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Kreditkartenakzeptanz

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DerOchse

Erfahrenes Mitglied
23.09.2022
1.282
971
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Ist bei meinen US Freunden genauso, die haben immer mind. ein, zwei hundert USD in cash dabei, obwohl sie eigentlich alles m it Karte zahlen.
US sind es im durchschnitt aber auch nur um die 40-50 laut Umfragen. Wie in ES oder F.
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.932
384
:LOL:

Du bist echt noch so ein Kaufmann alter Schule... wo wir wieder bei typisch deutsch wären.
Du willst jetzt wirklich nicht wissen, wofür ich Dich nach Deinem Ergüssen hier halte, oder???😂😂😂
By the way - Hauptsache , ihr HABT Geld, dann ist es Wurscht, ob Bar oder CC.
Wenn nicht, ist Eure Diskussion eh irrelevant…..😂😂😂😂
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
908
1.387
In meinem
Umfeld sind die größten Propagandisten der Kartenzahlung solche Leute, die gar kein Geld haben. Die besser Betuchten haben immer mindestens 300 EUR in der Hosentasche. Wer natürlich in der Blase der Flaschensammler und Vielfliegertreff- Praktikanten festhängt, kennt solche Leute nicht.
Was erwartest du in einem Forum, in welchem sich Leute die Bank und Geldautomaten danach aussuchen, dass sie weniger als 50€ abheben können, da ihnen der Schein sonst zu groß ist bzw. sie Geschäfte ausschließlich nach Zahlungsart und nicht nach Produktqualität beurteilen und besuchen. ;)
 

Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
2.777
2.737
Was erwartest du in einem Forum, in welchem sich Leute die Bank und Geldautomaten danach aussuchen, dass sie weniger als 50€ abheben können, da ihnen der Schein sonst zu groß ist

Nicht mir ist der 50€ Schein zu groß, sondern dem Händler. Ich kann 1000€ auf einmal abheben ;).
Habe es gerade heute wieder am Fleischer-Imbiss erlebt:
Nette Omi hatte nur einen 50€-Schein mit, und wurde von der vermeintlichen Fleischereifachverkäuferin deswegen angefaucht...

Bei mir gab es ein anderes Problem am Imbiss: Zahlung ging scheinbar durch (Gebührenfrei MC Gold über Apple Pay). Fleischereifachverkäufern stand 5min später an meinem Tisch und meinte laut für alle ringsherum hörbar, dass es mit meiner 8,30€- Zahlung ein Problem gegeben hätte. Hat mich sozusagen vor allen als Problembär dargestellt. Ich sollte doch mal zur Kasse mitkommen. Habe meine Schweinshaxe auf dem Teller abgelegt, und die Zahlung wiederholt. Diesmal hoffentlich durchgegangen.

Mein Mittagsumsatz geht dort erstmal nicht mehr hin.
 

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Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
503
867
Meiner persönlichen Lebenserfahrung nach steigt Geiz proportional zum Wohlstand, vielleicht hat das eine auch mit dem anderen zu tun. Geht mir auch nicht anders, als ich Student eh von der Hand in den Mund gelebt hab, hab ich mich nicht mit Kleinkram befasst.
Heute multipliziere ich automatisch jeden Fixbetrag im Kopf mit 12 und dann ggf. nochmal mit 10 und sehe einen netten Stundenlohn dafür, mich gelegentlich mit der Optimierung von Verträgen zu befassen. Kaufkraft, Lebensstandard und verfügbares Einkommen hängen eben nicht nur an den Einnahmen sondern auch an den Ausgaben, dieses de facto Einkommen wird umso relevanter, je höher Einkommen und Lebensstandard prinzipiell werden.
Dann hat man zig Versicherungen, Bankverbindungen usw. laufen und alles addiert sich monatlich, multipliziert sich über das Jahr. Es ist vernünftig hier genau hinzuschauen.

Davon abgesehen muss das irgendwie ein Männerding sein, gefühlt sind hier 100% der Poster Männer.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.798
5.087
Bei allen Banken mit Debit Visa als Top of Wallet ist die GC (bei Santander und Targobank sogar mit Maestro/VPAY) eine Zusatzkarte, die natürlich extra kostet.

