Pilot entscheidet sich für Austausch des Ersten Offiziers

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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.155
675
MUC
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mit ein bisschen nett und freundlich plaudern am Airlineschalter und Erklärung der Situation könnte ich mir vorstellen, dass einen die Airline auf den nächsten Flug umbucht ... kostenlos ... wenn, ja wenn nicht zuviele Andere mit ausgestiegen sind und dasselbe Anliegen haben.

Und auf dem sitzt dann der FO im Cockpit, der aus dem Flugzeug geschickt wurde. :D
 

A340_600

Erfahrenes Mitglied
22.02.2012
1.480
2
HAM, SYD
Und egal was es war: fällt erst an Bord kurz vor Abflug auf? Sehr merkwürdig.
Und ja: man sieht, mit wem man auf den Umlauf geht im Plan
Anscheinend war es ja das letzte Leg der Crew wenn ich es richtig verstanden habe? Dann muss bestimmt schon vorher etwas gehörig schiefgelaufen sein.

Ich hoffe, so ein Fall bleibt nicht unbemerkt, sondern wer auch immer dafür zuständig ist, geht der Sache auf den Grund und falls da einer der Piloten oder auch beide Mist gebaut haben gibts da die nötigen Konsequenzen.
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.336
3.028
Ich wüsste nicht, wie es unbemerkt bleiben soll, dass ein Standby-Pilot gerufen werden muss. :eyeb:
 

A340_600

Erfahrenes Mitglied
22.02.2012
1.480
2
HAM, SYD
Ich meine natürlich sowas wie "unbearbeitet von der zuständigen Institution" ;) Bemerkt hat es ja schon mindestens derjenige, der den Beitrag hier gepostet hatte... ;)
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
Also die Aussage "so viel Professionalität erwarte ich von einem Captain und/oder FO" zeugt für mich nicht unbedingt davon, dass einem klar ist was im Cockpit abgeht.

Es ist tatsächlich so, dass sowohl Captain als auch FO vollwertige Piloten sind und erst mal gleich viel zu sagen haben. Der Ranghöhere kann zwar die Entscheidungen bzw. Einwände des FO übergehen aber wenn das zu oft passiert dann stimmt bei einem von beiden etwas nicht. Und dann muss man als Verantwortlicher auch handeln. Es gab schon genug Unfälle die darauf zurückzuführen waren, dass sich die Flugzeugführer uneins waren.

Vor diesem Hintergrund: absolut richtig den Standby Piloten kommen zu lassen.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man hier dem Piloten vorwirft nicht eine Art Notlüge zu erfinden um den FO von Board zu schaffen. Ich frage mich an dieser Stelle: warum sollte er? Was ist verkehrt daran die wahren Gründe zu nennen? Als Passagier wäre ich erst mal deutlich beruhigter wenn ich weiß, dass da vorne jemand den Hintern in der Hose hatte so eine Entscheidung zu treffen... Besser als ein Kuscher der bei Differenzen den Mund hält. Das kann überlebenswichtig sein da vorne.

Dass man gleich mitaussteigen will erschließt sich mir noch weniger. Ob man dann auch wirklich kostenlos umgebucht wird ist zumindest fraglich. Und ein Sicherheitsrisiko sehe ich bei solch einer Aktion nicht. Im Gegenteil.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Dass man gleich mitaussteigen will erschließt sich mir noch weniger. Ob man dann auch wirklich kostenlos umgebucht wird ist zumindest fraglich. Und ein Sicherheitsrisiko sehe ich bei solch einer Aktion nicht. Im Gegenteil.
ob man kostenlos umgebucht wird liegt selbstverständlich am Erklärungsgeschick von einem selber am Airlineschalter und ob der nächste Flug nicht schon überbucht ist ...

aber apropos Sicherheitsrisiko:
jedenfalls ist es schon ein mulmiges Gefühl mit einem Piloten zu fliegen, der vielleicht gerade vorhin auf 180 war und schon die Teller durch das Flightdeck geworfen hat.
vielleicht kriegt der 1 Stunde später oben auf 10.000 nen Tobsuchtsanfall, weil er sich gerade an den Streit von vor 1 Stunde erinnert und sieht 'rein zufällig' Berge vor sich ...
 
A

Anonym38428

Guest
aber apropos Sicherheitsrisiko:
jedenfalls ist es schon ein mulmiges Gefühl mit einem Piloten zu fliegen, der vielleicht gerade vorhin auf 180 war und schon die Teller durch das Flightdeck geworfen hat.
vielleicht kriegt der 1 Stunde später oben auf 10.000 nen Tobsuchtsanfall, weil er sich gerade an den Streit von vor 1 Stunde erinnert und sieht 'rein zufällig' Berge vor sich ...

