Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
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Ein Wegfall oder eine signifikante Schrumpfung der LH würde mindestens bedeuten, dass die Funktion von FRA und MUC als Hubs signifikant geschwächt wird. Dadurch dann dort Abbau von Arbeitsplätzen etc.

Ja, weil ja auch niemand dann von den Flughäfen mehr fliegen würde. Frankfurt und München müssten dann schliessen. Und weil das so ist, ist ja LH auch so gegen die Abgabe von Slots, weil die danach keiner nutzen wird.... Wenn man Flughäfen stützen möchte, dann macht man das doch zweckmässigerweise direkt anstatt über's Eck mit Streuverlusten.
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
Ich verstehe nicht warum auch hier im Forum Kredite als das Heilmittel gesehen werden. Das Geschäft, bzw. der Umsatzausfall für dessen Abfederung der Kredit notwendig ist, ist verloren! Wo soll denn da die Rückzahlung herkommen mit den trüben Ausblicken. In diesen Zeiten sind imho nicht rückzahlbare Zuschüsse das einzige was hilft. Sowohl bei kleinen als auch bei großen Unternehmungen.
 
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POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
Die Frage meinst du nicht ernst, oder?

Überlege mal ganz scharf was an und mit den beiden Flughäfen passiert wenn Lufthansa pleite geht

Du möchtest sagen, dass die Flughäfen in München und Frankfurt dann schliessen? Genauso, wie der Flughafen Düsseldorf nach der Air-Berlin-Pleite, oder etwa der Flughafen Budapest nach der Malev-Pleite, etc.? Nicht echt, oder?
Wenn man Flughäfen subventionieren möchte, macht man das mit Zuwendungen an den Flughafen direkt. Ist wesentlich gezielter und billiger.
 
B

Boeing736

Guest
Du möchtest sagen, dass die Flughäfen in München und Frankfurt dann schliessen? Genauso, wie der Flughafen Düsseldorf nach der Air-Berlin-Pleite, oder etwa der Flughafen Budapest nach der Malev-Pleite, etc.? Nicht echt, oder?
Wenn man Flughäfen subventionieren möchte, macht man das mit Zuwendungen an den Flughafen direkt. Ist wesentlich gezielter und billiger.

Du scheinst das Prinzip eines Hubs nicht verstanden zu haben.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Welche ernsthaften Einschätzungen bezueglich der Entwicklungen im Lufthansa Konzern bestehen denn bei den geneigten Mitinsassen hier?


Welche Maßnahmen wird die Lufthansa AG unternehmen ?

Entlassungen?
Neue Tarifveträge?
Ticketpreise?
Flugangebot in Qualität und Quantität?
Wann wird der erste Streik im Konzern anstehen? Welche MA Gruppe wird es sein?
Wie werden die Kunden mit der aktuellen Erfahrung umgehen?
Von wo droht der groesste Druck im Sinne des Wettbewerbs? Nach Langstrecke / Mittel und Kurzstrecke?
Wer wird 2021 von allen in Europa tätigen Airlines die Nase "vorn" haben nach Passagieren?
 

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
Du scheinst das Prinzip eines Hubs nicht verstanden zu haben.

Nein, natürlich verstehe ich nicht, was ein Hub ist. Woher sollte ich auch. Hat doch im Deutschen was mit Raum oder Bohrung zu tun, oder? Aber ich sitze ja fast nie im Flieger und dann immer nur von Paderborn oder Calden nach Malle (Das war Ironie). Da es selbstverständlich keinen Sinn macht, von überall nach TATL oder Asien zu fliegen werden die Hubs erhalten bleiben (müssen). Wenn nun das Passagieraufkommen insgesamt gleichbleibt, findet allenfalls eine Verlagerung hin zu anderen Flughäfen statt.
Das Argument "ihr helft nicht nur uns (LH) sondern auch den Flughäfen" ist aus meiner Sicht eine Taktik, um die Zuwendungen an die LH kommunikationstechnisch aufzuhübschen.

Nochmal - wenn ich Friseuren helfen möchte, subventioniere ich nicht die Hersteller von Haarwuchsmitteln.
 

Albatros

Aktives Mitglied
10.05.2020
155
26
VIE, NCE, SDJ
Ab jetzt geht es wieder aufwärts!

