Polizei stoppt Schulschwänzer und Eltern am Flughafen

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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
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Grundsätzlich richtig, aber wir sind im Norden Deutschlands mittlerweile bei Abiturquoten von über 50%. Erreicht wird dies, indem die Anforderungen immer weiter abgesenkt werden. Geht diese Entwicklung so weiter, wird das Abitur kaum mehr etwas wert sein und auch Abiturienten werden nicht immer studieren.
was wird passieren, erst recht nach dem Fall des NC?

simpel, die Profs greifen durch und die Durchfallrate oder Abbrecherqoute wird höher.

ich kenne Abiturienten mit 3,x die in der Schule über den Hauptschüler- und Realschüler standen, von oben herab.
Am Ende sind genau die es, die dann im selben Betrieb im Lager arbeiten.

Bin ebenfalls echt besorgt. Unsere kleine geht noch in die Krippe. Toller Schlüssel und aller Tipi topi.
Mir macht Angst, dass die Kindergärten hier im fußläufigen Umkreis echt marode sind und die Sprache nicht wirklich deutsch ist. Kosten vor allem viel Geld, da ja Gehaltsabhängig, und man bekommt fast nichts. Erst recht im Vergleich zur Krippe.

Paar Minuten Autofahrt gibt's ne Internationale Schule mit angehängten Kindergarten.

Bei (fast) allen oben genannten Kindergärten und der internationalen Schule haben wir den Tag der offenen Tür besucht. Die internationale kostet fast das doppelte aber das Angebot und Niveau ist echt ein Weltenunterschied.

nicht falsch verstehen, ich hab den langen beschwerlichen Weg des 2. Bildungsweg, und kann genau feststellen, dass die Investition in die eigene Bildung das beste ist was man machen sollte wenn man kann und will.

erst recht für den Nachwuchs wenn immer sich die Chance auftut. Alles andere wahre vorsätzliche Unterlassung das Beste für die Kids zu tun.

um den Schwenk zum Beitrag zu bringen: warum machen Eltern das? Bis auf Ausnahmen die begründbar sind wie bei Siwusa, haben doch viele dieser Eltern keinen Respekt mehr vor Bildung und Bildungsträger. Also geht man auch früher oder unterjährig in den Urlaub ex Schulferien.


Dann haben die Lehrbeauftragte keine Lust mehr wenn sie jeden 4er mit den Eltern ausdiskutieren müssen und am Ende keine Lust mehr Wissen zu vermitteln. Also schmeißt man Länderpolitisch gewollt das Abi hinterher. Und genau diese hoch motivierten Schüler die keine Lust zum Lernen haben wollen dann Recht und Medizin studieren weil sie schon immer recht bekommen bekommen haben und solche Sachen wie fernbleiben ja funktioniert.

und ja, es geht was schief in der Schulpolitik. Ich hab noch früher mal einen auf den Hinterkopf bekommen. Heute hat das juristisches Nachspiel. Meine Eltern wären nie auf die Idee gekommen den Lehrer dafür zu Belangen. Der Umkehrschluss war der Fall, der wird seine Gründe gehabt haben. So wars auch.
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Es geht ja auch nur darum, ein Gespür dafür zu entwickeln. Dann weiß man auch wie den Arbeitern und den Patienten dort geht. So mancher Gesundheitspolitiker hat dafür kein Gespür.
Auch Praktikas in der Industrie sind verpflichtend. Das wird auf den Gymnasium leider wenig praktiziert. Es fällt mit jedenfalls auf, dass Studenten die Elektrotechnik oder Maschinenbau studieren keinen Blassen Schimmer haben was sie da eigentlich tun. Bauteilkentnisse sind bei Null. Daher sind Studierte mit Ausbildung davor geeigneter.
Die Mehrheit der Abiturienten wollen sich aber die Hände nicht schmutzig machen. Oder die Eltern. Daher kommt eine "minderwertige" Lehre für ein Abi Kind nie in Frage. Denn dann hat man als Eltern versagt wenn es kein Ing oder Dr. wird.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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O-Ton aus einem Elterngespraech, Elternteil zu Lehrer: Wieso sollte mein Sohn Probleme haben? Mit dem Personal zuhause versteht er sich doch auch blended.
Wohnort HH-Blankenese.
Sowas muss wirklich nicht sein. Auch reiche Kinder sind nicht unbedingt schlauer. Ich wuerde mir aber nur eine Sache wuenschen, dass Kinder besser nach Leistungsfähigkeit gefördert werden. Wozu hat man denn sonst in Deutschland ein dreistufiges System? Dann gibt es eben Klassen, wo man schneller mit dem Stoff durchkommt, und auch langsamere Klassen.

