Verstehe schon, dass du eine Demütigung nicht gut heißt, aber der demissierte FO wurde ja nicht mit Namen und Daten (so etwa und jetzt ziemlich überspitzt: ..."ich habe soeben FO Max Mustermann, 45 Jahre, Personalnummer 123456, wegen erwiesener Unfähigkeit aus dem Flugzeug geworfen...") genannt.
Der Umstand, dass die Cabin Crew und natürlich das Operation Center diesen Hinauswurf wahrgenommen haben, ist ja unvermeidlich, oder?
Selbstverständlich was der Kapitän der/dem Purser/in bzw. der Crew und dem Operation Center ist etwas anderes.
Aber vor der Öffentlichkeit bloß stellen ? Auch in anderen Bereichen ist das eigentlich ein no go.
Wir sehen selbst wieviel Raum das noch für Spekulationen lässt.. Ob es etwas privates war oder fachliches - ging so aus der Ansage nicht hervor.
Wie gesagt, man kann vor der Öffentlichkeit nicht den ganzen Fall ausrollen.
Es sollte für solche Fälle ein klares Prozedere geben, was der Kapitän hier der Öffentlichkeit sagt.
Ich weiß selbst, das es sch.wierig ist hier einen Weg zu finden. Aber wenn es sich hier nicht um eine Kleinigkeit handelt, und das ist es mit Sicherheit nicht, dann muss die Sache genau untersucht, z.B. von einer unabhängigen Kommission. Da werden dann alle Seiten gehört. Und ich denke es ist wichtig, das man sich hier mal die Sache außerhalb von der Cockpitcrew ansieht. Trotzdem gehört es, schon allein wegen weiteren Raum für Spekulationen - nicht in die Öffentlichkeit.
Wenn man sich das mal im Krankenhaus vorstellt, man liegt auf der Trage schon vorbereitet für die Operation - und das OP Team hat so ein Problem, und sagt das auch noch einem?
Solche Sachen müssen intern geklärt werden, falls es privat ist und die beiden bei einem Bier abends nicht können, dann wird es schwierig. Falls es aber fachlich ist, muss es hier Möglichkeit geben den Vorgang unabhängig zu aufzuklären...
Wie auch immer, denke als Kapitän habe ich eine Verantwortung für die Passagiere und die Crew -
und ein würdiger Abgang eines Crewmitgliedes gehört dazu.
Weltenbummler