LH Annulierung - Umbuchung funkt ncht - hilfloser Chat - Service Terminal ohne Angebot - Verzweiflung macht sich breit (live)

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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.569
9.941
BRU
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Also ich habe dazu jetzt keine Zahlen, aber ich zweifele doch daran, dass der signifikante Großteil an Paxen a) über ein ESTA verfügt, oder b) sicher weiß, dass er / sie das auch noch weniger als 2 Stunden vor dem Flug beantragen kann und rechtzeitig bekommt.

Selbst als ausgesprochener Vielflieger würde ich nicht zu diesem Großteil gehören – meine letzte USA-Reise war mehrere Jahre her, dementsprechend hätte ich weder ein ESTA, noch wäre mir die aktuell dafür zeitlich erforderliche Dauer bekannt. Ich hätte da auch erst suchen müssen. Und das dürfte so oder so ähnlich für all diejenigen Paxe gelten, die die letzten Jahre nicht in den USA waren – wo ich daran zweifele, dass das irgendeine kleine Minderheit sein soll. So mancher unerfahrere Pax hätte vermutlich nicht mal gewusst, dass er für den Transit ein ESTA braucht....

Hier einen Pax weniger zwei Stunden vor Abflug auf einen Flug in die USA umzubuchen, halte ich daher nach wie vor für fraglich. Als Alternative anbieten, gerne ja, aber nicht einfach so umbuchen. Denn hier geht es nicht um persönliche Befindlichkeiten oder Wertschätzung, sondern darum, dass der Pax auf Flüge umgebucht wird, die er gar nicht nehmen kann.

Bzw. es zeigt halt auch, dass es die "objektiv gute Umbuchung" nicht gibt. Ja, für einen Pax mit ESTA wäre das vermutlich die beste Lösung gewesen - aber eben auch nur für diesen. Und solange die automatische Umbuchung nicht mal solche Faktoren berücksichtigt, ist das eben für den Kunden nicht zufriedenstellend. Vor allem, wenn es sich nicht mehr so einfach rückgängig machen lässt, wie in diesem Fall.

Ich hatte beispielsweise im Dezember den Fall, dass ich eine Verbindung mit mehreren Stunden Aufenthalt in MUC gebucht hatte, weil ich in MUC einen Termin gehabt hätte. BRU-MUC kurzristig gestrichen (irgendwann in der Nacht), automatische Umbuchung nicht etwa BRU-MUC auf einen Flug früher oder später, sondern auf komplett andere Verbindung, überhaupt nicht mehr via MUC. Vermutlich nach irgendwelchen "objektiven Kriterien" (schnellste Verbindung, Verfügbarkeit, was-auch-immer) die beste Lösung, aber absolut nicht in meinem Sinne. Umbuchung rückgängig machen war nicht mehr möglich, da Weiterflug ab MUC zwischenzeitlich ausgebucht.

Wenn der Kunde sich über sowas ärgert, hat das dann nicht mit "nicht gewürdigt" zu tun. Ok, im Falle des TO konnte der Fehler korrigiert werden, nur was wäre gewesen, wenn auf seinem ursprünglichen Flug nach FRA kein Platz mehr gewesen wäre (überbucht und mittlerweile an Pax auf der WL vergeben o.ä.)?

Insofern sehe ich bei diesen automatischen Umbuchungen hier durchaus Verbesserungsbedarf (egal, ob jetzt von LH oder von AC ausgehend). Und hat das nichts mit "nicht ausreichend gewürdigt" zu tun, wenn der Kunde über sowas verärgert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Also ich habe dazu jetzt keine Zahlen, aber ich zweifele doch daran, dass der signifikante Großteil an Paxen a) über ein ESTA verfügt, oder b) sicher weiß, dass er / sie das auch noch weniger als 2 Stunden vor dem Flug beantragen kann und rechtzeitig bekommt.
Es geht nicht um innereuropäische Vielflieger, sondern um Passagiere auf einem AC-Flug von Kanada nach Deutschland. Die Kanadier und Amis auf dem Flug benötigen kein ESTA und beim Rest sollte deutlich mehrheitlich ein ESTA noch gültig sein.
Bzw. es zeigt halt auch, dass es die "objektiv gute Umbuchung" nicht gibt. Ja, für einen Pax mit ESTA wäre das vermutlich die beste Lösung gewesen - aber eben auch nur für diesen. Und solange die automatische Umbuchung nicht mal solche Faktoren berücksichtigt, ist das eben für den Kunden nicht zufriedenstellend. Vor allem, wenn es sich nicht mehr so einfach rückgängig machen lässt, wie in diesem Fall.
Deshalb schrieb in vom guten Willen. Ein Fehler bleibt es dennoch.
Insofern sehe ich bei diesen automatischen Umbuchungen hier durchaus Verbesserungsbedarf (egal, ob jetzt von LH oder von AC ausgehend). Und hat das nichts mit "nicht ausreichend gewürdigt" zu tun, wenn der Kunde über sowas verärgert ist.
Tja, heutzutage sind offensichtlich auch die Emotionen digital. Da kann man auch empört und verzweifelt sein, weil die S-Bahn vor der Nase wegfährt und die nächste erst in drei Minuten kommt.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
2.185
Also ich vermute, dass YYZ-BOS eine Pre-Clearance Flug ist, d.h. die US Immigration-Kontrolle findet bereits in YYZ statt.
Das fehlende ESTA wäre spätestens dort aufgefallen.
 
