Lauda fordert Mitarbeiter im harschen Ton auf die Höhe der Bordverkäufe zu steigern

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Boeing736

Guest
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Leider ist der Luftfahrt der Mittelweg zwischen "Sozialkosten externalisieren und für 99 Cent nach Malle" und "nach der Pandemie nehmen wir es von den Lebenden" komplett abhanden gekommen.
In Anbetracht der immensen Verschuldung aller Airlines sehe ich nicht wohin ein Mittelweg führen soll. Irgendjemand wird die verlorenen 1,X - 2,X Jahre zahlen müssen.
 
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aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
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MZ
Niemand wird gezwungen, das ist des Pudels Kern.
Stimmt, die Leute könnten auch kundigen und sich arbeitslos melden und unsere sozialen Sicherungssysteme, halte man von ihn was man will, belasten.
Ich bin selber großer Verfechter der Leistungsgesellschaft. Klar bin auch ein Nutznießer davon und würde ohne diese nicht mit bereits 24 Jahren Personal- und Peojektverantwotung tragen.

Vor einem eineinhalb Jahren hatten die Angestellten tatsächlich noch andere Möglichkeiten. Viele Airlines suchten. Heute ist das anders, da haben sie, auch wenn Du das anders sehen magst, nur die Wahl bei FR zu bleiben oder in die Arbeitslosigkeit zu gehen (unter der Voraussetzung dass sie der Luftfahrt treu bleiben). Sie sind quasi der zunehmend extremen Position und Artikulation ausgesetzt.
Das ist mir persönlich noch reichlich egal. Nicht mehr egal ist es, wenn solche prekären Zustände zu Lasten der Sicherheit gehen. Dann ist es mir egal, dass der FA nicht gezwungen wurde dort zu arbeiten wenn ich als Pax potentiell gefährdet bin (als als Gast anderer Flugzeuge). Bisher ist das glücklicherweise nicht eingetreten, Sorgen bereitet das schon.

Und eine persönliche Meinung zum Schluss: Wenn ich als Vorgesetzter gezwungen wäre in einem
solche Ton mit meinem Mitarbeitern zu kommunizieren dann sollte ich meinen Führungsstil hinterfragen, aber es mir nicht schönreden mit dem Gedanken, dass ja niemand gezwungen ist, für mich zu arbeiten. Das Führen von Menschen ist auch Verantwortung.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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GRQ + LID
So wie ich verstanden habe, gibt es für das Bordpersonal eine Beteiligung am Umsatz und scheint mir das gesetzte Ziel nicht unrealistisch. Es wird bei den vielen Urlaubsziele doch nicht komplett unmöglich sein, Getränke und sogar auch Perfüme zu verhökern, erst gar nicht wenn am Tagesende die Produkte verramscht werden können.

Klar, Bordpersonal sind keine Fachverkäufer/Innen - aber wenn man eh arbeiten müss, die Gäste so gut bedient und so auch noch das eigene Gehalt etwas aufbessert, dann würde ich doch mein Bestes geben. Dafür hätte es keinen Brief gebraucht :)
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
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Klar, Bordpersonal sind keine Fachverkäufer/Innen - aber wenn man eh arbeiten müss, die Gäste so gut bedient und so auch noch das eigene Gehalt etwas aufbessert, dann würde ich doch mein Bestes geben. Dafür hätte es keinen Brief gebraucht :)
Na ja gut, ein Vorposter hatte sich dankeswerterweise an einer quantitativen Betrachtung versucht.

Wenn Du 180 Pax Kapazität x 0.95 Auslastung x 1,70€ nimmst, kommen 290€ als Zielwert von FR raus. Wie hoch sollen die Provisionen denn sein, damit die Motivation so rischtisch hoch ist?

Ich mein, klar, die FB haben nicht allzu viel zu tun, aber ich kann mir schöneres vorstellen, als aggressiv Rubbellose zu pushen ;)
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Der Revenue Mix muss halt aufgehen, da hat Ryanair große Schritte in die richtige Himmelsrichtung gemacht, nur darf man halt mit dem reinen Fliegen nicht zu sehr ins Schwarze abdriften.
Wie ist denn die LH-Planung für den Revenue-Mix, wenn man jetzt dort ja auch mehr Wert auf BoB legt?