Widerlich ist noch eine äußerst nette Umschreibung deines Ergusses ...
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.725
1.113
noch TXL
Also die Aussage "so viel Professionalität erwarte ich von einem Captain und/oder FO" zeugt für mich nicht unbedingt davon, dass einem klar ist was im Cockpit abgeht.

Es ist tatsächlich so, dass sowohl Captain als auch FO vollwertige Piloten sind und erst mal gleich viel zu sagen haben. Der Ranghöhere kann zwar die Entscheidungen bzw. Einwände des FO übergehen aber wenn das zu oft passiert dann stimmt bei einem von beiden etwas nicht. Und dann muss man als Verantwortlicher auch handeln. Es gab schon genug Unfälle die darauf zurückzuführen waren, dass sich die Flugzeugführer uneins waren.

Vor diesem Hintergrund: absolut richtig den Standby Piloten kommen zu lassen.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man hier dem Piloten vorwirft nicht eine Art Notlüge zu erfinden um den FO von Board zu schaffen. Ich frage mich an dieser Stelle: warum sollte er? Was ist verkehrt daran die wahren Gründe zu nennen? Als Passagier wäre ich erst mal deutlich beruhigter wenn ich weiß, dass da vorne jemand den Hintern in der Hose hatte so eine Entscheidung zu treffen... Besser als ein Kuscher der bei Differenzen den Mund hält. Das kann überlebenswichtig sein da vorne.

Dass man gleich mitaussteigen will erschließt sich mir noch weniger. Ob man dann auch wirklich kostenlos umgebucht wird ist zumindest fraglich. Und ein Sicherheitsrisiko sehe ich bei solch einer Aktion nicht. Im Gegenteil.

Wie gesagt, der Kapitän hat letzte Wort und trifft die Entscheidung, das bestreitet hier keiner.
Der ganze Vorgang gehört in eine interne Untersuchung und dort werden dann alle Seiten gehört
Es ist eine Frage des Anstands/ Umgangs miteinander, das man seinen Mitarbeiter nicht so vor den Passagieren demütigt (wie ein Op zuvor geschrieben hat)
(letztendlich wissen wir nicht was vorgefallen ist)
Wie gesagt im Alltag, mal angenommen im Krankenhaus oder sonst wo, sollte man einen ähnlichen Fall
dann auch nicht vor Patienten oder Publikum so breit treten.
Es ist einfach auch eine Frage der Würde - die man auch dem unterlegenen zugestehen sollte

Weltenbummler42
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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1.814
Hamburg
Kann mir nicht vorstellen, dass es etwas privates war, wie hier spekuliert wird. Nehme eher an, dass es etwas fachliches war. also ein krasses Fehlverhalten des Co - auch wenn dies nicht öffentlich ausgetragen wird. (was gut ist)
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.336
3.028
Also die Aussage "so viel Professionalität erwarte ich von einem Captain und/oder FO" zeugt für mich nicht unbedingt davon, dass einem klar ist was im Cockpit abgeht.

Vor diesem Hintergrund: absolut richtig den Standby Piloten kommen zu lassen.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man hier dem Piloten vorwirft nicht eine Art Notlüge zu erfinden um den FO von Board zu schaffen. Ich frage mich an dieser Stelle: warum sollte er? Was ist verkehrt daran die wahren Gründe zu nennen?

Ich weiß, was im Cockpit läuft, als es noch erlaubt war, bin ich regelmäßig mitgeflogen. In den letzten 15 Jahren wird da ja eher nicht schlechter geworden sein.

Auch gehe ich davon aus, dass die Entscheidung, nicht gemeinsam zu fliegen, richtig war. Ich kenne keinen Piloten, der sich so eine Entscheidung einfach machen würde. Und die, die ich kenne, berichteten bisher nicht von Cholerikern, was von büroarbeitenden Bekannten ja an der Tagesordnung ist.

Aber: So wie beschrieben war da weder eine Notlüge noch eine sachliche (!) Begründung. Das hört sich nach Kindergarten an. Oder positiv: Nach jemandem, der noch nie oder nicht oft in so einer Situation war und dem nicht einfiel, wie er das kommunizieren soll. Das ist menschlich, aber sehr unglücklich formuliert. Denn wie der Thread beweist, regt es die Fantasie an. Und die ist meist wilder als die Realität. Hofft man zumindest immer.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
Ich weiß, was im Cockpit läuft, als es noch erlaubt war, bin ich regelmäßig mitgeflogen. In den letzten 15 Jahren wird da ja eher nicht schlechter geworden sein.

