Live: MUC-CDG-FRA-SIN-PER-MEL-AKL-SIN-MUC in LH/QF/NZ F/C und acht Nächten

ANZEIGE

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
ANZEIGE
8. Januar, Melbourne

Am folgenden Tag steht etwas mehr Arbeit an, und auf dem Weg ins Büro stoppen wir erst im unglaublich guten Alimentari, wo ich mir ein Mittagessen mitnehme, und dann bei einem japanischen Supermarkt, der auch Mittagstisch hat. Dort dürfen keine Hunde rein, und so warte ich, während mein Freund sein Lunch holt, vor der Tür mit seinem Hund. Die arme ist fest davon überzeugt, ihr Herrchen käme nie mehr wieder, und leidet entsprechend.

CNICl2gl.jpg


Glücklicherweise habe ich zum Mittagessen nicht nur zwei Salate gekauft, sondern (eigentlich unnötigerweise) auch noch ein Porchetta-Sandwich, von dessen Andenken mir noch tagelang der Mund wässrig werden wird. Nachdem ich sie mit ein paar Stücken Fleisch vom Sandwich bestochen habe, hat Haley mich wieder lieb, jedenfalls soweit man das von einem Border Collie sagen kann.

Dann neigt sich der Tag dem Ende zu, und wir lassen meinen Besuch in Melbourne bei Drinks und Wein und Essen im unglaublich charmanten Grub ausklingen lassen: ein Airstream-Trailer, der vor einem alten Gewächshaus steht, in das eine Küche und ein Gastraum gesetzt wurde. Draußen vor dem Anhänger sind Tarnnetze gespannt, die zusammen mit vielen Pflanzen einen angenehmen Halbschatten erzeugen für die unzähligen Tische.

larjJXnl.jpg


Der ganze Laden ist sehr quirky, und man darf auch Tischtennis spielen, falls man möchte.

WHb6BGUl.jpg

vcLPArTl.jpg


Gegen 21:30 mache ich mich auf dem Weg zum Flughafen, denn um 23:35 geht es laut Plan weiter nach Auckland.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
8. Januar, MEL-AKL (QF C)

Abgesehen von der Wand, die den Eingang zur Sicherheitskontrolle bildet (und dem dahinter gelegenen Duty-Free-Bereich) ist der Flughafen Melbourne ja vollkommen zum Abgewöhnen. Das gleiche gilt für die sehr ernüchternde Qantas Business Lounge. Beides schwer verdauliche Trauerspiele, die ich nicht weiter fotografiert habe.

Im Flieger angekommen gibt es wieder die "domestic" Version des Qantas-Sitzes mit Lederbezug. Dieses Mal muss ich keinen Platz tauschen, und habe dank der geraden Sitznummer einen Platz näher am Fester, bei dem die Ablagefläche etwas Raum und Privatsphäre zum Gang schafft. Als Vorbereitung, möglichst schnell ins Land der Träume zu fallen und darin so lange wie möglich zu verweilen, betätige ich den "DND"-Knopf, wodurch sich die im Foto noch weiße Sitznummer rot einfärbt, und der Crew so signalisiert, dass man nicht zum Frühstück geweckt werden möchte.

RpGpjwbl.jpg


Wie auch die meisten andere Gäste möchte ich nichts essen, aber falls es euch interessiert, das folgende hätte es gegeben:

EHZ8poLl.jpg


Auch hier wieder Respekt an Qantas für das Catering; es ist einiges darauf optimiert, schnell serviert zu werden, damit der Schlaf maximiert wird auf dieser kurzen Strecke, und es ist eine wunderbare Bandbreite erhältlich von kleinem Snack über Suppe bis zu klassischem Hauptgericht.

Das Amenity-Kit ist heute nicht mit Segelbooten bedruckt, sondern mit Keksen mit Streuseln drauf (die Australier nennen diese "Hundreds and Thousands"). Meine Mutter wird sich später über das Motiv und die praktische Tasche freuen, also stecke ich sie in meinen Rucksack.

TpSTuQAl.jpg


Diese Sitze bieten sehr, sehr viel Platz. Der Fußraum verjüngt sich nur unwesentlich, und ich schaffe es im liegenden Zustand nicht, mit den Zehenspitzen das Ende des Sitzes zu berühren. Wenn ich in der Takeoff-Lounge-Stellung (die man ja dank des Dreipunktgurtes als Alternative zur aufrechten Sitzposition nutzen darf; der aufmerksame Leser wird sich erinnern) den Hintern brav normal auf dem Sitz lasse. und die Füße weit ausstrecke, erreiche ich dennoch nur sehr knapp die Ablage:

Ek5Tghtl.jpg


Erwähnenswert ist das deshalb, weil ich nach letzter Messung 193 cm groß bin. Nicht schlecht!

