Privathaftpflicht für Dummies ?

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VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.942
108
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Es gibt ja Leute, die ohne PHV durch's Leben navigieren.
Nachdem ich bei Durchsicht einiger Unterlagen zum Jahresanfang erschreckend feststellen musste, dass auch ich zu dieser Gruppe gehöre, möchte ich diese Situation nun baldigst optimieren. (Die von mir seit Jahrzehnten brav bezahlte Versicherung war tatsächlich keine HV!).

Wenn ich nun online (z.B. bei check24) mir meine Optionen ansehe, stosse ich fast überall bei Neuabschluss auf die Bedingung "Kein Schadensfall in den letzten 5 Jahren".
Kann ich ja ohne vorhande Alt-Versicherung schlecht nachweisen.

Mag mir jemand eigene Erfahrungen mitteilen, falls eine vergleichbare Konstellation schon mal selber oder im Bekanntenkreis erlebt ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Meilenhai

Aktives Mitglied
29.04.2009
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5
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BER
Ganz einfach : Wenn in den letzten 5 Jahren keine Versicherung bestand , hat man ja auch keinen Schaden gemeldet ;-)
Ich denke da brauchst Du Dir keine Gedanken machen - einfach eine abschließen und fertig !
 
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newbies

Reguläres Mitglied
02.12.2020
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Wenn in den letzten 5 Jahren keine Vorversicherung auf deine Namen abgeschlossen wurde, konnte somit ja auch kein Schaden (reguliert oder unreguliert) gemeldet werden. Einen gesonderten Nachweis der Schadenfreiheit musst du definitiv nicht erbringen.

Die "schwarzen Schafe" ermittelt die Versicherungswirtschaft ganz selbständig über das sogenannte Hinweis- und Informationssystem (HIS).
 
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Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
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Ich kann der Überschrift nur zustimmen. Eine dämlichere Frage gab es heute noch nicht hier im Forum! :doh:
 
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schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
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Ich kann der Überschrift nur zustimmen. Eine dämlichere Frage gab es heute noch nicht hier im Forum! :doh:

Nach einem alten und bekannten Spruch gibt es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Danke, dass Du diese Weisheit bestätigt hast.


Ansonsten kann ich mich als jemand, der sich beruflich auch mit Versicherungen befasst, meine Vorredner nur bestätigen.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
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2.749
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen. Wenn du Büroschlüssel deines Arbeitgebers besitzt, nur als Beispiel, und die verlierst, sollte der Schlüsselverlust entsprechend mit abgesichert sein. Kann sonst teuer werden, wenn da eine komplette Schließeinrichtung gewechselt werden muss. Wenn du keine solche Schlüssel hast, ist das natürlich auch nicht relevant. Ansonsten drauf achten ob eine Selbstbeteiligung anfällt oder nicht.
 
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Reaktionen: abundzu

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.258
Nach einem alten und bekannten Spruch gibt es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Danke, dass Du diese Weisheit bestätigt.

Der Spruch ist zwar alt und bekannt, stammt aber genau von der Zielgruppe: Den Dummen!
Muss irgendwas mit Selbstschutz zu tun haben...

Anwesende natürlich ausgenommen, ist ja klar.
 

hiob

Erfahrenes Mitglied
22.08.2011
1.442
1.157
Achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen. Wenn du Büroschlüssel deines Arbeitgebers besitzt, nur als Beispiel, und die verlierst, sollte der Schlüsselverlust entsprechend mit abgesichert sein. Kann sonst teuer werden, wenn da eine komplette Schließeinrichtung gewechselt werden muss. Wenn du keine solche Schlüssel hast, ist das natürlich auch nicht relevant. Ansonsten drauf achten ob eine Selbstbeteiligung anfällt oder nicht.
Dieses Büroschlüssel-Szenario wird gerne angeführt. Tatsächlich sollte und ist hier meist der Arbeitgeber bereits für solche Fälle versichert.
Als Arbeitgeber habe ich ein Interesse daran, das Risiko nicht tragen zu müssen oder meinen Mitarbeiter im Schadenfall finanziell zu ruinieren.
Ein kurzes Gespräch mit dem AG sollte hier ausreichen.

Somit kommt es oft zu doppelter Versicherung und quasi gratis Kohle für die Versicherungsunternehmen. Natürlich wird das Szenario also gerne von den Gesellschaften angeführt.
Ähnliche Fälle sind KFZ-Schutzbriefe und Automobilclubmitgliedschaften und etliche vermeintliche "Zusatzversicherungen" jeglicher Art.
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
ich als versicherungsmuffel hab natürlich trotzdem schon immer Privathaftpflichtversicherung.
wohl ohne folgendes interessantes feature, was seit einiger Zeit bei manchen im Angebot ist: wenn man selbst einen Schaden hat durch einen anderen, der nicht versichert ist, dann übernimmt die eigene Haftpflicht, wenn der Schadensverursacher nicht zahlungsfähig its
 

airjr

Aktives Mitglied
24.12.2020
195
7
Dieses Büroschlüssel-Szenario wird gerne angeführt. Tatsächlich sollte und ist hier meist der Arbeitgeber bereits für solche Fälle versichert.
Als Arbeitgeber habe ich ein Interesse daran, das Risiko nicht tragen zu müssen oder meinen Mitarbeiter im Schadenfall finanziell zu ruinieren.
Ein kurzes Gespräch mit dem AG sollte hier ausreichen.

