Kreditkartenakzeptanz

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Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
1.309
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Hab hier noch ein schönes Beispiel aus dem Raum München / Haar - das find ich fast schon besonders schade, weil von dort zur Messe München ist es kürzer als in die Innenstadt, also werden die ggf. den ein oder anderen Messebesucher da haben der dann zum Bankautomaten darf :)

Ist gleich auf der ersten Seite, wenn man die Speisekarte aufschlägt. Man spürt förmlich wie genervt der Inhaber wohl von den Akzeptanzfragen und den neueren Zahlungsmöglichkeiten ist :) Aber zumindest scheint er mit den verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten vertraut zu sein. Ich habe Name und Logo unkenntlich gemacht, da ich eigentlich gerne dort hin gehe, aber für solche oder ähnliche Fälle wird dann eben doch die Girocard noch benötigt, insbesondere in Bayern.
Ich könnte mir ja nicht verkneifen ihn darüber aufzuklären, dass es seit fast 20 Jahren keine ec Karten mehr in Deutschland gibt und sowohl die alte EC Karte, wie auch die Girocard, selbstverständlich Debitkarten sind.

Mich würde nicht wundern, wenn er in Wahrheit nicht einmal Girocardzahlungen durchführt, sondern ELV, ohne das klar zu machen. "Zum Einstecken" macht mich misstrauisch. Das muss ein sehr altes Lesegerät sein, das ist bei ELV egal. Vermutlich ist es dann auch kein tragbares Gerät, sondern es kommt ein Beleg zur Unterscheidung zurück und damit wird ein SEPA Mandat erteilt, aber gegenüber dem Gast nur von "Kartenzahlung" gesprochen. Eigentlich müssten Verbraucher sich hierüber häufiger bei Aufsichtsbehörden beschweren.

Betriebe die so alte Technik benutzen, die 2024 immer noch nur mit Einstecken funktioniert, sind bezüglich Sicherheitslücken ggf. offen wie ein Scheunentor. Umso weniger möchte man dort ein SEPA Mandat hinterlegt haben. Irgendwie muss das Kassensystem ja online und vernetzt sein um die ELV zu verarbeiten.
 
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Inlandsvägen

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
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DerOchse

Erfahrenes Mitglied
23.09.2022
2.441
2.006
Hab hier noch ein schönes Beispiel aus dem Raum München / Haar - das find ich fast schon besonders schade, weil von dort zur Messe München ist es kürzer als in die Innenstadt, also werden die ggf. den ein oder anderen Messebesucher da haben der dann zum Bankautomaten darf :)

Ist gleich auf der ersten Seite, wenn man die Speisekarte aufschlägt. Man spürt förmlich wie genervt der Inhaber wohl von den Akzeptanzfragen und den neueren Zahlungsmöglichkeiten ist :) Aber zumindest scheint er mit den verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten vertraut zu sein. Ich habe Name und Logo unkenntlich gemacht, da ich eigentlich gerne dort hin gehe, aber für solche oder ähnliche Fälle wird dann eben doch die Girocard noch benötigt, insbesondere in Bayern.
Was sind das nur für Leute?
 

HeinMück

Erfahrenes Mitglied
03.10.2016
2.128
294
Warum diese Gastronomen die Kartenzahlung abschaffen wollten

https://www.schwaebische.de/regiona...-die-kartenzahlung-abschaffen-wollten-2493196
(ohne Paywall)

Es geht damit los, dass das Bistro Villa Max das Kartenlesegerät von einer Bank mietet - hierfür fällt bereits jeden Monat ein zweistelliger Betrag an.
Selbst Schuld. Ein SumUp für 100 € dürfte diese Art Geschäft ausreichen
In dem Augenblick, in dem der Kunde mit der Karte zahlt, fällt zudem eine Transaktionsgebühr an.
Selbst Schuld, wenn man sich von der heimischen Dorfsparkasse oder Bauernbank über den Tisch ziehen lässt.
Doch damit nicht genug: Hinzu kommen Buchungsgebühren, durch die etwa ein Buchhalter bezahlt werden muss,
Wer hat das Wort "Buchungsgebühren" nicht verstanden? Der Wirt oder der "Journalist"? Oder braucht der Wirt nur für die Kartenzahlungen einen Buchhalter/Steuerberater? Uund wie rechnet er Barzahlungen ab?
Im Übrigen kein Wort zu Kosten und Gefahren von Bargeld.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.042
4.624
FRA
Warum diese Gastronomen die Kartenzahlung abschaffen wollten

https://www.schwaebische.de/regiona...-die-kartenzahlung-abschaffen-wollten-2493196
(ohne Paywall)


Selbst Schuld. Ein SumUp für 100 € dürfte diese Art Geschäft ausreichen

Selbst Schuld, wenn man sich von der heimischen Dorfsparkasse oder Bauernbank über den Tisch ziehen lässt.

