Nicht Betrug, aber ist das wirklich nicht strafbar?

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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.145
3.130
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Und je mehr Claims umgelegt werden müssen, desto Wettbewerbsunfähiger wird das Unternehmen und entweder es kriegt den Dreh und hält sich an die Vorgaben oder es scheidet aus dem Markt aus (oder wir haben vielleicht gar keine Marktwirtschaft). Daher liebe ich Fluggastportale, ein großartiger Beitrag zur Markthygiene.

Das klappt leider im Rahmen von Monopolen und Oligopolen leider nicht.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.145
3.130
Natürlich macht jeder im Alltag mal was falsch. Das berechtigt große Unternehmen immer noch nicht sich einfach nicht an Verordnungen zu halten und dabei zu lügen. Und das auch noch systematisch.

Nein. Darum werden die ja auch vom Gericht verurteilt. Strafbar ist es trotzdem nicht. Und einige Gutmenschen sollten sich nicht so aufspielen.
 
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Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Und ich bin von folgendem überzeugt: wenn LH sämtliche einschlägigen Dienstanweisungen an die zuständigen Mitarbeiter auf den Tisch legen würde, bestünde kein Zweifel daran, dass Tatbestand, Rechtswidrigkeit und Schuld gegeben wären. Da das jedoch praktisch nicht passiert, stellt sich natürlich die Frage der Nachweisbarkeit.

Das denke ich mir auch.

Stellen wir uns einfach vor, andere würden das ebenso machen:

Ich gehe zur Bank und sage, ich hätte gerne 100 EUR von meinem Konto. Die Bank sagt "Das Konto gibt's nicht". Bitte schicken Sie uns einen Kontoauszug, um zu zeigen, dass Sie überhaupt ein Konto haben". Gut, ich schicke den Kontoauszug. 2 Monate später sagt die Bank "Ok, Konto gibt's aber da sind gar nicht 100 EUR drauf." Bitte schicken Sie einen aktuellen Kontoauszug. Man schickt den letzten Kontoauszug. Bank reagiert nicht und erst ein Anwaltsbrief führt dazu, dass man seine 100 EUR bekommt.

...und das jedes Mal, wenn man Geld haben möchte.

Ok, etwas extrem, weil Geld auszahlen der "Hauptzweck" einer Bank ist.
Aber z.B. Amazon und Rücksendung.
Man sendet die Ware zurück. Amazon erstattet nicht. Will Rücksendebeleg, dann meint Amazon, dass die Ware beschädigt war oder nicht angekommen ist und will Fotos der Ware, etc. und das wieder erst bei Klagsdrohung kommt die Rückerstattung.

Stellen wir uns einfach vor, jedes Geschäft im Alltag würde so ablaufen und erst nach mehreren Wochen mit Klagsdrohung erfüllt werden...
 

Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Nein. Darum werden die ja auch vom Gericht verurteilt. Strafbar ist es trotzdem nicht. Und einige Gutmenschen sollten sich nicht so aufspielen.

Ja, mir ist klar, dass das derzeit offensichtlich nicht strafbar ist. Allerdings stelle ich mir die Frage warum wir das als Gesellschaft akzeptieren. Bei kleinen Unternehmen nimmt man einfach die Konkurrenz, aber marktbeherrschende Unternehmen, die sich *systematisch* nicht an geltenes (Zivil)Recht halten, sollten irgendwann entweder Strafen zahlen müssen oder so etwas wie "punative damages", damit sie es eben nicht dauernd machen.

Und das ist keine "Rechtsunsicherheit" oder "Auslegungssache". Wenn der Flug auf der Heimatbase wegen techn. Mangels ausgefallen ist und die Passagiere auf 1A und 12D schon Entschädigung bekommen haben, dann ist es einfach eine dreiste Lüge dem Passagier auf 14C zu sagen "Höhere Gewalt, schlechtes Wetter".
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.350
315
Willkürlich festgelegte Gesetze oder Verordnungen haben nicht wirklich was mit Martkwirtschaft zu tun. Aber man kann „Markthygiene“ natürlich auch mit sozialistischen Experimenten begründen. Auch Gesetze sind zu hinterfragen und nicht als gottgegeben zu huldigen.
Ein kleinwenig Wirr: Ein Gesetz, welches das Tätigkeitsumfeld eines Unternehmens reglementiert ist Sozialismus? Dies sollte beispielsweise für die Umweltgesetzgebung in allen zivilisierten Ländern gelten.

