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Anne, deine Beiträge haben meist Substanz und werden von mir - wenngleich in einem anderen politischen Lager stehend- durchaus geachtet. In letzter Zeit stelle ich aber ein dramatisch starkes interlektuelles Gefälle bei deinen Beiträgen fest.
Du beanstandest die Tätigkeit ehemaliger Regierungsmitglieder der "Sozen" (=deine Wortwahl) in der Wirtschaft?
Du beanstandest die erfolgreiche wirtschaftliche Tätigkeit der DDVG?
Gut. Aber ist dir nicht bewusst, dass du hier ein wirtschaftliches Gebahren kritisierst, dass du - wenn es von der rechten ... äh richtigen Partei präsentiert wird - über den Schellenkönig lobst?
Mein lieber feb,
zunächst möchte ich den persönlich adressierten Teil des Blumenstraußes ganz basisdemokratisch und ebenso wohlmeinend zurückwerfen.
Das politische Berlin meldet unter der Hand, daß die beiden deutschen Volksparteien sich in den letzten 12 h erheblich näher gekommen sind, als die Presse bislang verlauten ließ. In diesem Sinne und auch für den Fall, daß vergrätzte Genossen an der Ruhr und Wupper Sigmar Gabriels Weichenstellung per Arbeitervotum wieder einkassieren, sei Dir meine abermalige Wertschätzung versichert.
Denn ganz am Ende sind wir in Deutschland immer noch und gottlob eine Konsensgesellschaft, die linke und rechte Auswüchse bislang erfolgreich in den Promille-Bereich zu drücken verstand. Daß das auch zukünftig so bleibt, ist beileibe kein Selbstläufer und wird die eigentliche parlamentarische Aufgabe der nächsten und übernächsten Legislaturperiode sein.
Deutschland braucht weder Hitz-, noch Betonköpfe, im Gegenteil; was viele nicht wissen: mit dem parlamentarischen Auszug der FDP verlieren sehr, sehr viele schwule/lesbische, sehr kluge Stimmen, die man gemeinhin eher bei den GRÜNEN oder Splitterparteien verortet, ihr akademisches Gehör - die
However,
eine immer komplexere und schnellere Welt muß die Menschen mitnehmen, wenn sie sich ihres Votums sicher sein will. SPD-CDU-FDP-GRÜNE-LINKE-blubbablub: die Partei der Nichtwähler ist der größte Feind unserer Gesellschaftsordnung. Im West-Berlin der 60er Jahre lag die Wahlbeteiligung weit über 90% - Traumwerte, es ging ja um was, vor allen Dingen um die Freiheit einer Insel im "Roten Meer" von Sowjets und Vopos.
Ohne jene historische Dramatik und vor dem Fakt, daß Deutschland unter christdemokratisch-liberaler, politischer Führung
auf eine Art und Weise durch die EU-Krise gekommen ist, um die uns andere Länder beneiden, können weder surreale Trittinsche Vorstellungen, noch die absurd-sozialistischen Ideen einer "gerechten Gesellschaft" a ´la Gabriel ernsthaften Eingang in die Koalitionsverhandlungen finden. Das Schöne daran ist, daß das beide auch wissen.
In diesem Sinne: et wird schon...