QR: Rail&Fly Hinflug Haftung

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.830
10.817
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Das ist alles extrem Streckenabhängig, egal ob Flugzeug, Zug oder Auto.
Manche Strecken sind viel anfälliger für Störungen, bei manchen gibt es praktisch keine Ausweichmöglichkeiten, bei anderen wieder hat man mehrere Alternativen die alle kaum Zeit kosten.

Bei Zügen kann man generell sagen, je größer die Distanz, desto eher kann man ausweichen. Von der Rhein/Ruhr Region nach FRA hat man wenig Alternativen, und relativ viele Störungen. Was für die A3 mit dem Auto ganz genauso gilt.
2 Stunden Verspätung bei Zugreisen erlebe ich regelmäßig, zum Glück aber entweder auf dem Rückweg (allein dieses Jahr bei über 50% meiner Reisen...) oder mit Ansage (z.B. nach dem ICE Feuer zwischen Köln und FRA) so dass ich von vorneherein früh genug auf die Alternativroute ausweichen konnte.

Es ist schon ein Armutszeugnis, wenn man aus Shanghai via Hanoi heim fliegt (beides für den Deutschen jetzt nicht das Synonym für wohlorganisierte Gegenden der Welt), und am Ende ist jede U-Bahn, jeder Airport-Transrapid, jedes Flugzeug, alle Abläufe am Flughafen auf die Minute pünktlich bis zur Landung in FRA, und danach bekommt man noch 5 Stunden Verspätung bis Siegburg/Bonn zusammen, und braucht 5(!) Züge und einen Bus statt planmäßig einem ICE. Ziemlich desillusionierend für den Zustand der Infrastruktur dieses unseren Landes...

Die Bahn weiss schon, warum sie vom R&F Kunden 2 Stunden Puffer bei der Planung verlangt.
 
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JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
16
Du schließ von deiner Anekdote auf ein ‘Armutszeugnis’ und auf den generellen Zustand der Infrastruktur in diesem Land. Völliger Schwachsinn. Ist aber immer das gleiche. Bahn = schlecht, zuverlässig, langsam. Das Image bekommen die nicht los. Insbesondere, wenn man dann immer mit Frankreich, Schweiz oder Japan vergleichen wird. Alle wollten schnelle Züge, aber die ICE Trasse vorm Haus will immer keiner und wenn ein ICE kommt dann bitte max 100 wegen dem Lärm. Meinst das kümmert in Städten wie Shanghai jemand ob da irgendwie Lärm entsteht? Da wäre S21 einfach entschieden worden und fertig. Ahja und 300 Philippinos wären beim Bau gestorben. Diese Seite interessiert aber natürlich keinen..
 

nerd

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
402
63
Mag sein. Ist halt irrational. Ich denke, dass der Zug FRA-ZRH 2 Stunden+ verspätet ist (ohne dass das wegen Wetter etc. bereits deutlich vor Fahrtantritt abzusehen ist) ist etwa so wahrscheinlich wie eine Vollsperrung/eigener Unfall/Panne auf dem Weg nach ZRH oder dass FRA-ZRH Flug gestrichen bzw. mehr als 2 Stunden zu spät ist.

Würde mich mal interessieren wie oft die Autobahn wegen Unfall in einem Jahr voll gesperrt ist und wie oft die Zugestrecke wegen Personenschaden gesperrt ist. Tippe darauf, dass das bei der Autobahn etwa 5 mal so oft vorkommt.

Naja, wenn die Autobahn gesperrt ist, kann man das immer noch mit kalkulierbarer Zeit umfahren. Wenn man im ICE sitzt, kann man nichts machen, außer warten. Gerade die für den OP vermutlich relevante Strecke gilt kurz vor Freiburg als "Hotspot" für Personenschäden, und dann sind 3h schnell rum.

