Mit Verlaub gesagt: Das ist doch alles totaler Schwachsinn, was da aktuell diskutiert und gemacht wird.
Durch die neue Prämienmeilenvergabe erhalte ich im Durchschnitt nur noch 1/3 der Prämienmeilen. Als Unternehmer kalkuliere ich diese hart als Discount auf jedes Ticket ein.
HON-Vorteile hin oder her: Wenn ich für meine Tickets dadurch jetzt viel mehr bezahle, dann hebt das irgendwann die HON Vorteile wieder auf. Und die sind aus meiner Sicht in der letzten Zeit ohnehin deutlich schlechter geworden, insbesondere die "soft" Benefits.
Für mich hat es dazu geführt, dass ich mich für einige Rennstrecken nach Alternativen umgesehen habe. Für Bre-Fra-Sin habe ich jetzt für mehrere Termine dieses Jahr SQ First gebucht. Schöne First Class bzw. Suites auf FRA-SIN, rund 6.000 Euro für den return, und ich kann mir später überlegen, ob ich die Meilen bei SQ oder LH sammle. Auf jeden Fall sitze ich nicht mehr im LH-Flieger. Für die Ersparnis buche ich mir in FRA den VIP-Service, und unter dem Strich fliege ich immer noch günstiger. Da brauche ich auch kein FCT.
So oder so ähnlich mache ich es nach New York auch.
Wenn Lufthansa die Hürden für SEN oder HON, oder die Statuslaufzeit oder ähnliches nun auch schon wieder anpassen will (nach den Änderungen bei den Prämienmeilen etc.), dann sollen sie es ruhig tun. Es gibt ja auch Alternativen, und irgendwann rechtfertigt der aktuelle Service bzw. die aktuellen Benefits einfach den Preis (unter Berücksichtigung von Ticketpreis und "Meilendiscount") nicht mehr.
Mir kommt das so vor, als ob da einfach zu viele Consultants rumhängen bei der Lufthansa, die sich ihre Rechtfertigung suchen. Der "durchschnittliche" SEN oder HON wird sicherlich nicht seine Prämienmeilen über Zeitungsabos erhalten. Wenn man dann am Ende des Jahres sieht, dass man als HON anstatt z.B. 400.000 Prämienmeilen nur noch 120.000 erhalten hat, und es nicht mal mehr für den Familien-Freiflug reicht, dann überlegt man irgendwann schon, ob man für ein bisschen FCT nicht vielleicht lieber eine andere Fluggesellschaft versuchen sollte.
Klar, für einen Vielflieger, der meist in Europa ex Deutschland unterwegs ist, sieht es vielleicht anders aus mangels Alternativen. Aber für die Langstreckenflieger ist Lufthansa da gerade hart an der Grenze dessen, was sich viele gefallen lassen werden - meiner Meinung nach.