ein wenig schräg im ersten Augenblick (unglaubliche Selbstliebe oder leicht vergesslich? Oder falls Filmriss nach ner Kneipentour?;)), ist aber auch praktisch.
 
  • Like
Reaktionen: Brainpool

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Er meinte wahrscheinlich seine Personenkennziffer, die er sich mal auf die Haut hat tätowieren lassen ("unverwüstlich"). Schätze ich zumindest. Manch einer (Soldat) trägt ja auch seinen Namen auf dem Arm tätowiert. Das wirkt ein wenig schräg im ersten Augenblick (unglaubliche Selbstliebe oder leicht vergesslich? Oder falls Filmriss nach ner Kneipentour?;)), ist aber auch praktisch.

Falsch, ein Tattoo wäre ja außerdem verwüstlich.

Die Hundemarke ( ohne Kette ) ist flach und stört nicht wirklich. Im Gegenteil, manchmal sogar ein nützliches Werkzeug.
 

rapaLLa

Reguläres Mitglied
06.01.2017
93
0
Falsch, ein Tattoo wäre ja außerdem verwüstlich.

Die Hundemarke ( ohne Kette ) ist flach und stört nicht wirklich. Im Gegenteil, manchmal sogar ein nützliches Werkzeug.
Und die trägt man ohne Kette genau wie mit sich rum, ohne dass die Chance besteht, sie zu verlieren? Ich denke jetzt mal nicht weiter... :censored:


zum thema: ich habe alle relevanten Daten wie Scan vom kreditkarte, Ausweisen und Co in keiner Cloud, sondern in einem (privat-) Email-Entwurf gespeichert. Hat den Vorteil, dass ich ohne Probleme im Notfall via Telefon bei +1 anrufen kann, welche daraufhin die Mail binnen Sekunden an die Adresse der Wahl (Hotelrezeption o.Ä.) schicken kann.
Telefonieren geht ja nahezu immer, aber ganz ohne Mittel einen Webzugang aufzutreiben, über den ich auf die Cloud komme ist im Zweifel wohl nicht immer ganz so einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.594
1.229
Es war zwischen Weihnachten und Neujahr 2004, als ich es verletzt und ohne Geld, Reisepass, Kreditkarten etc. nur mit dem was ich am Leib trug mit Hilfe der britischen Botschaft in einer unendlich langen Irrfahrt in ein "Auffanglager" nach Colombo geschafft habe. In diesem Gebäude befanden sich Tische mit Mitarbeitern so ziemlich jeder Botschaft. Nur von den Deutschen war um 18Uhr keiner mehr da und wurde auch danach weder gesichtet noch telefonisch erreicht. Ich brauchte allerdings wirklich dringend Hilfe. Nachdem ich mich wenigstens auf die aushängenden Listen der deutschen Botschaft eingetragen habe, machte ich mich auf eigene Faust auf den Weg zum Flughafen, weil es die medienwirksame Meldung gab (jetzt wird es OT), dass die LTU jeden kostenlos und unbürokratisch aus dem Katastrophengebiet ausfliegt. Nun ja, mich fragten sie nach einem gültigen Ticket oder Geld, um eines zu kaufen. Dieses schwamm allerdings vermutlich mit all meinen anderen Sachen irgendwo im Indischen Ozean. Auf jeden Fall ließ die LTU mich nicht an Bord.
Ausgeflogen würde ich dann von den Italienern, aber das ist eine andere Geschichte.
Zurück in D habe ich mich sofort beim Auswärtigen Amt gemeldet, um mich zurückzumelden und von der nicht existenten Hilfe der Botschaft in Colombo zu berichten.
Ende der Geschichte: meine Eltern erhielten am nächsten Tag, es war der 31.12.2004, einen Anruf vom Auswärtigen Amt, dass man mich nicht finden konnte und die Chancen schlecht stehen, mich lebend zu finden.
Sicher, das war alles eine Ausnahmesituation, aber ich habe mich von der deutschen Vertretung in Sri Lanka völlig im Stich gelassen gefühlt und das in einem Zustand, der wirklich nicht rosig war.