Und wie gesagt: Fluggastportale haben wirklich gar nichts mit Markthygiene zu tun. Sie gaukeln den nichtsahnenden Nutzern vor, ihre „schwierigen“ Fälle für einen Obolus zu übernehmen, weil der arme Konsument gegen die böse Fluggesellschaft sowieso keine Chance hat.
Und in Wahrheit pickt sich ihr Algorithmus sowieso nur diejenigen Fälle raus, die so aussichtsreich sind, dass sie auch jeder selbst einfordern könnte. Dazu gibts dann neben den RVG Gebühren noch die Provision des naiven Konsumenten. Well done.
Es geht nicht um die Summe oder die Sicherheit, es gibt um die Einfachheit: Formular 3 Minuten ausfüllen und abschicken. Diese Einfachheit sorgt dafür, dass mehr Anspruchsberechtigte tätig werden, als wenn es nur über einen Rechtsanwalt geht und je mehr Klagende desto größer die Wirksamkeit - auch der Markthygiene.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Das denke ich mir auch.

Stellen wir uns einfach vor, andere würden das ebenso machen:

Ich gehe zur Bank und sage, ich hätte gerne 100 EUR von meinem Konto. Die Bank sagt "Das Konto gibt's nicht". Bitte schicken Sie uns einen Kontoauszug, um zu zeigen, dass Sie überhaupt ein Konto haben". Gut, ich schicke den Kontoauszug. 2 Monate später sagt die Bank "Ok, Konto gibt's aber da sind gar nicht 100 EUR drauf." Bitte schicken Sie einen aktuellen Kontoauszug. Man schickt den letzten Kontoauszug. Bank reagiert nicht und erst ein Anwaltsbrief führt dazu, dass man seine 100 EUR bekommt.

...und das jedes Mal, wenn man Geld haben möchte.

Ok, etwas extrem, weil Geld auszahlen der "Hauptzweck" einer Bank ist.
Aber z.B. Amazon und Rücksendung.
Man sendet die Ware zurück. Amazon erstattet nicht. Will Rücksendebeleg, dann meint Amazon, dass die Ware beschädigt war oder nicht angekommen ist und will Fotos der Ware, etc. und das wieder erst bei Klagsdrohung kommt die Rückerstattung.

Stellen wir uns einfach vor, jedes Geschäft im Alltag würde so ablaufen und erst nach mehreren Wochen mit Klagsdrohung erfüllt werden...

Es gibt ja reichlich Geschäfte die so laufen, schon mal einen Mobilfunk- oder DSL-Vertrag beim "richtigen" Anbieter gekündigt? Es gab da Anbieter bei denen man die Kündigung am besten vom Gerichtsvollzieher zustellen liess (hat sich etwas gebessert).
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
.

Aber was wäre die Alternative? eine staatliche Stelle die über die Ansprüche entscheidet? (Man könnte sagen sowas haben wir schon a.k.a. "Amtsgericht")
Sammelklagen wie in den USA mit einer Jury. Ruckzuck gehts in die Millionen und die Airlines überdenken ihr handeln.

Das gleiche sieht man ja beim Dieselskandal...
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Sammelklagen wie in den USA mit einer Jury. Ruckzuck gehts in die Millionen und die Airlines überdenken ihr handeln.

Das gleiche sieht man ja beim Dieselskandal...

Gibt es doch jetzt in der light Version in D. Musterfeststellungsklage heisst das Ding, einer solchen haben sich gegen VW in D 400.000 Kläger angeschlossen.

Das Zauberwort in den USA heisst Entschädigung/Schmerzensgeld - denn solche Summen werden in D nicht gerichtlich durchgesetzt.
 
R

rolst01

Guest
Du kannst gerne einen „Claim einklagen“. Hier gehts um die Gutmenschen die sich empöre. und irgendwas von Strafbarkeit schreien weil jemand wie LH seine Verbindlichkeiten nicht auf erstes Anfordern bedient. Aber soweit geht deine enge Denke wohl nicht.