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malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.750
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Es geht nicht um innereuropäische Vielflieger, sondern um Passagiere auf einem AC-Flug von Kanada nach Deutschland. Die Kanadier und Amis auf dem Flug benötigen kein ESTA und beim Rest sollte deutlich mehrheitlich ein ESTA noch gültig sein.
Wie in kommst du zum Schluss, dass europäische Reisende, die nach zwischen Kanada und Europa reisen in der Mehrheit über ein ESTA verfügen? Mir erschliesst sich dieses Bedürfnis für ein ESTA, nur weil man in Nordamerika ist, nicht. Ich würde davon ausgehen, dass es die Mehrheit der europäischen Reisenden nicht über ein gültiges ESTA verfügen.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Im Zweifelsfall Alles halbwegs dokumentieren und den Schaden später ggf. mit anwaltlicher Hilfe geltend machen.
Dabei nicht vergessen, dass du eine Mitwirkungspflicht hast, und den Schaden so gering wie möglich halten musst. Sonst bleibst du am Ende trotz Anwalt auf einem Teil der Kosten sitzen... OK, die Ausgleichszahlung sollte das abdecken

Ich sag's mal so: Vor 20 oder 30 Jahren hätte er das ganz alleine und ohne Telefonjoker-Helikopter-Eltern lösen müssen und auch können. Nämlich durch ein, zwei Gespräche am Schalter des Flughafens.
Ja, vor 20 oder 30 Jahren hätte da auch noch kompetentes, serviceorientierts Personal der Airline gesessen.
Nicht prekär Beschäftigte, unmotivierte Laienmitarbeiter des preiswertesten Drittanbietersnach einem Wochenendtraining.

Auch wenn es LH verbockt hat, ändert es nichts daran, dass es im guten Willen erfolgte.
Gut gewollt und gut gemacht sind halt u.U. zwei sehr verschiedene Dinge. Es braucht schon wirklich gutes Personal (und das ist selten und teuer), wenn man erwartet, dass so Dinge wie ESTA bedacht werden. Die Suchmaschinen mit denen die Airlines Alternativflüge suchen sind auch nicht viel besser als die billigen im Internet. Wenn da nicht jemand mit etwas Grips und Motivation alles zu checken sitzt, geht das schief.

Umbuchen auf Zug können diese Computertools prinzipiell nicht gut...
KLM scheitert da in AMS auch immer dran, statt abends noch einen Zug nach DUS, buchen sie einen am nächsten Morgen auf den Frühflug.

Und ja, im Prinzip gut und schnell reagiert.
Für mich eher Beispiele für kundenorientiertes Verhalten, wenn - eigentlich - passend umgebucht wird und wenn etwas schnell korrigiert wird.
Kann ich so durchaus unterschreiben, heutzutage schon eine eher überdurchschnittliche Leistung. Trotzdem mit viel Luft nach oben...

Aber wir haben das Thema ja zunehmend, wo Airlines sich bemühen, die Lösung am Ende eine gute ist, aber sich Passagiere dennoch persönlich zu wenig gewürdigt sehen. Das ist ein psychologisches Thema und unabhängig von der Luftfahrt.
Wenn man nicht bekommt was man bestellt/bezahlt und worauf man sich eingestellt hat, erzeugt das halt Unzufriedenheit. Das es noch viel schlimmer hätte kommen können ist ja nicht das Problem des Kunden.

Also ich vermute, dass YYZ-BOS eine Pre-Clearance Flug ist, d.h. die US Immigration-Kontrolle findet bereits in YYZ statt.
Das fehlende ESTA wäre spätestens dort aufgefallen.
Dann wäre es aber vermutlich zu knapp geworden, es noch zu beschaffen...