@honk20: Und um sich juristisch abzusichern, muss alles dokumentiert werden. Das gibt fuer 200 Schueler, die man z.B. betreut, eine sehr grosse Excel-Tabelle, die abends ausgefuellt werden will.
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
was wird passieren, erst recht nach dem Fall des NC? simpel, die Profs greifen durch und die Durchfallrate oder Abbrecherqoute wird höher.

Keine Sorge. Es gibt auch Helikoptereltern, die dem Prof. sagen, was er falsch gemacht hat und die nach abgeschlossener Universitäts/Fachhochschulausbildung mit zum ersten Bewerbungsgespräch kommen.

Helikopter-Eltern: Neues Buch "Verschieben Sie die Deutscharbeit" - SPIEGEL ONLINE


Bin ebenfalls echt besorgt. ...

Die Angst ist verständlich. Aber man kann sich auch im weiterführenden Schulsytem nach der Grundschule die staatliche Schule aussuchen, die am Besten passt. Da Du selbst Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht hast, weißt Du sicher, dass man es wenn man den entsprechenden Willen und die erforderlichen kognitiven Fähigkeiten hat, auch unter suboptimalen Bedingungen die erforderlichen Leistungen erbringen kann. Man kann seine Kinder nicht vor allen Widrigkeiten des Lebens schützen. Sie müssen auch selbst lernen, mit Schwierigkeiten umzugehen.

Gegen freie/private Schulen spricht, wie bereits erwähnt, folgender Gesichtspunkt. Irgendwann geht es für die meisten in das staatliche System zurück. Ein Notenschnitt von 1,x an der Pierre-Littbarsky-Gesamtschule in Gelsenkirchen sticht im Vergabeverfahren um freie Studienplätze an einer deutschen Hochschule immer einen Notenschnitt von 2,x am Privatgymnasium Schloss T. Daran wird auch die Bundesverfassungsgerichts-Entscheidung vom 19.12.2017 nichts ändern.

Eltern, die ihr Kind nach England schicken, haben später das Problem, dass das A-Level nicht in allen Fächerkombinationen als Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland anerkannt wird.

Außerdem tun sich ausländische Unis im Bewerbungsverfahren um freie Studienplätze in naturwissenschaftlichen Studiengängen sehr schwer, mit Zeugnissen von privaten Schulen, die nicht durchgängig zurück bis zur neunten Klasse Noten in bestimmten Fächern ausweisen.

Was ich beobachtet haben, ist dass viele Bekannte meiner Tochter, die zunächst in freien Grundschulen gelernt haben, am Ende doch am selben staatlichen Gymnasium wie sie gelandet sind. Leider ist gibt es jedoch auch Konstellationen, in denen sich die staatlichen Schulen von Wechslern aus freien Schulen abschotten (bestimmte Fächerkombinationen), so dass für den Wechsel (manchmal, keinesfalls immer) ein Anwalt benötigt wird.
 
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bluesaturn

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27.05.2014
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Der Studiengang Physik hatte eigentlich nie einen NC und wenn, dann war er bei 4.0 (Uni Hamburg). :D

@unseen shores:
Danke fuer die Erklaerung. Dieser Notennachteil sollte ja bei internationalen Schulen nicht gegeben sein.
Konsequent waere mit A Levels zb. im UK zu studieren, aber man kann auch in Holland studieren.
Kollegen aus den USA schicken ihre Kinder, bevor sie in Deutschland zur Uni gehen, einfach in eine vorbereitende Schule in Deutschland. Dort hat man noch einmal einige Faecher, die dann nach deutschem System benotet werden, und dann beginnt das Unistudium.