Ich verstehe nicht warum auch hier im Forum Kredite als das Heilmittel gesehen werden. Das Geschäft, bzw. der Umsatzausfall für dessen Abfederung der Kredit notwendig ist, ist verloren! Wo soll denn da die Rückzahlung herkommen mit den trüben Ausblicken. In diesen Zeiten sind imho nicht rückzahlbare Zuschüsse das einzige was hilft. Sowohl bei kleinen als auch bei großen Unternehmungen.
Und ich verstehe nicht warum so viele Poster nicht erst ihr Gehirn einschalten bevor sie zu tippen beginnen.
Das eine schließt doch das andere nicht aus, wenn es darum geht einen allfälligen Kredit so klein wie möglich zu halten, ist ein Staatlicher Zuschuß als Teillösung durchaus akzeptabel. Abgesehen davon sind die wirtschaftlichen Aussichten alles andere als trübe, denn was wir im Moment erleben ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Genieße diese ruhige Zeit, denn auf uns alle kommen überaus hektische Zeiten mit ungeahntem Wachstum zu, da würde ich mir an deiner Stelle schon jetzt die Ärmel hochkrempeln. Wenn SpaceX es geschafft hat trotz aller Schwierigkeiten zwei Astronauten in den Orbit zu bringen, dann sollte es uns auch gelingen den Himmel über Europa und darüber hinaus wieder mit Leben zu füllen! :cool:
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.013
9.985
LEJ
Welche ernsthaften Einschätzungen bezueglich der Entwicklungen im Lufthansa Konzern bestehen denn bei den geneigten Mitinsassen hier?


Welche Maßnahmen wird die Lufthansa AG unternehmen ?

Entlassungen?
Neue Tarifveträge?
Ticketpreise?
Flugangebot in Qualität und Quantität?
Wann wird der erste Streik im Konzern anstehen? Welche MA Gruppe wird es sein?
Wie werden die Kunden mit der aktuellen Erfahrung umgehen?
Von wo droht der groesste Druck im Sinne des Wettbewerbs? Nach Langstrecke / Mittel und Kurzstrecke?
Wer wird 2021 von allen in Europa tätigen Airlines die Nase "vorn" haben nach Passagieren?

Noch sehe ich die LH als "haben wir schon immer so gemacht". Die Chancen für eine Bereinigung der inneren Strukturen sind gegeben und die Voraussetzungen könnten kaum besser sein. Da wäre auch eine strikte Trennung zwischen LH und EW, d.h. die Auflösung des bestehenden Buchungs- und Leistungsmischmaschs.

Wer die Nase nach Paxen in 2021 vorne hat ist nicht interessant. Es gilt eher, wer den besten Ertrag je geflogenen Flugkilometer erwirtschaftet. Der Weg dorthin wird sich in der nächsten Zeit entwickeln.
 
B

Boeing736

Guest
Welche ernsthaften Einschätzungen bezueglich der Entwicklungen im Lufthansa Konzern bestehen denn bei den geneigten Mitinsassen hier?

Entlassungen?
Wären notwendig, halte ich aber für schwer umsetzbar. Gehe davon aus dass man solange es geht so viel Kurzarbeit wie möglich aufrecht erhalten wird. In der Zeit sind Entlassungen nicht möglich. Im besten Fall also 2 Jahre um über reguläre Abgänge und ausbleibende Neueinstellungen etwas zu verschlanken. Eventuell noch ein myTurn 2.0 Programm. Betriebsbedingte Kündigungen sehe ich aber nicht, zumal hier dann potentiell wieder viele mitreden wollen (inkl. Geldgeber).

Neue Tarifverträge?
Eher schon, aber nichts drastisches.

Ticketpreise?
Die schwierigste Frage. Meine Einschätzung: Hoher Preisdruck in Europa, eher Entspannung auf der Langstrecke. Das da die LCCs bis auf wenige Ausnahmen (z.B. DY) recht gut durch die Krise kommen während die Netzwerkairlines alle Federn lassen und sich niemand mehr einen krassen Verdrängungswettbewerb leisten kann.

Wann wird der erste Streik im Konzern anstehen? Welche MA Gruppe wird es sein?
Denke bis Ende 2021 ist Ruhe, dann Cabin Crew.