Der Captain kündigt mit bester Laune an, dass wir bereits um 04:40 neuseeländischer Zeit ankommen werden. Folglich beträgt die reine Flugzeit unter drei Stunden, und obwohl ich fast sofort einschlafe, wache ich mehrmals kurz auf, bis ich durch ein freundliches Rütteln an meiner Schulter gebeten werde, mich zur Landung bereit zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
9. Januar, Four Points Auckland

In Auckland angekommen ist der Flughafen praktisch ausgestorben; in nullkommanix geht es durch die automatisierte Passkontrolle, was wie auch in Australien bedauerlicherweise keinen Stempel im Pass ergibt. Es ist erst knapp fünf Uhr morgens, und ich fühle mich leicht gerädert und vermag mich so gar nicht mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich noch unzählige Stunden totschlagen muss, bevor ich in mein Hotelzimmer kann. Um die Zeit hat auch noch kein Café in der Stadt geöffnet.

Ich erwäge kurz, der Frage "why is there a plane hanging from the ceiling?" nachzugehen…

lTAaU6sl.jpg


… mache mich dann aber doch zum SkyBus auf, der mich und zwei andere Passagiere für 19 Dollar doppelt so schnell wie veranschlagt durch die komplett ausgestorbene Stadt karrt, und mich direkt vor dem mit Punkten gebuchten, nagelneuen Four Points ausspuckt:

Ich klingle am Seiteneingang, nehme den Lift in die Lobby, und werde freundlich empfangen. Auf meine Bemerkung, dass ich meinen Koffer gerne stehen lassen würde, bis das Zimmer fertig ist, bekomme ich den Jackpot zu hören: "oh, we have a room ready for you, Sir".

Das Zimmer ist okay, das Bad ist okay, das Bettzeug hat maximal 30 Fäden pro Quadratzentimeter und kratzt wie die fiesen Wollpullis von Omi, welche zu tragen mir in meiner Kindheit aufgezwungen wurde, aber was soll's.

z4p4C9Gl.jpg

ZWR0d4Ol.jpg

H7qNYC8l.jpg


So falle ich um 5:45 ins Bett und schlafe bis zum späten Vormittag, denn dann knallt die Sonne unerbittlich durch die bodentiefen Fenster, und die Klima kann zwar die Luft temperieren, aber nicht die Sonneneinstrahlung wegzaubern.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
9. Januar, Auckland & Waiheke Island

Auckland ist hässlich. Natürlich sollte man eine solche Stadt nicht nur nach seinem CBD bewerten, aber man verpasst wirklich gar nichts, wenn man direkt weiterreist. Nun kommt ja auch kaum jemand nach Neuseeland, um dann in Städten abzuhängen, aber wenigstens auf passablen Kaffee hatte ich gehofft. Der erste Stopp verläuft qualitätsmäßig derart enttäuschend, dass ich den Becher nicht austrinke; im zweiten Lokal (Eighthirty) inhaliere ich etwas Bananenbrot, und recherchiere bei einem deutlich besseren Kaffee die Fährverbindung zur nahegelegenen Waiheke Island.

Auf dem Weg dorthin komme ich an einem entzückend aussehenden Restaurant namens Amano vorbei, und beschließe, dort am Abend zu speisen. Am Terminal kaufe ich ein Return-Ticket für recht saftige NZ$45. Auf der Fähre Platz genommen, schmiere ich mich (man lernt ja dazu) mit Sonnencreme ein, und lese meinen Atlantic zuende.

Ich bin der einzige Passagier, der sich statt per Mietwagen, Taxi oder Leihfahrrad ganz schöde per pedes auf in "die Ortschaft" macht, welche anderthalb Kilometer entfernt vom Fährkai auf der gegenüberliegenden Seite dieses Westzipfels der Insel liegt.

BoAcuQOl.jpg

2tcBYtpl.jpg

rf6qtdal.jpg


Es geht recht touristisch zu, mit einigen Souvenirläden. Ich klappere die Straße einmal ab, kaufe dann zehn Postkarten, und nehme im Oyster Inn Platz, über welches ich nur Lob in höchsten Tönen gelesen hatte.

