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rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.517
4.475
München
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Die Hoffnung Anfang 2021 war groß: Durch eine erfolgreiche Impfkampagne und weniger Reiserestriktionen sollte ab dem Sommer der Weg zurück zur Normalität gefunden werden. Die Buchungszahlen nahmen zu, und man sah Zuwächse nicht nur für den Sommer bei den Urlaubsreisen, sondern auch im wichtigen Segment der Geschäftsreisen.

Statusmeilen über die Kreditkarte plus einzelne Promotions sollten genügend Möglichkeiten bieten, damit bestehende Statuskunden ihren Vielfliegerstatus ohne größere Probleme halten können.

Auch beim Online-Event des Vielflieger:innen-Talk Mitte Juli wurde die Position wiederholt – für eine Statusverlängerung wurde ein gewisses Maß an Flugaktivitäten als Notwendigkeit unterstrichen.

Kehrtwende – erneute Statusverlängerung mit der Gießkanne
Erneut steigende Inzidenzwerte und wieder aufkommende Reisebeschränkungen – seit der Ausweisung von Spanien als Hochrisikogebiet Ende Juli ist klar, dass uns Corona noch länger fest im Griff haben wird. Die Absage der US-Regierung an eine zeitnahe Öffnung für Reisen aus dem Schengen-Raum war ein weiteres deutliches Zeichen, dass an vielen Stellen nicht mit einer zeitnahen Rückkehr zur Normalität zu rechnen ist.

Die optimistischen Prognosen aus dem ersten Halbjahr musste man bei Miles&More folglich revidieren, mit dem Ergebnis, dass geschätzt rund 60% der Statuskunden ihren Vielfliegerstatus wohl nicht verlängert hätten. Hinzu kam die Einschätzung, dass durch weitere auf Flugaktivitäten bezogene Aktionen keine nachhaltige Verbesserung dieses Wertes mehr möglich sein dürfte.

Die konsequente Schlussfolgerung: Miles&More wird deshalb den Vielfliegerstatus (erneut) automatisch um ein Jahr bis Februar 2023 verlängern, wenn der Statuserhalt in 2020 oder 2021 nicht erreicht wurde.

Auch der Verfall der E-Voucher wird für ein Jahr weiter ausgesetzt, um den Senatoren und HON Circle Membern entgegenzukommen.

Vielflieger, die ihre Statusverlängerung regulär bis Ende 2021 erreichen, wird der Status wie gewohnt um zwei Jahre bis Februar 2024 verlängert.

Stark unterschiedliche Bewertung durch die Kunden
Unterschiedlicher könnte die Bewertung der Maßnahmen durch die Kunden kaum sein. Kunden in Übersee beispielsweise, die seit gut 18 Monaten aufgrund von Einreiserestriktionen und Quarantänepflicht keine Möglichkeit zu Reisen hatten, begrüßen den Schritt.

Andere wiederum sehen es als Schlag ins Gesicht derer, die die Statusanforderungen trotz der widrigen Umstände während der Pandemie erfüllt haben.

Neid – oder berechtigte Kritik?
Spricht hier der Neid einzelner Vielflieger, weil andere Kunden gefühlt bessergestellt werden?
Vielleicht.

Aber eine kritische Betrachtung ist am Ende legitim, denn die Grundlage dafür haben die Vielfliegerprogramme über die Jahre durch ihre zahlreichen Programmänderungen sukzessive selbst geschaffen. Die marketingtechnisch als vermeintliche Verbesserungen verpackten Regeländerungen – im Vielfliegerjargon auch als „Enhancements“ bekannt – waren allzu oft davon getrieben, dass zu viele Kunden gewisse Leistungen nutzen und die Exklusivität gewahrt werden sollte bzw. die Kosten begrenzt werden sollten.

Sobald freies Reisen wieder möglich ist, besteht aufgrund der Maßnahmen zum Statuserhalt plus der Maßnahmen für zusätzliche Statusmeilen durchaus die Möglichkeit, dass plötzlich mehr Statuskunden unterwegs sind, als vor der Krise. Die damit einhergehenden möglichen Konsequenzen sind vielen Vielfliegern bestens bekannt.