Ich denke ebenfalls, das eine gute (Aus-)Bildung hilft und es leichter ist, wenn man sein Handwerkszeug in jungen Jahren lernt. Verständlich, wenn Eltern sich nach guten Schulen umschauen.
Man kann sich ja Lernstandserhebungen anschauen.
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
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bluesaturn

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27.05.2014
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Nicht wirklich, da ich keinen anderen Studiengang kenne mit derartig vielen Absolventen in völlig artfremden Berufen. Ich habe selbst bei mir in der Firma etwa 15-20% solcher Quereinsteiger in andere Zweige die jetzt alles machen nur nicht Physik, und aus unterschiedlichen Jahrzehnten.
Es kommt sicherlich darauf an, was man aus diesem Studium mitnimmt. Ich kenn eine Uni, die jetzt verstaerkt, Programmierung und data science in diesen Studiengang mit einbauen will. Es gibt aber tatsächlich nicht den Job "Physiker". Ziehst du einen Engineer vor?
 

nomad_

Aktives Mitglied
18.02.2016
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Es gibt aber tatsächlich nicht den Job "Physiker".

Also das kann man so nicht stehen lassen. Es gibt viele Physiker, die nach dem Studium auch noch tatsächlich als "Physiker" arbeiten, z.B. in der Forschung (öffentlich oder privatwirtschaftlich finanziert). Es stimmt aber auch, dass die meisten Physiker irgendwann in ihrem Leben etwas anderes machen. Wie viele andere auch...

nomad_.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Habe mal 'was von einer Frau aus der Uckermark gehört, die anschließend in die Politik gegangen ist und es bis zur Bundeskanzlerin geschafft hat :eyeb:

Wobei ich deren Studium stark anzweifele, sonst hätte sie vor Jahren nicht angeordnet Häuser mit giftigem Sondermüll zu verpacken zwecks interner Schimmelbildung und eventuell auch verstanden dass aus einem Verbrennungsmotor etwas mehr herauskommt als nur CO2.
 

chris_flyer

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08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Physik. Unten in der Tabelle. Allerdings nur die Zahlen fürs Sommersemester 2018: 2,5/7. Ich bin gestern auf der Tastatur ausgerutscht und habe daher versehentlich 2,4 geschrieben und so verlinkt, dass der Link ins Leere geht.

Da sehe ich trotzdem nur NC frei für das WS. Die Sommersemester sind meistens begrenzt in der Studentenanzahl. Der Großteil fängt zum Winter an.
https://www.uni-hamburg.de/campusce...informationsmerkblaetter/nc-wartesemester.pdf
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
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Trans Balkan Express
Da sehe ich trotzdem nur NC frei für das WS. Die Sommersemester sind meistens begrenzt in der Studentenanzahl. Der Großteil fängt zum Winter an.
https://www.uni-hamburg.de/campusce...informationsmerkblaetter/nc-wartesemester.pdf

Ausweislich der Zulassungszahlensatzungen, die zu posten vielleicht nichts mit Eltern, die zum Schuleschwänzen verleiten zu tun haben, waren im WS 2017/18 und 2018/19 210 Studienplätze festgesetzt, im Sommersmester jeweils 110. Wahrscheinlich wollten in den letzten WS jeweils weniger als 210 junge Menschen Bundeskanzler werden.
 

bluesaturn

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27.05.2014
3.738
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Also das kann man so nicht stehen lassen. Es gibt viele Physiker, die nach dem Studium auch noch tatsächlich als "Physiker" arbeiten, z.B. in der Forschung (öffentlich oder privatwirtschaftlich finanziert). Es stimmt aber auch, dass die meisten Physiker irgendwann in ihrem Leben etwas anderes machen. Wie viele andere auch...

nomad_.
Wenn ich dann hinzufuegen duerfte:
Als Physiker kann man in der Forschung arbeiten, wohl überwiegend auf Zeitvertraegen.
Wenn man aber dann einen permanenten Job moechte, arbeitet man eher fachfremd.
Trotzdem sind die meisten Jobanzeigen fuer Physiker/Mathematiker/Chemiker/Ingenieure/Informatiker ausgeschrieben. Dass alleine ein "Physiker" aufgrund der Physik gesucht wird, ist doch eher selten. Stattdessen zielen diese Ausschreibungen auf logisches Denken, Programmierung etc ab.
 

miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
462
2
Der Studiengang Physik hatte eigentlich nie einen NC und wenn, dann war er bei 4.0 (Uni Hamburg). :D

Wobei das wohl auch eher damit zusammenhaengt, dass die Anzahl derer, die Physik studieren wollen, eher ueberschaubar ist. Trotzdem gibt es an gefragten Universitaeten durchaus auch im Fach Physik Zulassungsbeschraenkungen, wenn auch nicht unbedingt einen klassischen NC, siehe z.B. hier.