Was allerdings nichts mit Kartenakzeptanz zu tun hat, sondern eben die Geschäftspolitik dieser Banken ist. Wer das nicht mag, hat genug Auswahl an Konkurrenzangeboten.

Gerne lehnt auch das Kassenpersonal Kombikarten (GC mit MC/VISA) und natürlich auch hochgeprägte Karten ab.
Ignorante und Uninformierte, die zudem meinen, alles besser zu wissen, gibt es überall, auch im Einzelhandel. Allerdings sollte in solch einem Fall ein freundlicher Hinweis auf das Girocard-Logo auf der Karte ausreichen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

In den USA hatte ich die letzten beiden male auch NIE irgendwo welche.
Dafür Aufpreise für Kartennutzung.
Ich habe in den USA durchaus schon MU für Kartenzahlungen angeschrieben gesehen.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.798
5.087
Ich habe mal gelernt, dass jeder positive Deckungsbeitrag etwas bringt. Wenn man Kunden vergrault, weil man mindestens für so und so viel kaufen muss... Keine Ahnung, ob das so eine gute Idee ist.
Ja, so isoliert betrachtet stimmt der Satz; jeder positive Deckungsbeitrag bringt etwas. Allerdings ist die Gesamtbetrachtung dann doch etwas komplexer.
Kartenzahlung ist ein Kundenservice. Dieser ist für den Händler mit Kosten verbunden (ob und wieviel er im Vergleich zur Barzahlung mehr kostet oder zur GC-Zahlung, ist sehr unterschiedlich, und das objektiv zu bestimmen, ist ein relevanter Punkt; pauschal lässt sich das nicht beantworten). Nun ist die Frage, wieviel Mehrumsatz man macht, wenn man diesen Kundenservice anbietet.

Letztlich ist es eine unternehmerische Entscheidung, die jeder Unternehmer für sich zu treffen hat, wie bei allem, was sein Serviceangebot oder generell sein Angebot angeht. Hab ich an der Kasse Personal, das dem Kunden den Einkauf einpackt, oder nicht; biete ich kostenfreie Parkplätze an, usw.)

Als Konsument kannst Du nur mit den Füßen bzw. dem Geldbeutel, pardon dem Kontaktloszahltamagochi, abstimmen.
Du kannst das gut oder schlecht finden, aber solange Du nicht selbst im Einzelhandel in entscheidender Position tätig bist, möglichst als Geschäftsführer oder Eigentümer, ist das alles nur sinnfreies Rumgejammere.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Hier in Spanien, wo es durchaus üblich ist auch Cent Beträge mit Karte zu bezahlen, würde man sich jedenfalls nicht beliebt machen, würde man dem Kunden das nicht "erlauben".
stell Dir vor, das geht auch in Deutschland. Ich habe schon sehr häufig Centbeträge, angefangen von 0,01 €, mit Kreditkarte bezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.798
5.087
Davon abgesehen muss das irgendwie ein Männerding sein, gefühlt sind hier 100% der Poster Männer.
"Gefühlt" bedeutet dann allerdings konkret Dein Gefühl (das auf Deinen Vorurteilen und Schemata beruht, egal ob nun zutreffend oder nicht), denn konkrete Angaben hast Du ja in aller Regel nicht.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.332
731
TPE
Gibt es für diese These Belege, also am besten Daten, die sie stützen, oder handelt es sich um "weiß doch jeder"/"ist doch logisch"/"ist doch offensichtlich"?

Screenshot 2024-05-10 at 21.28.51.png Screenshot 2024-05-10 at 21.29.14.png

(Quelle: Reserve Bank of Australia – Consumer Payments Explorer)

Und auch in Deutschland:
Betrachtet man die Zahlungsmittelwahl für unterschiedliche Einkommensgruppen, zeigt sich,
dass Bargeld nach wie vor deutlich stärker von Befragten mit niedrigem Einkommen genutzt
wird (36 % des Umsatzes bei Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 €).
Dies unterstreicht die besondere Rolle von Bargeld für die Budgetkontrolle.
steht auf Seite 28 von Zahlungsverhalten in Deutschland 2021 der Bundesbank.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
503
867
Anhang anzeigen 251093 Anhang anzeigen 251094

(Quelle: Reserve Bank of Australia – Consumer Payments Explorer)

Und auch in Deutschland:

steht auf Seite 28 von Zahlungsverhalten in Deutschland 2021 der Bundesbank.
Ich habe noch nie begriffen warum die schwäbische Hausfrau denkt mit Bargeld am besten haushalten zu können und warum man das Kindern so beibringt.