Wer eine etwas längere Vielflieger-Karriere hinter sich hat, erinnert sich noch an wesentlich großzügigere Regelungen für die Mitnahme von Gästen in die Lounges am Flughafen – oder einer Vergabe von Upgrades bei Überbuchung primär nach Vielfliegerstatus und nicht nach dem Ticketwert.

Kunden, die ihren Status während der Corona-Krise durch konkrete Flugaktivitäten verlängern können bzw. bereits verlängert haben, dürfen das Verhalten der Airline also zu Recht zumindest kritisch hinterfragen.

Zwar ist die Geste all den loyalen Kunden gegenüber sicherlich richtig und auch notwendig, die Corona-bedingt nicht reisen können, weil wichtige Zielgebiete auf der Langstrecke wohl auch auf absehbare Zeit keinen freien Reiseverkehr zulassen. Zugleich erhalten aber auch Kunden ihre Statuskarte ein weiteres Mal um ein Jahr verlängert, die zuletzt 2017 die regulären Status-Anforderungen erfüllt haben.

Erneute Statuskulanz: Alternativlos
Auch wenn die Statusverlängerung nicht in jedem Einzelfall „fair“ erscheint, so ist sie im aktuellen Umfeld dennoch eines: Alternativlos.

Die größten Mitbewerber Flying Blue (Air France KLM) und Executive Club (BA) haben sich bereits wesentlich früher in diesem Jahr zu diesem Schritt entschlossen, und im Vergleich zu den Mitbewerbern wäre eine fehlende Statuskulanz nicht mehr allzu lange haltbar gewesen.

Verpasste Chance bei den aktiven Kunden
Mit der neuerlichen Kulanz für Vielflieger läuft Miles&More daher Gefahr, dass das an sich sehr solide und verlässliche Modell der Kundenbindung in Frage gestellt wird. In der Vergangenheit ist Lufthansa oft deutlich besser durch die Krisen gekommen als der Mitbewerb, da man auf treue Kunden zählen konnte. Doch diese Kunden erwarten an einem gewissen Punkt eben auch, dass Loyalität keine Einbahnstraße ist.

Es fehlt ein klares Signal der Wertschätzung für all diejenigen Fluggäste, die gerade jetzt während der Corona-Krise ihre Flugaktivitäten auf den Airlines der Lufthansa Group gebündelt haben und tatsächlich geflogen sind. Die dem Kranich und den anderen Konzern-Airlines in den schwierigen Zeiten trotz eingeschränktem Service-Angebot wie z.B. bei den Lounges dennoch treu geblieben sind.

Ohne ein solches Signal dürfen sich die „aktiven“ Kunden zu Recht fragen, warum sie sich weiterhin um ihren Status bemühen sollen. Denn es gibt eine durchaus naheliegende Alternative: Nach dem Best-Buy-Prinzip mit dem Carrier zu fliegen, der für die einzelne Reise das beste Preis-/Leistungsverhältnis hat.

Dabei dürften die Kunden, die trotz der Pandemie viel unterwegs sind, eigentlich besonders wertvoll sein. Während die großen Unternehmen weiterhin auf Zurückhaltung bei den Geschäftsreisen setzen, sind die Mitarbeiter zahlreicher kleiner und mittelständischer Unternehmen deutlich häufiger bereits unterwegs. Und aufgrund der fehlenden Volumina für einen Firmenvertrag wie die Großunternehmen oftmals auch zu teils deutlich teureren Tarifen. Genau diese Kunden – sowie die Privatreisenden im gehobenen Segment – sollte Lufthansa jetzt nicht vor den Kopf stoßen.

„Goodie“ in Aussicht
Für alle, die ihren Status regulär verlängert haben, soll nach Aussage der Programmverantwortlichen bei Miles&More noch ein „Goodie“ nachgeschoben werden. Ob eine solche Geste dann die Unzufriedenheit derjenigen Vielflieger beseitigen kann, die ihren Status bereits in 2020 oder 2021 regulär verlängert haben, bleibt abzuwarten.

