Lufthansa schafft „Sehr geehrte Damen und Herren“ ab

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BeyondTheCurtain

Erfahrenes Mitglied
29.05.2011
863
732
MUC
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Ich erinnere mich, dass bei türkischen Fluggesellschaften regelmäßig "sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder" begrüßt wurden.

Das hat mir gut gefallen!

Die Wertschätzung der Kinder habe ich bei "sehr geehrte Damen und Herren" tatsächlich vermisst.
Das habe ich je nach Kapitän/-in und/oder Saison bei LH recht häufig gehört. Nach PMI oder TFS und so erschien das fast als Standard.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.112
10.154
LEJ
Was passiert, wenn ich in einem Flieger einsteige.
Beim boarding reicht ein freundliches nicken.
Reihe suchen, Platz suchen, Platz nehmen, auf die Uhr sehen, Nachrichten auf Smartphone schauen, Flugmodus einschalten, anschnallen.
Bei Kurzstrecke Augenschließen und schlafen.
Bei Langstrecke ........ das gleiche.
Eine Begrüßung brauche ich nicht. Die sollen ihren Job machen und gut isses.

Ob es nun "Meine Damen und Herren, liebe Neger " heißt oder "liebe Kinder", ist mir egal. Mir kommt es auf die Ehrlichkeit an.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.374
4.766
GRQ + LID
Gehört es eigentlich auch in den Niederlanden zur Sprachregelung der Massenmedien, jeglichen Hinweis auf Migrationshintergrund/Religionszugehörigkeit des Täters zu vermeiden und bei gelegentlicher niederländischer Herkunft das explizit zu erwähnen?
Nö, die wird benannt sobald der Herkunft ohne Zweifel festgestellt wird. Hier wird z.Zt. gesucht nach Täter mit Gürteltasche, das werden dann Nordafrikaner (hier: meist Rifmarrokaner) gewesen sein, oder Leute die sich damit allieren. Aber warten wir mal, bis die Polizei sie erfasst (denn das wird sie tun).

Interessanter als das finde ich aber, dass die Debatte anscheinend zu weitgehender Polarisation führt, die dann Jugendlichen zu Gewalt bringt.

Natürlich, aus der Kontext herausgenommen, aber
Zurück oder Vorwärts, du musst dich entschließen // Wir bringen die Zeit nach vorn Stück um Stück
Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen // Denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück


Manche Lieder bleiben -irgendwie- aktuell.
 

Tiusz

Erfahrenes Mitglied
13.05.2019
384
278
Ich erinnere mich, dass bei türkischen Fluggesellschaften regelmäßig "sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder" begrüßt wurden.

Das hat mir gut gefallen!

Die Wertschätzung der Kinder habe ich bei "sehr geehrte Damen und Herren" tatsächlich vermisst.
da werden aber dann die Jugendlichen diskriminiert :)
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.806
1.981
da werden aber dann die Jugendlichen diskriminiert :)
So wie es möglich ist die eigene Geschlechtszugehörigkeit mit Pronomen zu definieren, muß das auch beim Alter möglich sein.
Ich möchte an Bord nur mit "Du" angesprochen werden und bei der Verteilung von Spielzeug nicht übergangen werden.

Aber zurück zum Ausgangsthema: Die Anpassung der Unternehmen an soziale Veränderungen muß wohlüberlegt sein, damit der Ertragssaldo der Maßnahme nicht negativ wird.
"Get woke, go broke" ist durchaus ein Thema, und auch die NFL mußte in der letzten Saison den Spielern politische Auftritte auf dem Spielfeld verbieten nachdem die Einschaltquoten nach unten gerauscht waren.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.374
4.766
GRQ + LID
Fast jeden Tag sehe ich in den niederländischen Medien Artikel zum Thema nach dem Angriff auf der 14-Jährigen Frédérique (ein mutmaßlicher Täter wurde am Dienstag schon gefasst und sitzt in U-Haft).

Darunter auch diesem Artikel aus der AD (ggf. zu öffnen als Incognitolink)

Was Ianthe nicht gefiel, war, wenn sie mit „Mädchen“ oder „Dame“ angesprochen wurden. „Dieses Wort fühlte sich für mich nicht richtig an. Ich fühlte mich nicht wie ein Mädchen oder eine Dame. Deshalb habe ich angefangen zu denken: Bin ich vielleicht Transgender? Aber ich fühle und fühlte mich nicht wie ein Junge oder Mann."