Auch gehe ich davon aus, dass die Entscheidung, nicht gemeinsam zu fliegen, richtig war. Ich kenne keinen Piloten, der sich so eine Entscheidung einfach machen würde. Und die, die ich kenne, berichteten bisher nicht von Cholerikern, was von büroarbeitenden Bekannten ja an der Tagesordnung ist.

Aber: So wie beschrieben war da weder eine Notlüge noch eine sachliche (!) Begründung. Das hört sich nach Kindergarten an. Oder positiv: Nach jemandem, der noch nie oder nicht oft in so einer Situation war und dem nicht einfiel, wie er das kommunizieren soll. Das ist menschlich, aber sehr unglücklich formuliert. Denn wie der Thread beweist, regt es die Fantasie an. Und die ist meist wilder als die Realität. Hofft man zumindest immer.

Also für mich ist das eine durchaus nachvollziehbare Begründung. Klar bleibt da Spielraum für Spekulationen. Aber trifft das nicht auf jede andere Begründung zu die er hätte geben können?
Gar keinen Grund angeben und die Fantasien werden noch wilder. "Krank" angeben und man fragt sich ob der FO alkoholisiert war. Ich denke es gibt in dieser Situation einfach nicht die eine richtige Formulierung.
Und ja sicherlich sind Piloten allein schon vom Profil her keine Menschen die ihren Emotionen zu stark nachgeben, sonst wären sie für diesen Job ungeeignet. Ich denke also auch eher an ein professionelles Fehlverhalten / Meinungsverschiedenheit als an eine private Sache.

Sehr schade finde ich, dass wir wohl nie erfahren werden was denn nun der wahre Grund war.
 
F

feb

Guest
(...) Es ist eine Frage des Anstands/ Umgangs miteinander, das man seinen Mitarbeiter nicht so vor den Passagieren demütigt (wie ein Op zuvor geschrieben hat) (letztendlich wissen wir nicht was vorgefallen ist)

Verstehe schon, dass du eine Demütigung nicht gut heißt, aber der demissierte FO wurde ja nicht mit Namen und Daten (so etwa und jetzt ziemlich überspitzt: ..."ich habe soeben FO Max Mustermann, 45 Jahre, Personalnummer 123456, wegen erwiesener Unfähigkeit aus dem Flugzeug geworfen...") genannt.

Der Umstand, dass die Cabin Crew und natürlich das Operation Center diesen Hinauswurf wahrgenommen haben, ist ja unvermeidlich, oder?
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.725
1.113
noch TXL
Verstehe schon, dass du eine Demütigung nicht gut heißt, aber der demissierte FO wurde ja nicht mit Namen und Daten (so etwa und jetzt ziemlich überspitzt: ..."ich habe soeben FO Max Mustermann, 45 Jahre, Personalnummer 123456, wegen erwiesener Unfähigkeit aus dem Flugzeug geworfen...") genannt.

Der Umstand, dass die Cabin Crew und natürlich das Operation Center diesen Hinauswurf wahrgenommen haben, ist ja unvermeidlich, oder?

Selbstverständlich was der Kapitän der/dem Purser/in bzw. der Crew und dem Operation Center ist etwas anderes.
Aber vor der Öffentlichkeit bloß stellen ? Auch in anderen Bereichen ist das eigentlich ein no go.
Wir sehen selbst wieviel Raum das noch für Spekulationen lässt.. Ob es etwas privates war oder fachliches - ging so aus der Ansage nicht hervor.
Wie gesagt, man kann vor der Öffentlichkeit nicht den ganzen Fall ausrollen.
Es sollte für solche Fälle ein klares Prozedere geben, was der Kapitän hier der Öffentlichkeit sagt.
Ich weiß selbst, das es sch.wierig ist hier einen Weg zu finden. Aber wenn es sich hier nicht um eine Kleinigkeit handelt, und das ist es mit Sicherheit nicht, dann muss die Sache genau untersucht, z.B. von einer unabhängigen Kommission. Da werden dann alle Seiten gehört. Und ich denke es ist wichtig, das man sich hier mal die Sache außerhalb von der Cockpitcrew ansieht. Trotzdem gehört es, schon allein wegen weiteren Raum für Spekulationen - nicht in die Öffentlichkeit.
Wenn man sich das mal im Krankenhaus vorstellt, man liegt auf der Trage schon vorbereitet für die Operation - und das OP Team hat so ein Problem, und sagt das auch noch einem?
Solche Sachen müssen intern geklärt werden, falls es privat ist und die beiden bei einem Bier abends nicht können, dann wird es schwierig. Falls es aber fachlich ist, muss es hier Möglichkeit geben den Vorgang unabhängig zu aufzuklären...