Die Kommunikation ist hierzu leider wie während der gesamten Corona-Krise suboptimal: Hätte man das „Goodie“ zusammen mit der Statusverlängerung kommuniziert, wäre bei vielen „aktiven“ Kunden die Enttäuschung über die fehlende Wertschätzung vielleicht ausgeblieben.

Persönliches Fazit
Aus meiner Sicht war es legitim, dass Lufthansa in Erwartung einer schrittweise zurückkommenden Normalität zunächst nicht auf eine pauschale Statusverlängerung für alle Kunden gesetzt hat. Zugleich war aber auch klar, dass man damit einen anderen Weg als die wichtigsten Mitbewerber in Europa geht. Dementsprechend hätte ich mir von vorneherein ein anderes Bewusstsein erwartet, was ein Signal der Wertschätzung an den Kunden betrifft. In der Mail zur Status-Verlängerung führt man im selben Zuge die zweifelsfrei nun schrittweise zurückkommenden Premium-Services an – die aber immer noch spürbar vom Vor-Corona-Niveau entfernt sind und die man oftmals auch über das Ticket in Business bzw. First Class bereits mitbezahlt. Die schrittweise Wiedereinführung dieser Services kann eine adäquate Geste im Bereich von Miles&More also nur ergänzen, nicht ersetzen.
 

3RONVAC

Erfahrenes Mitglied
28.08.2017
2.632
11.229
Besser kann man es eigentlich nicht zusammenfassen. Ich finde das ist eine gute Betrachtung aller in Frage kommenden Blickwinkel von @rcs.
Vor allem unaufgeregt und nicht so emotionsgetrieben oder vorwurfsvoll wie ich es in den parallelen Threads von beiden argumentierenden Seiten tlw. wahrgenommen habe.
Ich kann durchaus auch die verschiedenen Blickwinkel verstehen und freue mich, wenn noch ein Goodie kommt für diejenigen, die regulär ihren Status verlängert haben (habe auch aktuell über 200k SM in 2021 bisher), bin aber auch mit der aktuellen doppelten SM/HON-Meilen Promo ganz zufrieden, da dies zum ersten Mal für mich ermöglicht ggf. den HON zu erfliegen, wenn auch mit zusätzlichem Aufwand.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.205
9.392
Statement finde ich sehr gut formuliert.

Trifft den Nagel auf den Kopf und ich hoffe seitens LH kommt wirklich noch ein tolles Goodie.

Ich denke das vielfach im Forum erwähnte Wort Neid trifft wirklich (meistens) nicht zu, ich würde es eher Enttäuschung nennen.

2020 (schwierigstes Jahr) 100k erflogen, nix, null Entgegenkommen/Erleichterung

2021 100k regulär erflogen und auch nichts extra

Ich würde es sehr begrüßen wenn noch was gescheites kommt.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.721
2.383
FRA
Sehr treffende Bewertung.

Wirklich viel hat sich die Lufthansa die Statuskunden, die tatsächlich geflogen sind dieses (und letztes) Jahr, nicht kosten lassen. Die Lounges mit coronabedingtem eingeschränktem Angebot (man erinnere an die Kraut-Sandwiches to go) bzw. oft komplett geschlossen (STR, CGN, LEJ, CDG,...) oder der Vertrag mit der Contract-Lounge gekündigt.

Dafür wird man als Status-Kunde wie bei easyjet teils für jeden Mist zur Kasse gebeten. Sitzplatzreservierung im Light Tarif oder selbst der Sitzplatz im F Bereich der 747 kostete als SEN/HON Aufpreis.

Als Puten-SEN komme ich mir (wie wahrscheinlich auch die Mozzarella-HONs) schon etwas doof vor. Statusmeilen erflogen, kaum Leistungen erhalten und als Dankeschön bekommen alle verlängert.
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.015
1.274
TXL
Ich muss sagen, dass diese Bewertung sehr treffend ist.

Ich konnte letztes Jahr mein Status regulär verlängern und dieses Jahr hätte ich es auch geschafft, wenn nicht das totes Jahr existieren würde. Wenn ich überlege, was wir als Statuskunden alles hinnehmen mussten (gegen sinnvolle und notwendige Sparmaßnahmen sage ich nichts), sei es die in der letzten Zeit überfüllten Lounges, Priority Check In Schalter oder die langen Wartezeiten bei der Hotline.