Heute habe ich auf Reisen alle meine Dokumente in unserer Cloud und könnte sie abrufen. Flugbuchungen gehen heute auch einfacher und Notgeld liegt immer auf einem Konto, auf das ich aus dem Ausland rankäme.

Gut, dass Du zu den relativ glücklichen gehörst!
Dieses Ereignis ist wohl schon aus der Erinnerung von vielen verschwunden oder war bedingt, dass sie noch zu jung waren, dort nie verankert. Dein Bericht stellt die vielen Krisen, die hier oft geschildert werden, in den passenden Massstab.

Deine Erfahrung der Betreuung ist erschreckend, glücklicherweise habe ich in Phuket und Bangkok positivere Aktivität sehen können. Auch die Flexibitität der hier oft gescholtenen LH war nach meinem Eindruck ausgezeichnet.
Ein Problem für insbesondere deutsche Botschaften: Weihnachten ist DIE Urlaubszeit mit vielen Feiertagen und dort waren die MA sicherlich nur noch mit Minimalanzahl für den Notdienst vorhanden, ggf manche die im Land geblieben sind, sogar selbst betroffen.
Aber, das hilft einem als Betroffenen halt nicht weiter :(
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Ein Problem für insbesondere deutsche Botschaften: Weihnachten ist DIE Urlaubszeit mit vielen Feiertagen und dort waren die MA sicherlich nur noch mit Minimalanzahl für den Notdienst vorhanden, ggf manche die im Land geblieben sind, sogar selbst betroffen.
Aber, das hilft einem als Betroffenen halt nicht weiter :(
Sq

Dann würde ich sagen, dass es in der Pflicht der Botschaften liegt in der Hauptreisezeit mehr statt weniger Personal vorzuhalten. Ist in jedem privaten Betrieb nicht anders wenn der auf Urlaubsgäste angewiesen ist.
 
  • Like
Reaktionen: unseen_shores

m!ler

Erfahrenes Mitglied
02.08.2015
1.197
205
STR
Falsch, ein Tattoo wäre ja außerdem verwüstlich.

Die Hundemarke ( ohne Kette ) ist flach und stört nicht wirklich. Im Gegenteil, manchmal sogar ein nützliches Werkzeug.

Stimmt - Pizzateller wäre eine gute Verwendung bei der Größe. [emoji23]
Alternativ: SK1 Schutzweste + Hundemarke drunter = SK4 Schutz. [emoji85]
 

flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.171
513
HOQ/NUE/CGN
Auch die Flexibitität der hier oft gescholtenen LH war nach meinem Eindruck ausgezeichnet.

Stimmt. Das habe ich ganz vergessen. Es war die LH, die mich sofort und ohne zu zögern aus Rom mit einmal Umsteigen nach Hause geflogen hat. Mit persönlicher Betreuung an den Flughäfen und "Übergabe" an die beiden Purser. Alle waren sehr bemüht und haben Unmengen an Essen und Decken angeboten. Am Zielflughafen wurde ich als letztes von Bord gebracht und zügig an der Presse vorbei in einen separaten Raum, wo meine Familie und ich erstmal zur Ruhe kommen konnten.
 

Funtracer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2014
1.856
805
ZQH
Zur Cloud-Diskussion: War das nicht nach 9/11, als herauskam, dass die Terroristen sich gegenseitig Nachrichten als Entwürfe in einem gemeinsam genutzen Mailaccount hinterlassen haben? Und dass das keine der beteiligten Behörden davon abgehalten hatte, die "Entwürfe" vorher zu lesen? Merke: Ein im Mailaccount eines privaten Anbieters gespeicherter Entwurf ist also keinen Deut sicherer als eine abgeschickte Mail ... die wie eine Postkarte von jedem gelesen werden kann, sofern sie nicht verschlüsselt ist.