Wie auch immer, denke als Kapitän habe ich eine Verantwortung für die Passagiere und die Crew -
und ein würdiger Abgang eines Crewmitgliedes gehört dazu.

Weltenbummler
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
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126
Vielleicht hat der jüngere auch einfach nur das angewendet was er gelernt hat und hat dabei beim älteren den Knopf "Das machen wir schon immer so..." gedrückt.
Wenn man versucht als Jungspund einem erfahrenen älteren Kollegen klarzumachen dass das was er da macht nach neuester Auslegung des Regelwerkes völlig falsch ist, kann das schon mal dazu führen das die Flugzeugtür noch einmal geöffnet werden muss... Wobei dann unter dem Strich herauskommt das der jüngere letztendlich doch richtiger lag.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.336
3.028
Nach neuester Auslegung des Regelwerks? ... das wird alle 6 Monate im Simulator geübt und alle paar Tage hat man neue Kollegen. Im Cockpit kommt man mit "das haben wir immer so gemacht" wahrscheinlich keine 10 Tage durch. Wenn was geändert wird, ist das so offiziell, dass es jeder mitbekommt. Und im Crewbus unterhält man sich regelmäßig darüber ...
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
Wie auch immer, denke als Kapitän habe ich eine Verantwortung für die Passagiere und die Crew -
und ein würdiger Abgang eines Crewmitgliedes gehört dazu.

Weltenbummler

Die Verantwortung hat er wahrgenommen. Sonst hätte er die Türe nicht nochmal öffnen lassen. Inwiefern das ein unwürdiger Abgang für den FO war erschließt sich mir aber nach wie vor nicht. Zumal mir nach wie vor beim besten Willen keine Durchsage einfallen würde die bei den Passagieren keine Fragezeichen hervorrufen würde. Hat da jemand Vorschläge?
Ich finde das nach wie vor richtig wie der Kapitän hier gehandelt und was er gesagt hat.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
Ein einfaches "wir warten noch auf ein weiteres Crewmitglied" wäre völlig ausreichend gewesen.

Und da kommt man drauf nachdem die Türen geschlossen und gesichert sind? Und dann steigt einer wieder aus? Also wenn das keinen Raum für Spekulationen liefert dann weiß ich auch nicht...

Wenn er ein Querulant war dann wird das die interne Untersuchung ans Licht bringen. Glaube ich aber ehrlich gesagt nicht. Die alte Garde mag zwar mitunter sicherlich stur sein aber den FO rauszuschmeißen ist schon ne sehr krasse Nummer die auch einem Langgedienten große Schwierigkeiten einbringen kann. Ich weiß nicht mal ob das nicht ein Zwischenfall ist bei dem auch eine offizielle Untersuchung notwendig wird. Immerhin war das Flugzeug bereits mitten in den Vorbereitungen zum Rollen...
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.336
3.028
"Leider müssen wir aufgrund unvorhergesehener Umstände noch einen Personalwechsel vornehmen. Der Austausch-FO ist schon unterwegs. Entschuldigen Sie die Verzögerung, wir hoffen, dass der Kollege bald eintrifft und wir die Verspätung wieder etwas reinholen können."

Man wüsste genauso viel oder wenig über die Hintergründe, das was wichtig ist -- es ist jemand schon unterwegs -- wäre kommuniziert. Und als Passagier hätte ich das Gefühl, es sind Profis da vorne, die mich nicht damit belästigen, dass dem FO gerade eine Hämorrhoide geplatzt ist.
 

alex42

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02.04.2012
4.193
456
MUC
Sicherlich eine schwierige und unangenehme Situation für alle Beteiligten, aber was soll der Kapitän denn sagen, ohne Zweifel zu säen bzw. ohne zu lügen und damit seine Glaubwürdigkeit - und die seiner Airline - zu beschädigen? "Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen entscheiden, nicht miteinander zu fliegen"? Oder: "Ich kann Ihnen keine Details nennen. Ein Teil dieser Antworten würde Sie nur verunsichern"? ;)

Ganz ehrlich: Mir ist ein Kutscher lieber, der offen und ehrlich kommuniziert (ob das hier der Fall war, wird sich zeigen). Notlügen und Geheimniskrämerei können in den heutigen Social-Media-Zeiten, in denen sich so gut wie jede offizielle Äußerung schnell verbreitet, leicht nach hinten losgehen.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.158
3.513
ZRH / MUC
Ganz ehrlich: Mir ist ein Kutscher lieber, der offen und ehrlich kommuniziert (ob das hier der Fall war, wird sich zeigen).