Somit kommt es oft zu doppelter Versicherung und quasi gratis Kohle für die Versicherungsunternehmen. Natürlich wird das Szenario also gerne von den Gesellschaften angeführt.
Ähnliche Fälle sind KFZ-Schutzbriefe und Automobilclubmitgliedschaften und etliche vermeintliche "Zusatzversicherungen" jeglicher Art.
Mitversicherung der Büroschlüssel ist meist schon inkludiert bzw. kostet keinen Cent extra. Wenn man zumindest nicht den billigsten Tarif auswählt.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.115
13.671
der Ewigkeit
Es gibt ja Leute, die ohne PHV durch's Leben navigieren.
Nachdem ich bei Durchsicht einiger Unterlagen zum Jahresanfang erschreckend feststellen musste, dass auch ich zu dieser Gruppe gehöre, möchte ich diese Situation nun baldigst optimieren. (Die von mir seit Jahrzehnten brav bezahlte Versicherung war tatsächlich keine HV!).

Wenn ich nun online (z.B. bei check24) mir meine Optionen ansehe, stosse ich fast überall bei Neuabschluss auf die Bedingung "Kein Schadensfall in den letzten 5 Jahren".
Kann ich ja ohne vorhande Alt-Versicherung schlecht nachweisen.

Mag mir jemand eigene Erfahrungen mitteilen, falls eine vergleichbare Konstellation schon mal selber oder im Bekanntenkreis erlebt ?

Vielleicht kannst Du auch hier ein paar sinnvolle
Gedanken- und Entscheidungsanstösse mitnehmen:

https://www.verbraucherzentrale.de/...sicherung-ein-absolutes-muss-fuer-jeden-13891
 

Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
155
72
Und ich empfehle die Privathaftpflicht mit der höchsten Schadenssumme, die verfügbar ist.
Begründung: Es gibt zig Konstellationen, in denen kein Auto involviert ist, bei dem aber die zu Schaden kommende Person lebenslang ein Pflegefall, im schlimmsten Fall mit 24 Stunden 1:1 Betreuung bleiben wird.
Niemand möchte einen solchen Schaden verursachen. Niemand möchte, dass so etwas passiert. Und dennoch passiert es. Ob mit oder ohne Fremdeinwirkung.
Gut wenn man abgesichert ist und nicht nur für obligatorischen 5 Millionen Euro bei Personenschaden.
Beispiel ohne Fremdeinwirkung: ein prominenter Rennfahrer, der beim Skifahren verunglückt ist. Das ganze, nur als Szenario, mit Fremdeinwirkung.
Rechnet die Pflegekosten auf 15 Jahre hoch und da wird es knapp mit den 5 Mio. Und ab dann zahlt man aus dem Privatvermögen.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
27.627
18.366
NUE/FMO
www.red-travels.com
Solltest vielleicht auch nicht den billigsten Tarif beim kleinsten Anbieter nehmen. Sofern du eine Drohne besitzt oder dir irgendwann anschaffen willst: es braucht keine extra Versicherung. In den meisten HV (besonders bei den großen Anbietern) ist diese inkludiert.

Wir haben den Exklusiv Tarif bei der VHV, Rechtsschutz zur Geltendmachung des Schadensfalls ist inkludiert, Drohnen bis 5kg, Sport und geliehene Sachen auch Schlüssel und was ich am wichtigsten fand: unbegrenzte Aufenthalte in Europa bzw. bis 5 Jahre außerhalb. In fast allen Kategorien ist die Deckungssumme bei 50 Mio.

Der Tarif enthält 15% Rabatt, solange du keinen Schaden meldest.

Bei manchen Versicherungen sind die Schlüssel auf 30.000€ limitiert.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.557
8.859
LEJ
wohl ohne folgendes interessantes feature, was seit einiger Zeit bei manchen im Angebot ist: wenn man selbst einen Schaden hat durch einen anderen, der nicht versichert ist, dann übernimmt die eigene Haftpflicht, wenn der Schadensverursacher nicht zahlungsfähig its

Nennt sich afaik "Forderungsausfalldeckung".
 

FlyingSmurf

Erfahrenes Mitglied
14.09.2009
673
232
DRS/CHS
Danke an den TO. Es ist ein guter Denkanstoss den bestehenden Versicherungsschutz auch nochmal bezüglich der Höchstsummen bei Personenschäden zu überprüfen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Solltest vielleicht auch nicht den billigsten Tarif beim kleinsten Anbieter nehmen. Sofern du eine Drohne besitzt oder dir irgendwann anschaffen willst: es braucht keine extra Versicherung. In den meisten HV (besonders bei den großen Anbietern) ist diese inkludiert.

Drohne, ersthaft? Wie wahrscheinlich ist es, dass der TE eine hat? Da fallen mir x Dinge ein die wichtiger sind das eine solche Drohne inbegriffen sind.
 