Ich kann die Eingangsfrage sehr gut verstehen. Alleine schon wenn man z.B. noch eine Verbindung mit knapper ICE Umsteigezeit hat, geht schnell mal eine Stunde drauf. Wenn dann nochmal was dazukommt... Entsprechend würde ich schätzen, dass für eine Verbindung die geplant 3h vor Abflug ankommt, schon eine sehr realistische Gefahr besteht, dass man seinen Flug verpasst. Spannende Fragestellung also.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.925
4.415
Immer wieder spannend, dass Verspätungen der Bahn als Grund angeführt werden, diese nicht zu nutzen, während die Unkalkulierbarkeit von PKW-Fahrzeiten aufgrund von Staus, Sperrungen etc. als selbstverständlich klaglos hingenommen wird.



Im übrigen, wenn man in einer Vollsperrung hinter der letzten Ausfahrt steht, kann es Stunden dauern, selbst mehrfach erlebt. Da ist dann nichts mehr mit umfahren.
Das aber nur am Rande.
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
16
Naja, wenn die Autobahn gesperrt ist, kann man das immer noch mit kalkulierbarer Zeit umfahren. Wenn man im ICE sitzt, kann man nichts machen, außer warten. Gerade die für den OP vermutlich relevante Strecke gilt kurz vor Freiburg als "Hotspot" für Personenschäden, und dann sind 3h schnell rum.

Ich kann die Eingangsfrage sehr gut verstehen. Alleine schon wenn man z.B. noch eine Verbindung mit knapper ICE Umsteigezeit hat, geht schnell mal eine Stunde drauf. Wenn dann nochmal was dazukommt... Entsprechend würde ich schätzen, dass für eine Verbindung die geplant 3h vor Abflug ankommt, schon eine sehr realistische Gefahr besteht, dass man seinen Flug verpasst. Spannende Fragestellung also.

Wie gesagt: ich werde hier niemand überzeugen können, der seit 10 Jahren glaubt, dass die Bahn IMMER zu spät ist. Ja es besteht eine realistische Chance seinen Flieger zu verpassen. Dieses ist etwa vergleichbar mit der Anreise per Flugzeug, sofern man mit der Bahn eine direkt Verbindung nimmt.

Die realistische Chance ist aber deutlich kleiner als 1%, vermutlich etwa 0,1%. D.h. wenn man die Strecke 1000 mal Fährt kommt man 1 mal mit mehr als 3h Verspätung dort an. Ausgenommen sind die Fälle in denen es vor Fahrtantritt wegen Sturm, langfristige Streckensperrung etc. klar ist, dass es nichts wird.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.978
16.222
Die realistische Chance ist aber deutlich kleiner als 1%, vermutlich etwa 0,1%. D.h. wenn man die Strecke 1000 mal Fährt kommt man 1 mal mit mehr als 3h Verspätung dort an.

Gut gebruellt, offenbar selten Bahn fahrender Loewe. Natuerlich sind Grossereignisse, die fuer sich alleine mehrstuendige Verspaetungen verursachen, selten. Aber die braucht es ja noch nicht einmal: Solange wenige Minuten Verspaetung (die, das wirst selbst Du konzedieren muessen), absolut alltaeglich sind durch Anschlussverlust mehrere Stunden Verspaetung verursachen, wird die Bahn einfach unzuverlaessig bleiben. In der Wahrnehmung und in der Realitaet. Bevor ich meine BC100 nach x Jahren Schlechtleistung entnervt in die Ecke gepfeffert habe, hatte ich eine Verspaetungsquote von 70, 80 %. Ich mache halt auch den Fehler, dass meine Stammstrecke zwei Umstiege zwischen Fernverkehr und Nicht-DB-Nahverkehr erfordert. Selbst schuld.


Ausgenommen sind die Fälle in denen es vor Fahrtantritt wegen Sturm, langfristige Streckensperrung etc. klar ist, dass es nichts wird.

Verspaetung ist Verspaetung, die kann man nicht einfach wegdefinieren (die Bahn tut es, ich weiss, aber das macht es nicht richtiger).
 

WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.373
945
Immer wieder spannend, dass Verspätungen der Bahn als Grund angeführt werden, diese nicht zu nutzen, während die Unkalkulierbarkeit von PKW-Fahrzeiten aufgrund von Staus, Sperrungen etc. als selbstverständlich klaglos hingenommen wird. [...]

Zumindest in meinem Umfeld wird darüber ordentlich gejammert, mehr noch als über die Bahn. Wenn ich aber zehn Minuten auf der A1 verliere, ist die Abfahrt zur A2 trotzdem noch offen und ich muss nicht 55 Minuten warten (oder im schlimmsten Fall übernachten), weil der knappe Anschluss bei einem Stundentakt verpasst wurde. Ob das Kamener Kreuz ein gutes Beispiel ist, sei in dem Fall mal dahingestellt. :D
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
16
Gut gebruellt, offenbar selten Bahn fahrender Loewe. Natuerlich sind Grossereignisse, die fuer sich alleine mehrstuendige Verspaetungen verursachen, selten. Aber die braucht es ja noch nicht einmal: Solange wenige Minuten Verspaetung (die, das wirst selbst Du konzedieren muessen), absolut alltaeglich sind durch Anschlussverlust mehrere Stunden Verspaetung verursachen, wird die Bahn einfach unzuverlaessig bleiben. In der Wahrnehmung und in der Realitaet. Bevor ich meine BC100 nach x Jahren Schlechtleistung entnervt in die Ecke gepfeffert habe, hatte ich eine Verspaetungsquote von 70, 80 %. Ich mache halt auch den Fehler, dass meine Stammstrecke zwei Umstiege zwischen Fernverkehr und Nicht-DB-Nahverkehr erfordert. Selbst schuld.




Verspaetung ist Verspaetung, die kann man nicht einfach wegdefinieren (die Bahn tut es, ich weiss, aber das macht es nicht richtiger).

Hast natürlich schlauerweise nicht zitiert, dass es nur um direkte Fahrten ging. Mit dem Auto steigst du ja auch nicht um...
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.796
4.634
Wenn ich das Geld für eine Nacht am Flughafen habe, kann ich mich auch von einem Chauffeurservice fahren lassen. Wenn ich schon am Vortag anreise, ist der LH Direktflug so teuer wie der QR Umsteigeflug am "Rush Day".

.

Und Du meinst da hast Du kein Verspätungsrisko?
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.796
4.634
Bei Bevörderungsverträgen gelten leider die Rechte eines Werkvetrags nur eingeschränkt... Denn normalerweise müsste ein Transportunternehmen das vertragsbrüchig wird, Schaden(s)ersatz für den tatsächlich entstandenen Schaden leisten, bis hin zu ausgefallenen Bewerbungsgesprächen, Geschäftsterminen, Kreuzfahrten etc., wo schnell mal sehr große Schäden entstehen.

Ein Beförderungsvertrag ist werkvertragsähnlich. In den AGB wird regelmäßig die unbeschränkte Haftung ausgeschlossen. Darüber hinaus ist es aber auch unrichti, dass ein Unternehmen, Schadenersatz für den tatsächlich entstandenen Schaden zu leisten hat, nur weil es den Vertrag bricht. Hier kommt die Frage des Verschuldens hinzu. In der Regel kann die Bahn nichts für den Selbstmörder, das Taxi nichts für den Stau und der Bus nichts für die Reifenpanne. Sowas nennt man auch allgemeines Lebensrisiko.
 

wasserkraft

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
1.172
228
STR
Zumindest in meinem Umfeld wird darüber ordentlich gejammert, mehr noch als über die Bahn. Wenn ich aber zehn Minuten auf der A1 verliere, ist die Abfahrt zur A2 trotzdem noch offen und ich muss nicht 55 Minuten warten (oder im schlimmsten Fall übernachten), weil der knappe Anschluss bei einem Stundentakt verpasst wurde. Ob das Kamener Kreuz ein gutes Beispiel ist, sei in dem Fall mal dahingestellt. :D