Ich bin ja mal gespannt, was sich Lufthansa als Goodie ausdenken wird.
 

madger

Erfahrenes Mitglied
26.04.2014
1.341
1.288
Bonn
Ich kann mich auch nur dieser Bewertung anschließen. Persönlich haben wir die aktuelle Kulanzregelung zum Verlängern unserer familiären Status gut nutzen können und 1 mal SEN und 2 mal FTL bis 02/24 bzw. 02/25 drin. Evtl. schafft +1 auch noch den SEN. Über ein Goody würden wir uns freuen, aber wir fliegen aktuell, so dass wir den Status auch nutzen. Das fängt schon bei der Hotline bei den leider immer wieder notwendigen Umbuchungen an.

Meines Erachtens geht M&M klug vor, wenn sie die Entwicklung abwartet und entsprechend agiert. Es wird keine Einzelfallgerechtigkeit geben und bisher hat auch kein Kunden seinen Status verloren.
 

SENsitive

Neues Mitglied
16.08.2021
1
4
Hallo zusammen, verstehe die Aufregung nicht. Ich bin seit ca. 20 Jahren Senator bei LH. Manchmal zwingt einem gewohnten Vielflieger der Lauf des Lebens einen Stop einlegen. Diese Pandemie betrifft auch Menschen mit persönlichen Defiziten. Verlust von Angehörigen, Quarantine, veränderte Flugzeiten usw.
ich persönlich Schätze die Geste von LH sehr, da ich ein loyaler Partner bin. 2022 bin ich der Airline treu.
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
1.846
1.237
Man könnte ja die Statusmeilen 2021 zusätzlich einfach 2022 zählen lassen. So könnte man Vorarbeiten und hätte einen Anreiz weiterhin zu fliegen. Würde sich dann mit einer Dopplungspromo ‘22 schneiden. Und es gäbe dann neu dreifach Meilen in ‘21…
 
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Reaktionen: 330 und stepfel1

i_miss_flying

Erfahrenes Mitglied
10.02.2021
1.134
2.473
Die fairste Geste wäre es, wenn Lufthansa allen Kunden - also auch denen, die die Statusverlängerung dieses Jahr schaffen - den Status um ein Jahr verlängern würde. Also: Aus 02/24 mach 02/25.
Oder alternativ: Allen Kunden die in 2021 erflogenen HON Meilen in 2022 erneut gutschreiben. Wäre auch einfach, und sehr fair - damit würde jede Kritik ("umsonst erflogen", "Loyalität wird nicht belohnt",....) fehlschlagen und ich denke, da würde sich keiner beschweren. Gleichzeitig wäre die Motivation wieder da, möglich viele Meilen auch schon dieses Jahr zu erfliegen.
Oder ein "echt" wertvolles Benefit für die Vielflieger, was man mit Geld nicht kaufen kann/konnte. Beispielsweise einen FCL oder FCT Voucher für jeweils 100.000 erflogene Meilen. Also ein Goodie, was von der Lufthansa eine echte Wertschätzung ausdrückt, wenn jemand trotz der Krise viel Kohle dort gelassen hat, auch gerade angesichts der nicht immer besonders tollen Servicelage. Das kostet die Lufthansa nicht viel Geld, aber eben ein bisschen Gedanken.

Und bei einer Sache darf man sich nichts vormachen: Während niemand seinen Status verliert, wird es einige Spaßflieger geben, die die aktuellen Aktionen für Blödsinnsflüge nutzen, um einen Status erstmals und extrem billig zu erfliegen (schaut euch mal bei Youtube um...). Das ist kein Neid, sondern einfach die Feststellung, dass die Gefahr besteht, dass Benefits wieder eingeschränkt werden, weil mehr Nutzer da sein werden, die anschließend ggf. häufiger mit günstigen Tickets fliegen aber die Benefits natürlich in Anspruch nehmen wollen. Hinzu kommen diejenigen, die der Lufthansa längst abgesagt hatten, und jetzt wieder Erwarten den Status weiter haben - ohne, wie oben angesprochen - seit 2018 ggf. jemals im LH Flieger gesessen zu haben. Auch diese Kunden haben dann z.B. weitere Jahre Anspruch auf Companion Award & Co..
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.205
9.392
Man könnte ja die Statusmeilen 2021 zusätzlich einfach 2022 zählen lassen. So könnte man Vorarbeiten und hätte einen Anreiz weiterhin zu fliegen. Würde sich dann mit einer Dopplungspromo ‘22 schneiden. Und es gäbe dann neu dreifach Meilen in ‘21…
Und was bringt das wenn man sich dieses Jahr bereits (re)qualifiziert hat?