Wer hat das Wort "Buchungsgebühren" nicht verstanden? Der Wirt oder der "Journalist"? Oder braucht der Wirt nur für die Kartenzahlungen einen Buchhalter/Steuerberater? Uund wie rechnet er Barzahlungen ab?
Im Übrigen kein Wort zu Kosten und Gefahren von Bargeld.
... und dann leistet sich die Villa Max eine digitale Kundenkarte (www.bonvito.net) für 59EUR zzgl. MwSt. im Monat oder als transaktionsbasierte Variante mit bis zu 2% Gebühren für Umsätze.
 

Wenigflieger2000

Erfahrenes Mitglied
29.06.2015
1.299
345
Selbst Schuld. Ein SumUp für 100 € dürfte diese Art Geschäft ausreichen
Das wäre so, wenn fast niemand mit Karte bezahlen würde. Der Restaurantbetreiber beschwert sich aber eher, dass zu viele Leute mit Karte bezahlen, also ist Sumup ziemlich unpraktisch.

Selbst Schuld, wenn man sich von der heimischen Dorfsparkasse oder Bauernbank über den Tisch ziehen lässt.
Tarife mit Transaktionsgebühr haben bei höheren Beträgen durchaus Vorteile, wenn dadurch die prozentuale Gebühr geringer ist.

Wer hat das Wort "Buchungsgebühren" nicht verstanden? Der Wirt oder der "Journalist"? Oder braucht der Wirt nur für die Kartenzahlungen einen Buchhalter/Steuerberater? Uund wie rechnet er Barzahlungen ab?
Im Übrigen kein Wort zu Kosten und Gefahren von Bargeld.
Dass jede zusätzliche Position auf dem Kontoauszug, die der Steuerberater bearbeiten muss, Geld kostet, ist im Geschäftskundenbereich meines Wissens durchaus üblich.
 

KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.900
633
Ich könnte mir ja nicht verkneifen ihn darüber aufzuklären, dass es seit fast 20 Jahren keine ec Karten mehr in Deutschland gibt und sowohl die alte EC Karte, wie auch die Girocard, selbstverständlich Debitkarten sind.
Welchen Zahlungsdienstleister nutzt er?
Du könntest ihn dort verpetzen, denn er verstößt damit wahrscheinlich gegen dessen Vertragsbedingungen. Der Vertrag umfasst vermutlich Kontaktloszahlungen und weitere Cardschemes.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
1.309
Typisch Deutschland ist übrigens genau das:

"Der Restaurantbetreiber beschwert sich aber eher, dass zu viele Leute mit Karte bezahlen, also ist Sumup ziemlich unpraktisch."

Statt Kundenorientierung geht man lieber an die Presse und beklagt sich?! Beklagen die Gastronomen auch die Kosten wenn die Kunden andere Dinge bestellen?
Wenn der Kunde Kartenzahlung bestellt ist er impliziert offensichtlich bereit für diesen SERVICE, nicht selbst zum Geldautomaten wackeln zu müssen, ein paar Cent zu bezahlen.

Ich möchte derartigen Unternehmen gerne den Gefallen tun ihnen alle Kosten zu ersparen indem ich einfach mein Geld woanders ausgebe. Ich lasse mir nicht vorschreiben wofür ich mein Geld auszugeben habe, ob für ein Getränk meiner Wahl oder eine Zahlungsart meiner Wahl.
 
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HeinMück

Erfahrenes Mitglied
03.10.2016
2.128
294
Das wäre so, wenn fast niemand mit Karte bezahlen würde. Der Restaurantbetreiber beschwert sich aber eher, dass zu viele Leute mit Karte bezahlen, also ist Sumup ziemlich unpraktisch.
Das hängt davon ab was "zu viele Leute" ist. Wenn es am Abend 10 von 50 Gästen sind, ist es in meinen Augen nicht viel und ein SumUp ausreichend.