Das ist wie das "Reicht meine Umsteigezeit in XY". Natürlich kann man mit der Bahn Umsteigezeiten von wenigen Minuten buchen und diese reichen auch oft, aber eben nicht immer. Selbst wenn der Zug pünktlich ist und ich mit viel Gepäck reise nutze ich solche Verbindungen nicht.
Wer auf Nummer sicher gehen will bucht Verbindungen mit mind. 15 Minuten Zeit zum umsteigen. Dies kann man bei der Verbindungssuche auf bahn.de leicht angeben.
Ich bin froh, dass uns die Bahn auch kurze Verbindungen buchen lässt, die viel gelobten anderen europäischen Bahnen zeigen knappe Verbindungen einfach nicht an (und haben daher auch kein Ärger mit knapp verpassten Anschlusszüge).

Wenn ich im Europaverkehr einen Flieger am Abend nehme und nur die MCT zum Umsteigen habe ist mein Risiko den Anschlussflug zu verpassen auch höher...
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.830
10.817
Wie gesagt: ich werde hier niemand überzeugen können, der seit 10 Jahren glaubt, dass die Bahn IMMER zu spät ist.
Tja, das ist immer die selbe Diskussion. Wenn man EIN Beispiel anführt, wo etwas schlechter geworden ist, wird die unerwünschte Faktendiskussion mit dem "Früher war ALLES besser" Argument beendet...
Niemand hat gesagt, dass die Bahn IMMER zu spät ist, aber sie ist schlicht zu unzuverlässig, um einen potentiell fünfstelligen Betrag daruf zu verwetten, dass sie eine IMMER rechtzeitig ans Ziel bringt.
Die realistische Chance ist aber deutlich kleiner als 1%, vermutlich etwa 0,1%.
Da gibt die Bahn selbst aber deutlich pessimistischere Zahlen an... Über 140.000 Züge kamen letztes Jahr gar nicht am Zielort an.
Und dabei sind alle Züge mitgezählt, guckt man sich nur die an, die Flughäfen anfahren, dürfte die Quote nochmal schlechter liegen.
Und vor allem gilt das nur für einzelne Züge, hat man eine 15 Minuten Verbindung, so liegt die Chance die zu verpassen bei um die 2%, was dann im Fernverkehr sofort 1 Stunde Verspätung am Zielort bedeutet. Oft verkauft die Bahn einem aber auch noch knappere Verbindungen, und die mit 6 Minuten Umsteigezeit verpasst man bereits mit knapp 20% Wahrscheinlichkeit"
WENN die Bahn funktioniert, und das passiert bei mir sicher in über 50% der Fälle, dann ist das eine extrem angenehme Art z.B. nach FRA zu kommen, und von da direkt zum Ziel.
Für Dienstreisen, aber auch für teure Urlaubsreisen (Kreuzfahrtschiff erreichen...) ist es aber in der Tat nötig, 2 Stunden Puffer einzubauen, damit man unter die 1% (oder gar 0.1%) "Verlustquote" kommt. Und das ist extrem unangenehm, 2 Stunden früher aufstehen, Meeting 2 Stunden früher beenden, das ist nicht das was man erwartet, wenn man einen €6000 Flug bucht. Dann kann man auch gleich einen deutlich billigeren Verbindungsflug vom "Flughafen nebenan" nehmen und sich Rail & Fly komplett schenken.
Ein Beförderungsvertrag ist werkvertragsähnlich. In den AGB wird regelmäßig die unbeschränkte Haftung ausgeschlossen. Darüber hinaus ist es aber auch unrichti, dass ein Unternehmen, Schadenersatz für den tatsächlich entstandenen Schaden zu leisten hat, nur weil es den Vertrag bricht. Hier kommt die Frage des Verschuldens hinzu. In der Regel kann die Bahn nichts für den Selbstmörder, das Taxi nichts für den Stau und der Bus nichts für die Reifenpanne. Sowas nennt man auch allgemeines Lebensrisiko.
Bei Verspätung z.B. wegen Weichenschaden, Signalstörung, Warten auf einen entgegenkommenden Zug auf einspurigen Strecken etc. ist das mit dem Verschulden aber schon eine andere Hausnummer.
An der Wartung zu sparen ist kein allgemeines Lebensrisiko. Zu wenig Züge/Lockführer für das zu haben was man anbietet auch nicht.
Und wenn ein Bus mit Reifenpanne liegenbleibt, und das Reifenprofil unter Limit liegt, ist man auch schnell bei schuldhaftem Verhalten.
Das Problem bei der Bahn ist vor allem, dass wenn mal was schiefgeht, sie meist ein katastrophales Krisenmanagement, und eine noch schlimmere Informationspolitik hinlegen. Wenn sie dem Fahrgast nicht die vollen Informationen zur Verfügung stellen, die es ihm erlauben würden noch rechtzeitig ans Ziel zu kommen, dann ist das ganz klar ein Verschulden.
Jetzt letztlich nach dem Brand des ICE auf der Stecke Köln-Frankfurt gab es die Information, Züge würden auf die Rheinschiene umgeleitet, und entweder den Bahnhof Bonn Beuel oder Bonn Hbf statt Siegburg/Bonn anfahren, die Benutzung des Straßenbahn 66 zu diesen Bahnhöfen ist kostenlos
Ja und zu welchem der zwei Bahnhöfe (auf unterschiedlichen Rheinseiten/Routen, mehrere km voneinander entfernt) soll ich jetzt fahren und auf den Zug warten? Soll ich würfeln? Angezeigter Zugverlauf war Köln - Bonn* - Frankfurt Flughafen Fernbahnhof, und unter dem * war die Bemerkung oben. Wie sinnlos können Informationen sein ?
Wer auf Nummer sicher gehen will bucht Verbindungen mit mind. 15 Minuten Zeit zum umsteigen.
Gemäß Bahnstatistik ist diese "Nummer Sicher" bei etwa 98%... etwa 2% der Züge ist mehr als 15 Minuten verspätet. Und die ganz ausgefallenen sind da noch nicht mit drin...
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Als ehemaliger Lokführer fahre ich so rechtzeitig los das ich lieber 5 Stunden Kaffee am FRA-Port in mich hineinkippe, als das ich hinter meinem Flieger hinterher schaue.
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
16
@volume

