"Operation Conny" – eine Leidensgeschichte

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flysurfer

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06.03.2009
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Ach du Shice, da komm ich ja heute in ein rechtes Sterbehospiz...
:cry:

Das trifft es recht genau.

Heute wollten sie sowohl die Katze als auch das Pferd einschläfern.
Das war dann doch etwas zu viel "des Guten".

Da ich mit meinen unpopulären Vorahnungen (leider) häufig richtig liege, wurde dieser Thread von mir von Anfang "Eine Leidensgeschichte" getauft – entgegen der Erwartungen, Versprechen und Prognosen sämtlicher Experten. Wir gerne hätte ich Unrecht behalten.

Nachdem die eigentliche Operation scheinbar recht gut verlaufen war, kam zum Wochenausklang nun der Hammer: Wunde aufgerissen und eine schwerwiegende Infektion im Gelenk.

Damit ist nicht nur klar, dass Conny wohl nicht wieder geritten werden wird, es ist auch ungewiss, ob er trotz weiterer leidvoller Behandlungen und Operationen jemals wieder schmerzfrei laufen können wird.

Die Hoffnung stirbt indes zuletzt, und so haben wir uns zu einer sofortigen und recht verzweifelt anmutenden Gelenkoperation entschlossen, um die Keime aus dem Gelenk hinauszuspülen. Ob dies gelingt und ob es im Anschluss daran zu einer Wiederherstellung des Gelenks mit eine annehmbaren Lebensqualität für das Pferd kommt, steht in den Sternen.

Die Leidensgeschichte nimmt ihren Lauf.





Galerie
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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Wird das Seil an den Beinen befestigt, und nicht am Körper? Oder wird das Pferd hier gar nicht angeboben, sondern nur in eine Seitenlage gebracht?

Irgendwie sieht für mich die Tierklinik ähnlich zum Schlachthaus aus.
 

flysurfer

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Mal ne blöde Frage, aber kann ein Pferd auch auf drei Beinen laufen, wie ein Hund z.b.?

Das werden wir womöglich noch herausfinden, nichtmal mumielein weiß das. Kommt offenbar nicht wirklich vor, was mich wiederum zu einer abschlägigen Antwort tendieren lässt.

Ansonsten gibt es nicht viel Neues:



Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.
 

flysurfer

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Wird das Seil an den Beinen befestigt, und nicht am Körper? Oder wird das Pferd hier gar nicht angeboben, sondern nur in eine Seitenlage gebracht?

Irgendwie sieht für mich die Tierklinik ähnlich zum Schlachthaus aus.

Wie das genau funktioniert, illustrieren ja die Fotos der ersten OP sehr schön. Deshalb ja auch immer der Link zur Galerie.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Man kann nichts sagen, außer dass er noch lebt und soweit bisher stabil ist. Aber das war ja bisher immer so, der nächste Hammerschlag lohnt sich ja erst wieder, nachdem man wieder etwas Hoffnung geschöpft hat.

Der parallel ablaufende, schier endlose Alptraum mit der kranken Katze hat hier sowieso bereits alles auseinanderfliegen lassen, wenn ich das auch noch alles dokumentieren würde, käme einigen hier das Essen hoch. Dauerausnahmezustand trifft es wohl, ein bisserl wie im Krieg.

 
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Carrie

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15.11.2009
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Das tut mir wirklich sehr leid für euch, dass jetzt alles auf einmal kommt.

Fühlt euch gedrückt!
 
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KaiserPinguin

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20.08.2010
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Mal ne blöde Frage, aber kann ein Pferd auch auf drei Beinen laufen, wie ein Hund z.b.?

Das werden wir womöglich noch herausfinden, nichtmal mumielein weiß das. Kommt offenbar nicht wirklich vor, was mich wiederum zu einer abschlägigen Antwort tendieren lässt.

Auskunft von einem Tierarzt meines Vertrauens, spezialisiert auf Pferde (nicht mir!): Theoretisch vielleicht möglich, praktisch aber von vielen Tierärzten dringend abgeraten, da es nicht als den Pferden zumutbares Leben gilt. Pferde als Fluchttiere mit einem starken Laufdrang würden damit wohl sehr schlecht zurechtkommen, da ihnen ihr Hauptüberlebensinstrument - Flucht - damit genommen wird. Es sollen einige Tiere darüber eine Psychose bekommen haben, weil Leben in ständiger Angst vor Feindesangriff ohne Flucht- oder Gegenwehrmöglichkeit. Hat weniger etwas mit Ratio als mit in den Genen liegenden Eigenschaften und Verhaltensmustern zu tun.

Außerdem sind Pferde - verglichen mit Hunden - im Knochenbau eher fragil, zumindest bezogen auf ihre Größe und ihr Gewicht. Wenn Du einen Hund hochskalieren würdest, hätte er sehr viel dickere Knochen als ein Pferd. Dreibeinige Hunde haben wesentlich weniger Probleme mit der Kompensation des Gewichts auf den anderen drei Beinen, dem Stürzen und den Sturzfolgen (Brüche!?) und dem Wiederaufstehen nach Stürzen insgesamt.
 

sanibel

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12.03.2010
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Tut mir wirklich sehr leid für Euch - ich weiss wie sehr man an seinen Tieren hängt.

Drück Euch die Daumen!
 
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sanibel

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12.03.2010
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MUC
Ich bin absoluter Laie auf diesem Gebiet - aber gibt es da nicht irgendeine Möglichkeit das Herumknabbern an der Wunde zu verhindern, vielleicht so eine Art Maulkorb für Pferde oder was ähnliches?