Nochmal zurück zur EU261:
Ist ein Flug für den man plötzlich ein Visum/ESTA braucht eine anderweitige Beförderung "unter vergleichbaren Bedingungen"?
Wäre z.B. nach Japan statt CGN-MUC-HND eine Umbuchung auf Iran Air via Thearan eine Beförderung "unter vergleichbaren Bedingungen"?
Es gibt ja durchaus Staaten, die manche eher weniger gern besuchen wollen, auch nicht im Transit. Ist das dann persönliches Pech?
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Ja, vor 20 oder 30 Jahren hätte da auch noch kompetentes, serviceorientierts Personal der Airline gesessen.
Nicht prekär Beschäftigte, unmotivierte Laienmitarbeiter des preiswertesten Drittanbietersnach einem Wochenendtraining.
Wenn wir uns mal nichts vormachen war die Wahrscheinlichkeit "kompetent/motiviert" oder "unfähig/unmotiviert" zu erwischen vor 20 oder 30 Jahren auch nicht anders als heute.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
Also mir ist vor 20-30 Jahren schon extrem motiviertes und kompetentes Personal untergekommen, z.B. bei THY 1988, JAL 1997 oder auch bei LH in HAJ in den frühen 2000ern (absolut kein Vergleich mit FRA...).
Es gab damals allerdings z.B. auch LTU in DUS...
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Wie in kommst du zum Schluss, dass europäische Reisende, die nach zwischen Kanada und Europa reisen in der Mehrheit über ein ESTA verfügen? Mir erschliesst sich dieses Bedürfnis für ein ESTA, nur weil man in Nordamerika ist, nicht. Ich würde davon ausgehen, dass es die Mehrheit der europäischen Reisenden nicht über ein gültiges ESTA verfügen.
Weil Menschen meistens Menschen (oder Orte mit Menschen) besuchen, 90% der Kanadier weniger als 100 Meilen entfernt von den USA leben, ein ESTA zwei Jahre gültig sind und die Ein- und Ausreise in die USA via Kanada bzw. nach Kanada über die USA ein häufiges Szenario darstellt.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.569
9.941
BRU
Tja, heutzutage sind offensichtlich auch die Emotionen digital. Da kann man auch empört und verzweifelt sein, weil die S-Bahn vor der Nase wegfährt und die nächste erst in drei Minuten kommt.
Auch wenn Du es hier ins Lächerliche ziehst – ich frage mich einfach, wohin diese Kombination aus automatischen Umbuchungen bei nach wie vor oft unzulänglichen Umbuchungssystemen (auch wenn es sicher besser geworden ist...) führen soll.

Und ja, mag sein, dass in Falle des TO ja nichts passiert ist, weil er den Fehler rechtzeitig korrigieren konnte. Nur das nächste Mal ist der ursprüngliche Platz weg / passiert das an irgendeinem Provinzflughafen, wo kein Personal mehr vorhanden, das umbuchen kann bzw. darf / passiert das dem Gelegenheitsflieger, der gar nicht weiß, dass er ein ESTA bräuchte, die Umbuchung akzeptiert, ihm dann das Boarding verweigert wird (und der ursprüngliche Flug weg ist).

Und wie hoch auf einem Flug Kanada – Deutschland der Anteil an „europäischen Urlaubern“ ist, die über kein ESTA verfügen, weiß wohl keiner von uns hier.

Und ist es eigentlich zu viel verlangt zu erwarten, dass in so einer Umbuchung der Hinweis steht „für diese Alternative benötigen Sie ein gültiges ESTA. Dieses erhalten Sie bis x Stunden vor Abflug hier (mit Link). Alternative Flugverbindungen (Alternativen ohne ESTA) etc.“. Ansonsten schaffen sie es doch auch einen mit „individualisierten Reise-Informationen“ aka Werbung zuzumailen.

Gut gewollt und gut gemacht sind halt u.U. zwei sehr verschiedene Dinge. Es braucht schon wirklich gutes Personal (und das ist selten und teuer), wenn man erwartet, dass so Dinge wie ESTA bedacht werden. Die Suchmaschinen mit denen die Airlines Alternativflüge suchen sind auch nicht viel besser als die billigen im Internet. Wenn da nicht jemand mit etwas Grips und Motivation alles zu checken sitzt, geht das schief.

Umbuchen auf Zug können diese Computertools prinzipiell nicht gut...
KLM scheitert da in AMS auch immer dran, statt abends noch einen Zug nach DUS, buchen sie einen am nächsten Morgen auf den Frühflug.