BTT: Ich habe meine Dokumente in einem passwortgeschützten ZIP-Ordner in der Telekom-Cloud hinterlegt. Hilft wahrscheinlich nicht gegen irgendwelche Geheimdienste, aber immerhin sind zwei Schranken zu überwinden (1. Zugang zu meinem Account auf einem deutschen Server der Telekom, 2. Passwortschutz der ZIP-Datei), bevor meine Daten sichtbar werden.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.560
9.080
FRA/QKL
Zur Cloud-Diskussion: War das nicht nach 9/11, als herauskam, dass die Terroristen sich gegenseitig Nachrichten als Entwürfe in einem gemeinsam genutzen Mailaccount hinterlassen haben? Und dass das keine der beteiligten Behörden davon abgehalten hatte, die "Entwürfe" vorher zu lesen? Merke: Ein im Mailaccount eines privaten Anbieters gespeicherter Entwurf ist also keinen Deut sicherer als eine abgeschickte Mail ... die wie eine Postkarte von jedem gelesen werden kann, sofern sie nicht verschlüsselt ist.

BTT: Ich habe meine Dokumente in einem passwortgeschützten ZIP-Ordner in der Telekom-Cloud hinterlegt. Hilft wahrscheinlich nicht gegen irgendwelche Geheimdienste, aber immerhin sind zwei Schranken zu überwinden (1. Zugang zu meinem Account auf einem deutschen Server der Telekom, 2. Passwortschutz der ZIP-Datei), bevor meine Daten sichtbar werden.

Dann sind deine beiden Passwörter auch sicherlich (a) unterschiedlich, (b) völlig kryptisch und bestehen (c) aus mindestens 12, besser 18 wahllos zusammengewürfelten Buchstaben/Zeichen/Ziffernkombinationen. ;)
 

Udo Martens

Neues Mitglied
11.12.2012
16
0
HAM aber auch auf Reisen
B

Bergmann

Guest
Ein sehr interessanter Thread, wie ich finde. Man lernt dazu, man erfährt einiges zur Tsunami-Katastrophe 2004 und der mangelhaften Präsenz deutscher Auslandsvertretungen, man bekommt Tips, wie man Kopien von Reisepässen etc. in der Cloud sicher sichert.....
 
  • Like
Reaktionen: blub1010

fbm

Reguläres Mitglied
08.10.2010
57
0
Sq

Dann würde ich sagen, dass es in der Pflicht der Botschaften liegt in der Hauptreisezeit mehr statt weniger Personal vorzuhalten. Ist in jedem privaten Betrieb nicht anders wenn der auf Urlaubsgäste angewiesen ist.

Konsularwesen, gerade solche Fälle, sind wohl mit Abstand einer der unwichtigsten Aufgaben einer Auslandsvertretung. Und es ist eine ganz normale Behörde und keine Reisebetreuungsorganisation. Im Übrigen wird dennoch auf Bedürfnisse von deutschen Reisenden eingegangen, andererseits kann ich mir so etwas wie das (Berufs-)Konsulat PMI oder die personelle Bestockung von etwa Barcelona nicht erklären.
 
  • Like
Reaktionen: on_tour und suedbaden
B

Bergmann

Guest
Ich habe mir im Laufe meiner vielen Reisejahre auch ein "Sicherheitssystem" angelegt. Im Handgepäck sind dauerhaft Papier-Kopien meiner wichtigsten Dokumente dabei: Kopien meines Erst-Passes, des Personalausweises, des Führerscheins, meiner Krankenversicherungsbestätigung, meiner beiden Kreditkarten und meiner Tauchzertifiikate (! - ja ist meine Besonderheit). Zusätzlich habe ich im Handgepäck dauerhaft auch eine Bargeld-Notfallreserve von 200 Dollars dabei.

Seit der Erfindung des iPhones sind dort - und auf allen anderen IT-Geräten - ebenfalls o.g. Dokumente als PDF hinterlegt, zusätzlich aber auch Impfpass, meine Kunden-Nummer bei allen Airlines, Hotel und Autovermietungen, amtliche Bestätigungen etc.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Konsularwesen, gerade solche Fälle, sind wohl mit Abstand einer der unwichtigsten Aufgaben einer Auslandsvertretung. Und es ist eine ganz normale Behörde und keine Reisebetreuungsorganisation. Im Übrigen wird dennoch auf Bedürfnisse von deutschen Reisenden eingegangen, andererseits kann ich mir so etwas wie das (Berufs-)Konsulat PMI oder die personelle Bestockung von etwa Barcelona nicht erklären.

Wird das auf Reiherwerder so vermittelt?

Denn dann wundert mich so manches im Umgang mit dem Bürger nicht weiter.