Ich hab es nicht so mit Austern, also nehme ich sie lieber frittiert im Teigmantel, und dazu Brot mit lokalem Olivenöl ("Number 29") sowie einem sommerlichen Cocktail:

zmrZfuHl.jpg


Nach einer anschließenden Runde Fish & Chips und dem mittlerweile dritten Glas Chardonnay geht sich natürlich auch noch eine Nachspeise; zwischendurch habe ich brav meine Postkarten geschrieben:

rPovQL4l.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
9. Januar, Waiheke Island & Auckland

Ich bezahle und mache mich auf zur Post, wo ich Briefmarken und, ganz wichtig, Luftpostaufkleber käuflich erwerbe, und zwar durch glückliches Timing genau eine Minute, bevor die Filiale für den Tag schließt.

Auf dem Weg dorthin war ich an einer Eisdiele vorbei gekommen, wo auch jetzt noch die gleiche lange Schlange darauf schließen lässt, dass man hier köstliche Qualität bekommt:

4aX2EmFl.jpg


Ich wähle "fresh Lemon" und "Honeycomb"; später stellt sich heraus, dass es auch am Fährterminal auf dem Festland eine zweite Filiale gibt. Das Wetter ist unterdessen noch immer etwas betrübt-bewölkt:

uKfEoyyl.jpg


Auf dem Weg zurück zur Fähre kaufe ich noch entspannt ein Geschenk, und darf dann feststellen, dass ich zügiger zurück gelaufen war als gedacht, und ohne die sinnlosen Kalorien von der Eisdiele locker eine Fähre früher geschafft hätte. Es gibt ja wenig schlimmeres, als 27 Minuten auf ein Verkehrsmittel warten zu müssen, welches alle 30 Minuten abfährt.

Dafür entschädigt auf der Rückfahrt der mittlerweile makellos königsblaue Himmel:

ouFdGQpl.jpg

vDdWSKwl.jpg


Wieder durch die Stadt gelaufen und gegen kurz nach 19 Uhr im Hotel angekommen, geht gerade die Sonne unter, und ich begehe den Fehler, mich nur kurz auf's Bett zu legen.

Nach dem Aufwachen zwinge ich mich, die einzige Nacht in der Stadt nicht im Zimmer zu versauern, und buche ein Uber zum Restaurant Amano. Um kurz vor halb elf ist zum Glück noch etwas Betrieb, und man gestattet mir, bei schneller Bestellung noch die Küche zu bemühen.

An der Bar Platz genommen, plaudere ich mit dem Kellner kurz über mein mitgebrachtes Kitchen Confidential, und gönne mir Stracciatella (den Käse!) mit Aprikosen als Vorspeise, zu der wieder das gleiche hervorragende Olivenöl von Waiheke gereicht wird

ysIegjnl.jpg


Und schließe das Mahl mit einer sehr gesunden Portion Schweinebauch, Sauvignon Blanc, und einem weniger gesunden Pfirchsichsorbet und Holunder-Granita ab. Die Preisgestaltung erschließt sich mir nicht so recht; beim Wein wird ziemlich hingelangt, während Nachspeisen bei fünf Dollar losgehen und meine Portion locker für zwei gereicht hätte.

FxunRStl.jpg


Der ursprünglich anvisierte Gin Room schließt demnächst, also weiche ich zum Caretaker aus, wo ich viele Stunden länger als eigentlich geplant Bargespräche führe, und ein paar sehr alte Varianten bekannter Klassiker trinke.

OqzOtH2l.jpg
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
10. Januar, Auckland Airport

Am nächsten Morgen verschlafe ich leicht, erreiche dann aber per Uber problemlos rechtzeitig den Flughafen. Bei Air New Zealand ist knallhart 90 Minuten vor Abflug schon Schicht im Schacht.

Es gibt einen eigenen Check-in-Bereich für Premium-Gäste (Premium Eco und Business); das ganze ist, finde ich, etwas klaustrophobisch und unglücklich organisiert, weil man doof mitten in einem Raum steht, bis sich ein freier Mitarbeiter erbarmt, aber dafür muss man nicht in einer Schlange stehen. Meinen Kabinentrolley checke ich ein, dann muss ich mich in Singapur nicht um ein weiteres Gepäckstück kümmern.

Nach dem Lift nach oben zur Sicherheitskontrolle geht es über fünf verwinkelte Gänge in die Lounge, nachdem sich das "Number 29" Olivenöl ums Verrecken nicht im Duty-Free auftreiben ließ. Jede verfluchte Toblerone und jeden Whisky gibt es, und sogar auch neuseeländischen Honig, aber mal auf die Idee, wirklich interessante lokale Produkte anzubieten, ist scheinbar leider niemand gekommen.