Und ja, im Prinzip gut und schnell reagiert.

Kann ich so durchaus unterschreiben, heutzutage schon eine eher überdurchschnittliche Leistung. Trotzdem mit viel Luft nach oben...
Zumal da es ja um die Lösung von Problemen geht, die die Airline selber verursacht hat - indem sie kurzfristig den Flug streicht. Also erst dem Kunden durch die Flugstreichung Probleme erzeugen, und dann durch schlecht funktionierende Umbuchungen nochmal zusätzliche Probleme erzeugen.

Da ist der Kunde dann halt von Anfang an schon genervt (wegen der Streichung) / eher negativ eingestellt. Und hat - irgendwo auch verständlich - entsprechende Erwartungen, dass die Airline, wenn sie schon den Flug streicht, wenigstens vernünftige Lösungen anbietet. Erst recht in so Fällen wie des TO, wo es wohl nicht an "höherer Gewalt" lag (wenn wegen Schneesturm, Gewitter o.ä. nichts mehr geht, hat auch der Kunde eher Verständnis).

Wenn wir uns mal nichts vormachen war die Wahrscheinlichkeit "kompetent/motiviert" oder "unfähig/unmotiviert" zu erwischen vor 20 oder 30 Jahren auch nicht anders als heute.
Ich denke, früher hatten die Airlines schon noch öfter eigenes Personal am Flughafen bzw. durfte das Personal des Handling Agents noch was. Weil es ja online / App usw. gar nicht gab. Da war Umbuchung am Flughafen einfach der Standard, und die Airlines darauf vorbereitet.

Wobei ich ja grundsätzlich nichts gegen „self services“ habe – im Gegenteil, ich buche lieber selber um, statt mich an irgendwelchen Schaltern anzustellen oder in Hotline-Warteschleifen zu hängen. Das Problem sehe ich eher darin, dass die Alternativen immer weniger angeboten werden, bevor die "IT self services" wirklich zuverlässig funktionieren.

Und ich sehe es auch problematisch, dass man bei solchen automatischen Umbuchungen zunehmend „vor vollendete Tatsachen“ gestellt wird, und sich erfolgte Umbuchungen dann nicht mehr rückgängig machen lassen (siehe mein Beispiel weiter oben vom Dezember). Und da frage ich mich einfach, wo das noch hinführen soll. Gab ja auch mal so eine Phase, wo man bei Verspätung und Unterschreiten einer bestimmten Zeit regelmäßig die Push-Nachrichten bekam, dass man seinen Anschluss nicht mehr erreiche, mit Link zu Umbuchungen (erhielt ich meistens, wenn ich bereits im nicht mehr erreichbaren Anschluss saß). Muss ich fürchten, dass ich in Zukunft dann gleich automatisch umgebucht werde o.ä.?
 

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.897
754
INN
Anonyma beschreibt das Problem ziemlich genau. Ich habe nichts dagegen mich selber umzubuchen wenn es dafür gute Möglichkeiten gibt, auch wenn normalerweise Personal der Fluggesellschaft halt immer mehr Möglichkeiten haben wir als man selber als einfacher Passagier. Aber die aktuellen Möglichkeiten sind gerade bei LH aktuell völlig unterirdisch, und die automatischen Umbuchen sind oft schlimmer als nichts tun. Da klafft leider Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Auch wenn Du es hier ins Lächerliche ziehst – ich frage mich einfach, wohin diese Kombination aus automatischen Umbuchungen bei nach wie vor oft unzulänglichen Umbuchungssystemen (auch wenn es sicher besser geworden ist...) führen soll.
Es ist auch niemand gezwungen, zwischen Fehlern bei gutem Willen und Unzumutbarkeiten oder Böswilligkeit zu unterscheiden.
Und ja, mag sein, dass in Falle des TO ja nichts passiert ist, weil er den Fehler rechtzeitig korrigieren konnte. Nur das nächste Mal ist der ursprüngliche Platz weg / passiert das an irgendeinem Provinzflughafen, wo kein Personal mehr vorhanden, das umbuchen kann bzw. darf / passiert das dem Gelegenheitsflieger, der gar nicht weiß, dass er ein ESTA bräuchte, die Umbuchung akzeptiert, ihm dann das Boarding verweigert wird (und der ursprüngliche Flug weg ist).
Es gibt genügend echte Herausforderungen in der Luftfahrt. Da muss man keine nachträglich konstruieren.