Ich denke ein zusätzliches Statusjahr wäre top und im Hinblick auf die neue Kulanzregelung auch fair.
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.015
1.274
TXL
Und was ist wenn ich für nächstes Jahr meine Requali plane? Gehe ich dann leer aus, weil ich dann ein zweites totes Jahr habe oder kann ich mich dann nächstes Jahr bis 2027 requalifizieren? So einfach ist es dann auch nicht.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.802
718
Statement finde ich sehr gut formuliert.

Trifft den Nagel auf den Kopf und ich hoffe seitens LH kommt wirklich noch ein tolles Goodie.

Ich denke das vielfach im Forum erwähnte Wort Neid trifft wirklich (meistens) nicht zu, ich würde es eher Enttäuschung nennen.

2020 (schwierigstes Jahr) 100k erflogen, nix, null Entgegenkommen/Erleichterung

2021 100k regulär erflogen und auch nichts extra

Ich würde es sehr begrüßen wenn noch was gescheites kommt.

Diese Position vertreten ja einige, aber so richtig gut nachvollziehen kann ich das nicht.
Wer in 2020 100k SM erfliegen konnte, der hat offensichtlich genug fliegen können für einen SEN. Was wäre für denjenigen ohne Pandemie in 2020 anders gewesen? Nichts, abgesehen von Lounge-Schließungen und ähnliches. Das betraf aber alle, auch z. B. C Ticket Inhaber.
Das sind halt die allgemeinen Pandemie-Folgen.

Höchstens diejenigen, die MRs gemacht haben, die könnten sich ärgern. Aber wer geflogen ist, um an ein Ziel anzukommen, und dabei eine Quali oder Requali erreicht hat, der hat halt genauso einen Status bekommen, wie zu nicht-Corona-Zeiten. Ich sehe da das Problem echt nicht.
 

xpla

Erfahrenes Mitglied
02.01.2017
407
349
Also fair wäre, wenn man sich heuer requalifiziert oder eine Stufe höher qualifziert, dies dann für drei, statt für zwei Jahre gilt. Und ja, ich habe auch MR dabei heuer. So wie es aber aussieht würde ich den SEN aber auch dienstlich erfliegen, da noch Reisen in die USA und Russland ausständig sind.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.205
9.392
Diese Position vertreten ja einige, aber so richtig gut nachvollziehen kann ich das nicht.
Wer in 2020 100k SM erfliegen konnte, der hat offensichtlich genug fliegen können für einen SEN. Was wäre für denjenigen ohne Pandemie in 2020 anders gewesen? Nichts, abgesehen von Lounge-Schließungen und ähnliches. Das betraf aber alle, auch z. B. C Ticket Inhaber.
Das sind halt die allgemeinen Pandemie-Folgen.

Höchstens diejenigen, die MRs gemacht haben, die könnten sich ärgern. Aber wer geflogen ist, um an ein Ziel anzukommen, und dabei eine Quali oder Requali erreicht hat, der hat halt genauso einen Status bekommen, wie zu nicht-Corona-Zeiten. Ich sehe da das Problem echt nicht.
Na ja, also 2020 war das mit dem fliegen gar nicht so einfach, gefühlt habe ich mehr Zeit mit der Hotline verbracht als in der Büchse. Teilweise Flüge dreimal in der Woche umbuchen müssen wegen Streichungen. Gegen Ende des Jahres wurde es für +1 ziemlich eng den SEN noch zu schaffen, es hat im November doch noch geklappt, aber easy ist was anderes und null Entgegenkommen von LH und dieses Jahr kommt alles mit der Gießkanne.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Also fair wäre, wenn man sich heuer requalifiziert oder eine Stufe höher qualifziert, dies dann für drei, statt für zwei Jahre gilt. Und ja, ich habe auch MR dabei heuer. So wie es aber aussieht würde ich den SEN aber auch dienstlich erfliegen, da noch Reisen in die USA und Russland ausständig sind.
Eine Stufe höher wie meinst Du das? FTL->SEN, SEN->HON? Sorry, aber das wäre echt ein Witz, gerade jetzt wo es so easy ist wegen der doppelten Meilen. Mit einem zusätzlichen Statusjahr wäre ich voll d’accord.
 