Von wo droht der groesste Druck im Sinne des Wettbewerbs? Nach Langstrecke / Mittel und Kurzstrecke?
s.o.

Wer wird 2021 von allen in Europa tätigen Airlines die Nase "vorn" haben nach Passagieren?
Mein Vermutung: Es wird gegenüber vor-Corona kaum Verschiebungen geben
 
B

Boeing736

Guest
Da es selbstverständlich keinen Sinn macht, von überall nach TATL oder Asien zu fliegen werden die Hubs erhalten bleiben (müssen). Wenn nun das Passagieraufkommen insgesamt gleichbleibt, findet allenfalls eine Verlagerung hin zu anderen Flughäfen statt.

Die dann aufgrund eines fehlenden Players in Deutschland keine deutschen Flughäfen mehr sein werden. Der Schwede fliegt dann halt via AMS, DXB oder LHR in die Ferne. Und wenn du dir jetzt die Relation von Lokalpassagieren vs. Transfer in FRA und MUC anschaust wirst du sehen dass das kein ganz kleiner Anteil ist.
 
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POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
Die dann aufgrund eines fehlenden Players in Deutschland keine deutschen Flughäfen mehr sein werden. Der Schwede fliegt dann halt via AMS, DXB oder LHR in die Ferne. Und wenn du dir jetzt die Relation von Lokalpassagieren vs. Transfer in FRA und MUC anschaust wirst du sehen dass das kein ganz kleiner Anteil ist.

Das ist mir doch klar. Aber es wird in Deutschland kein Player fehlen, da die Rolle die LH jetzt hat dann von jemand anderem (entweder im Wege der Übernahme oder mit Neueinstieg, wer würde man sehen) eingenommen werden wird. Ganz genau so hat es die LH seinerzeit bei der Swissair und der Austrian gemacht. Ich sehe das daher bei weitem nicht so schwarz-weiss. Abgesehen davon haben die anderen Flughäfen auch keine unbegrenzten Kapazitäten - wobei man das erstmal wird abwarten müssen.
 
B

Boeing736

Guest
Das ist mir doch klar. Aber es wird in Deutschland kein Player fehlen, da die Rolle die LH jetzt hat dann von jemand anderem (entweder im Wege der Übernahme oder mit Neueinstieg, wer würde man sehen) eingenommen werden wird. Ganz genau so hat es die LH seinerzeit bei der Swissair und der Austrian gemacht. Ich sehe das daher bei weitem nicht so schwarz-weiss. Abgesehen davon haben die anderen Flughäfen auch keine unbegrenzten Kapazitäten - wobei man das erstmal wird abwarten müssen.

Glaubst du wirklich es würde innerhalb der nächste Jahre eine neue Airline in Deutschland entstehen, die über das deutsche Lokalaufkommen hinaus so gross wird dass sie in nennenswerten Umfang Passagiere transportiert deren einzige Verbindung zu Deutschland ist dass sie dort umsteigen?
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Das ist mir doch klar. Aber es wird in Deutschland kein Player fehlen, da die Rolle die LH jetzt hat dann von jemand anderem (entweder im Wege der Übernahme oder mit Neueinstieg, wer würde man sehen) eingenommen werden wird. Ganz genau so hat es die LH seinerzeit bei der Swissair und der Austrian gemacht. Ich sehe das daher bei weitem nicht so schwarz-weiss. Abgesehen davon haben die anderen Flughäfen auch keine unbegrenzten Kapazitäten - wobei man das erstmal wird abwarten müssen.

Natürlich könnte man sich sämtliche Corona-Hilfen sparen und am Ende von Anderen dominiert werden, deren Staaten es anders gehalten haben. Mir ist nur der Vorteil dieser Vorgehensweise nicht ganz klar. Das müsstest Du erläutern.

Und Du solltest bedenken, dass Deine These, es könnten ja andere Staaten, Unternehmen und Menschen in Deutschland als Dienstleister, Produzenten, Kunden und Menschen einspringen, auch Dich betrifft. Durch wen würdest Du denn gerne ersetzt werden?
 
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POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
Glaubst du wirklich es würde innerhalb der nächste Jahre eine neue Airline in Deutschland entstehen, die über das deutsche Lokalaufkommen hinaus so gross wird dass sie in nennenswerten Umfang Passagiere transportiert deren einzige Verbindung zu Deutschland ist dass sie dort umsteigen?

