Mit "Seniorenreisen Goldener Herbst" nach Island

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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Da die Senioren jetzt auf dem Weg zu uns sind und ich damit keine Überraschung mehr vorweg nehmen kann, kann es jetzt endlich mit dem Reisebericht losgehen.

Nachdem die letztjährige Seniorenreise nach Stockholm ein voller Erfolg war, wird es dieses Jahr ein wenig abenteuerlicher und geht nach Island. Natürlich wie immer mit bester Vorbereitung von der Reiseleitung von "Seniorenreisen Goldener Herbst":

Warum drei Reiseführer?
Natürlich einen für die Reiseleitung und einen für die Eltern der Reiseleitung. Der dritte ist für die Schwiegereltern, leider können diese jetzt kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen nicht mitreisen, und so besteht die Reisegruppe auch in diesem Jahr wieder nur aus vier Personen.

Eine gut organisierte Seniorenreise braucht natürlich auch entsprechendes Merchandising (fand der Gatte vor einigen Wochen) und somit wird die Reisegruppe noch mit Poloshirts und Thermosbechern ausgestattet. Das Merchandising liegt auch schon zur Übergabe berteit:

Was braucht man noch alles als gute Seniorenreisegruppe? Wie wäre es mit einem Maskottchen.
Darf ich vorstellen: Þortraut, das Islandschaf. Natürlich ebenfalls mit dem Gruppenshirt ausgestattet.


Þortraut ist ein isländischer Frauenname, der so viel wie "die Unerschrockene" (die auch vor Donner nicht zurückschreckt) bedeutet. Vielleicht habe ich den Namen aber auch einfach nur erfunden.

Was braucht man noch in Island? Natürlich Islandpullis. Gut, das hat jetzt ein bisschen was von Eulen nach Athen tragen, aber irgendeine Ausrede brauchte ich ja für meine Anfang des Jahres plötzlich ausgebrochene Stricksucht.




Immerhin besitzen wir inzwischen in unserem Haushalt ausreichend Islandpullover, um die gesamte (ja leider nur noch vierköpfige) Reisegruppe auszustatten. Ist auch ganz gut so, die Wettervorhersage wird zunehmend unwirtlich. Aber meist ist auf das wechselhafte Wetter in Island ja Verlass, und so wird sich schon immer ein halbwegs trockenes Eckchen finden.

Nach diesem Werbeblock für Strickwaren noch ein paar Details zur Reise: Wir bleiben - ganz seniorenfreundlich - fünf Tage in einem Hotel in Reykjavík und unternehmen Tagestouren. Welche genau, hängt vom Wetter ab, geplant sind Ausflüge zwischen Snæfellsness, dem Golden Circle und dem Süden bis Vik.
Die Kameraausrüstung ist natürlich gepackt, sämtliche isländischen Wetter- und Vulkan-Apps installiert. Aktuell ist der Vulkan zwar ruhig, aber wer weiss, es kann ja jederzeit wieder losgehen.
Das zur Einleitung, Þortraut hat schon seit gestern ihren Platz eingenommen und freut sich schon.

Der Reiseelch ist natürlich auch wieder dabei, hatte aber gerade keine Lust auf ein Foto.
Wie aktuell der Bericht erscheinen wird, muss man, wie bei der letzten Seniorenreise, dann sehen.
Stay tuned, wir freuen uns!
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
Melde mich wieder zur Mitreise an!
Schön, dass Du Dir wieder die Mühe machst und lobenswert, dass der Elch nun einen flauschigen Kumpel hat.
 
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mainz2013

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18.09.2013
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Gut, ich nehme Ponys zurück. Möchte die Island Pferde nicht beleidigen. Danke. ;) :)
 
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Reyhan

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30.09.2017
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FMO
Dafür, dass ich bis Ende letzten Jahres sicher war, ich kann gar nicht stricken und nur mal eben dieses einsame Knäuel Sockenwolle verarbeiten wollte,

Dann besteht für mich ja auch noch Hoffnung. Ich müsste nur mal anfangen...
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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Schön, dass es wieder tolle Fotos aus dem Hause shauri geben wird.
Ich wünsche Euch 5 Tage gutes Wetter und einen erlebnisreichen Island-Trip!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Seniorenreisen "Goldener Herbst": The Package has arrived safely in Iceland.