Und nein, ich verteidige die Ryanair-Politik in keinster Weise.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Und eine persönliche Meinung zum Schluss: Wenn ich als Vorgesetzter gezwungen wäre in einem
solche Ton mit meinem Mitarbeitern zu kommunizieren dann sollte ich meinen Führungsstil hinterfragen, aber es mir nicht schönreden mit dem Gedanken, dass ja niemand gezwungen ist, für mich zu arbeiten. Das Führen von Menschen ist auch Verantwortung.

Das Problem ist aber, dass sich FR, wie du es beschrieben hast, dieses Auftreten erlauben kann. Wenn den Arbeitnehmern es nicht passt, wird sich FR sagen, sollen sie doch gehen, wir brauchen sie eh nicht. Die Arbeitnehmer haben aktuell überhaupt keinen Hebel in der Luftfahrt und bei FR hatten sie diesen noch nie.

Diese "Elefant im Porzellanladen"-Methode ist mehr oder weniger die DNA von Ryanair, und wird seit langer Zeit gegenüber den Mitarbeitern (besonders erinnere ich mich da an das "Versetzungsangebot" an die Piloten, als die Hamburg-Base geschlossen wurde, nach East Midlands und Marokko) und Kunden durchgezogen. Daran wird sich auch nie etwas ändern, Ryanair (und Wizz Air auch) haben ihre gesamte Unternehmenskultur auf diese Strategie ausgerichtet.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.373
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GRQ + LID
Ich mein, klar, die FB haben nicht allzu viel zu tun, aber ich kann mir schöneres vorstellen, als aggressiv Rubbellose zu pushen ;)
Habt ihr Lust auf Kaffee? Heute 3 € (gestern und morgen natürlich auch), Snickers dazu 1,50 € (hält es schon in der Hand) - oder habt ihr lieber Sekt? Ach, keine Durst? Ich hätte noch Parfum - wollt ihr riechen?

Ich meine ja, die Kunden können ja schlecht weglaufen im Flugzeug, und so bald die erste paar Kaffees ausgeschenkt werden (bei Transavia gibt es immer Kaffeeduft mit Wurstbrötchen - noch bevor den Verkauf anfängt) bekommt der Rest auch Lust. Aber der Scheiss verkäuft sich nicht von alleine, das stimmt :)
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
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5.927
MUC/INN
Und eine persönliche Meinung zum Schluss: Wenn ich als Vorgesetzter gezwungen wäre in einem
solche Ton mit meinem Mitarbeitern zu kommunizieren dann sollte ich meinen Führungsstil hinterfragen, aber es mir nicht schönreden mit dem Gedanken, dass ja niemand gezwungen ist, für mich zu arbeiten. Das Führen von Menschen ist auch Verantwortung.
Gar keine Frage! Schwache oder unfähige Fürungskräfte hast Du aber überall und in allen Branchen. Mit dieser Problematik hat sicher auch der ein oder andere Mitforist.

Übrigens ist die Airlineproblematik nicht die einzige in Coronazeiten. Auch bspw. die Gastronomie hat ihre Probleme, auch hier könnte man meinen, die suchen kein Personal und sind froh, dass sie zumindest einen eingeschränkten Betrieb laufen lassen können. Aber weit gefehlt, die Gastro kämpft jetzt erst recht mit massig Personalproblemen, denn gerade die Gastarbeiter und gut qualifzierten Köche, Hotel/Restaurantfachleute ziehen seit Ende 2020 davon und in Länder, in denen trotz Corona die Arbeitssituation etwas planbar ist und in denen nicht wider besseren Wissens und wider jeden Verstands geschlossen oder willkürlich „gelockert“ bzw geschlossen wird. Aber das ist natürlich OT. Ansonsten reicht für Interessierte bspw mal ein Blick in die Küchen der Resorts auf den Malediven.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Wie ist denn die LH-Planung für den Revenue-Mix, wenn man jetzt dort ja auch mehr Wert auf BoB legt?

Und nein, ich verteidige die Ryanair-Politik in keinster Weise.
Moin Brownie! Maximale Aufmerksamkeit bei Ryanair Themen!! Hut ab!

Wenn wir uns die Zahlen von 2019 isoliert betrachten, verliert die Ryanair pro Passagier 12 Euro mit den reinen scheduled revenues.

Die Hansa hat die AR von 2015 bis 2019 auf 585 Mio verdoppelt und plante pre Corona eine weitere Verdopplung bis 2022. #customerjourney #tailored

Bei der Hansa komplementieren AR die (größtenteils) premium revenues, bei der Ryanair ist man davon abhängig.