Unterstellt, LH würde in der jetzigen Form den Betrieb einstellen - ja. Und zwar nach dem Schema Swissair -> Swiss. Vielleicht magst Du Dich daran erinnern, mit welchen Bandagen bei der Veräußerung von Air-Berlin gekämpft wurde. Steht der Incumbent der ja eigentlich alles hat (eigene gut gewartete Flugzeuge, Slots, Kunden, Infrastruktur, etc.pp.) zum Verkauf, wird dies noch viel extremer sein weil es wirtschaftlich Sinn macht. Wer in so einem jetzt ja theoretischen Fall aber aus wettbewerbsrechtlichen Gründen überhaupt als Übernehmer in Frage käme müsste man sich mal ansehen.

Die entscheidende Frage ist doch für einen potentiellen Übernehmer, ob er mit seinem Hub in "XY" gegenüber der weiteren Abwicklung über Hubs in Deutschland mehr Geld verdient oder weniger und ob er die erforderlichen Kapazitäten hat. Und dass man trotz einer nicht gerade günstigen Gebührenstruktur an deutschen Flughäfen damit Geld verdienen kann, zeigt ja die LH. Schon aus rein ökonomischen Überlegungen wird daher Deutschland nicht "enthubt" werden. Hinzu kommt, dass die Kapazitäten an den anderen Hubs gerade nicht da sind und es auch ein mehr als grober strategischer Fehler wäre, den größten Markt in Europa derart zu vernachlässigen. Das würde im Vergleich zu heute nicht auf den Passagier genau hinkommen aber der Umfang sollte nennenswert sein, ja.
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
Und ich verstehe nicht warum so viele Poster nicht erst ihr Gehirn einschalten bevor sie zu tippen beginnen.
Das eine schließt doch das andere nicht aus, wenn es darum geht einen allfälligen Kredit so klein wie möglich zu halten, ist ein Staatlicher Zuschuß als Teillösung durchaus akzeptabel. Abgesehen davon sind die wirtschaftlichen Aussichten alles andere als trübe, denn was wir im Moment erleben ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Genieße diese ruhige Zeit, denn auf uns alle kommen überaus hektische Zeiten mit ungeahntem Wachstum zu, da würde ich mir an deiner Stelle schon jetzt die Ärmel hochkrempeln. Wenn SpaceX es geschafft hat trotz aller Schwierigkeiten zwei Astronauten in den Orbit zu bringen, dann sollte es uns auch gelingen den Himmel über Europa und darüber hinaus wieder mit Leben zu füllen! :cool:
Dein Wort in Gottes Ohr, in meinem geschäftlichen Umfeld (Maschinenbau) sieht es derzeit nicht danach aus... Die Welle kommt erst!
 

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
Natürlich könnte man sich sämtliche Corona-Hilfen sparen und am Ende von Anderen dominiert werden, deren Staaten es anders gehalten haben. Mir ist nur der Vorteil dieser Vorgehensweise nicht ganz klar. Das müsstest Du erläutern.

Und Du solltest bedenken, dass Deine These, es könnten ja andere Staaten, Unternehmen und Menschen in Deutschland als Dienstleister, Produzenten, Kunden und Menschen einspringen, auch Dich betrifft. Durch wen würdest Du denn gerne ersetzt werden?

Moment, ich bin hier in die Diskussion damit eingestiegen, dass ich (laut) die Frage gestellt habe, warum man die Flughäfen in FRA und MUC über den Umweg Lufthansa subventionieren sollte anstatt den Flughäfen unmittelbare Hilfen ohne Streuverluste zukommen zu lassen. Darauf habe ich bisher noch keine wirklich überzeugende Antwort bekommen.

Ich habe hingegen nirgendwo geschrieben, dass ich dagegen sei, bestimmte Bereiche (sprich: LH) zu unterstützen - allerdings in diesem Zusammenhang mit Hinweis darauf, dass bei LH erhebliche Beharrungskräfte am Werke sind was bedeutet, dass man mit der aktuellen Finanzspritze die Handelnden bei der LH nicht dazu motiviert, schon über einen längeren Zeitraum existente Probleme die hier im Forum ja zu genüge seit Jahren diskutiert werden ENDLICH einmal anzugehen.
Das Problem bei den Hilfen ist, dass sie wie so Vieles bedauerlicherweise Interessengruppengetrieben statt in erster Linie gesamtvolkswirtschaftlich orientiert ausgestaltet worden sind und werden. Die Aufzählung spare ich mir an dieser Stelle, das sollte bekannt sein.