Mir auch, aber dann soll er alles sagen - und erklären, WIESO er nicht bereit ist, mit seinem F/O zu fliegen. Wir wissen nur, DASS er es nicht ist - und das lässt die Gerüchteküche weiter brodeln. Zu einem Streit gehören bekanntlich zwei, und hier ist zudem klar, dass einer am längeren Hebel ist, auch wenn er im Unrecht ist.

Ich glaube, ich hätte hier das "offload my luggage" mal wieder angewendet, um zu zeigen, dass ich das nicht wirklich gut finde.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
"Leider müssen wir aufgrund unvorhergesehener Umstände noch einen Personalwechsel vornehmen. Der Austausch-FO ist schon unterwegs. Entschuldigen Sie die Verzögerung, wir hoffen, dass der Kollege bald eintrifft und wir die Verspätung wieder etwas reinholen können."

Man wüsste genauso viel oder wenig über die Hintergründe, das was wichtig ist -- es ist jemand schon unterwegs -- wäre kommuniziert. Und als Passagier hätte ich das Gefühl, es sind Profis da vorne, die mich nicht damit belästigen, dass dem FO gerade eine Hämorrhoide geplatzt ist.

Finde ich ne gute Formulierung. Die erste vernünftige Alternative die ich in diesem Thread gelesen habe. Spekulationen gäbs zwar immer noch aber es wäre offen welche Umstände es waren. Die Frau vom FO könnte ja bspw. gerade ein Kind bekommen...
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.725
1.113
noch TXL
Und da kommt man drauf nachdem die Türen geschlossen und gesichert sind? Und dann steigt einer wieder aus? Also wenn das keinen Raum für Spekulationen liefert dann weiß ich auch nicht...

Wenn er ein Querulant war dann wird das die interne Untersuchung ans Licht bringen. Glaube ich aber ehrlich gesagt nicht. Die alte Garde mag zwar mitunter sicherlich stur sein aber den FO rauszuschmeißen ist schon ne sehr krasse Nummer die auch einem Langgedienten große Schwierigkeiten einbringen kann. Ich weiß nicht mal ob das nicht ein Zwischenfall ist bei dem auch eine offizielle Untersuchung notwendig wird. Immerhin war das Flugzeug bereits mitten in den Vorbereitungen zum Rollen...

Ich gehe davon aus, das es hier eine offizielle Untersuchung geben wird - wie groß ist eine andere Sache, aber sie wird auf jeden Fall nicht öffentlich sein.
Dann wird sowohl die Aussagen des Kapitäns als auch des FO angehört, und es kann auch die Auswertung des Flugschreibers, ein Mistschnitt des Funkverkehrs zu Hilfe gezogen werden. Werden eigentlich alle anderen Gespräche im Cockpit aufgezeichnet? Weiß nicht, in wie weit es mit dem Datenschutz ein Problem gibt, aber wenn beide einverstanden sind - und es der Wahrheitsfindung dient - vielleicht ergibt es dann mit einem mal ein ganz anderes Bild.
Der Kapitän hat diese Entscheidung getroffen - das kann und muss er auch. Aber er wird wegen dem Vorfall sich noch einmal erklären müssen.

Weltenbummler
 

Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
2.498
51
Werden eigentlich alle anderen Gespräche im Cockpit aufgezeichnet? Weiß nicht, in wie weit es mit dem Datenschutz ein Problem gibt, aber wenn beide einverstanden sind - und es der Wahrheitsfindung dient - vielleicht ergibt es dann mit einem mal ein ganz anderes Bild.
Werden sie, aber da der Flug dann los ging, sind die schon lange überspielt und den Aufwand des Auslesens würde dafür auch keiner machen.

Fakt ist ja wohl, Flug ging mit nur kleiner Verspätung raus und kam sicher an. Alles andere ist die Frage wie die Airline damit umgeht und werden wir wohl nie erfahren, außer es wird noch zu einem arbeitsgerichtlichen Streit kommen.