Ich halte es für weitaus schlauer, eine unzumutbare oder unsinnige Umbuchung für dieses Thema heranzuziehen als eine passende Umbuchung, die an einer besonderen Konstellation der Einreisevoraussetzungen gescheitert ist. Hätte der Sohn ESTA gehabt und wäre nicht entsprechend optimal umgebucht worden, dann hätte es eine Empörung gegeben „Ist doch klar, dass Nordamerika-Reisende ESTA haben. Warum wurde nicht via BOS umgebucht.“

Du kannst übrigens davon ausgehen, dass bei allen Airlines besondere Status-/Visa-Aspekte des einzelnen Passagiers nicht proaktiv berücksichtigt werden. Das liegt schon daran, dass diese dem System und auch dem händisch umbuchenden MA nicht bekannt sind.

Deine Wunschvorstellung wird daher auf längere Zeit unerfüllt bleiben.
Und wie hoch auf einem Flug Kanada – Deutschland der Anteil an „europäischen Urlaubern“ ist, die über kein ESTA verfügen, weiß wohl keiner von uns hier.
Wir wissen fast nichts exakt, worüber wie hier schreiben. Ich habe meine Sicht begründet. Andere nicht.
Und ist es eigentlich zu viel verlangt zu erwarten, dass in so einer Umbuchung der Hinweis steht „für diese Alternative benötigen Sie ein gültiges ESTA. Dieses erhalten Sie bis x Stunden vor Abflug hier (mit Link). Alternative Flugverbindungen (Alternativen ohne ESTA) etc.“. Ansonsten schaffen sie es doch auch einen mit „individualisierten Reise-Informationen“ aka Werbung zuzumailen.
Natürlich gibt es Luft nach oben bis zur Perfektion. Ich hätte gerne erst den Unsinn und die Unzumutbarkeiten behoben gesehen, bevor man Fernreisen 100% idiotensicher bekommt.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.517
4.476
Und ist es eigentlich zu viel verlangt zu erwarten, dass in so einer Umbuchung der Hinweis steht „für diese Alternative benötigen Sie ein gültiges ESTA. Dieses erhalten Sie bis x Stunden vor Abflug hier (mit Link). Alternative Flugverbindungen (Alternativen ohne ESTA) etc.“. Ansonsten schaffen sie es doch auch einen mit „individualisierten Reise-Informationen“ aka Werbung zuzumailen.
Ich bräuchte für diese Umbuchung kein ESTA, da B1/2-Visum vorhanden. Der nächste Passagier ist Kanadier oder US-Amerikaner und braucht auch kein ESTA, der übernächste kann - aus welchem Grund auch immer - kein ESTA nutzen.

Wie viele der denkbaren Kombinationen möchtest du in die Mail schreiben? Und wie soll das der Gelegenheitsflieger dann noch verstehen können?
 
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hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.897
754
INN
Ich bräuchte für diese Umbuchung kein ESTA, da B1/2-Visum vorhanden. Der nächste Passagier ist Kanadier oder US-Amerikaner und braucht auch kein ESTA, der übernächste kann - aus welchem Grund auch immer - kein ESTA nutzen.

Wie viele der denkbaren Kombinationen möchtest du in die Mail schreiben? Und wie soll das der Gelegenheitsflieger dann noch verstehen können?

Das Problem ist doch das die Umbuchung automatisch passiert einen Umstiegsflughafen der nicht in den Start und Ziel-Ländern (bzw Blöcken wie EU/Schengen) liegt. Und wir Europäer sind da eh noch verwöhnt, ein Inder kriegt so schnell nicht noch ein neues Visum, von anderen Staaten ganz zu schweigen.

Wenn man eine Option kriegt, egal ob auf Website/App oder in Person über Drittland X mit dem klaren Hinweis dass man den Einreisestatus prüfen soll ist das ein Super-Service. Eine automatische Umbuchung darauf ohne jeglichen Hinweis hingegen ist einfach katastrophal und kann mit der falschen Staatsbürgerschaft böse enden.
 
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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
9.341
5.091
51
MUC
www.oliver2002.com
Die AC bucht wirklich genial proaktiv ohne große Einschränkungen um. Wenn ein Storno vorliegt, wird nach IATA Regeln umgebucht und nicht irgendwie verzweifelt nur *A oder Partner. Beispiel: unsere Kollegen in DTW verzweifeln oft an der bescheuerten Performance des DTW-YYZ Zubringer und bangen immer um ihren Anschlussflug nach MUC. Sollte AC aus irgendeinem Grunde den Flug aus dem Programm nehmen oder verspätet sich etwas um >60 min bucht der Altea bot sofort auf die kürzeste Alternative jeglicher Airline um. So sind die Kollegen schon mit DL/KL/AF/FI über die wildesten Verbindungen nach MUC gekommen. FCO, LHR & KEF ist da auch oft dabei, wird aber abgelehnt, da der Umstieg auf LH relativ komplex wird.