Das kann ja nur Alltagsausgaben im stationären Bereich betreffen. Sämtliche Fixkosten sind damit ja aus dem Blick.

Das Girokonto ist ein Haushaltsbuch das sich selbst schreibt, als App auf dem Handy zeigt es jederzeit das verfügbare Guthaben an. Je nach Bank kann man auch Unterkonten einrichten, die zum Gesamtsaldo zählen, aber Budgets ermöglichen. Und nichts bleibt außen vor, gerade bei laufenden Kosten lügt sich das Prekariat ja gerne selbst in die Taschen (konsumorientierte Schicht gemäß Sinus).
Dicke Autos die lächerlich hohe Kosten verursachen und selbst für Gutverdiener unvernünftig sind, aber Leasingrate hier, Kfz Steuer dort, die Versicherung, das geht ja alles getrennt voneinander ab und dann tankt man immer nur für 20€, egal wie hoch der Spritpreis steht und meint so geht man gut mit seinem Geld um.

Gerade wer mit dem Geld haushalten muss, weil er wenig zur Verfügung hat, muss stets alle Kosten im Blick haben, nicht nur Alltagsausgaben an der Ladenkasse. Gerade bildungsferne Menschen (vgl. Korrelation von Bildung und Einkommen in Deutschland) scheuen sehr oft die Auseinandersetzung mit Formalitäten und wechseln zB deswegen nicht einmal den Stromanbieter, Versicherungen, usw. obwohl in derartigen laufenden Kosten enorme Potentiale schlummern. Fixkosten nehmen diese Menschen oft als "Gott gegeben" hin und beschränken ihre Bemühungen auf die Ausgaben an der Ladenkasse und das ist sehr bedauerlich.

Kartenzahlung hilft beim Budget und Sparsamkeit. Idealerweise sollte jede Ausgabe auf dem Kontoauszug auftauchen, so dass man laufend und auch im Rückblick immer den Überblick über sämtliche Ausgaben hat. Bargeldabhebung X auf dem Kontoauszug ist erstmal nur eine black box. Man hört dann Formulierungen wie "den 50er will ich nicht anbrechen, der ist sonst gleich weg".
 

Alter_Hans

Aktives Mitglied
08.03.2024
192
262
Das übliche Gewäsch. Wirklich JEDER Schuldnerberater rät den Klienten zur Barzahlung.
Es geht nicht nur darum, die Ausgaben zu dokumentieren, es geht darum, sie zu begrenzen. Das geht am besten, wenn man die Karte erst gar nicht mitnimmt. Dann kann man nur Ausgeben, was in der Geldbörse ist.
die kartenunternehmen preisen gegenüber dem
Handel die Kartenzahlung sogar mit dem
Argument „ mehr Impulskäufe“, „höherer Bon“, etc. an.
Die schwäbische Hausfrau denkt in die richtige Richtung.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
503
867
Wie hab ich es dann nur geschafft als Student jahrelang unter dem Existenzminimum zu leben (die einzigen Menschen die nicht "aufstocken" können sind Studenten, das Jobcenter sagt ihnen, sie könnten ja das Studium abbrechen, dann hätten sie Leistungsanspruch). Und das ganz ohne Schulden, ohne Hunger und ohne Bargeld.

Soviel zum Gewäsch. Nur weil jemand Schuldnerberater ist weiss er auch nicht alles, insbesondere waren diese selten jemals selbst in der Situation, die sagen halt nach was andere auch schon immer gesagt haben (vgl. der "Spinat hat viel Eisen"-Effekt) weil sie irgendwas sagen müssen. Und trotzdem, oh Wunder, sind viele Klienten Dauergast und andere, die Privatinsolvenz aufgrund von unverschuldeten Schicksalsschlägen erleiden, benötigen auch keine vermeintlich guten Ratschläge, sie haben nichts falsch gemacht.

