Meilen nach Kündigung durch Arbeitgeber?

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SeaTac

Reguläres Mitglied
18.04.2011
29
0
Wem gehören rechtlich nach einer fristlosen Kündigung durch den Arbeitgeber die geschäftlich bezahlten Meilen? Die Vereinbarung war das die Meilen für geschäftliche Flüge genutzt werden.

Hallo Ed Size,

nachdem Du nun mehrmals hier mitgeteilt hast, dass die Reisen Incentive-Charakter hatten und diese Reisen gegenüber den Mitarbeitern vermutlich auch so kommuniziert werden, bin ich mir keinesfalls sicher, ob Du in Deiner Sache Recht bekommst. Wenn es dienstliche Flüge gewesen wären, keine Frage, dann müssen die Meilen vermutlich auch dienstlich verflogen werden. Da die Reisen mit ihren Begleitumständen aber ausdrücklich motivierenden Charakter hatten, würde es mich nicht wundern, wenn Du diese abschreiben mußt. Schliesslich war es deine Absicht gewesen, den Mitarbeitern "etwas zukommen" zu lassen...

Ich bin kein Jurist und keinesfalls maßgeblich. Mich würde allerdings doch der Ausgang des Verfahrens interessieren.

Gruss,

SeaTac
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Hallo Ed Size,

nachdem Du nun mehrmals hier mitgeteilt hast, dass die Reisen Incentive-Charakter hatten und diese Reisen gegenüber den Mitarbeitern vermutlich auch so kommuniziert werden, bin ich mir keinesfalls sicher, ob Du in Deiner Sache Recht bekommst. Wenn es dienstliche Flüge gewesen wären, keine Frage, dann müssen die Meilen vermutlich auch dienstlich verflogen werden. Da die Reisen mit ihren Begleitumständen aber ausdrücklich motivierenden Charakter hatten, würde es mich nicht wundern, wenn Du diese abschreiben mußt. Schliesslich war es deine Absicht gewesen, den Mitarbeitern "etwas zukommen" zu lassen...

Ich bin kein Jurist und keinesfalls maßgeblich. Mich würde allerdings doch der Ausgang des Verfahrens interessieren.

Gruss,

SeaTac

Da frag dich mal für wie viele Mitarbeiter ein Messebesuch "incentive" Charakter hat, glaube mir ein beruflicher Bezug lässt sich sehr leicht herstellen, sonst wäre die Reisen ja auch alle als Geldwerter Vorteil zu versteuern gewesen.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Glaub mir, einige Konzerne haben mit LH durchaus schon Regelungen getroffen bei denen der Passagier auf Geschäftsreise nur noch Statusmeilen erhält und die Rabatte dem AG in Form von direkten Vergütungen (Günstigere Tarife) und indirekten Vergütungen (z.B. Jahresbonus) gewährt werden.

Das FFP bewegt sich hier rechtlich in einer Grauzone und wenn es mal hart auf hart kommt werden Prämienmeilen für durch den AG bezahlte Flüge ganz abgeschafft. Momentan ist das Thema nur einfach nicht wichtig genug um es intensiv gerichtlich zu betrachten.

Das sehe ich auch so. Prämienmeilen für Angestellte sind wie ein Schmiergeld, damit sie zum Ungunsten des Arbeitgebers eine teurere Airline wählen.

Wobei Statusmeilen auch nicht viel anders sind.

Das ist falsch, die Firma wählt das Reisebüro und gut, dabei fällt mir ein ich habe gerade BCD abgesägt.

Now we're talking. Wie so oft bei Rechtsfragen im Zusammenhang mit LH, M&M und Konsorten, blickt man in einen Sumpf, den trockenzulegen wenig Anreiz besteht, weil der von den Anbietern geübte systematische Rechtsbruch zwar in der Summe, aber nur selten im einzelnen Fall einen verfolgungswürdigen Schaden anrichtet. Wie viel deutlicher kann ein Programm unlautere Ziele verfolgen, als wenn es Rabatte an eine andere Person als den Zahlenden auskehrt, anstatt Firmenkonten anzubieten, und wenn es obendrein noch die Übertragung dieser Rabatte an den Zahlenden verbietet? (Die Wirksamkeit dieser Klausel sei dahingestellt.) Große Abnehmer haben ihre Mittel, sich dem zu entziehen (Tarife ohne Prämienmeilen, eigenes Reisebüro), in der Masse bleiben zahllose Buchungen, die nicht frei von Interessenkonflikten sind. Dass dabei das Unrechtsempfinden der AN ein ganz anderes ist, als wenn Bundestagsabgeordnete ihre Dienstmeilen für Orgien in BKK raushauen, zeigt dieser Thread ja sehr schön. Deshalb ein Danke an Ed Size, der dieses Thema hier für uns aufgeworfen hat.
 
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Vollblut

Aktives Mitglied
01.06.2011
209
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@Ed. Also ich kenne Dich ja weder persönlich noch über Mail, aber seit diesem Thread bist Du mir sehr sympathisch! Dass das andere ganz anders sehen, finde ich hohl. Ich drück Dir die Daumen und wenn ich keinen Job hätte und Du ne freie Stelle, würde ich nicht zögern, mich bei Dir zu bewerben (so sie denn in meinem Talentbereich läge - habe leider nicht herausgefunden, was Deine Branche ist, obwohl ich's durch kurzes Scannen von alten Beiträgen versucht hab). Gerade wegen dieses Threads.

Ich finde es nämlich überaus positiv, wenn ein Chef einerseits sehr grosszügig ist, solange gerechtfertigt, aber kein Weichei, wenn er ausgenutzt und/oder hintergangen wird. Das schützt nämlich auch diejenigen, die top Arbeit leisten und den Betrieb nicht verarschen. Wieso sollte man einer unlauteren Person auch nur einen Cent gönnen? Der einzige Grund könnte das sein, was Einerwiekeiner sagt. Andererseits bin ich auch ein Typ, die sich nicht wohlfühlen kann, wenn ich mich freiwillig von einem Arsch ausnutzen lasse, vor allem als Draufgabe, nachdem ich erkannt habe, dass die Person mich hintergangen hat. Man sollte auch gegenüber einer Ratte seine Prinzipien noch durchsetzen. Dass es bei sowas auch um das eigene Ego geht, ist klar, aber für mich zählt der Aspekt des sich nicht eine Sekunde länger für blöd verkaufen Lassens mehr, als ein Anspruch an irgendwelchen komplett egolosen Grossmut.

Liebe Grüsse
 
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