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Liebe VFT'ler,
subjektiv betrachtet häufen sich in der letzten Zeit die Beträge und Themen zum "extremen Fliegen", wenn ich das jetzt einmal so nennen darf:
Die Rede ist u.a. von Mileage Runs, bei denen nicht nur ein paar fehlende Meilchen, sondern gleich 50.000 oder mehr Meilen eingeflogen werden. Da wird kreuz- und quer durch die USA gependelt, um eine kurze Nacht in Puerto Rico zu verbringen, bevor es wieder zurück aufs amerikanische Festland geht. Zum Valentinstag geht's schnell mal als Forenausflug nach Asien.
Der letzte Clou ist die TK Y+ Errorfare von Hong Kong über Istanbul nach Los Angeles, welche einige mehrfach und sogar mit Direct Turnaround gebucht haben, obwohl der Ausgangspunkt HKG nun selbst einmal ein paar tausend Kilometer entfernt ist. Die letzten Urlaubstage und ggf. auch das Bankkonto werden gequetscht, damit man schnell noch einmal 100.000 Meilen abreißt. Andere Beispiele sind in allen Preis- und Reiseklassen und zu allen anderen Zielen natürlich auch verfügbar.
Der andere sieht das Potential des Sparens und baut einen schnellen Pingpong ein, fliegt dafür mit einem (mehr oder weniger) kleinen Umweg, spart dafür aber bis zu mehreren tausend Euro, auf einer Strecke, die er sowie fliegen würde.
Andere fliegen nach Kairo und starten von dort aus in Richtung Indonesien. Ziel ist allerdings nicht Jakarta, sondern das schwarze Kärtchen. Wieder andere mieten sich einen Privatjet und fliegen fröhlich wie zur etwa selben Zeit letztes Jahr einmal schnell über die Staatsgrenze, besichtigen das GAT (wenn überhaupt) und mache sich dann zurück auf den Heimweg. Ziel auch hier: das goldene oder für den ein oder anderen sogar das schwarze Kärtchen. Für manch einen bedeutet das von Null auf SEN oder sogar noch weiter auf HON.
Der eine ist Gelegenheitsflieger und nutzt die Benefits, die mit der Statuskarte kommen, nur selten, dann aber intensiv. Wieder ein andere würde ab von den Runs usw. kaum fliegen, freut sich aber, dass er durch die Angebote etc. nun doch einen Grund hat zu fliegen. Noch einem anderen ist das Fliegen an sich nicht so wichtig, vielmehr geht es um das Statuskärtchen. Der Nächste sieht es so, der Übernächste wieder anders.
Fazit: Jeder setzt seine eigenen Prioritäten anders und das ist auch gut so.
Die Mehrheit hier in unserer kleinen Welt des Vielfliegertreffs bejubelt dann solche Unternehmungen und so manch einer lässt sich dann dazu hinreißen auch selbst derartiges zu buchen.
Die Motivation dazu mag nun wie gesagt bei jedem etwas anders sein. Der eine fliegt beruflich viel, schafft es aber trotz hoher Frequenz nicht zum gewünschten Status, obwohl er ihm einen großen Vorteil bringen würde.
Ich selbst fliege ebenfalls sehr gerne und freue mich für jeden, der ebenfalls daran Freude empfindet und es sich sowohl zeitlich als auch finanziell leisten kann seine Flug- und Statuswünsche zu erfüllen und diese dann auch aus- und benutzen kann. Und selbst wenn es anders wäre - es obliegt mir nicht, anderen ins Gewissen reden zu müssen oder sie von irgendetwas zurückhalten zu wollen. Hobbys sind eben nicht rational zu verstehen und wenn jemand das Fliegen mit dem ganzen Drumherum als Hobby ansieht, warum nicht...?
Wie nun eingehend bemerkt, solche Aktionen sorgen hier oftmals für großen Zuspruch. Viele teilen nämlich das vorgenannte Hobby. Manch einer stärker und manch einer weniger stark ausgeprägt. Wir befinden uns eben in einem Vielfliegerforum, wo es eben in großen Teilen darum geht die Freude am Reisen und Fliegen zu teilen und darüber zu diskutieren. Man könnte also gut von einem Haufen Flugverrückter sprechen, was man objektiv sicher nur schwer abstreiten kann.
Lange Rede, viel Text, doch kurzer Sinn
- die Kritik an den oben genannten Begebenheiten ist zwar ab und an vorhanden, aber ein gewisses Verständnis gibt es dann im Konsens schon. Meistens jedenfalls.