Das ist natürlich Unsinn, hier geht es weder um „Gutmenschen“ noch um „Verbindlichkeiten als erstes bedienen“!

Da wir aber nicht in der Grundschule sind, bitte ich dich selber noch mal zu lesen.

Du bist ein Polemiker und bei deinem Footer bekomme ich einen Lachkrampf. Die meisten deiner Beiträge hier strotzen vor Arroganz, Überheblichkeit und Unverschämtheit. Wenn du wirklich das bist was du hier vorgibst, würdest du dir so ein Auftreten niemals erlauben (können). Weder zeitlich noch intellektuell.

Berufsbedingt habe ich eine sehr gute Menschenkenntnis, und bei dir passt einiges nicht zusammen. Ein Prozessanwalt der 100.000e Meilen pro Jahr durch die Welt fliegt und eine mittlere Kanzlei als Geschäftsführer leitet, sich aber erblödet, zig Beiträge pro Tag zu posten, andere User arrogant und ungefragt versucht maßzuregeln und vom inhaltlichen öfter total neben der Spur ist. Naja, das spricht schon alles irgendwie für sich…
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Und ich finde deine Antwort reichlich arrogant und unverschämt.

Das ist Deine Meinung und die ist Dir gerne und jederzeit zugestanden.
Oben stand meine Meinung, die Du mir bitte genauso gerne und jederzeit zugestehst.
Und schon ist alles gut.

Willkommen im Forum.
Du bist zwar reichlich spät dafür aber Danke.
Übrigens: Von uns Beiden ist Du der Frischling ;)


(jedes anständige Forum braucht offensichtlich einen Deppen, der in die Rolle des Hofnarren schlüpft. Schön das du diese Rolle für dich entdeckt hast!)


1. Dafür gab es mal das Deppenforum, ist heute aber nicht mehr in Betrieb
2. Ja, hier stimme ich Dir zu, davon gibt es hier im Forum sogar eine ganze Menge
3. Ich spiele gerne und oft den Hofnarren - bzw. den Forumskater. Macht Spass.
4. Mein Beitrag war aber keineswegs ironisch gemeint. Im Gegenteil.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.137
8.397
BRU
Das denke ich mir auch.

Stellen wir uns einfach vor, andere würden das ebenso machen:

(...)
Stellen wir uns einfach vor, jedes Geschäft im Alltag würde so ablaufen und erst nach mehreren Wochen mit Klagsdrohung erfüllt werden...

Ich zitiere Dich mal aus einem anderen Thread:

Rechtzeitig vor Eincheckschluss beim Check-In-Schalter sein und das photographisch mit Zeitstempel dokumentieren. Wenn dann die Sicherheitskontrolle zu lange dauert, sollte das das Problem der Fluglinie sein, denke ich. Bei mir ist sich's noch immer ausgegangen, aber ich warte schon mal auf eine Klage, um das zu klären. Es kann ja nicht Aufgabe eines Fluggastes sein die Warteschlangenlänge online dauernd zu checken. Wenn die Fluglinie sagt, Checkin 45min vor Abflug und ich bin 1h vor Abflug dort (und mit dem Checkin fertig, weil Online-Checkin), dann sollte das reichen.

Stellen wir uns mal vor, alle Paxe würden das so machen: Punkt Check in-Schluss am Flughafen erscheinen, und dann die Airline oder den Flughafen oder wen auch immer verklagen, wenn sie den Flug nicht erwischen....

Womit ich keineswegs das Verhalten der Airlines verteidigen will (diverse Lügen und Abwimmelungsversuche halte ich auch für daneben). Nur das Verhalten einer zunehmenden Anzahl an Paxen, die geradezu danach suchen, wo sie klagen können, Entschädigung rausschlagen, Regeln zu ihren Gunsten ausdehnen usw. ist leider oft auch nicht viel besser....
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.067
1.558
Das Zauberwort in den USA heisst Entschädigung/Schmerzensgeld - denn solche Summen werden in D nicht gerichtlich durchgesetzt.