In diesem FAll hat AC proaktiv umgebucht und LH nur informiert.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
Ich habe nichts dagegen mich selber umzubuchen wenn es dafür gute Möglichkeiten gibt
Kommt ein Bisschen auf den Vorlauf und die vorhandene Infrastruktur an.
Wenn ich irgendwo in der Lounge in Ruhe am Tisch mit dem Laptop in stabilem Netz Alternativen checken und wählen kann, ist das weitestgehend OK.
Wenn ich es im Terminal im Geknubbel mit dem Handy im langsamen GSM Netz auf total eingeschränkten Apps machen muss, kann es furchtbar nerven.

Warum Airlines für Neubuchungen auf ihrer Website 10x mehr Optionen anzeigen, als in der Umbuchungs-App, und dann auch noch nur unsinnige, muss man nicht verstehen. OK, sie wollen einen halt auf den billigen Flügen auf denen noch Pläätze frei bleiben haben, nicht auf den immer ausgebuchten Rennstrecken. Das ist aber kein legitimes Anliegen, wenn sie es verbockt haben.

Blöd bleibt halt meistens, dass z.B. die Sitzplatzreservierungen und eventuelle Anschlußarrangements (Zug, am Flughafen abholen lassen, Hoteltransferbus...) hinfällig werden. Allein mit einem Ersatzflug ist man ja noch nicht am persönlichen Endziel, bestenfalls am Endflughafen. Das dämpft die Euphorie dann schon.

Die AC bucht wirklich genial proaktiv ohne große Einschränkungen um. Wenn ein Storno vorliegt, wird nach IATA Regeln umgebucht und nicht irgendwie verzweifelt nur *A oder Partner.
Ist auch z.B. meine Erfahrung mit KLM, die haben keine Scheu einen auf den wesentlich teureren LH Flug umzubuchen.
Sie buchen auch sehr schnell und proaktiv um, nur sind deren Alternativen halt bisweilen auch ziemlich unsinnig, und es braucht einen Menschen an der Hotline um eine gute Lösung zu finden. Zuletzt wollten sie mich 2 (!) Tage später aus AMS via EDI nach SOU fliegen... In der Zeit kann man das mit dem Fahrrad und der Fähre machen.

Was die Änderung des Endziels angeht (wie hier auch: FRA + Zug statt MUC) sind sie alle unflexibel, denn das braucht wirkliche menschliche Logik, um die Alternativen zu identifizieren. Flüge zum Ziel XXX raussuchen können auch Algoritmen.

Schade, dass einen die Airlines nicht einfach zu einer kompletten Suchmaschine wie Rome2Rio mit speziellem Zugangscode weiterleiten kann, wo man sich dann aus all den verfügbaren Optionen um von A nach B zu kommen (Flug, Zug, Fähre, Bus, Mietwagen...) eine beliebige Kombination raussuchen kann, und die bucht die Airline dann für einen.

Eine automatische Umbuchung darauf ohne jeglichen Hinweis hingegen ist einfach katastrophal und kann mit der falschen Staatsbürgerschaft böse enden.
Oder mit den falschen Dingen im Gepäck, den falschen Aufklebern auf dem Koffer, den falschen Stempeln im Pass, den falschen Daten auf dem Rechner, der falschen Kleidung...
Unvorbereitet das Routing durch Staaten zu ändern, die man bei der Planung nicht auf dem Schirm hatte kann sehr böse enden!
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
ESTA/B1-2/H1B/LPR, US Citizen oder Kanadier - sei's drum. Wie schon mehrfach geschrieben kann eine gut gemeinte Umbuchung seitens der Airline hier auf die Bretter gehen. Grundsätzlich weiß die Airline aber die (eine) Nationalität des Reisenden und könnte anhand dieser Staatsangehörigkeit gewisse Routings entweder direkt ausfiltern, oder nur als Vorschlag dem Pax zukommen lassen, incl. einem Link zu Timatic um die Einreise- und Transitregeln zu checken. IT-technisch könnte man das auch über eine Website abfragen. Was meiner Meinung nach auch eine Option wäre ist, dass man bei Reisen nach Nordamerika bei der Buchung oder beim Check in aktiv frägt ob neben eTA/ESTA/Visum o.ä. eine Einreisegenehmigung für das andere Land vorliegt. Im Beispiel des betroffenen PAX:

Buchung DE-Kanada-DE. Man muss sich in den meisten Fällen das Pax mit DE Staatsangehörigkeit um ein eTA kümmern. Warum kann man in dem Zusammenhang nicht prophylaktisch abfragen, ob der Pax auch ein ESTA o.ä. hat um im Fall von Irreg Situationen mehr Umbuchungsoptionen zu haben.