Vorsicht bei den Zahlen, schon unser Kosmopolit musste da ja gestern in den sauren Apfel beißen, es gibt keine pauschale Definition und keinen Standard, wie man AR klassifiziert und publiziert. Und Ryanair kreiert ja liebend gerne neue Statistiken, teilweise so dumm, dass selbst O‘Leary mit dem straight face Probleme hatte…

Die Arroganz der Legacy Carrier in der Hinsicht sollte erwähnt werden, gerade Teile der Hansa waren sich da noch zu fein, als die Konkurrenz (zumindest im stillen Kämmerlein) schon bilanzierte, dass die 30 Mio Euro pauschal pro Jahr von Hertz an Ryanair nicht von schlechten Eltern sind…

#Platform
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
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Gar keine Frage! Schwache oder unfähige Fürungskräfte hast Du aber überall und in allen Branchen. Mit dieser Problematik hat sicher auch der ein oder andere Mitforist.

Übrigens ist die Airlineproblematik nicht die einzige in Coronazeiten. Auch bspw. die Gastronomie hat ihre Probleme, auch hier könnte man meinen, die suchen kein Personal und sind froh, dass sie zumindest einen eingeschränkten Betrieb laufen lassen können. Aber weit gefehlt, die Gastro kämpft jetzt erst recht mit massig Personalproblemen, denn gerade die Gastarbeiter und gut qualifzierten Köche, Hotel/Restaurantfachleute ziehen seit Ende 2020 davon und in Länder, in denen trotz Corona die Arbeitssituation etwas planbar ist und in denen nicht wider besseren Wissens und wider jeden Verstands geschlossen oder willkürlich „gelockert“ bzw geschlossen wird. Aber das ist natürlich OT. Ansonsten reicht für Interessierte bspw mal ein Blick in die Küchen der Resorts auf den Malediven.
Klar sucht die Gastronomie Personal, Fluktuationsrate vor Corona war schon über 30%. Unternehmer, die Ihre Kellner als Selbstständige beschäftigt haben, werden diese nach 7 Monaten kaum Wiedersehen, die haben zwischenzeitlich ein anderes Arbeitsverhältnis gefunden. Tatsächlich sind nach dieser Zeit der Restaurantschließung fast alle Mitarbeiter gerne wieder zurück an die Arbeit gekommen. Konservative Kreise meinten, dass niemand mehr Lust hätte zu arbeiten, bei 100% Kurzarbeit = Urlaub und 90% aufgestocktes Kurzarbeitergeld. Dem war nicht so. Bis auf ein paar „Gastarbeiter“, die haben sich aber keinen neuen Job gesucht, sondern genug Geld gespart, um im Sommer zu Haus zu bleiben. Wir kommen im September, hieß es. Insofern hat sich die Situation überhaupt nicht wesentlich verändert. Mit dem Jammern, ja der Deutsche jammert gerne, da sind die hiesigen Unternehmer keine Ausnahme und der Gastronom ist der König der Wehklager.

Die Ansprache von Lauda mag rüde und eindeutig, mit einer klarer Zielvorgabe gewesen sein. Es gibt Mitarbeiter, die kommen mit sowas besser klar als alle 6 Monate eine mit bullshit-English versehenen Namen einer neuen Kosteneinspar- und Entlassungswelle gegenüberzustehen, die der Vorgesetzte auch nur im Marketingspeech erläutern kann - von erklären mal ganz zu schweigen.
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
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noch TXL
Zur Unternehmensphilosophie sollte es im 21. Jahrhundert gehören, das man seine Mitarbeiter wertschätzt,
(oder ihnen wenigstens das Gefühl gibt, das man es tut ;) ).

Ich denke was Mitarbeitermotivation betrifft, hat man hier ein klassisches no go Beispiel geliefert.
So kann man eben nicht seine Mitarbeiter motivieren und schon gar nicht die Kunden begeistern.
Ob sich das Schreiben auf die Motivation der Mitarbeiter, aber auch der möglichen Kunden positiv auswirkt,
einen neuen Flug bei Laudaair/ FR zu buchen und sich auf den Bordverkauf zu freuen - (ist zu bezweifeln...)