Außer der Tatsache, dass wir zu viert reisen, nimmt der Wahnsinn seinen ganz gewohnten Lauf: Das Gepäck wird zusammengetragen und dokumentiert.

Danach: Kofferraumtetris. Mit 4 Personen, 4 Koffern plus für jeden ein Handgepäckstück UND einem kleinen Zoo gerät mein sonst vollkommen ausreichendes Auto doch fast an seine Grenzen. Aber wenn ich was kann, dann Kofferräume vollpacken, und nach etwa drei Versuchen ist alles verladen.

Hauptsache, der Elch sitzt.

Nach, wie üblich, vollkommen unspektakulärer Fahrt nach Amsterdam erreichen wir zügig und pünktlich zu einem kleinen Mittags-Imbiss die Aspire Lounge. Das Buffet ist wie immer eher minimalistisch, aber das warme, knusprige Brot taugt zum Highlight.

Danach Kaffee und was Süßes.

Ein Blick in Flightradar verheißt, dass es einen Equipment-Change gab. Das ist jetzt Fluch und Segen zu gleich: Endlich darf ich mal mit dem "Flagschiff" von Icelandair, der Hekla Aurora fliegen (es handelt sich dabei um eine 30 Jahre alte 757-200 mit der Kennung TF-FIU, aber sie ist einfach wunder-wunder schön). Zeitgleich fällt uns auf, dass unsere (ursprünglich zusammenhängend auf einer 767 gebuchten Plätze) jetzt wild durch die gesamte Business-Class-Kabine verteilt sind. Unschön mit einer Reisegruppe, aber das bekomen wir getauscht.

Da steht er, an Gate C9, unser bunter, isländischer Traum:

Þortraut ist begeistert.

Nachdem beim Boarding alle ihre Plätze wiedergefunden oder ertauscht haben, gibt es kurz nach der niederländischen Küste

erstmal einen Champagner auf unseren Hochzeitstag und gutes Gelingen der Reise.

Danach wird kaltes Hähnchen auf einer bunten Gemüsemischung mit warmem Brot, Lavasalzbutter und sündhaft leckerem Käsekuchen serviert.

Wir fliegen heute tatsächlich mal über den nördlichen Zipfel Großbritaniens, also eine leicht südlichere Route als sonst. Draußen ist oben sonnig und unten bewölkt, also nichts spannendes zu sehen.

Wir haben heute eine Flughöhe von bis 38000 Fuß, was immerhin 11,5 km entspricht. Kurz vor der Südküste Islands geht es auf Höhe von Vík í Mýrdal in einen - wie ich meine - doch recht ambitionierten Sinkflug über und fliegen heute mal aufgrund von Nordostwind aus nördlicher Richtung über Reykjavík an.

Leider kann man aufgrund von tiefhängender Bewölkung bis kurz vor der Landung einfach gar nichts sehen. Erst bei sehr geringer Flughöhe kommt der Nordzipfel von Reyjkjanes in Sicht. Hier ist übrigens ein Golfplatz.