Tarife mit Transaktionsgebühr haben bei höheren Beträgen durchaus Vorteile, wenn dadurch die prozentuale Gebühr geringer ist.
Wenn man die zweistelligen Kosten für das Terminal dazu rechnet, müssen es aber schon eine ganze Menge Zahlungen mit höheren Beträgen sein.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
1.309
Das ist ja die Ironie, wenn das so stimmt beklagt sich der Unternehmer mithin über viel Umsatz dank Akzeptanz von Kartenzahlung.

Beklagt er sich auch über viel Umsatz durch Ausschank einer bestimmten Biermarke oder einen guten Koch? Was soll der Unterschied zwischen diesen Kosten und alle anderen Kosten sein? Kosten sind Kosten.

Selbst wenn für einen Gastronomen Bargeld angeblich 0€ Kosten im Vergleich zu Kartenzahlung verursachen würde, so ist dies für die Kunden nicht so. Nicht jeder kann an jedem Geldautomaten mit jeder Karte gratis Geld ziehen. Entweder man muss also woanders hinfahren (Fahrtkosten, Zeitaufwand/Lebenszeit für nix) oder man zahlt am nächsten Geldautomaten die Fremdkundengebühr, wenn man nicht zufällig dort auch ein passendes Girokonto hat.

Statt es Kunden so einfach wie möglich zu machen einzukehren machen es manche Gastronomen so schwer wie möglich und nein das ist nicht fiktiv, ich bin immer wieder mit Begleitungen zB bei einer Radtour irgendwo vorbeigekommen, wir wären gerne eingekehrt, hatten aber kein Bargeld dabei und es war cash only. Hat uns Ausgaben erspart, wir haben es schließlich überlebt ohne zu verhungern und zu verdursten und dem jeweiligen Betreiber auch die Kartenkosten - und den Umsatz gleich mit.

Altdeutsche Seelen mögen einwenden dann sorg immer dafür reichlich Bargeld dabei zu haben. Jo könnte ich machen. Will ich aber nicht. Ohne Begründung. Und genau darauf einzugehen ist für mich ganz persönlich der Unterschied zwischen Kundenorientierung und.... Rest gerne selbst einsetzen.
 

The Hungry

Erfahrenes Mitglied
25.06.2017
614
20
Dass jede zusätzliche Position auf dem Kontoauszug, die der Steuerberater bearbeiten muss, Geld kostet, ist im Geschäftskundenbereich meines Wissens durchaus üblich.
Wobei hier ja aber nicht jede Zahlung der Gäste einzeln verbucht wird. In Abhängigkeit wann der Kassenschnitt gemacht wird (könnte man z. B. auch alle zwei bis drei Tage machen) erfolgt die Auszahlung als Gesamtbetrag mit mehr oder weniger Buchungen.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
1.309
Absurd. Buchhaltung kostet halt Geld. Grundsätzlich unterscheidet das sich nicht ob Bareinzahlung auf das Geschäftskonto oder durch Zahlungsdienstleister. Bargeld fliegt ja nicht magisch auf das Geschäftskonto, Mitarbeiter, Vermieter, Brauerei, usw. wollen auch nicht mit Bargeld bezahlt werden. So oder so muss jede bezahlte Rechnung auf dem Geschäftskonto landen. Sowohl einzeln der Beleg in der Buchhaltung, wie auch Sammelbelege aus Bareinzahlung oder von Zahlungsdienstleistern.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.999
7.065
Solange das Restaurant durch ausschließliche Bargeldakzeptanz weder nennenswert Umsatz verliert noch die Handlingkosten für den zusätzlichen Betrag höher sind als die entsprechenden Kosten für Kartenakzeptanz, machen sie doch alles richtig (egal ob es den Lesern hier gefällt oder nicht). Die spannende Frage ist , ob das so der Fall ist oder nicht, aber das zu beurteilen, obliegt dem jeweiligen Geschäftsmann (oder Geschäftsfrau natürlich; damit jetzt niemand hier ein Fass aufmacht), auch wenn hier selbstverständlich alle Armchair-Consultants es aus der Ferne besser wissen.
Ja, es ist objektiv betrachtet geringerer Kundenservice, wenn man weniger Zahlungsmöglichkeiten anbietet, aber auch das ist eine unternehmerische Entscheidung. Als Konsument: love it or leave it. Gerade in der Gastronomie gibt es ja durchaus Konkurrenz. "Regelt der Markt". Ich wüsste nicht, wieso das hier nicht zutreffen sollte, auch wenn das Ergebnis vielleicht nicht nach dem Geschmack eines jeden Foristen hier sein mag.
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.090
3.921
Altdeutsche Seelen mögen einwenden dann sorg immer dafür reichlich Bargeld dabei zu haben. Jo könnte ich machen. Will ich aber nicht. Ohne Begründung. Und genau darauf einzugehen ist für mich ganz persönlich der Unterschied zwischen Kundenorientierung und.... Rest gerne selbst einsetzen.
Das denken aber eben sehr viele, auch auf Kundenseite. Wenn keine Karte genommen wird, zahlen die Leute bar, das Konsumverhalten wird dadurch nicht beeinfluss, so die Hypothese. Denn sie zahlen natürlich am liebsten bzw. problemlos bar, rennen stets mit hunderten Euro Bargeld durch die Gegend und gehen davon aus, dass das bei jedem anderen auch so sein muss.