Zuletzt bearbeitet:

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.835
2.786
ZRH / MUC / VIE
Die Swissair hat in den letzten Jahren von Qualifyer / Übergang zur Swiss, also 2001 und 2002, auch alle Statuskarten erneuert. Für die, die es regulär geschafft haben, gab es 2 SWU (Systemwide upgrades), entsprechend heute 4 eVouchern. Damit konnte ich sehr gut leben.

Heute betrifft mich das nicht mehr - schon vor 2020 nur noch "best buy" gebucht und nirgendwo mehr einen Status habend.
 

xpla

Erfahrenes Mitglied
02.01.2017
407
349
Nein, keine Stufe geschenkt, sondern wenn du dich heuer requalifizierst oder gar eine Stufe höher qualifizierst, dann soll das für drei, statt für zwei Jahre gelten.

Bei mir schaut es so aus, dass ich mit Kreditkarte + privaten Flügen den SEN erreiche. Zusätzlich, durch die doppelten Meilen, werde ich wahrscheinlich nochmals 100K Meilen geschäftlich erreichen. HON hat für mich keinen weiteren Vorteil. Die geschäftlichen Flüge sind aber erst reingekommen, nachdem ich bereits meine privaten Flüge geplant gehabt habe, also erfliege ich im Oktober/November/Dezember nochmals den SEN, für den ich mich bereits zuvor privat qualifiziere.

Hoffe das ist jetzt verständlicher. Es zielt darauf ab, dass manche ja nun zum zweiten Mal verlängert wurden? Die LH schraubt die Qualität immer weiter runter, da kann man dann auch jene belohnen die wirklich fliegen, auch wenn natürlich das Erreichen durch doppelte Meilen schon ein gutes Entgegenkommen ist.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.517
4.475
München
Man könnte ja die Statusmeilen 2021 zusätzlich einfach 2022 zählen lassen. So könnte man Vorarbeiten und hätte einen Anreiz weiterhin zu fliegen. Würde sich dann mit einer Dopplungspromo ‘22 schneiden. Und es gäbe dann neu dreifach Meilen in ‘21…
Das ist denke ich kein realistischer Wunsch, insbesondere auch noch wenn Du mit einbeziehst, dass es dieses Jahr doppelte Statusmeilen gibt. Denkbar und sinnvoll wäre wenn ein Ansatz wie in Flying Blue generell verfolgt - dass man überschüssige Statusmeilen über das eigentlich erforderliche Ziel hinaus als "Rollover" mit in das kommende Jahr nehmen kann.

Die fairste Geste wäre es, wenn Lufthansa allen Kunden - also auch denen, die die Statusverlängerung dieses Jahr schaffen - den Status um ein Jahr verlängern würde. Also: Aus 02/24 mach 02/25.

Oder alternativ: Allen Kunden die in 2021 erflogenen HON Meilen in 2022 erneut gutschreiben. Wäre auch einfach, und sehr fair - damit würde jede Kritik ("umsonst erflogen", "Loyalität wird nicht belohnt",....) fehlschlagen und ich denke, da würde sich keiner beschweren. Gleichzeitig wäre die Motivation wieder da, möglich viele Meilen auch schon dieses Jahr zu erfliegen.
Ganz umsonst erflogen ist der HON ja nicht. Du bekommst den Status - wenn regulär verlängert - ja auch für 2 Jahre und nicht nur für 1 Jahr. Und dank der doppelten HON Meilen war der Status - zumindest für Europe-based HONs - vielfach so leicht zu erfliegen wie schon lange nicht mehr. Ich denke, da muss man die Kirche schon im Dorf lassen, denn "umsonst erflogen" hat den Status ganz sicher niemand.