Vor einem Jahr stieß Ianthe auf das Wort „nicht-binär“. „Ich dachte, ich wäre nicht gut darin, eine Frau zu sein, aber ich war auch nicht gut darin, ein Mann zu sein. Bis dahin hatte ich keine Worte dafür, aber seitdem habe ich es. Und das fühlt sich sehr frei an.“

Ianthe ist weniger angespannt und mutiger, die Entscheidungen zu treffen, die zu xier passen. ,,Zum Beispiel meine Beine nicht mehr zu rasieren. Ich bitte die Leute auch, mich neutral anzusprechen.“

Anscheinend habe schon mehr als 100.000 Leute ihren Support für Frédérique gezeigt, ich kann mich nicht erinnern dass einen vergleichbaren Vorfall eine Empörung in diesem Ausmass verursacht hat.
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.806
1.981
Fast jeden Tag sehe ich in den niederländischen Medien Artikel zum Thema nach dem Angriff auf der 14-Jährigen Frédérique (ein mutmaßlicher Täter wurde am Dienstag schon gefasst und sitzt in U-Haft).

Darunter auch diesem Artikel aus der AD (ggf. zu öffnen als Incognitolink)



Anscheinend habe schon mehr als 100.000 Leute ihren Support für Frédérique gezeigt, ich kann mich nicht erinnern dass einen vergleichbaren Vorfall eine Empörung in diesem Ausmass verursacht hat.
Der Fall ist international nicht nur hier ein Thema, wie mir gestern in einem US-Forum aufgefallen ist, denn es ist für alle etwas dabei.
Ich warte immer noch darauf, daß du nach der Festnahme einen niederländischen Massenmedien-Link postest in dem erwähnt wird, daß mal wieder eine Moslembande zugeschlagen hat.

Die starke öffentliche Unterstützung des Opfers ist sicher richtig, war aber dem Tätermilieu auch schon davor bekannt und ändert das nichts an dem Problem, daß Transsexuelle leider immer noch deutlich existenziellere Probleme haben als mit dem falschen Pronomen angesprochen zu werden.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.374
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GRQ + LID
Ich warte immer noch darauf, daß du nach der Festnahme einen niederländischen Massenmedien-Link postest in dem erwähnt wird, daß mal wieder eine Moslembande zugeschlagen hat.
Die vermeintlichen Täter sind natürlich bis zur Verurteilung unschuldig. Im Mallorcafall wurde übrigens heute explizit erwähnt dass eine (digitale) Hexenjagd zu einer reduzierten Strafe führen kann, und daher ist sie nur bedingt zielführend.
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.806
1.981
Heute schrieb die DKB von „Kund:innen“. Jo mei, ist jetzt Rechtschreibung völlig egal geworden? Wer oder was ist ein Kund? Das ist ein depperter Schmarrn. Liebe DKB, es heißt korrekt Kunden/-innen, falls es noch jemanden interessieren sollte.
Ja was darfs denn heute nun sein?

KundInnen
Kund*innen
Kund:innen ?

Dann füge ich hier gleich mal Kund&%$§innen hinzu.
Und wie spricht man das? Mit Pause im Wort oder einem Klicklaut?

Wie befinden uns nun im Wunderland der Beliebigkeit, so wie ich es schon länger mit der Interpunktion halte.
 

BeyondTheCurtain

Erfahrenes Mitglied
29.05.2011
863
732
MUC
Ja was darfs denn heute nun sein?

KundInnen
Kund*innen
Kund:innen ?

Dann füge ich hier gleich mal Kund&%$§innen hinzu.
Und wie spricht man das? Mit Pause im Wort oder einem Klicklaut?

Wie befinden uns nun im Wunderland der Beliebigkeit, so wie ich es schon länger mit der Interpunktion halte.
Beliebigkeit ist genau das Problem. Es gehen die sprachlichen Standards verloren ("schreib doch wie Du willst") und keiner fühlt sich mehr wirklich angesprochen bzw. wertgeschätzt. Zum Thema Toleranz sagte mal ein Berliner im Gespräch: "Ick bin nich tolerant oder so, mir isset einfach nur schnurzpiepejal wat andere machen." So geht es den Kunden dann irgendwann mit den Unternehmen. Stichwort Substitutionalität.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.498
11.424
irdisch
Das gute an solchen Moden ist, dass es danach gegenteilig wird, wieder ganz höflich und präzise: "Aufs Allerherzlichste begrüßen wir nun auch unsere diversen Fluggäste."
 