Ich habe gesagt bei unter 0,1 Prozent der Fahrten kommst du mit 3h Verspätung an. Bitte GANZ zitieren.

Darunter fallen auch Züge die ausfallen, weil es gibt ja auch einen nächsten Zug, meist maximal 1h später.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.925
4.415
Wie viel Puffer sollte ich also ab Köln planen, wenn ich nach Frankfurt möchte?
- Mit dem Zug?
- Mit dem Auto?
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.117
10.159
LEJ
Wie viel Puffer sollte ich also ab Köln planen, wenn ich nach Frankfurt möchte?
- Mit dem Zug?
- Mit dem Auto?

Meine Antwort darauf:
Planst du einen großzügigen Puffer, dann hast du sehr viel Zeit zum vertrödeln.
Planst du das nächste mal einen engeren Puffer, dann geht es daneben.

Was richtig ist kann keiner sagen. Selbst wenn du die durchschnittliche Verspätung plus x Zeit (nach FR24) als Zeitachse nimmst, wird es oder kann es in die Hose gehen. Die ganze Diskussion hierüber ist eine reine Bauchgeschichte.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.796
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Bei Verspätung z.B. wegen Weichenschaden, Signalstörung, Warten auf einen entgegenkommenden Zug auf einspurigen Strecken etc. ist das mit dem Verschulden aber schon eine andere Hausnummer.
An der Wartung zu sparen ist kein allgemeines Lebensrisiko. Zu wenig Züge/Lockführer für das zu haben was man anbietet auch nicht..