Island begrüßt uns mit bestem Isländischen Frühjahrswetter, Wind und Regen.
Velkomin Heim.
Noch dazu gibt es dank der verfrühten Landung ein Busgate. Kein allzu schöner Empfang für die Senioren, die nach der Busfahrt noch einmal den kompletten (zum Glück nicht allzugroßen) Flughafen durchlaufen müssen. Dank allgemeiner Pinkelpause und gemütlichem Seniorentempo ist unser Gepäck schon fast vollständig angekommen und so geht es zügig weiter zu Europcar, wo die Schlange trotz reichlich ebenfalls inzwischen gelandeten Maschinen aus Deutschland erstaunlich kurz ist. Leider ist unser gebuchter Mitsubishi Outlander nicht vorhanden, man möchte uns einen Toyota RAV4 aus der selben Klasse geben. Würde ich unter normalen Umständen dankend annehmen, allerdings äußern wir leichte Zweifel, dass wir hier unser Gepäck unterbekommen, da der Kofferraum etwas kleiner als der des Outlanders ist. Wäre ja grundsätzlich unser Problem, RAV4 und Outlander sind in der gleichen Mietwagenklasse, und man hat ja in der Regel kein Recht auf ein bestimmtes Fahrzeug. Dennoch hat der Mitarbeiter Erbarmen mit uns (vielleicht sind wir auch trotz allem unkomplizierter als die Menschen um uns herum, die gerade in gebrochenem Englisch mit starkem, deutschen Akzent über Versicherungen und die Frage, ob sich im Auto ein Navi befindet, diskutieren) und wir bekommen sogar ein kostenloses Upgrade auf einen Skoda Kodiak Diesel. Damit haben wir jetzt einen sehr geräumigen Kofferraum und die Senioren hinten quasi ein eigenes Wohnzimmer für sich.
Das gute Stück ist weiß, hat 45.000 km und ist dafür extrem gepflegt und gut in Schuss. Auch die Ausstattung mit Tempomat, Klimaanlage, Automatik, großem Display mit USB-Anschluss und funktionsfähigem Android Auto sind angenehm. Mit 200 PS auf gut 1,8 Tonnen bei einem Verbrauch von aktuell 6,5 l/100 km können wir nicht klagen.
Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und des etwas unwirtlichen Wetters gibt es auf dem Weg nach Reykjavík nur einen kurzen Stop an der blauen Lagune. Hierfür fährt man direkt (also mitten) durch das frische Lavafeld des Ausbruchs von Februar. Hier ist die Lava quer über die Straße zur Blauen Lagune geflossen. Man hat sie dann kurz danach planiert und geschottert und so haben wir gleich auch unser erstes Schotterstraßen-Erlebnis, noch dazu inmitten frischestwer Lava. Der Gatte fotografiert auf mein freundliches Bitten "Jetzt mach doch mal ein paar Fotos!!!" vom Beifahrersitz.



Hinten fast mittig im Bild sieht man den Krater des letzten Ausbruchs, der bis vor etwa 2 Wochen noch aktiv gespuckt hat.

Im unteren Foto erkennt man auch gut den Schutzwall, der das nahe der blauen Lagunne gelegene Kraftwerk Svartsengi vor Lava schützen soll.

Auch an der Blauen Lagune stellen wir fest, dass ein Teil des Spazierweges um die Außenanlage dem Schutzwall zum Opfer gefallen ist. Naja was soll's, das Wetter ist unwirtlich und die Senioren inzwischen doch ein wenig müde, daher drehen wir nur eine kurze Runde zu den wunderschönen blauen Becken im Lavafeld. Die Farben sind auch (oder gerade) bei schlechtem Wetter beeindruckend. Die Kamera bleibt dennoch im Rucksack, und es gibt nur ein Paar Handyfotos zur Erinnerung.





Jetzt geht es zügig im trockenen und warmen Auto ins von uns bevorzugte "Grand Hotel Reykjavik". Es gibt Zimmer im 11. Stock für alle, für die Senioren ein ruhiges nach hinten raus, wir erwischen dieses Mal eins zur Straße hin. Naja, es gibt ja Ohropax. Das Zimmer sieht aus wie immer, diesmal hängen Bilder von Fischen über dem Bett (nachdem wir schon Vögel und Pflanzen in den letzten Jahren hatten. Auch die Senioren sind zufrieden.


Stadblick


Zum Abendessen bemühen wir uns planmäßig heute nur noch ins Hotelrestaurant. Es gibt Burger für die Senioren und Fish&Chips für mich. Der Plokkfiskur (Fischeintopf mit Kartoffeln, heller Soße und Käse) kam etwas verspätet und hat es leider nicht aufs Foto geschafft. Als Kulturgut reichen wir Gull vom Fass.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.244
3.309
Gut, ich nehme Ponys zurück. Möchte die Island Pferde nicht beleidigen. Danke. ;) :)
Ihr habt alle Recht :

"Ist das Islandpferd ein Pony?​

Der Isländer ist ein Pferd in Ponygröße. Denn genau genommen fallen die meisten Isländer mit einem Stockmaß von 1,25 bis 1,50 Metern unter das offizielle Ponymaß von 1,48 Meter.