Autoritätsargumente sind nicht überzeugend.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.798
5.087
Ich habe noch nie begriffen warum die schwäbische Hausfrau denkt mit Bargeld am besten haushalten zu können und warum man das Kindern so beibringt.
zwei Gründe:

1. mangelndes (bzw. bei kleinen Kindern noch nicht ausgeprägtes) Abstraktionsvermögen; Bargeld liegt physisch und visuell zählbar vor
2. Begrenzung: wenn es weg ist, ist es weg; keine Überziehen möglich, keine Impulskäufe; psychologisch: es muss direkt für jeden Kauf direkt etwas abgegeben werden; direkter "Verlustschmerz" (ja, natürlich ist auch am GAA bei vielen Konsumenten ein Überziehen möglich, aber das ist eben situativ entkoppelt von der spontanen Kaufentscheidung).


Ersterer Grund dürfte bei der hier kolportierten "schwäbischen Hausfrau" das relevante Argument sein; bei Schuldengefährdeten (wozu sie definitiv nicht gehört) das zweite, das ein rein psychologisches ist.


Und wie immer: nur weil eine Begründung/Motivation für einen selbst nicht relevant ist, bedeutet das nicht, dass sie nicht für gewisse Bevölkerungsgruppen relevant ist.
 
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kammann

Aktives Mitglied
23.06.2017
144
137
1. mangelndes (bzw. bei kleinen Kindern noch nicht ausgeprägtes) Abstraktionsvermögen; Bargeld liegt physisch und visuell zählbar vor
2. Begrenzung: wenn es weg ist, ist es weg; keine Überziehen möglich, keine Impulskäufe; psychologisch: es muss direkt für jeden Kauf direkt etwas abgegeben werden; direkter "Verlustschmerz" (ja, natürlich ist auch am GAA bei vielen Konsumenten ein Überziehen möglich, aber das ist eben situativ entkoppelt von der spontanen Kaufentscheidung).
Für heutige Erwachsene mag das zutreffen, insb. der "fehlende Verlustschmerz" bei digitalen Zahlungen. Für die heutigen Kinder bzw. Jugendliche sollte dies aber kein Problem mehr darstellen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Kinder haben ein angeborenes Mengenverständnis und können meist schon vor Schuleintritt zählen und einfache Rechenaufgaben lösen. Interessanterweise dauert es aber etwas länger, bis ein Verständnis für "0" (bzw. leere Menge, "nichts") sich entwickelt.
Aber spätestens in der 4. Klasse ist es für Kinder völlig egal, ob sie ihr Taschengeld visuell zählbar vorliegen haben oder nur als Zahl in einer App sehen. Das Konzept von Kaufpreis > verfügbares Guthaben ist somit vorhanden.
Meine Kinder haben z.B. nie physisches Taschengeld erhalten und ich bemerke keinerlei Probleme bei ihnen bzgl. Umgang mit Geld (physisch oder virtuell). Was mir aber auffällt ist, dass erstaunlich viele (auch Erwachsene) an Dyskalkulie leiden und insb. kein Mengenverständnis besitzen. Das erkennt man bei Barzahlern häufig daran, dass die immer den nächst größeren Schein wählen, z.B. 4€ mit einem 5€ Schein bezahlen, obwohl sie auch 2x2€ Münzen hätten - also allgemein nicht mit Wechselgeld umgehen können.
Diese Menschen sind mit digitalen Bezahlmethoden besser bedient.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
503
867
Wenn man Menschen, angefangen in der Kindheit, den abstrakten Umgang mit Geld meint "ersparen" zu müssen tut man ihnen langfristig keinen Gefallen.
Das Endresultat nach einem Leben in der nominalen Bargeldwelt ist dann letztlich häufig Altersarmut.
 

AJ44

Erfahrenes Mitglied
24.03.2019
6.643
5.652
Das Girokonto ist ein Haushaltsbuch das sich selbst schreibt, als App auf dem Handy zeigt es jederzeit das verfügbare Guthaben an.
Außer bei deiner ansonsten allseits gelobten ING;)da muss man noch immer einen Taschenrechner verwenden um das hinzubekommen. Die ING schafft es nämlich nicht das verfügbare Guthaben anzuzeigen, ganz schön traurig und schlecht (entwickelt).
 