Ein Traum wäre auch, wenn man Daten wie ESTA, eTA, Visa etc. im Stammdatenprofil des Pax hinterlegt um nicht bei jeder Buchung manuell nachfragen und nachtragen zu müssen. Da stellen wir uns aber mit dem heiligen Datenschutz, wie gelebt hier in DE, selbst ein Bein (Datenschutz ist wichtig, aber meiner Meinung nach übertreiben wir es hier an der ein oder anderen Stelle).
 

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
1.897
754
INN
Da spricht der Datenschutz überhaupt nicht dagegen. Solange die Daten nur für die vom Benutzer vorgesehenen Zweck verwendet werden kann man solche Daten natürlich auch in einem Profile speichern. Der Datenschutz ist oft nur ausrede für Unwillen oder Unfähigkeit. Genauso wie "die EU".
 
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hollaho

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22.10.2016
1.270
953
Warum Airlines für Neubuchungen auf ihrer Website 10x mehr Optionen anzeigen, als in der Umbuchungs-App, und dann auch noch nur unsinnige, muss man nicht verstehen. OK, sie wollen einen halt auf den billigen Flügen auf denen noch Pläätze frei bleiben haben, nicht auf den immer ausgebuchten Rennstrecken. Das ist aber kein legitimes Anliegen, wenn sie es verbockt haben.
Oh, bei Lufthansa auch schon erlebt, daß sie die logische und 6h schnellere Umbuchung auf EW nicht Mal auf der Webseite angeboten haben, sondern nur den viel späteren LH Flug. Geht dann nur per Hotline.

Gegen eine automatische Umbuchung ist erst Mal nix zu sagen. Aber das ist ein unverbindliches Angebot der Airline. Die Wahl hat der Kunde im Rahmen der rechtlichen Regelung und die Airline hat es zu ermöglichen. Mit Letzterem tun sich leider einige Airlines schwer. Auch LH.
 
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lighthouse

Erfahrenes Mitglied
16.12.2022
418
549
Gegen eine automatische Umbuchung ist erst Mal nix zu sagen. Aber das ist ein unverbindliches Angebot der Airline. Die Wahl hat der Kunde im Rahmen der rechtlichen Regelung und die Airline hat es zu ermöglichen. Mit Letzterem tun sich leider einige Airlines schwer. Auch LH.

Die hier so gefeierten EU261 Pauschalkompensationen schaffen aber auch absolut keinen Anreiz für die Airlines sich aktiv um sinnvolle Umbuchungsvarianten zu bemühen.
 
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lighthouse

Erfahrenes Mitglied
16.12.2022
418
549
Eigentlich schon weil sie die Kompensation halbieren können
Aber dafür sind die Zeitgrenzen mit 2 und 3 Stunden zu knapp gewählt. Innerhalb dieser Grenzen lässt sich ja selbst an Hubs mit vielen Flugmöglichkeiten nur wenig machen. Umsteigeverbindungen bedeuten innerhalb Europas doch quasi immer mindestens +2 Stunden.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.750
1.931
Aber dafür sind die Zeitgrenzen mit 2 und 3 Stunden zu knapp gewählt. Innerhalb dieser Grenzen lässt sich ja selbst an Hubs mit vielen Flugmöglichkeiten nur wenig machen. Umsteigeverbindungen bedeuten innerhalb Europas doch quasi immer mindestens +2 Stunden.
Das ist aber eher das Problem von HUBs. Gerade auf Aussenstation lässt sich da unter Umständen viel Geld sparen. Und gerade im Konkreten beispiel hier, hätte man mit Optionen wie ZRH oder CDG eventuell durchaus Chancen gehabt, eine Ausgleichszahlung zu vermeiden. Mit einer Wohnadresse in DE darf sich derjenige frei im Schengenraum bewegen, wäre für die Airline durchaus sichtbar gewesen, dass diese Option nicht zu Problemen führt. Müsste man bei automatischen Umbuchungen halt nur entsprechend im Code hinterlegen. 🤷‍♂️
Selber habe ich das schon auf NUE -LIS erlebt. Gebucht hatte ich via ZRH, NUE-ZRH wurde annulliert, umbuchung über FRA. In NUE später abgeflogen und da ich den Anschluss knapp erreicht habe, bin ich auch nicht später als 2 Stunden angekommen und damit gab es keine Kompensation. Ich hatte auch in ZRH keinen langen Aufenthalt geplant, sondern die Flüge ab NUE lagen nahe beinander und an beiden HUBS gab es dann einen passenden Anschluss nahe an der MTC.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Mit einer Wohnadresse in DE darf sich derjenige frei im Schengenraum bewegen, wäre für die Airline durchaus sichtbar gewesen, dass diese Option nicht zu Problemen führt.
Wasserdicht ist das nicht. Das fängt schon damit an, dass man eine beliebige Wohnadresse angeben kann. Das Aufenthaltsrecht ist auch komplizierter.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.826
10.815
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300x250
Ein Traum wäre auch, wenn man Daten wie ESTA, eTA, Visa etc. im Stammdatenprofil des Pax hinterlegt um nicht bei jeder Buchung manuell nachfragen und nachtragen zu müssen.
Dann hätten auch so Späße wie ein zweiter Reisepass für Israel ein Ende... Wenn in den Stammdaten drinsteht, dass man ein Iranisches Visum hat, ist die Sache wenigstens eindeutig.