Zur dann ohne Anknüpfungspunkt in der bisherigen Diskussion erfolgten Überleitung von der Sachdiskussion auf die persönliche Ebene vielleicht noch folgende Gedanken: Niemand, absolut niemand, ist unersetzlich. Und irgendjemand ist in irgendeinem Bereich immer mindestens gleich gut. Je früher man sich mit diesen Gedanken vertraut macht, desto einfacher kann man damit umgehen. Ob die Konkurrenz jetzt "einfach" besser ist oder sich aus anderen Gründen einen Vorteil verschafft, ist vom langen Ende her betrachtet nicht wesentlich. Anstatt zu jammern und nach dem Staat zu rufen muss man halt sehen, was man daraus macht.
Im Übrigen gehöre ich zu einer Berufsgruppe, die nach aktuellen Regelungen grundsätzlich keinen Anspruch auf irgendwelche Hilfen (ausser theoretisch auf Grundsicherung) hat. Dementsprechend habe ich allein klarzukommen.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Moment, ich bin hier in die Diskussion damit eingestiegen, dass ich (laut) die Frage gestellt habe, warum man die Flughäfen in FRA und MUC über den Umweg Lufthansa subventionieren sollte anstatt den Flughäfen unmittelbare Hilfen ohne Streuverluste zukommen zu lassen. Darauf habe ich bisher noch keine wirklich überzeugende Antwort bekommen.

Weil Flughäfen nur Sinn ergeben, wenn dort Flugzeuge starten und landen. Und aus deutscher Sicht ergeben startende und landende Flugzeuge besonders viel Sinn, wenn dabei möglichst viel Steuern und Kaufkraft in Deutschland verbleiben. Da liegt die LH weit vorne. Und mit Finanzierung der LH kann man auch noch darauf einwirken, dass die startenden und landenden Flugzeuge aus europäischer/deutscher Produktion kommen. Und man kann z. B. in Corona-Zeiten Staatsbürger günstig aus dem Ausland einfliegen lassen und so erfolgreich verdecken, dass die weit teurere Luftwaffe dazu nicht annähernd in der Lage wäre.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.013
9.985
LEJ
Weil Flughäfen nur Sinn ergeben, wenn dort Flugzeuge starten und landen.

Ein wahrer Satz.

Im Kontext bedeutet das, Erfurt, Paderborn, Dresden, Friedrichshafen, Kassel und einige andere zu schließen. Nicht jeder Provinzfürst braucht seinen eigenen Flughafen.
Das bedeutet auch, dass Ryan&Co wie alle anderen zu zahlen haben.
 
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mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
3
STR
Ein wahrer Satz.

Im Kontext bedeutet das, Erfurt, Paderborn, Dresden, Friedrichshafen, Kassel und einige andere zu schließen. Nicht jeder Provinzfürst braucht seinen eigenen Flughafen.
Das bedeutet auch, dass Ryan&Co wie alle anderen zu zahlen haben.

Inklusive Lufthansa ;) Oder warum werden die "Pensionsgewinne" in Malta oder Panama versteuert?

Das diese Praxis überall zu finden ist - auch in unserem Unternehmen - ist klar und ich sehe daran nichts verwerfliches, jedoch aus der LH einen Heiligen zu machen, ist schon lächerlich...

Edit: Im übrigen, dass gerade die Sozen durch die Eigenkapitalbeteiligung, der LH den Salat eingebrockt haben, ist schon amüsant...
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Presseschau -

"Es kann nicht sein, dass Frankreich acht Milliarden Euro für die Automobilförderung ausgibt, wir neun Milliarden für die Lufthansa – allerdings nichts für das Herzstück unserer Wirtschaft", sagte Söder der "Welt am Sonntag".