Solange das Restaurant durch ausschließliche Bargeldakzeptanz weder nennenswert Umsatz verliert
Tun sicherlich einige, verstehen das aber nicht bzw. wollen es nicht sehen.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
Absurd. Buchhaltung kostet halt Geld. Grundsätzlich unterscheidet das sich nicht ob Bareinzahlung auf das Geschäftskonto oder durch Zahlungsdienstleister. Bargeld fliegt ja nicht magisch auf das Geschäftskonto, Mitarbeiter, Vermieter, Brauerei, usw. wollen auch nicht mit Bargeld bezahlt werden. So oder so muss jede bezahlte Rechnung auf dem Geschäftskonto landen. Sowohl einzeln der Beleg in der Buchhaltung, wie auch Sammelbelege aus Bareinzahlung oder von Zahlungsdienstleistern.
In der Gastro und auch bei Spätes wollen die Lieferanten oft in Bar bezahlt werden. Ich musste meine Lieferanten auch sehr lange in bar bezahlen (weil internationale Überweisungen 14 Tage und länger dauerten), heute geht das Instant und ist günstig, aber trotzdem, ganz ohne Bargeld geht es nicht. Und für jede Ausgabe in Bar braucht es auch eine Rechnung.

Der Steuerberater orientiert sich bei seiner Rechnung übrigens eher am Umsatz als an der Anzahl der Buchungen, da wird das meiste eh mehr oder weniger automatisch von der Datev erfasst. Da müssen die Buchungsvorschläge nur noch geprüft werden.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
1.309
Meanwhile... und wirkliche Ursachensuche gibt's nicht, wie die Mutmaßungen dazu in der Presse ebenfalls zeigen.
"Die Gastronomiebranche in Deutschland kommt nicht aus der Krise. Ihr Umsatz lag im vergangenen September preisbereinigt immer noch 12,6 Prozent unter dem Wert vom September 2019, dem Jahr vor der Corona-Krise, wie das Statistische Bundesamt mitteilte", https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/gastronomie-weiter-krise-statistik-100.html

Ähnlich wie beim Personalmangel spekuliert die Branche nur über Narrative die sie gut findet und "hören will" (Personalmangel weil angeblich niemand mehr arbeiten wolle oder "Bürgergeld", dabei gibt's heute grob nicht mehr Empfänger von Grundsicherung als 2019, aber der demografische Wandel hat halt richtig angefangen und wird auch nicht mehr "weg gehen", im Gegenteil).

Das ewige Thema Kartenzahlung ist letztlich ein Symptom für ein tieferes Problem: fehlende Kundenorientierung. Handle ich kundenorientiert diskutiere ich gar nicht groß, ich mache was die Kunden nachfragen, shiceegal ob ich das privat und persönlich geil finde oder nicht. Dazu fehlt dann einfach die Professionalität und das zeigt sich dann halt auch bei anderen Dingen. Klassisches "draußen nur Kännchen" Denken in der deutschen Gastronomie und die Leute sind heutzutage immer weniger bereit das zu akzeptieren, haben umgekehrt ihr Zuhause immer mehr verschönert, sowohl während der Pandemie, wie in den Jahren davor ("cocooning" hieß der Trend im letzten Jahrzehnt).