Das stimmt nicht so ganz, den USA nennt sich das Strafschadensersatz.
Daher kann es dort Urteile geben wie eben 50.000$ in der Kernsache und dann eben 100.000.000$ als Strafschadensersatz.

Ich bin aber trotzdem dass wir keine Zustände wie in den USA haben.

Wie schon beschrieben, würde jeder Reisende seinen Anspruch konsequent durchsetzen hätte sich das auch schnell erledigt.
Nehmen wir an ein Mittelstreckenflug mit 180 Paxen wird in den Sand gesetzt dies bedeutet 72.000 Euro an Ausgleichsansprüchen, die Prozesskosten mit einem Erstinstanzurteil sind realistisch zwischen 500-550 Euro ein zu schätzen.
Setzen wir die 550 Euro an Kosten an sind wir würde jeder Pax klagen bei 171.000 Euro die die Fluggesellschaft zahlen müsste.

Würde dieser Fall eintreten wäre diese Masche ganz schnell beendet, aber im Moment machen eben nur 75 Paxe ihren Anspruch geltend so dass eben mit 71.500 Euro eben noch billiger ist als die Ausgleichszahlung gleich zu leisten.
Aber wie viele Paxe klagen denn realistisch gesehen 20? vielleicht 40?
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.591
4.249
MUC/INN
20-40 von 180 bei einer normalen Ausgleichsforderung? Kann ich mir nicht vorstellen. Wäre interessant, tippe aber auf eine einstellige Zahl.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.067
1.558
Naja wahrscheinlich wird sowas raus kommen: von 180 reichen 110 die Claims bei der Fluggesellschaft ein 50 lassen sich abwimmeln, 25 rennen zum Dienstleister 20 zur SÖP und 15 um Rechtsanwalt.

Aber ja es wäre wirklich interessant, wenn man dazu Zahlen haben würde.

Die einzige Lösung kann wirklich nur sein, wenn die Bereitschaft steigt seine Ansprüche auch durch zu setzen, daran wird es aber scheitern gerade die Deutsche Einstellung ist doch lieber merken und zu zu sehen und sich darüber zu beschweren anstatt es selbst zu ändern.

Die Fluggesellschaften sind aber absolut nicht die einzigen die solche Spiele spielen, da gibt es leider extrem viele andere die das auch machen.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.145
3.130
Das ist natürlich Unsinn, hier geht es weder um „Gutmenschen“ noch um „Verbindlichkeiten als erstes bedienen“!

Da wir aber nicht in der Grundschule sind, bitte ich dich selber noch mal zu lesen.

Du bist ein Polemiker und bei deinem Footer bekomme ich einen Lachkrampf. Die meisten deiner Beiträge hier strotzen vor Arroganz, Überheblichkeit und Unverschämtheit. Wenn du wirklich das bist was du hier vorgibst, würdest du dir so ein Auftreten niemals erlauben (können). Weder zeitlich noch intellektuell.

Berufsbedingt habe ich eine sehr gute Menschenkenntnis, und bei dir passt einiges nicht zusammen. Ein Prozessanwalt der 100.000e Meilen pro Jahr durch die Welt fliegt und eine mittlere Kanzlei als Geschäftsführer leitet, sich aber erblödet, zig Beiträge pro Tag zu posten, andere User arrogant und ungefragt versucht maßzuregeln und vom inhaltlichen öfter total neben der Spur ist. Naja, das spricht schon alles irgendwie für sich…

Solche speziellen Charaktere wie du sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird, denn den Pausenclown brauchen wir hier auch. Du machst das klasse. Vielen Dank.

Im Übrigen: Verschätzt. Ich leite sicher keine „mittlere Kanzlei“ als „Geschäftsführer“. Ziemlich daneben. Ebenso wie ich nicht täglich (seit Gründung“ dieses Forums“ „zig“ Beiträge poste. Rechnen ist auch nicht deine Stärke. Aber werde erst mal wirklich erwachsen. Das braucht Zeit. Wenn du dir Zeit nehmen kannst hier auch mal täglich ein oder zweimal ohne schlechtes Gewissen zu posten, dann bist du in deiner Selbstentwicklung ein Stück weiter. Dann schaffst du es auch, Dich über andere zu ärgern ohne ausfällig zu werden.

