Viele geben aber erst das Terminal frei, wenn sie überprüft haben, dass die Karte unterschrieben ist. Auch bei NFC oder Chip&Pin.
Ist oft dort Anweisung, wo ELV gemacht wird.
Schlimmes Beispiel dafür auch der V-Markt. ELV und nur Girocard, V Pay, Maestro Akzeptanz. Die Kassenkräfte sind darin "geschult" die Karte anzunehmen Kreditkarten abzulehnen und das Vorhandensein der Unterschrift zu kontrollieren. Fidor Smartcard geht nie(!) ohne Diskussionen durch. Hochgeprägte Maestro auch problematisch. Bei wenigen Besuchen zuletzt immerhin geschafft die "normale EC Karte" von vorn und hinten zu zeigen und dann selbst vorzuhalten.
Letzten Mittwoch war dann der große Tag, Google Pay per Maestro. Erster Versuch: geglückt. Einen Tag später mit zu viel Optimismus zur Kassiererin die wir einfach "Scheriff" nennen. "Ich brauche Ihre Karte" - "Die ist hier drin" - "Das geht bei uns nicht" - "Doch, habe ich gestern schon" - "Nein, das ist nicht freigeschaltet" Ruft Kassenaufsicht und lässt sich das bestätigen. "Da muss nichts freigeschaltet werden. Sie wollen es also nicht?" Ruft irgendeine EDV-Dame an und lässt sich auch da bestätigen, dass das Bezahlen mit dem Handy nicht freigeschaltet ist. Ich lasse die Ware liegen und schreibe eine Beschwerdemail.
Gehe nächsten Tag zur Kassenaufsicht (gleiche Person) und frage, ob es neue Erkenntnisse gibt. Es wird zugegeben, dass es es funktioniert, aber die Kassenkräfte geschult sind zu sagen es ginge nicht. Ich dürfe so bezahlen, aber die Kassenkraft soll die Aufsicht rufen und die schaut dann drüber. Denn - aufgepasst - das sei nicht bei jeder Kassenkraft freigegeben.
Wenige Minuten später trudelt die Antwort auf meine E-Mail ein. Alles nachvollziehbar dargelegt. Vor Einstieg der Sparkassen und Volksbanken war die hinterlegte Karte bei der Smartphonezahlung in der Regel eine "Kredit"karte, da sie diese nicht akzeptieren und die Zahlung per Smartphone nicht weit verbreitet sei, wurde bisher auf eine umfassende Schulung der Mitarbeiter verzichtet. Mein Schreiben nehmen sie jedoch zum Anlass das zu überdenken. Na immerhin.
Im V-Markt arbeiten zum Teil Menschen, die es anderswo sehr schwer hätten. In Berlin würde man "und das ist auch gut so" sagen. Aber - und da schließt sich der Kreis zwischen ELV und Kreditkartenakzeptanz - dann befreie ich sie doch von der Aufgabe entscheiden zu "müssen" was an ihrer Kasse funktioniert und was nicht. Denn das können sie meiner Erfahrung nach schlichtweg nicht.