Weil es auf Island aber nur diese eine Rasse gibt, hat sich der Name Islandpferd allgemein durchgesetzt. In Island heißen Pferde auch einfach nur „hestar“ – die Bezeichnung Pony gibt es dort gar nicht."

 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.042
9.842
CPT / DTM

shauri

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Ihr habt alle Recht :



Hauptsache es schmeckt. 😉

Klärt aber nicht die dringende Frage: Welche schmecken besser??? :cool:
Lieber ohne Sauer.

sehr schöne Fotos ... jetzt schon
Danke
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Mit Seniorenreisen "Goldener Herbst" zu den Trollen und Papageitauchern

Natürlich beginnt auch diese Reise nach einer dank Sturm mehr oder weniger ruhigen Nacht wie immer mit ausgiebigem Frühstück und ein paar exemplarischen Essensfotos. Die Auswahl beim Frühstück ist wie immer hier gut gemischt und reichlich, und für jeden Geschmack ist etwas dabei.





Todesmutig probieren wir heute mal ein Schlückchen "Lysi", Kabeljau-Lebertran, der auf keinem isländischen Frühstückbuffet fehlen darf. Nicht so eklig, wie befürchtet, schmeckt halt nach Fisch. Allerdings ist die ölige Konsistenz doch schon sehr heftig morgens. Lippenpflege kann man sich jedenfalls heute sparen.
Jetzt geht es erstmal für gut 2 Stunden ins Auto bis Kap Dyrhólaey, der südlichste Punkt, den wir auf dieser Reise anfahren werden. Abgesehen davon, dass der Aussichtspunkt oberhalb von Reynisfjara sehr sehenswert ist, hoffen wir hier, wie immer Papageitaucher zu sehen. Die Fahrt ist dank böigem Wind (wir haben hier gelbe Windwarnung, das ist in Island schon ordentlich und beginnt irgendwo bei Böen von 60 km/h) insbesondere über den Pass Hellisheiði teilweise ein wenig anstrengend. Dafür lässt gemäß der Vorhersage von vedur.is der Regen richtung Süden stetig nach und der Himmel wird etwas heller. Ich bewaffne mich bzw. die Kamera direkt mit dem Teleobjektiv. Landschaft habe ich hier schon oft genug fotografiert, die Sicht ist auch nicht überragend.

Mit dem Tele kann man dafür schön die drei Trollfelsen bei wilder See fotografieren.

Genauso wie buntes Lavagestein unten am Strand.

An der am Besten zugänglichen Stelle sind leider gerade keine Papageitaucher unterwegs, daher bekommen die Senioren leider keine zu Gesicht. Der Weg weiter nach oben ist für sie zu rutschig und vor allem bei dem starken Wind zu riskant. Ich gehe trotzdem mal schnell nach oben und habe zumindest ein paar Glückstreffer. Oben angekommen, steht ein Papageitaucher quasi vor mir im Wind:

Auch an Land sind gerade zwei unterwegs:

Dieses Exemplar hat echte Modelqualitäten.







Woran merkt man, dass es windig ist?

Wenigstens gibt es ein paar Papageitaucherbilder zur Erinnerung, auch wenn die Senioren keine live zu Gesicht bekommen haben.
Unten am Strand watscheln noch ein paar Eiderenten:

Überm Meer fliegen ein paar Tordalken, die von weitem aussehen wie fliegende Pinguine.

Noch ein Foto der Trollfelsen mit spektakulärem Seegang und weiter geht es in Richtung Wasserfälle.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.422
770
Hmmmm...eigentlich wünschte ich ja schönes Wetter....
Aber wenn ich die Bilder mit Seegang und Gischt anschaue, bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher, ob ich den Wunsch von schönes Wetter auf schön mit viel Wind ändern sollte? ;-)
Lebertran zum Frühstück? Hatte da einer der Senioren eine positive Erinnerung an die Erfahrung aus Jugendzeiten? Dann lieber Fisch in fester Form.
 
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Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
651
644
FMO
Aber wenn ich die Bilder mit Seegang und Gischt anschaue, bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher, ob ich den Wunsch von schönes Wetter auf schön mit viel Wind ändern sollte? ;-)

Geht mir genauso ! Sind tolle Aufnahmen (y)
 
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