Bei meinen Hunden wars dann immer so, dass sie so eine Art umgedrehten Lampenschirm verpasst bekamen um nicht die Wunde wieder aufzureissen.

Ich drück auf alle Fälle weiterhin die Daumen!
 
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VIEDüse

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13.12.2010
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Transdanubien/VIE
Ich bin absoluter Laie auf diesem Gebiet - aber gibt es da nicht irgendeine Möglichkeit das Herumknabbern an der Wunde zu verhindern, vielleicht so eine Art Maulkorb für Pferde oder was ähnliches?

Bei meinen Hunden wars dann immer so, dass sie so eine Art umgedrehten Lampenschirm verpasst bekamen um nicht die Wunde wieder aufzureissen.

Ich drück auf alle Fälle weiterhin die Daumen!

Mein Köter (Jagdhundmischling, 22kg, also eher klein) hat es immer geschafft, sich diesen Trichter abzumachen. geholfen hat eine Lage Gaffa tape und dann ein bissl szambal oelek drauf. für ein Pferd wirds wahrscheinlich schwieriger werden.

Hab nur das gesehen (kenn mich aber bei Pferden nicht aus):
20.8.081.jpg


Meinen Hund hams vor einem Jahr überfahren, nicht arg, die Herausforderung war nur, das Vieh uner dem Auto rauszuholen und dann in die Klinik zu kriegen. Dann hat er auch dauernd die Wunden aufbeissen probiert, etc... ich kann mir vorstellen was ihr mitmacht.....
Alles Gute für den armen Kerl! Und auch Euch.
 
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flyglobal

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25.12.2009
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Ich bin absoluter Laie auf diesem Gebiet - aber gibt es da nicht irgendeine Möglichkeit das Herumknabbern an der Wunde zu verhindern, vielleicht so eine Art Maulkorb für Pferde oder was ähnliches?

Bei meinen Hunden wars dann immer so, dass sie so eine Art umgedrehten Lampenschirm verpasst bekamen um nicht die Wunde wieder aufzureissen.

Ich drück auf alle Fälle weiterhin die Daumen!

Bei uns sind es die Katzen die dann bei Bedarf den umgedrehten Lampenschirm bekommen.

Aber wäre hier nicht etwas metallisches, bzw aus Kunststoff angebracht um das Bein besser zu schützen? Unsere Nationalspielerinnen schützen ihr Schienbein auch mit einer Kunsstoffschiene gegen Tritte und flitzend amit recht gut über den Rasen. Hier muß m.
Metallisch: so etwas in der Art einer Ritterrüstung: bewegliche schellen. Kunsstoff: aufgeschlitztes Regenablaufrohr (bt. zu Halbschalen verarbeitet, dann mit Gummiband zusammengebunden.

Und dann am Pferd selber: wie wäre es mit einem pferdegerechten Maulkorb, zumindest dann angelegt wenn das Pferd unbeobachtet ist.

Ich weiß so wa gibts nicht von der Stange zu kaufen, aber das Pgferd daran zu hindern sich selbst aufzubeißen ist wohl die vordringlichste Aufgabe.

Gruß und viel Erfolg

Flyglobal
 

flysurfer

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06.03.2009
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Mein Köter (Jagdhundmischling, 22kg, also eher klein) hat es immer geschafft, sich diesen Trichter abzumachen. geholfen hat eine Lage Gaffa tape und dann ein bissl szambal oelek drauf. für ein Pferd wirds wahrscheinlich schwieriger werden.

Hab nur das gesehen (kenn mich aber bei Pferden nicht aus):
20.8.081.jpg


Meinen Hund hams vor einem Jahr überfahren, nicht arg, die Herausforderung war nur, das Vieh uner dem Auto rauszuholen und dann in die Klinik zu kriegen. Dann hat er auch dauernd die Wunden aufbeissen probiert, etc... ich kann mir vorstellen was ihr mitmacht.....
Alles Gute für den armen Kerl! Und auch Euch.

Das Holzding hat die Klinik auch, bringt hier allerdings wenig, weil er er das Bein weit genug vorstellen kann. um trotzdem ranzukommen. Macht außerdem Scheuerwunden. Der Trick ist wohl eher, den Verband so zu machen, dass er das Pferd nicht durch Druck schmerzt und zum Abreißen verleitet.
 

VIEDüse

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
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Transdanubien/VIE
Das Holzding hat die Klinik auch, bringt hier allerdings wenig, weil er er das Bein weit genug vorstellen kann. um trotzdem ranzukommen. Macht außerdem Scheuerwunden. Der Trick ist wohl eher, den Verband so zu machen, dass er das Pferd nicht durch Druck schmerzt und zum Abreißen verleitet.

Is auch eine schwierige stelle - einen Cast oder ähnliches (wens überhaupt beim Pferd machbar wäre?) ist halt auch mit Kanonen auf Spatzen schiessen - aber das einzige was mir auf die schnelle einfällt, was so ein Tierchen wahrscheinlich nicht abfuttert, weils hart ist. Viel Geduld + nochmals alles Gute!
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
heftiges Gewitter bringt ersehnte Abkühlung
Soll es heissen, die Pferdeklinik ist nicht klimatisiert??

Ich dachte immer, wenn schon Schweinetransporte eine angenehme Temperatur sicherstellen müssen, dann erst recht eine Tierklinik?
 

sanibel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
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Wie lange dauert die "Isolationshaft" (positiven Heilungsverlauf vorausgesetzt) denn noch an?