Nahrungsmittelindustrie nutzt die Methoden der Tabaklobby

ANZEIGE

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
71
PAD/HAJ/KSF
ANZEIGE
Besser kann man den Geist in der Lebensmittelverarbeitenden Industrie und Gewerbe nicht beschreiben. Alle wissen, das es gewaltig schiefläuft und jeder sichert sich ab, das im Fall der Fälle der schwarze Peter woanders landet.

Wobei sich dann wirklich herausstellte das der Empfänger der Ware das Problem hatte.

Aber du hast vollkommen recht. Das der Preisdruck das Problem ist.

Wenn wir ein Produkt für einen Discounter herstellen, wird das nur über die Menge profitabel.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Hmm also ich hab gerade mal geschaut 2500 Kontrolleure sind für über 1Mio Betriebe zuständig.
Netter Verhältnis. Da ist die Chance das man erwischt wird ja riesig.

Lebensmittelkontrolle in Deutschland: Löchrig wie ein Schweizer Käse - Panorama | STERN.DE

Hm, mal sehen: Wir haben ca. 40 Mio. Beschäftigte in Deutschland. Über 1 Mio. Betriebe, mit - sagen wir im Schnitt - 40 Beschäftigten -> in Deutschland sind 100% aller Menschen mit der Lebensmittelherstellung beschäftigt! :idea: :rolleyes:
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Da man ja diese Lebensmittel nun auch an arme Menschen verteilen möchte, stellt sich die Frage,; was ist aus Deutschland geworden?

Shame on you!! Germany.

Diese ätzenden Politiker sollten erst mal die Schule besuchen:

An Authentic Horse Whisperer - YouTube

und hinterher mit Menschen sprechen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Womit mal wieder gezeigt ist, daß Bio der gleiche Dreck ist wie konventionell hergestellte Lebensmittel, nur eben zu absurd überteuerten Preisen:

Es ist relativ gesichert das "Bio" Lebensmittel nicht deutlich "besser" sind als konventionelle Lebensmittel (auch wenn die meisten Verbraucher glauben sie tun sich etwas gutes wenn sie "Bio" kaufen).

Es soll aber auch Menschen geben die "Bio" kaufen weil so hoffen so etwas für eine "bessere" Welt zu tun.

"Bio" und Discounter schliesst sich in diesem Zusammenhang dann ohnehin aus..
 

korona

Neues Mitglied
22.01.2013
21
0
Hey,

zwei kleine Anmerkungen noch: Beim Pferdefleischskandal ging es ja einerseits um die Falschetikettierung. Diese ist in der Tat nicht so gravierend wenn letztendlich keine gesundheitliche Gefahr ausgeht. Warum auch? Wenn statt Rindfleisch Hühnchen drin ist dann tritt man zwar den Hühnchenverweigerern auf den Schlips aber sie sterben nicht daran und eine Allergie nur gegen Hühnchen- oder Pferdefleisch ist auch sehr selten. Dementsprechend ist es einfach falsch etikettiert, ohne irgendwelche Gefahren.
Ein anderer Punkt ist wenn im Lebensmittel zusätzlich noch Medikamentenrückstände oder Schwermetalle gefunden wurden, die über den Grenzwerten liegen. Dann geht das ganze schon in eine andere Richtung und es sind meines Wissens nach auch massive Strafen möglich. Dieser "Gesetzesfall" deckt ja auch Fälle ab wo Leute durch gesundheitsgefährdende Lebensmittel sterben oder Epidemien auftreten. Hier (aber auch nur falls Rückstände drin sind) sollte und wird vermutlich auch hart durchgegriffen.

Dann wurde in einem Beitrag auf die Beschäftigungszahlen in der Lebensmittelindustrie hingewiesen und durchschnittlich 40 Beschäftigte angenommen. Welcher Metzger, Bäcker oder welches Café, Restaurant oder Imbissbude hat 40 Angestellte? Man muss bedenken, dass ein Großteil der in der Lebensmittelindustrie arbeitenden Betriebe Kleinstbetriebe sind und es nur wenige große Betriebe mit vielen Angestellten gibt. Aus diesem Grund sind die vermuteten 40 Beschäftigten viel zu hoch angesetzt.