In dem Schreiben wird Unfähigkeit und fehlende Eigenmotivation genannt..
Wie heisst es doch so schön: " Wo fängt der Fisch zu erst an zu stinken ?:unsure:;)

Weltenbummler
 

Threy

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05.05.2020
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Die Ansprache von Lauda mag rüde und eindeutig, mit einer klarer Zielvorgabe gewesen sein. Es gibt Mitarbeiter, die kommen mit sowas besser klar als alle 6 Monate eine mit bullshit-English versehenen Namen einer neuen Kosteneinspar- und Entlassungswelle gegenüberzustehen, die der Vorgesetzte auch nur im Marketingspeech erläutern kann - von erklären mal ganz zu schweigen.
Welche Airline hat denn alle sechs Monate Leute entlassen?

Den Massenentlassungen bei Lauda konnte der Niki doch vor 30 Jahren vorbeugen, da kam
der große Weber mit einem großen Vogel zu Hilfe.

Die Experten werden sich noch an Partizipationsscheine erinnern.

Ansonsten kann man die Sache zwischen Taz (Skandal!) und Faz (Kommentare des Senators) diskutieren.

Die Ansprache ist hart, die Ziele wurden nicht erreicht (ob diese realistisch sind, kann man ebenfalls diskutieren) und die Nervosität schlägt ganz unten durch, zumindest das ist ein klares Indiz für schlechtes Management.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.048
10.049
LEJ
Naja, wenn der Kunde nichts kaufen will, dann macht er das nicht.
Könnte es denn nicht eher sein, dass es am Produkt liegt?
Was oft verkannt wird ist, dass von Millionen gesprochen wird.
150 Paxe mit einem Nettoertrag von 0,5€ je Produkt mal 6 Rundläufe am Tag mal 360 Tage mal 100 Flieger z.Z. sind gute 16 Mio Ertrag im Jahr oder 45.000€ am Tag.
 
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toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.228
1.294
Ich glaube nicht, dass es am Produkt liegt. Ich halte speziell Ryanair-Kunden für sehr preisbewusst. Das Gros würde wahrscheinlich kein Parfum oder überhaupt was kaufen, ohne vorher Preisvergleiche angestellt zu haben.

Ich bin vor Corona sehr viel mit Ryanair geflogen. Ich kaufe eine Beförderungsleistung ggf. noch ein paar Goodies wie größeres Handgepäck und/oder Sitzplatzauswahl. Ich möchte mich dann nicht wie auf einer Kaffeefahrt fühlen (bzw. tut man das ja schon; ich tue das dann immer mit „you get what you pay for“ ab).

Will sagen: Ich bezweifle, dass man der Mehrheit der Ryanair-Passagiere überhaupt was an Bord verkaufen kann. Dann ggf. (aus Sicht Ryanair) besser die Zusatzleistungen verteuern oder noch stärker durchsetzen (Handgepäckgestell).
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Will sagen: Ich bezweifle, dass man der Mehrheit der Ryanair-Passagiere überhaupt was an Bord verkaufen kann. Dann ggf. (aus Sicht Ryanair) besser die Zusatzleistungen verteuern oder noch stärker durchsetzen (Handgepäckgestell).
Das siehst Du ein wenig zu einfach. Erstens fliegen nicht nur arme Studis, die stets knapp bei Kasse sind, mit FR. Ich habe etwa eine ältere Bekannte, die Multimillionärin ist und nicht geizig, jedoch auf FR schwört. Liegt zum einen wohl an ihren zwei Hauptstrecken (mit Netzwerkcarrier müsste sie umsteigen, FR fliegt direkt). Und auch an anderen Faktoren wie der hohen Pünktlichkeit von FR, mehr Beinfreiheit als bei so manch anderem Carrier (hallo IB, hallo TP) usw. Die würde bestimmt nicht 2x überlegen, wenn sie irgendetwas aus dem Bordverkauf will.

Und zweitens gibt es unter denjenigen, die FR fliegen und tatsächlich eher knapp bei Kasse sind, sicher trotzdem Käufer. Stichwort Impulskauf, so ganz unrecht hat @Hauptmann Fuchs ja nun nicht. ;)
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.228
1.294
Ist bei mir genauso. Ich bin zwar nicht Multimillionär, brauche aber nicht auf den Cent zu achten. FR hat eine Relation, die mir super gut in den Kram passt, unabhängig vom Preis. Und trotzdem würde ich nie irgendwelchen Nippes an Bord kaufen. Und wenn es soviele Impulskäufer auf FR Flügen (oder Laudaair) gäbe, bräuchte seitens der Führung nicht so rumgepamt werden. Vielleicht mag das bei Urlaubsdestinationen anders sein, aber wenn ich an meine letzten FR-Flüge zurückdenke, haben die noch nichtmals Rubbellose verkauft.