Also dass hat der Söder offenbar nicht kapiert - da muessen Scheuer Andy und Casi nochmal ran...
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.534
2.341
Löhne
Im Kontext bedeutet das, Erfurt, Paderborn, Dresden, Friedrichshafen, Kassel und einige andere zu schließen. Nicht jeder Provinzfürst braucht seinen eigenen Flughafen.
Das bedeutet auch, dass Ryan&Co wie alle anderen zu zahlen haben.

Das wäre sicherlich durchaus sinnvoll, zumindest in betriebswirtschaftlicher Sicht. In diesem recht überschaubaren Land gibt es einfach zu viele Provinzflughäfen für den Passagierverkehr. Auch ich nutze Airports wie FMO und PAD oder BRE wegen der Übersichtlichkeit und der fehlenden Hektik sehr gerne, aber ich breche mir entfernungstechnisch keinen Zacken aus der Krone wenn ich zum Fliegen etwa nach HAJ, DUS oder FRA muss.
 

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
33
CGN/ EDKB
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300x250
Weil Flughäfen nur Sinn ergeben, wenn dort Flugzeuge starten und landen. Und aus deutscher Sicht ergeben startende und landende Flugzeuge besonders viel Sinn, wenn dabei möglichst viel Steuern und Kaufkraft in Deutschland verbleiben. Da liegt die LH weit vorne. Und mit Finanzierung der LH kann man auch noch darauf einwirken, dass die startenden und landenden Flugzeuge aus europäischer/deutscher Produktion kommen. Und man kann z. B. in Corona-Zeiten Staatsbürger günstig aus dem Ausland einfliegen lassen und so erfolgreich verdecken, dass die weit teurere Luftwaffe dazu nicht annähernd in der Lage wäre.

1. Flugzeuge sollen auf Flughäfen starten und landen. Nur nicht an jeder Milchkanne und dass das nur Flugzeuge von LH sind, ist sicher nicht alternativlos. Es geht um eine Beförderung von A nach B und das kann nicht nur die LH.

2. Dass bei startenden und landenden LH-Flugzeugen unmittelbar mehr Steuern und Kaufkraft in Deutschland verbleiben ist eine Behauptung, die nicht bewiesen ist. Zahlen zu den relevanten Einflussfaktoren und den gesamtvolkswirtschaftlichen Auswirkungen gibt es dazu? Diese müssten ja dann auch die Subventionen ebenso einbeziehen wie auch die Wohlfahrtsverluste durch permanentes Rumgestreike, das die halbe Republik lahmlegt oder saftige Preiserhöhungen auf bestimmten Strecken nach der Filetierung des Hauptkonkurrenten AB, mit einrechnen. Diese Zahlen würden mich wirklich interessieren...also bitte her damit.

3. Kauft LH jetzt keine Boeings und Embraers mehr? Wäre mir neu und ist nach Einsteig bei LH auch im Hinblick auf WTO-Regeln sicher nicht so einfach zu bewerkstelligen. Ist dann auch der Kauf von unter Verstoß gegen WTO-Regeln subventionierten Airbus-Flugzeugen dann nicht auch noch zusätzlich eine Subvention der "bösen" Franzosen/Briten/Spanier? Ist das vor dem Hintergrund, dass wir ja bevorzugt "unserrerr LH" helfen wollen überhaupt erlaubt und sinnvoll? Diese Diskussion ist doch reichlich eindimensional.

4. Mein Eindruck war bei der Rückholaktion, dass auf diese Art und Weise die Bundesregierung ohne lästige EU-Beihilfekontrolle (weil Notfall) das erste Mal die in D ansässigen Airlines kräftigst subventioniert hat.

Ansonsten habe ich gerade gesehen, dass eine ähnliche Diskussion in diesem https://www.vielfliegertreff.de/airlines-fliegen/127495-spekulationen-ueber-airlinepleiten-21.html#post3189702 Thread schonmal geführt wurde. Den dort aufgeführten Argumenten und der Position, dass man doch bitte erstmal schauen möge, als direkt alles als alternativlos zu deklarieren (da ist es schon wieder, das a.-Wort), schliesse ich mich an. Interessant ist dort wie hier in dem Thread, dass sich einige nicht einmal mehr explizit als LH-MA outen müssen weil das ohnehin offensichtlich ist. Wenn man den Teich trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.
 
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Reaktionen: isiohi und Heinzkarl
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Dieses Thema ist geschlossen.
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