Da kann die Gastro oft einfach nicht mehr mithalten, in jeglicher Hinsicht.

Und das kaufmännische Denken fehlt oft auch, nicht nur in Hinsicht auf Kundenorientierung, sondern generell. Gastro ist ein Paradebeispiel für die Problematik starre Kosten, Grenznutzen, Deckungsbeitrag. Gastro muss pro Verkauf an Gäste vorwiegend Fixkosten verrechnen. Der Einkaufspreis von Kochzutaten und Getränken im Handel ist der kleinste Teil des Preises auf der Speisekarte.
Pacht, Personalkosten, Strom und Heizung, usw. kosten immer gleich viel, ob der Laden leer oder voll ist. Dh ich muss als Gastronom 1. die Gewinnschwelle überschreiten und 2. ab dann steigt mein Gewinn pro Gast sehr stark.

Ich muss also alles tun um möglichst viele Gäste zu haben. Es ist daher lohnend mehr Gäste zu haben indem ich Dinge wie Kartenzahlung oder eine App für Gäste anbiete und damit die Kosten pro Gast steigen, der Gewinn insgesamt aber stärker steigt, weil jeder Gast über der Gewinnschwelle (alle Fixkosten bezahlt) überproportional Gewinn einbringt. So denken viele Gastronomen aber nicht, eine kaufmännische Ausbildung, gar ein BWL Studium, ist auch selten in der Branche. Viele Selfmade Menschen die nach Bauchgefühl und privatem Haushaltskasse Denken führen. Sie arbeiten sich an den falschen Stellen bzgl. Kosten ab und sehen die skizzierte Gesamtrechnung nicht.

Kartenzahlung ist quasi ein Lackmustest dafür. Daher haben ja selbst Pfennigfüchse wie die Lebensmitteldiscounter längst KK Zahlungen akzeptiert, im Konkurrenzkampf um die Kunden, alles um die Frequenz möglichst zu erhöhen und hoch zu halten, der Grenznutzen der zusätzlichen Kunden ist höher als die höheren Transaktionskosten.
 
Zuletzt bearbeitet:

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.786
2.680
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Das ewige Thema Kartenzahlung ist letztlich ein Symptom für ein tieferes Problem: fehlende Kundenorientierung. Handle ich kundenorientiert diskutiere ich gar nicht groß, ich mache was die Kunden nachfragen, shiceegal ob ich das privat und persönlich geil finde oder nicht. Dazu fehlt dann einfach die Professionalität und das zeigt sich dann halt auch bei anderen Dingen. Klassisches "draußen nur Kännchen" Denken in der deutschen Gastronomie und die Leute sind heutzutage immer weniger bereit das zu akzeptieren, haben umgekehrt ihr Zuhause immer mehr verschönert, sowohl während der Pandemie, wie in den Jahren davor ("cocooning" hieß der Trend im letzten Jahrzehnt).
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Letztes Jahr in Bad Dürkheim gesehen.
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
8.090
3.921
Diese Mentalität findest du nicht nur in der Pfalz.
Wird mit ein Grund dafür sein, dass es in Deutschland enorm viele ausländische Restaurants gibt und diese in der Regel erfolgreich sind - das liegt nicht nur an der Küche. Leider haben einige davon das Theater bei der Zahlung übernommen, ansonsten jedoch eine normale Servicementalität beibehalten.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
1.309
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Der Erfolg von Franchise generell hat viel damit zu tun. Die L'Osteria Restaurants haben ganz gutes Essen, insbesondere die Pizza ist schon wirklich nicht schlecht. Es gibt eine gute App, Tische online reservieren, natürlich Kartenzahlung am Tisch, alles freundlich, keine Reibungspunkte und berechenbare Qualität. Das wollen die Leute. Und der Laden ist (leider) immer voll. Da kann man hingehen ohne groß nachzudenken. Alles funktioniert und ist berechenbar. Da fühle ich mich mehr Willkommen als in so mancher Familienbetriebklitsche wo zahlreiche Gebote und Verbote ausgeschildert sind.