Und wenn es Arroganz ist, nicht dem Mainstream zu folgen, dann erlaube ich mir gerne diese Arroganz. Und Schwätzer und Gutmenschen, die meinen „berufsbedingt“ eine gute „Menschenkenntnis“ zu haben, habe ich in meinen fast 30 Berufsjahren zu viele getroffen, dass die mich noch irgendwie beeindrucken könnten. Das wissen die; die mich hier persönlich kennen, bestens. Und damit lasse ich es auch gut sein. Weitere Statements wirst Du zu deinen Ergüssen nicht bekommen. Dafür ist meine Zeit zu wertvoll.
 
R

rolst01

Guest
In den letzten Monaten „glänzt“ du im Schnitt mit > 5 Beiträgen pro Tag.

Und die Begründung „im täglichen Leben bin ich ja ganz doll anders und die, die mich persönlich kennen bestätigen das ganz bestimmt“ ist natürlich das oberpeinlichste und wird doch nur gebracht, wenn man so gar nicht mehr weiter weiß.
Nur noch getoppt wird diese peinlichste aller Anmerkungen durch das „Protzen“ mit der Anzahl von Berufsjahren. Ist nur die Frage, in welchem „Beruf“ du die gesammelt haben willst.
Ach, ich vergaß natürlich noch deine nächste vorhersehbare Reaktion der beleidigten Leberwurst, nämlich das Versprechen, zukünftige Beiträge von mir zu ignorieren. So reagieren Kinder und pubertierende Teenies.
 

Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Ich zitiere Dich mal aus einem anderen Thread:



Stellen wir uns mal vor, alle Paxe würden das so machen: Punkt Check in-Schluss am Flughafen erscheinen, und dann die Airline oder den Flughafen oder wen auch immer verklagen, wenn sie den Flug nicht erwischen....

Womit ich keineswegs das Verhalten der Airlines verteidigen will (diverse Lügen und Abwimmelungsversuche halte ich auch für daneben). Nur das Verhalten einer zunehmenden Anzahl an Paxen, die geradezu danach suchen, wo sie klagen können, Entschädigung rausschlagen, Regeln zu ihren Gunsten ausdehnen usw. ist leider oft auch nicht viel besser....


Guter Punkt. Wobei ich dieses Posting anders gemeint habe. Nicht auf "Entschädigung rausschlagen", sondern dass Airlines Flughäfen mal richtig Druck machen, dass sie die Wartezeiten in Griff bekommen. Airlines haben perfekte Prognosemodelle für Überbuchungen, sodass ein IDB wirklich nur selten passiert. Genauso gut und vielleicht noch besser kann man vorhersagen, wann wie viele Personen zu Security kommen werden. Da sind Wartezeiten von 1h einfach nicht akzeptabel.

Auch hier geht es wieder um die "Macht marktbeherrschender Unternehmen". Airportbetreiber lassen hunderte Menschen (aggregiert) stundenlang warten; das ist ja volkswirtschaftlich fürchterlich, aber man kann ja nicht so leicht auf andere Flughäfen ausweichen. Daher ist es meiner Meinung nach auch wieder nur über wirtschaftliche Anreize möglich, die Situation zu verbessern.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.145
3.130
Guter Punkt. Wobei ich dieses Posting anders gemeint habe. Nicht auf "Entschädigung rausschlagen", sondern dass Airlines Flughäfen mal richtig Druck machen, dass sie die Wartezeiten in Griff bekommen. Airlines haben perfekte Prognosemodelle für Überbuchungen, sodass ein IDB wirklich nur selten passiert. Genauso gut und vielleicht noch besser kann man vorhersagen, wann wie viele Personen zu Security kommen werden. Da sind Wartezeiten von 1h einfach nicht akzeptabel.

Auch hier geht es wieder um die "Macht marktbeherrschender Unternehmen". Airportbetreiber lassen hunderte Menschen (aggregiert) stundenlang warten; das ist ja volkswirtschaftlich fürchterlich, aber man kann ja nicht so leicht auf andere Flughäfen ausweichen. Daher ist es meiner Meinung nach auch wieder nur über wirtschaftliche Anreize möglich, die Situation zu verbessern.