  • Haha
Reaktionen: Langstrecke

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
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1.123
wie wird man denn demnächst am Platz angesprochen? Müller, wünschen Sie ein Getränk nach dem Start?🤦‍♂️

Die Eurowings Discover hat das heute in der E-Mail, die die Freigabe des online Check-ins für 4Y135 morgen verkündet hat, genau so gemacht.

"Dear Müller,"

Vermutlich auf Englisch, weil die intelligente IT nach Umstellung von LH auf 4Y davon ausgeht, dass wir einen one-way aus Kenia gebucht haben, aber egal.

Ich musste schon ein bisschen schmunzeln, als ich die elegante Anrede gesehen habe....
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.084
1.681
Bayern & Tirol
Ist es nicht viel diskriminierender, dass die Gäste:innen nur in Deutsch und Englisch angesprochen werden. Ganz gleich welchen Geschlechts.

Allein die Wahl der Sprache kann ganz klar als imperialistisch und kolonialistisch bezeichnet werden. Es zeigt allen Anderssprachig:innen: Deutsch ist die Sprache, der ihr Euch unterwerfen müsst oder eben Englisch - der Sprache der männlichen, weißen Unterdrücker:innen.

Ich bin ganz klar dafür, künftig sämtliche Ansagen in allen Sprachen durchzuführen.
Bitte in einer Sprache, die kein grammatikalisches Geschlecht kennt, z.B. Türkisch. Am Vorreiter der Gleichberechtigung und LGBT Rechten sieht man auch, dass eine Sprache da echt hilfreich ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Weil vom bösen weissen, alten Mann ausgelöst ...
Frauen furzen nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Beliebigkeit ist genau das Problem. Es gehen die sprachlichen Standards verloren ("schreib doch wie Du willst") und keiner fühlt sich mehr wirklich angesprochen bzw. wertgeschätzt. Zum Thema Toleranz sagte mal ein Berliner im Gespräch: "Ick bin nich tolerant oder so, mir isset einfach nur schnurzpiepejal wat andere machen." So geht es den Kunden dann irgendwann mit den Unternehmen. Stichwort Substitutionalität.
Mit doch egal ob Du auf Frauen, Männer, Sachen oder irgend was anderes in beliebigen Mengen stehst, ob Du Mensch, Tier oder Pflanze sein willst.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.084
1.681
Bayern & Tirol
Der Fall ist international nicht nur hier ein Thema, wie mir gestern in einem US-Forum aufgefallen ist, denn es ist für alle etwas dabei.
Ich warte immer noch darauf, daß du nach der Festnahme einen niederländischen Massenmedien-Link postest in dem erwähnt wird, daß mal wieder eine Moslembande zugeschlagen hat.

Die starke öffentliche Unterstützung des Opfers ist sicher richtig, war aber dem Tätermilieu auch schon davor bekannt und ändert das nichts an dem Problem, daß Transsexuelle leider immer noch deutlich existenziellere Probleme haben als mit dem falschen Pronomen angesprochen zu werden.
Wenn jemand angegriffen wird weil er Trans whatever ist,ist das eine Sauerei. Zivilcourage ist, da im Angriffsfall dazwischen zu gehen oder bei Diskriminierung dazwischen zu gehen. Wer meint mit Sprachpolizeilichen Maßnahmen da etwas ausrichten zu können, der irrt. Ich hatte schon mit Organisationen zu tun, peinlich auf die Gendergerechte Sprache geachtet haben, in ihrem Handeln aber extrem Chauvinistisch mit braunen Tendenzen hatten.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
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300x250
Die wirklichen Probleme reissen bei der LH nicht ab:
jetzt wo Currywurst ja ein heisser Kandidat fürs neue C-Catering bei Abflug ab Bochum geworden ist, schwappt schon die nächste Wokewelle über uns herein.
Die rassistische Bezeichnung Curry für Mahlzeiten soll zukünftig abgeschafft werden, da sich darin eine kolonial-pauschalisierende Vorstellung der indischen Küche widerspiegelt. Vollkommen zurecht, und deswegen mein Rat an die Hansens: Mit dem Druck der Menukarten besser noch warten!