In der sehr vollen Lounge wird gerade das Buffet von Frühstück auf Mittagessen umgebaut, und so gibt es nur Wraps und "Scones", die nicht so schmecken, wie Scones schmecken sollten, und die statt mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade mit Schlagsahne und Himbeerkonfitüre serviert werden. Immerhin gibt es einen hübschen Blick auf's Vorfeld:

N2pDRUgl.jpg


Ich stelle also wie bei sonst auch jedem Loungebesuch knallhart auf den Maximierer-Modus um, nehme mir einen Apfel, und wünsche mir an der Bar einen Espresso Macchiato. Den darf ich nicht bei der entgeisterten Dame an der Kaffeemaschine bestellen, sondern werde an ein iPad verwiesen. Ich nehme leicht enttäuscht zur Kenntnis, dass neuseeländische Äpfel der Sorte Gala in Neuseeland genauso schmecken, wie neuseeländische Äpfel der Sorte Gala in Deutschland.

DeIRWVKl.jpg

zOaXbWUl.jpg


Eine Durchsage kündigt an, dass das Boarding nach Singapur jetzt beginnt, und dass der Fußweg zum Gate etwa 15 Minuten dauern würde. Ich mache mich also auf den Weg hinaus. Nach 30 Sekunden hat man das, was als Flughafen zu bezeichnen wäre, hinter sich gelassen, WLAN und 4G gibt es nicht mehr, und man folgt minutenlang durch einen Tunnel ohne Licht am Ende dem immer gleichen Teppich, bis man Kopfschmerzen vom Muster bekommt.

73G0fvrl.jpg


Trotz weiterer Prüfung nahe der Lounge, ob es Olivenöl gibt, und unter konsequenter Nichtbenutzung aller Laufbänder, stehe ich nach knapp der halben veranschlagten Zeit am Gate...

oeW8BtMl.jpg


... wo sich zwar noch nichts tut, aber erst "Boarding" und dann "Final Call" kann man ja schon mal auf die Monitore schreiben, bevor überhaupt ein einziger Gast an Bord ist:

Fjf89rZl.jpg


Entsprechend rennt alle paar Sekunden ein anderer Passagier verwirrt zur einzigen Agentin am Gate und stellt Nachfragen, bis es mit etwas Verspätung endlich losgeht. Unterdessen notiere ich gedanklich, niemals mit Apia zu fliegen, denn die scheinen ja absolut gar nichts im Griff zu haben wenn da gleich mehrere Flüge um ganze Tage verspätet sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
10. Januar, AKL-SIN (NZ C)

Der Sitz (meiner ist 6K) ist ja altbekannt und wird seit Jahren recht unverändert verbaut, auch in dieser ziemlich neuen 787:

PuO6WIIl.jpg


Etwas schmierig; Hochglanzoberflächen könnte man ja auch mal abwischen, aber da sieht man sehr gut, wie schmuddelig so ein Flugzeug von innen eigentlich ist, und warum man sich an Bord und vor allem vor dem verspachteln von Nüssen etc die Hände waschen sollte (die Passagiere, die das nicht tun, und dann nach Rückkehr mit Erkältung daheim sitzen, glauben ja immer, es hätte "an der trockenen Luft" gelegen...):

LCpAVOrl.jpg


Es gibt Champagner (Laurent-Perrier Brut NV)...

UQCio48l.jpg


... und ich mache mich daran, am recht B&O-mäßig wenig intuitiven Sitz (das geht los mit dem Leselicht für den kleinen Klapptisch oben im Bild) den Kopfhörerausgang und den USB-Port zu suchen. Zum Glück habe ich Verlängerungen dabei:

VvhH6vCl.jpg


Bei einem weiteren Glas Champagner habe ich das IFE-Video über die Ausstattung des Sitzes angesehen (gar nicht doof gelöst)...

n7b0XfOl.jpg


...und dann hat der sonst sehr technikaffine Wombert es auch endlich begriffen:

klpSPJtl.jpg


Die nette Crew beginnt Speisekarten sowie die großzügig bestückten Amenity Kits zu verteilen...