ReiseFrosch

Erfahrenes Mitglied
13.05.2017
1.865
162
Ist die Versicherung nur für dich oder auch für den Partner/Familie?
Es gibt Tarife, bei denen sind auch Schäden gegenüber dem Partner versichert. Also wenn deinem Partner durch dich der Blumentopf auf den Kopf fällt.
Eine gute Übersicht findet sich im Test von FinanzTest. Der Test ist zwar hinter einem PayWall, die Investition könnte sich aber lohnen.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
27.627
18.366
NUE/FMO
www.red-travels.com
Drohne, ersthaft? Wie wahrscheinlich ist es, dass der TE eine hat? Da fallen mir x Dinge ein die wichtiger sind das eine solche Drohne inbegriffen sind.

Nur weil VBird nicht unbedingt eine Drohne haben könnte, werden sicherlich auch andere "Versicherungsmuffel" hier vielleicht einen Blick rein werfen und da könnte auch einer mit Drohne dabei sein. Ich hab auch noch keine, bin aber bereits jetzt froh, dass es diese Absicherung gibt. Man kann sich ja auch mal eine ausleihen und wenn dann was passiert... Reicht ja auch schon, wenn dein Kind eine mini-Drohne hat.

Ist die Versicherung nur für dich oder auch für den Partner/Familie?
Es gibt Tarife, bei denen sind auch Schäden gegenüber dem Partner versichert. Also wenn deinem Partner durch dich der Blumentopf auf den Kopf fällt.
Eine gute Übersicht findet sich im Test von FinanzTest. Der Test ist zwar hinter einem PayWall, die Investition könnte sich aber lohnen.

Falls ich gemeint bin, +1 ist inkludiert und der Tarif kostet 67€ im Jahr.

  • Gegenseitige Ansprüche mitversicherter Personen untereinander für Personenschäden bis zur Versicherungssumme.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Bei der Auswahl einer Privathaftpflicht würde ich folgende Kriterien anstellen:

- wie schon hier geschrieben die höchsten versicherbaren Summen für Personen-, Sach- und Vermögensschäden auswählen und hier nicht am falschen Ende sparen. Die Prämie steigt disproportional zur Versicherungssumme, also kein Grund, wegen ein paar Euro geringere Prämie weniger Versicherungsschutz zu wählen.

- Der Versicherer sollte über genügend Finanzkraft verfügen. Also auch Augen auf bei der Anbieterwahl. Versicherer müssen diese als Solvabilität veröffentlichen. Sie sollte höher als 150% sein.

- Ob man eine Ausfalldeckung absichern will, ist eine Frage, inwiefern man solche Schäden im Zweifel selbst übernehmen kann, wenn beim Schädiger gar nichts zu holen ist

- Schlüssel-Versicherung auch für Arbeitsplätze und Miet-/Eigentumswohnungen gerade bei Schließsystemen ist sehr sinnvoll. Die Kosten können schnell 5-stellig werden.

- ansonsten würde ich versuchen, alles abzudecken, was angeboten wird. Die Haftpflichtversicherung ist die Basisabdeckung, die jeden auch völlig undenkbaren Fall abdecken sollte, durch den man in finanzielle Nöte geraten kann.

- Gute moderne Policen enthalten auch den Drohnenschutz ;)
 
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WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.247
939
- Ob man eine Ausfalldeckung absichern will, ist eine Frage, inwiefern man solche Schäden im Zweifel selbst übernehmen kann, wenn beim Schädiger gar nichts zu holen ist
Würde ich aus eigenen Erfahrungen unbedingt empfehlen. Die Zahl der Leute, die von Stütze leben oder die exorbitanten, ständig steigenden Pfändungsgrenzen nicht erreichen, wird immer größer. Diese Leute haben keine Haftpflichtvers. (warum auch, die leben quasi frei von jeder persönl. Haftung), können machen, was sie wollen, und leben auch danach.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Würde ich aus eigenen Erfahrungen unbedingt empfehlen. Die Zahl der Leute, die von Stütze leben oder die exorbitanten, ständig steigenden Pfändungsgrenzen nicht erreichen, wird immer größer. Diese Leute haben keine Haftpflichtvers. (warum auch, die leben quasi frei von jeder persönl. Haftung), können machen, was sie wollen, und leben auch danach.

Ich wünschte, ich könnte dir da widersprechen. Kann ich leider nicht.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.557
8.859
LEJ
Kann jemand eine Versicherung empfehlen oder kann ich einfach nach dem check24-Vergleich gehen? Bezahle aktuell ~90€/Jahr für eine PHV über die R+V Versicherung. Die abgedeckten 15 Mio. Deckungssumme scheinen mir ein bisschen wenig, vor allem für den Apothekerpreis, den ich bezahle. :sick: Bei check24 gibt es bereits für ~40€/Jahr Versicherungen mit 50 Mio. Deckungssumme (inkl. Forderungsausfalldeckung) ohne Selbstbeteiligung. Anbieter ist die "GEV Grundeigentümer" - kennt die jemand?