Ganz anders sieht es aber oftmals ausserhalb unserer kleinen Welt aus:
Bekannte, Kollegen, Freunde, die Familie und auch der Partner mögen Mileage Runs, Privatjet Touch-and-Gos, Pingpong Spielchen und Umwege auf Reisen doch sehr kritisch beäugen. Es erschließt sich schlichtweg kein Sinn dahinter dafür so viel Zeit & Geld aufzuwenden. In meinen Augen muss es das ja nun auch nicht unbedingt. Wie gesagt, es ist und bleibt in vielen Fällen ein irrationales Hobby.
Ich zeichne mich selbst ganz glücklich, dass ich in einer Positionen bin, in der mein Umfeld doch ein gewisses Verständnis aufbringt. Keineswegs muss ich mich groß verstecken. Auf die Idee etwas verheimlichen zu müssen würde ich genauso wenig kommen. Ich bin nun mit meiner Flugvergangenheit nicht wirklich der Mileage Runner und habe es auch keineswegs in Zukunft vor, aber meine Umwege von BUD nach HAJ über MXP sorgen doch manchmal für ein manches Schmunzeln. Dabei bleibt es dann aber auch.
Quasi alle Mitmenschen in meinem Umfeld fliegen mehr oder weniger häufig und doch deutlich mehr als der Durchschnitt. Einen Status haben einige, aber nicht viele. Berichte ich von den Vorteilen, die ein Status auf meinen sonstigen Flügen bringt, leuchten oft auch die Augen und schnell ist das Verständnis da.
Das ganze Status-Geplänkel benötigt eben auch ein gewisses Maß an Vorbereitung und wie nun schon häufig erwähnt die Voraussetzung, dass man Freude am Fliegen selbst und nicht nur am Reisen hat. Dieses Investment (zeitlich, monetär etc.) wollen viele allerdings nicht machen. Die Prioritäten sind dann letztendlich doch anders. Wie gesagt: Hobbys...
Meine Frage ist nun, wie reagiert Euer soziales Umfeld auf Eure fliegerischen Unternehmungen? Auf Mileage Runs, Private Jets und Turnarounds...? Wie geht Ihr damit um? Was sagt Euer Partner dazu, wenn Ihr alles daran setzt, noch die letzten Meilen auf der Urlaubsreise auszuquetschen oder Ihr auf dem Weg nach New York erst in Athen und dann in Dubai umsteigt nur um das Partnerspecial in C oder F mitzunehmen, obwohl Euer Partner problemlos auch direkt reisen würde.
Freue mich auf Euren Input und wünsche Euch einen schönen Sonntag!
subjektiv betrachtet häufen sich in der letzten Zeit die Beträge und Themen zum "extremen Fliegen", wenn ich das jetzt einmal so nennen darf:
Die Rede ist u.a. von Mileage Runs, bei denen nicht nur ein paar fehlende Meilchen, sondern gleich 50.000 oder mehr Meilen eingeflogen werden. Da wird kreuz- und quer durch die USA gependelt, um eine kurze Nacht in Puerto Rico zu verbringen, bevor es wieder zurück aufs amerikanische Festland geht. Zum Valentinstag geht's schnell mal als Forenausflug nach Asien.
Der letzte Clou ist die TK Y+ Errorfare von Hong Kong über Istanbul nach Los Angeles, welche einige mehrfach und sogar mit Direct Turnaround gebucht haben, obwohl der Ausgangspunkt HKG nun selbst einmal ein paar tausend Kilometer entfernt ist. Die letzten Urlaubstage und ggf. auch das Bankkonto werden gequetscht, damit man schnell noch einmal 100.000 Meilen abreißt. Andere Beispiele sind in allen Preis- und Reiseklassen und zu allen anderen Zielen natürlich auch verfügbar.
Der andere sieht das Potential des Sparens und baut einen schnellen Pingpong ein, fliegt dafür mit einem (mehr oder weniger) kleinen Umweg, spart dafür aber bis zu mehreren tausend Euro, auf einer Strecke, die er sowie fliegen würde.
Andere fliegen nach Kairo und starten von dort aus in Richtung Indonesien. Ziel ist allerdings nicht Jakarta, sondern das schwarze Kärtchen. Wieder andere mieten sich einen Privatjet und fliegen fröhlich wie zur etwa selben Zeit letztes Jahr einmal schnell über die Staatsgrenze, besichtigen das GAT (wenn überhaupt) und mache sich dann zurück auf den Heimweg. Ziel auch hier: das goldene oder für den ein oder anderen sogar das schwarze Kärtchen. Für manch einen bedeutet das von Null auf SEN oder sogar noch weiter auf HON.
Der eine ist Gelegenheitsflieger und nutzt die Benefits, die mit der Statuskarte kommen, nur selten, dann aber intensiv. Wieder ein andere würde ab von den Runs usw. kaum fliegen, freut sich aber, dass er durch die Angebote etc. nun doch einen Grund hat zu fliegen. Noch einem anderen ist das Fliegen an sich nicht so wichtig, vielmehr geht es um das Statuskärtchen. Der Nächste sieht es so, der Übernächste wieder anders.