Eine letzte Sache noch zur Kennzeichnung: Es ist natürlich begrüßenswert wenn man weiß wo die Produkte oder das Fleisch herkommen. Was jedoch denke ich um einiges wichtiger wäre ist die Auflistung aller in einem Lebensmittel enthaltenen Stoffe, so wie es bereits bei Kosmetika (INCI) der Fall ist. Aktuell kann ich zum Beispiel eine Aprikosenkonfitüre als Zutat für ein Gebäck angeben, ohne die Inhaltsstoffe dieser Konfitüre angeben zu müssen, obwohl sie ja trotzdem letztendlich drin sind. Somit kann ich auch nicht sagen: Ich möchte ein Produkt ohne Konservierungsstoffe; weil in einer verwendeten Zutat ja trotzdem Konservierungsmittel verwendet werden könnten.
Leider hat man es versäumt (oder nicht gewollt) diese Kennzeichnung verpflichtend in die neue EU-Kennzeichnungsverordnung (1169/2011), welche ab 2014 gilt, aufzunehmen. Immerhin ist dann die Angabe der Nährwerttabelle (Brennwert, Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß) verpflichtend, was auch schonmal ein großer Fortschritt ist und insbesondere den Lebensmittelimporteuren viel Freude bereiten wird (z.B. in Asia- oder Russenläden).

In den Medien wird aktuell hauptsächlich Panik verbreitet, allerdings bestürzt es mich wenn ich in einigen Sendungen sensationsheischend darauf aufmerksam gemacht werden kann, dass Kühe nicht mehr glücklich auf der Weide stehen und dann ohne Leid und Schlachten und handvearbeitet als Wurst auf meinem Teller liegen. Wenn vielen Leuten nicht klar ist, wie die Lebensmitteltechnologie (Verarbeitung) erfolgt und dass das ein durchrationalisierter Prozess mit vielen Maschinen ist, dann ist wohl wirklich Bildung das einzig sinnvolle Mittel. Interessanterweise laufen hierbei auch auf den Privaten (N24 oder ähnliches) oftmals interessante Dokus darüber wie ein bestimmtes Produkt lebensmitteltechnisch verarbeitet ist. Alternativ bietet sich auch die "Sendung mit der Maus" an. Für detaillierte Infos stehen darüber hinaus über die Unibibliotheken und (falls nicht vorhanden) dem Fernleihesystem eine Großzahl an Fachbüchern zur Verfügung, die oftmals auch für den Laien verständlich die Prozesse erklären und auch im Detail erläutern.

Da ich aktuell in diesem Bereich studiere, freue ich mich aber natürlich auch über laute Rufe nach mehr Kontrollen; ist ja nicht schlecht für den Arbeitsplatz ;). Ob es allerdings dann auch gleich noch mehr Gesetze sein müssen (man könnte ja erstmal die alten etwas entrümpeln, da diese sich oft mit EU-Verordnungen überschneiden), sei dahingestellt.
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Falschetikettierung ist das Stichwort, die Lebensmittel sind schon ok, nur kann nicht jeder die Deklaration der Ingredients verstehen. Gibt ja auch manchmal die falschen Gäste im richtigen Restaurant. Take it Easy.

TWO DOGS DINING - YouTube

Habe letztens auch die falsche Dose aufgemacht. :p
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Dann wurde in einem Beitrag auf die Beschäftigungszahlen in der Lebensmittelindustrie hingewiesen und durchschnittlich 40 Beschäftigte angenommen. Welcher Metzger, Bäcker oder welches Café, Restaurant oder Imbissbude hat 40 Angestellte? Man muss bedenken, dass ein Großteil der in der Lebensmittelindustrie arbeitenden Betriebe Kleinstbetriebe sind und es nur wenige große Betriebe mit vielen Angestellten gibt. Aus diesem Grund sind die vermuteten 40 Beschäftigten viel zu hoch angesetzt.
.....
Wenn vielen Leuten nicht klar ist, wie die Lebensmitteltechnologie (Verarbeitung) erfolgt und dass das ein durchrationalisierter Prozess mit vielen Maschinen ist, dann ist wohl wirklich Bildung das einzig sinnvolle Mittel..

Ein ganz klein wenig widersprichst Du Dir hier aber selbst. ;)

Ich habe gar nicht behauptet, daß die Zahl der Beschäftigten bei 40 liegen würde, das kleine Rechenbeispiel zeigt nur, daß die Annahme von 1 Mio. Betrieben völlig absurd ist. Rechne meinetwegen mit 10 MA pro Betrieb, dann wären immer noch 25% aller Arbeitnehmer in der Lebensmittelherstellung tätig. Aber es gibt ja auch Lebensmittelhersteller mit mehreren 1000 Mitarbeitern. Wie Du es drehst und wendest, die 1 Mio. Betriebe sind völlig abwegig.