EDIT: Vielleicht bin ich da aber auch einfach nur konditioniert: Bordverkauf = überteuert.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
EDIT: Vielleicht bin ich da aber auch einfach nur konditioniert: Bordverkauf = überteuert.
Von der Fraktion gibt es gerade in D sicher auch viele. Ein Zielwert von 1,70€ pro Kunden ist jetzt aber nicht so viel, wenn das Essen, Getränke, Scratch Cards und Retail (Parfum etc.) umfasst.

Ich sehe den Bordverkauf ja auch eher kritisch (bei den Netzwerkcarriern noch viel mehr als bei einer FR), aber wie gesagt, 1,70€ pro Pax ist jetzt nicht die Welt. Am Flughafen hinter der Siko kosten die Getränke oft nur geringfügig weniger als bei FR an Bord...
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.550
1.159
Naja, wenn der Kunde nichts kaufen will, dann macht er das nicht.
Könnte es denn nicht eher sein, dass es am Produkt liegt?
Was oft verkannt wird ist, dass von Millionen gesprochen wird.
150 Paxe mit einem Nettoertrag von 0,5€ je Produkt mal 6 Rundläufe am Tag mal 360 Tage mal 100 Flieger z.Z. sind gute 16 Mio Ertrag im Jahr oder 45.000€ am Tag.
Vielleicht hat es auch einfach mit den Standorten zu tun, wie gut der Rubel rollt?

Der gemeine Brite scheint mir da investitionsfreudiger zu sein. Er trennt sich ja häufig schon im Flughafen leichten Herzens von ein paar Scheinchen, um basisalkoholisiert den Flieger zu betreten und dort dann die Bar leerzutrinken. Während der Deutsche oder Ösi möglicherweise eher die leere Pfandflasche durch die Security schafft, um sich airside auf der Toilette ein Mineralwässerchen für den Bordverzehr zu zapfen.
 

schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.438
207
Unsere Diskussion ist "intern" und hat bisher 480 Aufrufe gehabt. In wenigen Tagen verschwinden die Beiträge im Archiv. Nicht nur mosern - handeln.

Habe soeben J. Koenen (Handelsblatt), FAZ und NZZ angeschrieben und auf den Brandbrief hingewiesen. Fraglich ist, ob daraus jemals ein Artikel wird. Wer informiert weitere Medien?

Gruß aus OWL

gomerie

Bei SPON stand es gestern schon:

 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.789
1.082
Das siehst Du ein wenig zu einfach. Erstens fliegen nicht nur arme Studis, die stets knapp bei Kasse sind, mit FR. Ich habe etwa eine ältere Bekannte, die Multimillionärin ist und nicht geizig, jedoch auf FR schwört. Liegt zum einen wohl an ihren zwei Hauptstrecken (mit Netzwerkcarrier müsste sie umsteigen, FR fliegt direkt). Und auch an anderen Faktoren wie der hohen Pünktlichkeit von FR, mehr Beinfreiheit als bei so manch anderem Carrier (hallo IB, hallo TP) usw. Die würde bestimmt nicht 2x überlegen, wenn sie irgendetwas aus dem Bordverkauf will.

Und zweitens gibt es unter denjenigen, die FR fliegen und tatsächlich eher knapp bei Kasse sind, sicher trotzdem Käufer. Stichwort Impulskauf, so ganz unrecht hat @Hauptmann Fuchs ja nun nicht. ;)
Von der Fraktion gibt es gerade in D sicher auch viele. Ein Zielwert von 1,70€ pro Kunden ist jetzt aber nicht so viel, wenn das Essen, Getränke, Scratch Cards und Retail (Parfum etc.) umfasst.

Ich sehe den Bordverkauf ja auch eher kritisch (bei den Netzwerkcarriern noch viel mehr als bei einer FR), aber wie gesagt, 1,70€ pro Pax ist jetzt nicht die Welt. Am Flughafen hinter der Siko kosten die Getränke oft nur geringfügig weniger als bei FR an Bord...
Ach?

Liegen dir Zahlen anderer Airlines vor?

Angesichts der aktuell erwirtschafteten Umsätze pro Pax, scheinen mir 1,70 schon sehr hoch gegriffen…, man verfehlt das Ziel ja nicht um wenige cents…
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.228
1.294
Da wünscht man sich, dass der Kollege selbst mal einen Monat an Bord geht und versucht, den Krempel zu verhökern.
 
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