@Xray hat zwar nur die 100K für den SEN angesprochen, aber das trifft im Prinzip auch für den HON zu.

Was Du ja zudem gerade bei den HONs nicht vergessen darfst: Wer dieses Jahr die Statusverlängerung schafft, erreicht dies in der Regel unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Statuskulanz-Massnahmen (=HON Miles Recredit sowie doppelte HON Meilen). Nochmal ein ganzes Jahr pauschal in 2024 bereits jetzt "on top" auf die vorhandene Statuskulanz ist dann schon etwas viel verlangt. Ganz ehrlich - eine solche Forderung sehe ich dann eher dem Neid geschuldet, als objektiv begründet.

Was ich unterstützen würde und für sinnvoll halten würde, wäre eine erneute Gutschrift der über 600.000 HON Circle Meilen hinausgehenden HON-Meilen für die Requalifizierung.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.098
8.273
BRU
Und was bringt das wenn man sich dieses Jahr bereits (re)qualifiziert hat?

Ich denke ein zusätzliches Statusjahr wäre top und im Hinblick auf die neue Kulanzregelung auch fair.
Andererseits: Kunden, die bereits bis 2/2025 requalifiziert sind, jetzt noch ein Jahr verlängern? Sicher nichts dagegen, aber ehrlich gesagt - so weit denke ich im Moment noch gar nicht. Und glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass das kommt.

Ansonsten zeigen die von rcs genannten Zahlen (also dass rund 60% ihren Status nicht verlängert hätten) aber auch, dass hier im Forum ein etwas falscher Eindruck entsteht. Wo gefühlt 150% mit irgendwelchen Kanaren-Runs einen höheren Status erreicht haben oder ihren Status schon verlängert haben.

Während offensichtlich in der Realität viele eben nicht fliegen, sei es, weil sie es auf ihren Strecken nicht können, sei es, weil sie primär geschäftlich reisen und Geschäftsreisen noch nicht stattfinden. Und unter diesen 60% sind vermutlich durchaus gute Kunden (und nicht solche, die ihren Status primär mit meilenoptimierten Runs erreichen), die man nicht verlieren will. Insofern halte ich das mit der erneuten Verlängerung auch für verständlich.

Und lassen wir uns überraschen, ob / was sich LH für die trotz Corona fliegenden Kunden einfallen lässt....
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.517
4.475
München
Wir haben bei uns im Reisebüro mehrere Kunden, die auch ohne Kanaren-Runs dieses Jahr den Step Up vom SEN zum HON schaffen. Ja, natürlich mit einer gewissen Meilenoptimierung - aber ohne auch nur einen einzigen Mileage Run. Zum Großteil sind es geschäftlich veranlasste Reisen, u.a. mit NIE auch regelmäßig in die USA.

Wir haben aber auch HONs, die Asia-based sind (BKK, HKG, PVG, SIN) - die haben schlichtweg keine Chance, zu fliegen... dort ist bereits der eine Familienbesuch innerhalb von rund 2 Jahren ein riesiger Spießrutenlauf mit Quarantäne und allem was dazugehört.

Diese Kunden will man natürlich nicht verlieren, wenn die Zielgebiete auf der Langstrecke wieder öffnen.

Und was man natürlich nicht unterschätzen darf bei der ganzen Diskussion rund um den HON Status, dass die Zahl der FTL und auch die Zahl der SEN noch einmal eine ganz andere Quantität haben, die in den sozialen Medien schlichtweg gar nicht greifbar ist. Die HON-Dichte hier im Forum ist in der Tat stark überproportional.