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Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
503
867
zwei Gründe:

1. mangelndes (bzw. bei kleinen Kindern noch nicht ausgeprägtes) Abstraktionsvermögen; Bargeld liegt physisch und visuell zählbar vor
2. Begrenzung: wenn es weg ist, ist es weg; keine Überziehen möglich, keine Impulskäufe; psychologisch: es muss direkt für jeden Kauf direkt etwas abgegeben werden; direkter "Verlustschmerz" (ja, natürlich ist auch am GAA bei vielen Konsumenten ein Überziehen möglich, aber das ist eben situativ entkoppelt von der spontanen Kaufentscheidung).


Ersterer Grund dürfte bei der hier kolportierten "schwäbischen Hausfrau" das relevante Argument sein; bei Schuldengefährdeten (wozu sie definitiv nicht gehört) das zweite, das ein rein psychologisches ist.


Und wie immer: nur weil eine Begründung/Motivation für einen selbst nicht relevant ist, bedeutet das nicht, dass sie nicht für gewisse Bevölkerungsgruppen relevant ist.
Die unteren 50% der Deutschen haben mit die niedrigsten Vermögen verglichen mit allen anderen westlichen Industriestaaten.

Dazu gehört mit Sicherheit die Phobie sich mit Mathematik, Finanzen, Wirtschaft und Recht zu befassen. Die Menschen werden auch infantilisiert. Jeder, der mal ein Aktiendepot eröffnet hat und die entsprechenden Fragen beantworten musste, weiss was ich damit insgesamt meine.

Vermögensbildung findet nicht über Nominalzins statt, sondern über Aktien und andere Geldanlagen. Deutsche reden ja schon gar nicht von Geldanlage oder Vermögensaufbau, sondern vom "Sparen". Wer einfach nur Geld anspart, der ist immer auf der sicheren Seite - er spart sich mit Sicherheit jede Rendite. Dem "Zinseszinseffekt" ist man trotzdem unterworfen, nur negativ, dank Inflation.

Fast noch schlimmer sind private Rentenversicherungen vom Strukturvertrieb, da wäre oft sogar das Sparbuch besser gewesen, da wenigstens etwas flexibler in schlechten Zeiten vor der Rente zugänglich.

Ich sehe es überall um mich herum, wie in Deutschland einfach stupid german money der Normalfall ist und zu diesen deutschen Besonderheiten des finanziellen Analphabetismus gehört die Fixierung auf Bargeld und das Haushalten über Abzählen von Stücken, schon im Kaufmannsladen im Kindergarten falsch erlernt.

Es ist einfach frustrierend, ich mache für meine ganze Verwandtschaft die Steuern, Versicherungen, Geldanlage usw. weil ich das nicht mitansehen konnte und weiss daher wie Ottonormalo in Deutschland tickt. Die kommen auch alle besser klar seitdem ich ihnen erklärt habe ihr Girokonto wie ein Haushaltsbuch zu benutzen und daher möglichst alle Ausgaben über das Girokonto laufen zu lassen und Bargeld wo immer möglich zu vermeiden. Jede Ausgabe ist unerbittlich erfasst, Ausgaben wie zB regelmäßig beim selben Imbiss lassen sich leicht heraussuchen und addieren, dann sieht man mal wie sich das geläppert hat, wenn man sich vorher mit der Stückwirtschaft genannt Bargeld nur am Monatsende gewundert hat wo denn das ganze Geld schon wieder hin sei.

Und diese totale Transparenz führt zu Verhaltensänderung. Eine Cousine war doch etwas erschreckt als ich ihr vorgerechnet habe, dass sie im Vorjahr alleine knapp 300€ für Autowäschen ausgegeben hat. Ein sauberes Auto ist ihr wichtig und sie ist nach Bauchgefühl immer hin wenn's ihr zu schmutzig war (und hat mit Bargeld bezahlt). Kein normaler Mensch führt ein lückenloses Haushaltsbuch und wenn, dann ist das höchstens in digitaler Form geeignet einen schnellen Überblick zu geben. Jetzt hat sie den Abstand zwischen den Wäschen verdoppelt, ist letztlich genauso zufrieden wie vorher und hat 150€ im Jahr gespart, nur durch die Kostentransparenz auf dem Girokonto wurde sie überhaupt darauf aufmerksam. Ich habe unzählige solcher Beispiele, die allesamt bei Bargeldwirtschaft nicht aufgefallen sind.