REjbUHCl.jpg


... dann geht es ab zur Startbahn, während ich mich duch die sehr interessante Wein-Sektion und Weinliste im IFE hangle, welche umfangreiche Informationen zu Anbaugebieten, Rebsorten, an Bord verfügbaren Weinen, Winzern und so weiter bietet. Air New Zealand schenkt ausschließlich neuseeländische Weine aus.

x4kLOl0l.jpg
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
10. Januar, AKL-SIN (NZ C)

Es wird Zeit, die Speisekarte zu studieren (Leinsamen- und Dinkelbrote, dazu Olivenöl aus Neuseeland, sehr schön):

Zi9BDd2l.jpg

6uQj7Vol.jpg
Erl73Dvl.jpg


Ich nehme Hühnchen als Starter,

ZnJCGlnl.jpg


Filet als Hauptspeise,

NEtSpKTl.jpg


sowie Käse zum Abschluss. Franzosen und Italiener und Österreicher haben doch nicht all die ganzen tollen Desserts erfunden, damit ich irgendeine Mango-Kokos-Passionsfrucht-Mischung esse, sowas hat doch sicher viel zu wenig Teig. Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass Eiscreme an Bord von Flugzeugen strengstens untersagt gehört. Das ist mir irgendwie deutlich zu trivial.

8UKRRwgl.jpg


Falls man mal aufstehen möchte, lässt sich der Tisch nach einigem Tetris mit Tellern und Gläsern unter dem Bildschirm weg verschieben:

GPR5wlyl.jpg


Ich schlüpfe in den Pyjama, den ich noch aus der LH F dabei habe, und werfe die hinter der Rückenlehne verstaute Matratze auf den Sitz, der sich in ein Bett verwandelt, indem die Rückenlehne ein Salto vorwärts vollführt.

J05AZz2l.jpg


Vor der Landung gibt es natürlich auch noch etwas zu essen; ich wähle Beef und Pork Belly und Mousse (und vergesse, alles zu fotografieren), bevor wir am Terminal 3 in Singapur landen, und ich den langen Marsch in die SQ SilverKris-Lounge antrete.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
10. Januar, Singapur

Mein liebtes Feature an dieser Lounge ist ja der 100-Plus-Kühlschrank:

xd4gBoKl.jpg


Ich treibe schon wieder die beteiligten Airlines an den Rand des finanziellen Abgrundes, indem ich eine Dose davon, und sonst gar nichts, konsumiere, und bekomme früher als gedacht von der Freundin, mit der ich zum Abendessen verabredet bin, das Hawker Center am East Coast Park als Ziel genannt.

4zQfpPzl.jpg


Kokosnuss und Flugzeuge im Anflug verfolgen, da lasse ich mich natürlich nicht zweimal bitten:

GIbNx2Ml.jpg


Zum Sonnenuntergang gehen wir ein paar Meter am Wasser entlang

mAipapNl.jpg


Chili Crab ist ja Gerüchten zufolge nur deshalb zum singapurer Nationalgericht hochgejazzt worden, weil der Regierung die üblichen Zwei-Dollar-Schüsseln von irgendwelchem Fried Rice für den Tourismus nicht geeignet genug erschienen. Jedenfalls waren alle Beilagen ganz toll, die Fischwürfel auch, und die mitgelieferten kleinen Fried Buns zum auftunken der Sauce habe ich auch so sehr geliebt, dass ich nichts davon fotografiert habe.

ekKc12Pl.jpg


Die Krabbe selber ist wie üblich etwas nervtötend zu essen und für sich genommen geschmacklich ziemlich ernüchternd, aber die Sauce war tatsächlich sehr, sehr gut, so dass wir mehrmals Fried Buns nachbestellen.

TNJ3REbl.jpg


Danach schaue ich mir noch bei einem Drink die neue Wohnung meiner Freunde in einer alten Siedlung im Stadtteil Queenstown an (da wohnt man toll fast wie im Urwald, sowie ziemlich günstig, weil viele Singapurer glauben, dort würde es spuken), und dann geht es per Taxi zurück zum Flughafen.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
10. Januar, SIN-MUC (LH C)

Am T2 angekommen habe ich meine Bordkarte ja bereits in der Hand, und schreite durch die Ausreisekontrolle Richtung SilverKris-Lounge, wo ich absolut gar nichts konsumiere, sondern mir nur artig die Zähne putze, und anschließend direkt zum Boarding schreite.

Ich überspringe, vom Käse abgesehen, alles Essen...

1nj6JvMl.jpg


... damit mir mehr Zeit zum Schlafen bleibt:

O10l40xl.jpg


Tatsächlich wache ich erst kurz vor dem geplanten Frühstück auf, und belasse es bei der Bestellung eines Kaffees.