Warum kann man in dem Zusammenhang nicht prophylaktisch abfragen, ob der Pax auch ein ESTA o.ä. hat um im Fall von Irreg Situationen mehr Umbuchungsoptionen zu haben.
Den Kunden fragen??? um Gottes Willen, das ist im Marketing ein absolutes no-go! Der Kunde könnte sich ja etwas anderes wünschen als man für ihn geplant hat...

Der Datenschutz ist oft nur ausrede für Unwillen oder Unfähigkeit. Genauso wie "die EU".
Exakt. Für Werbung hat man keine Scheu Kontaktdaten zu nutzen, bei Nachfragen zum Umbuchen darf man sie dann leider aus Datenschgutzgründen nicht benutzen...

Aber dafür sind die Zeitgrenzen mit 2 und 3 Stunden zu knapp gewählt. Innerhalb dieser Grenzen lässt sich ja selbst an Hubs mit vielen Flugmöglichkeiten nur wenig machen.
Das ist korrekt, andererseits sind 2 Stunden später ankommen z.B. bei einer Beerdigung oder einem Vorstellungsgespräch bisweilen gleichbedeutend mit einer Stornierung.

Umsteigeverbindungen bedeuten innerhalb Europas doch quasi immer mindestens +2 Stunden.
Und sind signifikant billiger. Also ist ein Ausgleich doch nur fair, wenn einem statt des gebuchten teuren Direktflugs eine alternative billige Umsteigeverbindung angeboten wird.

Die hier so gefeierten EU261 Pauschalkompensationen schaffen aber auch absolut keinen Anreiz für die Airlines sich aktiv um sinnvolle Umbuchungsvarianten zu bemühen.
Eigentlich schon, wenn man eine sinnvolle Umbuchungsvariante angeboten bekommt, die in bestimmte Zeitfenster fällt, gibt es nämlich keine Pauschalkompensation. Weshalb sich das auch mit dem Feiern in Grenzen hält.

Umgekehrt schaffen die am Ticketpreis orientierten Kompensationen (wie bei Herabstufung) genau einen Anreiz für Airlines, sie als Teil des Yield Managements mit einzuplanen. Früh billig verkaufte Tickets in hohen Kabinenklassen billig herabzustufen, und teuer neu in einer höheren Buchungsklasse wieder zu verkaufen.

Im Prinzip müsste die "plus Tarifdifferenz" Policy der Airlines sinngemäß auch auf die Ausgleichszahlungen angewandt werden. Das ist aber dank der intransparenten Preisgestaltung nicht praktikabel. Wenn die Airlines eine übersichtliche Tarifstruktur einführen, kann man daran auch die Kompensationen orientieren.

Mit einer Wohnadresse in DE darf sich derjenige frei im Schengenraum bewegen, wäre für die Airline durchaus sichtbar gewesen, dass diese Option nicht zu Problemen führt. Müsste man bei automatischen Umbuchungen halt nur entsprechend im Code hinterlegen.
Oder beim Kunden nachfragen... Aber nein, das haben wir ja bereits kategorisch ausgeschlossen.
Warum müssen wir beim Check-in eine Kontakt-Telefonnummer angeben, wenn die dann in so Fällen nicht genutzt wird?
Warum müssen Callcenter immer Einbahnstraßen sein? Die können auch mal den Kunden anrufen.
 
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