Insbesondere bei Menschen die halt nicht immer am Existenzminimum knabbern, bei denen immer Geld aus dem Geldautomaten kommt wenn sie wollen, die daher eben nicht durch physischen Mangel von Schein und Münze begrenzt sind, gerät Ausgabenverhalten mit Bargeld sogar eher außer Kontrolle als umgekehrt. Wer das verfügbare Einkommen eines Mittelschichtshaushalts hat der kann unmöglich alle Barausgaben das Jahr über im Kopf behalten und dann solche Analysen durchführen.

Ich kann meine These daher mit guten Argumenten vertreten.
 
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nicki1997

Erfahrenes Mitglied
19.11.2015
2.099
77
Ignorante und Uninformierte, die zudem meinen, alles besser zu wissen, gibt es überall, auch im Einzelhandel. Allerdings sollte in solch einem Fall ein freundlicher Hinweis auf das Girocard-Logo auf der Karte ausreichen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:
Bringt leider kaum was, da das Kassenpersonal und teils auch der GF kaum was, da die fest der Meinung sind dass Karten mit MC/VISA-Logo und/oder Hochprägung keine Debitkarten sind sondern Kreditkarten (unabhängig vom GC/Maestro-Logo) auf der Karte).
 

eddi78

Aktives Mitglied
12.05.2018
154
90
Bringt leider kaum was, da das Kassenpersonal und teils auch der GF kaum was, da die fest der Meinung sind dass Karten mit MC/VISA-Logo und/oder Hochprägung keine Debitkarten sind sondern Kreditkarten (unabhängig vom GC/Maestro-Logo) auf der Karte).
Also sowas ist mir vor paar Jahren ab und zu mit der hochgeprägten Fidor Smartcard (Kombi MC Credit/Maestro) passiert. Eine kurze Erklärung, daß Maestro explizit gewählt werden kann, trotz Hochprägung, hat dann immer zur Beruhigung des Kassenpersonals und zur Akzeptanz der Karte geführt.

Wo ist Dir das denn passiert, daß nicht einmal ein Girocard Logo auf der Karte akzeptiert wird? Daß die Funktionen die drauf stehen auch "drin" sind, sollte doch schon bekannt sein.
 
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nicki1997

Erfahrenes Mitglied
19.11.2015
2.099
77
Erfahrungsbericht aus Würzburg

In der Theorie akzeptieren einige Händler in der Altstadt Kartenzahlung. Leider verlangen nahezu alle Händler einen Mindestbetrag (in der Regel zwischen 5-10 Euro).

In der Lottoannahmestelle an der Haltestelle Rathaus werden Kartenzahlungen erst ab 5 Euro akzeptiert, da die Gebühren bei Zahlungen unter 5 Euro angeblich viel zu hoch sind. Außerdem werden moderne Debitkarten und klassische Kreditkarten sehr ungerne angenommen, da das Geld erst nach 2 Wochen auf ihr Geschäftskonto gutgeschrieben wird. Sofort habe ich den Laden wieder verlassen.

Das Eiscafé direkt gegenüber akzeptiert Kartenzahlung ebenfalls erst ab 5 Euro.

Wenige Meter weiter befindet sich die Wöhrl Plaza, ein Modehaus mit Restaurants, Cafés, Office und Tiefgarage. Im Modehaus und in der Tiefgarage werden alle gängigen Debit- und Kreditkarten akzeptiert. Das italienische Café/Restaurant mit einer breiten Speisekarte hat die Kartenakzeptanz wohl wieder abgeschafft.

Die moderne Eisdiele gegenüber vom Mediamarkt akzeptiert die gängigen Debit- und Kreditkarten (Ausnahme AMEX) auch unter 5 Euro.