In MUC vergehen dann "aufgrund eines technischen Problems" geschlagene 55 Minuten (nach der Landung gerechnet), bis ich meinen Koffer vom Band wuchten kann, bevor ich ein ein Car2Go durch den Schneematsch manövriere und in der Stadt als erstes das beste aller Cafés ansteuere.

KVmFWOfl.jpg


Zuhause erweitere ich meinen Stapel von Bordkarten (fast) aller je absolvierter Flüge (ich versuche, keinen unnötigen Kram zu sammeln im Leben, aber irgend ein Andenken an die ganze Reiserei muss man ja pflegen) um acht neue Exemplare, blicke durch das Fenster hinaus in den Winter auf den Dächern, und lasse leise seufzend die vergangenen Tage Revue passieren.

hLtQDDll.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

DonBasti

Erfahrenes Mitglied
18.07.2016
489
43
MUC
Ganz starker Reisebericht und tolle spontane Reise! Das Cafe in der M....str. hab ich noch nie ausprobiert, aber in unserem Viertel gibts halt an jeder Ecke super Angebote. Da schaff ich die 2 Querstrassen dahin gar nicht.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Ganz starker Reisebericht und tolle spontane Reise! Das Cafe in der M....str. hab ich noch nie ausprobiert, aber in unserem Viertel gibts halt an jeder Ecke super Angebote. Da schaff ich die 2 Querstrassen dahin gar nicht.

Ist dringend zu empfehlen. Besser als Man versus Machine (die ziehen die Rösterei demnächst um und verwandeln den Laden wieder in ein vollwertiges Café) röstet mMn. nur vielleicht noch Johannes Beyer, der z.B. das Standl 20 auf dem Elisabethmarkt und neuerdings das Bean Batter im Westend betreibt. Dann bleiben in München leider nur noch das gangundgäbe in komischer Lage, sowie natürlich das Café Blá, welches spezielle eigene Röstungen von Vits bezieht. Einige Cafés hätten natürlich das Potenzial (Aroma Café zum Beispiel bezieht Bohnen von The Barn aus Berlin), aber da schwankt meistens die Qualität der Zubereitung zu sehr.
 

onkelflori

Erfahrenes Mitglied
15.03.2010
494
0
Berlin
Laut Ticket auf Seite 1 müsstest Du doch noch weiter nach CDG fliegen. Kommt das noch oder musstest Du aus gesundheitlichen Gründen abbrechen?
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Laut Ticket auf Seite 1 müsstest Du doch noch weiter nach CDG fliegen. Kommt das noch oder musstest Du aus gesundheitlichen Gründen abbrechen?

Ja, mir ging es plötzlich ganz komisch, und ich konnte am nächsten Tag leider nicht wie vorgesehen weiter nach Paris reisen :( War bestimmt die Chili-Crab in SIN ;)
 
  • Like
Reaktionen: onkelflori

morepp

Aktives Mitglied
13.09.2010
245
138
Danke für den Bericht. Obwohl ich nur eine Minute von man vs. machine wohne werde ich morgen wohl zum ersten Mal den Café testen.
 

exxtred

Neues Mitglied
31.07.2018
24
1
AC
Richtig guter Bericht!

...Zuhause erweitere ich meinen Stapel von Bordkarten (fast) aller je absolvierten Flüge (ich versuche, keinen unnötigen Kram zu sammeln im Leben, aber irgend ein Andenken an die ganze Reiserei muss man ja pflegen) um acht neue Exemplare...

Willst du besagten Stapel evtl. mal ablichten und dem geneigten Leser präsentieren :p
 

Terminal90

Erfahrenes Mitglied
24.02.2018
318
0
Leider die Tage erst über den Bericht gestolpert, sehr erfrischend zu lesen! Besten Dank für's Mitnehmen.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.212
MLA
und nehme im Oyster Inn Platz, über welches ich nur Lob in höchsten Tönen gelesen hatte.

Ich hab es nicht so mit Austern, also nehme ich sie lieber frittiert im Teigmantel, und dazu Brot mit lokalem Olivenöl ("Number 29") sowie einem sommerlichen Cocktail:
Ich war da heute auch, das Oyster Inn kann man wirklich empfehlen, sehr angenehm mit der Terrasse im 1. Stock, sehr freundliches Personal, leckeres Essen. Und am Brot mit Number 29 kam ich natürlich nicht vorbei.
 
  • Like
Reaktionen: Wombert