Und was man nicht vergessen darf - bei den FTL + SEN sind ganz viele Statuskunden dabei, die eben rein durch ihre Geschäftsreisen den Status erfliegen - privat ist maximal eine größere Urlaubsreise im Jahr mit der Familie angesagt. Das Corporate-Segment will man natürlich auch nicht verlieren, wenn dort dann die Reiserichtlinien u.a. bei den Großunternehmen wieder mehr Geschäftsreisen zulassen.
 

plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.093
304
So sieht es doch aus. Die Freizeit-SEN/Hon bilden hier richtigerweise eine große Gruppe. In meinem beruflichen Umfeld gibt es aber sehr viele Kollegen, die einfach nebenbei durch die Geschäftsreisen FTL und SEN werden, teilweise sogar SEN mit Flügen innerhalb DACH in Eco. Die interessieren keine Mileage Runs. Im Gegenteil: Ein paar davon haben aufgrund der zusammengestrichenen Flüge das Reisen mit der Bahn wieder neu für sich entdeckt.
Wenn man diese Leute halten will, dann verlängert man den Status halt, denn wie Ihr alle aus Euren Requalis wisst: Etwas (Privilegien) weggenommen zu bekommen, ist immer schlimmer als es nie gehabt zu haben.
 
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Reaktionen: DjVantal

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
Und was man natürlich nicht unterschätzen darf bei der ganzen Diskussion rund um den HON Status, dass die Zahl der FTL und auch die Zahl der SEN noch einmal eine ganz andere Quantität haben, die in den sozialen Medien schlichtweg gar nicht greifbar ist.
Diesen Satz will ich nicht recht verstehen.
 

Sonnendeck

Erfahrenes Mitglied
02.08.2009
1.356
178
Das ist denke ich kein realistischer Wunsch, insbesondere auch noch wenn Du mit einbeziehst, dass es dieses Jahr doppelte Statusmeilen gibt. Denkbar und sinnvoll wäre wenn ein Ansatz wie in Flying Blue generell verfolgt - dass man überschüssige Statusmeilen über das eigentlich erforderliche Ziel hinaus als "Rollover" mit in das kommende Jahr nehmen kann.
Wobei das bei einem SEN, der knapp über den 100k ist, dann nicht viel bringen würde. Ich zumindest würde das nicht als Goodie verstehen. Was mitunter aber in der Betrachtung interessant wäre, wenn die tatsächlich erflogenen Statusmeilen, also ohne KK-Promo und doppelte Statusmeilen, übertragen werden. Dürfte dann so etwa 1/3 ausmachen. Das wäre eine nette Geste (und auch wieder eine Karotte).
 

Udo'o

Erfahrenes Mitglied
30.06.2011
267
51
Was passiert mit eVouchern, die ablaufen würden (und bereits einmal verlängerte Gültigkeit bekommen haben)?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.098
8.273
BRU
Wir haben bei uns im Reisebüro mehrere Kunden, die auch ohne Kanaren-Runs dieses Jahr den Step Up vom SEN zum HON schaffen. Ja, natürlich mit einer gewissen Meilenoptimierung - aber ohne auch nur einen einzigen Mileage Run. Zum Großteil sind es geschäftlich veranlasste Reisen, u.a. mit NIE auch regelmäßig in die USA.
Wer derzeit Langstrecke fliegen kann, vielleicht noch F fliegt, dürfte in der Tat relativ einfach zum HON kommen. Selbst innerhalb Europas kommt da mit den doppelten Meilen einiges zusammen, v.a. wenn man dann wegen des reduzierten Flugplans auch mehr umsteigen muss und somit mehr Segmente hat. Ich bin ohne irgendwelche Meilenoptimierungen (da ich ja keine Meilen brauche) dieses Jahr bereits bei rund 300k HON-Meilen.

Insofern rechne ich auch eher nicht damit, dass M&M das mit den doppelten Meilen nächstes Jahr nochmal verlängert. Zumindest nicht, wenn wieder mehr Langstrecken möglich sind.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.205
9.392
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300x250
Wobei das bei einem SEN, der knapp über den 100k ist, dann nicht viel bringen würde. Ich zumindest würde das nicht als Goodie verstehen. Was mitunter aber in der Betrachtung interessant wäre, wenn die tatsächlich erflogenen Statusmeilen, also ohne KK-Promo und doppelte Statusmeilen, übertragen werden. Dürfte dann so etwa 1/3 ausmachen. Das wäre eine nette Geste (und auch wieder eine Karotte).
Bringt leider aber nur nichts wenn Du nächstes Jahr ein totes Jahr hast.