Problem ist aber doch auch, dass man als Airlines vieles gar nicht abwenden kann. So z.B. die Verantwortung ohne jedes Verschulden fuer die Technicals.

Da das, so der EuGH immer im normalen Geschaeft passieren kann und daher gehaftet wird, muss ich es auch in die Preise einkalkulieren. im Grunde also ein EU-VO Zuschlag.

Und schaue ich mir die Summen an, die jaehrlich verschuldensunabhaengig in die Kompensation hineingehen, so ist das nicht mehr im Promillebereich.

Kaufmaennische Frage ist also, bei den Kompensationen abwiegeln oder aber freiwillig alles zahlen und auf die Preise umlegen. Mir gehts hier nicht um die Faelle, wo wirklich was verpatzt wurde, sondern um die ausufernde Verantwortung durch die verschuldensunabhengige Haftung.
 

Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
487
20
VIE
Problem ist aber doch auch, dass man als Airlines vieles gar nicht abwenden kann. So z.B. die Verantwortung ohne jedes Verschulden fuer die Technicals.

Jein, natürlich kann man Technicals vermeiden in dem man mehr Reserven rumstehen hat. Das kostet natürlich Geld. Und natürlich macht die Verordnung Fliegen teurer, aber sie sollte auch die Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit erhöhen.

Im Prinzip zwangsbeglücken (aber ich finde das gut) uns Regierungen mit Vorschriften, weil wir als Konsumenten sonst nur auf den Preis schauen, bzw. bei manchen Details halt nicht ausreichend Auswahl haben.

Bei Safety z.B. Feuermelder in Hotel, doppelte Fluchtwege;
Bei Pauschalreisen z.B. die Konkursabsicherung
etc.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.145
3.130
Jein, natürlich kann man Technicals vermeiden in dem man mehr Reserven rumstehen hat. Das kostet natürlich Geld. Und natürlich macht die Verordnung Fliegen teurer, aber sie sollte auch die Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit erhöhen.
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Jein. In Frankfurt uns München sicher. Aber an 100 anderen Airports? Und du hast recht. Es macht fliegen teurer. Insofern find ich es als informierter Reisender, der seine Rechte geltend macht und der als sehr-viel Reisender von höheren Preisen sehr betroffen ist, schon mal gut, wenn die Masse der nicht-informierten Reisenden auch abgewimmelt wird. Nicht sozial, aber darum geht es ja auch nicht
 
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blazerhulk

Erfahrenes Mitglied
31.01.2012
1.264
67
MUC / TXL
Ohne mir den ganzen Müll von Möchtegern-Juristen durchzulesen.
Die Deutsche Lufthansa AG ist eine rechtliche Person und haftet auch für Verfehlungen.
 

schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.394
156
Problem ist aber doch auch, dass man als Airlines vieles gar nicht abwenden kann. So z.B. die Verantwortung ohne jedes Verschulden fuer die Technicals.

Da das, so der EuGH immer im normalen Geschaeft passieren kann und daher gehaftet wird, muss ich es auch in die Preise einkalkulieren. im Grunde also ein EU-VO Zuschlag.

Und schaue ich mir die Summen an, die jaehrlich verschuldensunabhaengig in die Kompensation hineingehen, so ist das nicht mehr im Promillebereich.

Kaufmaennische Frage ist also, bei den Kompensationen abwiegeln oder aber freiwillig alles zahlen und auf die Preise umlegen. Mir gehts hier nicht um die Faelle, wo wirklich was verpatzt wurde, sondern um die ausufernde Verantwortung durch die verschuldensunabhengige Haftung.

Deine Argumente werden - aus strafrechtlicher Sicht - immer abenteuerlicher.

Erst rechtfertigst Du falsche Begründungen zur Abwehr von Ausgleichsansprüchen mit Deiner Position als Aktionär und Fluggast, jetzt handelt LH schon quasi in Notwehr gegen die böse EU.

Objektiver Dritter wirst Du bei diesem Thema nicht mehr...