Zumindest einer der beiden Weingute an der Alten Mainbrücke akzeptiert zwar Kartenzahlung, allerdings erst ab 10 Euro und das Pfand (5 Euro) muss mit Bargeld entrichtet werden.

In den Parkeinrichtungen der WVV ist die Kartenzahlung ab dem ersten Cent und mit den gängigen Debit- und Kreditkarten möglich.

In einem arabischen Imbiss auf der Straße zwischen der Altstadt und dem Restaurant durfte ich aus Kulanz mit dem Smartphone zahlen, da bargeldlose Zahlungen normalerweise erst ab 10 Euro akzeptiert werden (natürlich ohne Hinweis).

Die hochwertige Bäckerei direkt gegenüber bittet um Barzahlung, da das Terminal im hinteren Bereich des Ladens liegt. Natürlich habe ich mit Apple Pay bezahlt.

Trotz GC/Maestro/VPAY-Akzeptanzlogos werden an den Fahrkartenautomaten der WVV zumindest auch Maestercard und VISA akzeptiert. Um das Terminal zu aktivieren, muss man den Button "Kartenzahlung" betätigen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Also sowas ist mir vor paar Jahren ab und zu mit der hochgeprägten Fidor Smartcard (Kombi MC Credit/Maestro) passiert. Eine kurze Erklärung, daß Maestro explizit gewählt werden kann, trotz Hochprägung, hat dann immer zur Beruhigung des Kassenpersonals und zur Akzeptanz der Karte geführt.

Wo ist Dir das denn passiert, daß nicht einmal ein Girocard Logo auf der Karte akzeptiert wird? Daß die Funktionen die drauf stehen auch "drin" sind, sollte doch schon bekannt sein.
Vor wenigen Jahren im Modehaus Braun in Moers. Dort war man fest der Meinung, dass hochgeprägte Debitkarten und/oder Karten mit MC/VISA Logo immer Kreditkarten sind.

Bei den letzten Besuch habe ich gesehen, dass die Terminals nun auf dem Tresen stehen. Offensichtlich haben die ganzen Beschwerden der Kunden Wirkung gezeigt.
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
503
867
Klitschen die sich so anstellen sind meist inhabergeführte Geschäfte in denen der Gutsherr scharfe Anweisungen erteilt und Leute rauswirft, die diese nicht einhalten. Erstmal egal weswegen.

Das Kassensystem kann dann häufig durch aus Visa/MC, der Derwisch im Büro flippt aber aus wenn er das auf der Abrechnung sieht, weil er 20 Cent mehr Gebühren bezahlen musste (kann man ja auch nur als Geschäftsausgaben steuerlich absetzen, aber egal).

Es geht ihm dann um das Prinzip der "Gehorsamsverweigerung" und die Mitarbeiter haben entsprechende Ausbrüche häufig schon vorher aus anderen Gründen erlebt und brauchen den Job, weil er zB nahe am Wohnort liegt und gerade Mindestlöhner sind auch selten in einer Gewerkschaft oder haben eine Rechtsschutzversicherung, d. h. Gesetze hin oder her, der Gutsherr schmeißt raus wie es ihm passt.

Ich meine jeder der mal in einer Phase seines Lebens entsprechende Jobs annehmen musste wird doch wissen wovon ich spreche. Macht es den Leuten an der Kasse nicht schwer indem ihr versucht sie von irgendwas zu überzeugen. Das ist denen persönlich in der Regel sowieso alles shiceegal, der Chefdrachen will es halt so und auf diejenigen an der Kasse Druck auszuüben oder in Erklärungsnot zu bringen macht denen nur unnötig das Leben schwer.

Hat man es mit einem Hamwanich-Drachen persönlich zu tun sieht die Sache natürlich anders aus, den darf man gerne damit konfrontieren, dass man als Kunde nicht dazu da ist ihm zu gefallen, sondern umgekehrt.
 

Alter_Hans

Aktives Mitglied
08.03.2024
192
262
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Gestern war ich mit der Bahn in Düsseldorf. Die Süßigkeiten- Automaten am Gleis sind überraschend noch nicht auf Kartenzahlung umgestellt. Twix Xtra 1,20 EUR. In Köln und Frankfurt mit Karte 1,50 EUR. Kartenzahler zahlen gerne mehr.