Fazit: Jeder setzt seine eigenen Prioritäten anders und das ist auch gut so.
Die Mehrheit hier in unserer kleinen Welt des Vielfliegertreffs bejubelt dann solche Unternehmungen und so manch einer lässt sich dann dazu hinreißen auch selbst derartiges zu buchen.
Die Motivation dazu mag nun wie gesagt bei jedem etwas anders sein. Der eine fliegt beruflich viel, schafft es aber trotz hoher Frequenz nicht zum gewünschten Status, obwohl er ihm einen großen Vorteil bringen würde.
Ich selbst fliege ebenfalls sehr gerne und freue mich für jeden, der ebenfalls daran Freude empfindet und es sich sowohl zeitlich als auch finanziell leisten kann seine Flug- und Statuswünsche zu erfüllen und diese dann auch aus- und benutzen kann. Und selbst wenn es anders wäre - es obliegt mir nicht, anderen ins Gewissen reden zu müssen oder sie von irgendetwas zurückhalten zu wollen. Hobbys sind eben nicht rational zu verstehen und wenn jemand das Fliegen mit dem ganzen Drumherum als Hobby ansieht, warum nicht...?
Wie nun eingehend bemerkt, solche Aktionen sorgen hier oftmals für großen Zuspruch. Viele teilen nämlich das vorgenannte Hobby. Manch einer stärker und manch einer weniger stark ausgeprägt. Wir befinden uns eben in einem Vielfliegerforum, wo es eben in großen Teilen darum geht die Freude am Reisen und Fliegen zu teilen und darüber zu diskutieren. Man könnte also gut von einem Haufen Flugverrückter sprechen, was man objektiv sicher nur schwer abstreiten kann.
Lange Rede, viel Text, doch kurzer Sinn
- die Kritik an den oben genannten Begebenheiten ist zwar ab und an vorhanden, aber ein gewisses Verständnis gibt es dann im Konsens schon. Meistens jedenfalls.
Ganz anders sieht es aber oftmals ausserhalb unserer kleinen Welt aus:
Bekannte, Kollegen, Freunde, die Familie und auch der Partner mögen Mileage Runs, Privatjet Touch-and-Gos, Pingpong Spielchen und Umwege auf Reisen doch sehr kritisch beäugen. Es erschließt sich schlichtweg kein Sinn dahinter dafür so viel Zeit & Geld aufzuwenden. In meinen Augen muss es das ja nun auch nicht unbedingt. Wie gesagt, es ist und bleibt in vielen Fällen ein irrationales Hobby.
Ich zeichne mich selbst ganz glücklich, dass ich in einer Positionen bin, in der mein Umfeld doch ein gewisses Verständnis aufbringt. Keineswegs muss ich mich groß verstecken. Auf die Idee etwas verheimlichen zu müssen würde ich genauso wenig kommen. Ich bin nun mit meiner Flugvergangenheit nicht wirklich der Mileage Runner und habe es auch keineswegs in Zukunft vor, aber meine Umwege von BUD nach HAJ über MXP sorgen doch manchmal für ein manches Schmunzeln. Dabei bleibt es dann aber auch.
Quasi alle Mitmenschen in meinem Umfeld fliegen mehr oder weniger häufig und doch deutlich mehr als der Durchschnitt. Einen Status haben einige, aber nicht viele. Berichte ich von den Vorteilen, die ein Status auf meinen sonstigen Flügen bringt, leuchten oft auch die Augen und schnell ist das Verständnis da.
Das ganze Status-Geplänkel benötigt eben auch ein gewisses Maß an Vorbereitung und wie nun schon häufig erwähnt die Voraussetzung, dass man Freude am Fliegen selbst und nicht nur am Reisen hat. Dieses Investment (zeitlich, monetär etc.) wollen viele allerdings nicht machen. Die Prioritäten sind dann letztendlich doch anders. Wie gesagt: Hobbys...
Meine Frage ist nun, wie reagiert Euer soziales Umfeld auf Eure fliegerischen Unternehmungen? Auf Mileage Runs, Private Jets und Turnarounds...? Wie geht Ihr damit um? Was sagt Euer Partner dazu, wenn Ihr alles daran setzt, noch die letzten Meilen auf der Urlaubsreise auszuquetschen oder Ihr auf dem Weg nach New York erst in Athen und dann in Dubai umsteigt nur um das Partnerspecial in C oder F mitzunehmen, obwohl Euer Partner problemlos auch direkt reisen würde.
Freue mich auf Euren Input und wünsche Euch einen schönen Sonntag!