Ich gehe mal fest davon aus, dass die DB Fernverkehr AG Dir nachweisen kann, dass alle Züge nach den Vorgaben der Hersteller gewartet werden. Für das Schienennetz ist die DB Fernverkehrs AG ebenso wenig verantwortlich wie der Taxifahrer für die Straße. Das Netz wird von der DB Netz AG betrieben. Wo ich der recht gebe ist die Frage Information und Ersatzhaltung.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Ich gehe mal fest davon aus, dass die DB Fernverkehr AG Dir nachweisen kann, dass alle Züge nach den Vorgaben der Hersteller gewartet werden.

Da bin ich mir nicht so sicher, ich würde eher vermuten, dass die DB eigene Wartungspläne entwickelt hat und nach denen die Wartungsintervalle festlegt. Schließlich haben Lokomotiven eine Lebensdauer von 30-40 Jahren+ und ich kann mir nicht vorstellen, das es dafür Hersteller-Vorgaben gibt. Evtl. spielt auch das EBA (Eisenbahn Bundesamt) eine Rolle, sowie z.B. die FAA bei Flugzeugen die Maximum Cycles vorgibt.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.925
4.415
Nochmal:

Wie viel Puffer sollte ich ab Köln planen, wenn ich nach Frankfurt möchte?
- Mit dem Zug?
- Mit dem Auto?

Oder kann es sein, dass es für beide keine zielführende Antwort gibt?
Wenn ja, sollte dies ja auch bedeuten, dass die Bahn ebenso „sicher“ ist, wie das Auto.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.796
4.634
Nochmal:

Wie viel Puffer sollte ich ab Köln planen, wenn ich nach Frankfurt möchte?
- Mit dem Zug?
- Mit dem Auto?

Oder kann es sein, dass es für beide keine zielführende Antwort gibt?
Wenn ja, sollte dies ja auch bedeuten, dass die Bahn ebenso „sicher“ ist, wie das Auto.

Ich fahre Düsseldorf nach Frankfurt und v/v dreimal die Woche und hatte bislang eine Verspätung > 30 Minuten. Was willst du hören? In 99.467% aller Fälle geht alles gut und der Rest ist Lebensrisiko.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.796
4.634
Da bin ich mir nicht so sicher, ich würde eher vermuten, dass die DB eigene Wartungspläne entwickelt hat und nach denen die Wartungsintervalle festlegt. Schließlich haben Lokomotiven eine Lebensdauer von 30-40 Jahren+ und ich kann mir nicht vorstellen, das es dafür Hersteller-Vorgaben gibt. Evtl. spielt auch das EBA (Eisenbahn Bundesamt) eine Rolle, sowie z.B. die FAA bei Flugzeugen die Maximum Cycles vorgibt.

Ich weiß es nur für den ICE, da ich da mal in einem größeren Prozess drin war. Da gabs genauso Serviceintervalle mit Vorgaben wie beim Auto.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.412
664
Ich habe bei nunmehr ca. 500.000 ICE-km auch noch keine Verspätung erlebt, die wesentlich länger als 2h war.

Fahren wir mit der gleichen Bahn? Hatte ich jetzt innerhalb eines halben Jahres zweimal, sogar dreimal wenn man noch ein Ereignis vor einigen Jahren hinzuzählt. 1) war ein Suizid zwischen München und Stuttgart, >3h Verspätung in Frankfurt, ich hatte zum Glück eine Übernachtung eingebaut. 2) war eine baustellenbedingte Streckensperrung zwischen Forchheim und Nürnberg zusammen mit einem verdächtigen Koffer in Bamberg, so dass statt Erfurt-Bamberg-Bus daraus dann Erfurt-Fulda-Würzburg-Nürberg-Bus wurde, und 3) war (mutmaßlich) ein Suizid zwischen München und Ingolstadt gemeinsam mit einem technischen Defekt am Zug, der es erforderlich machte, dass nicht nur mein Zug ausfiel, sondern der Folgezug auch nicht pünktlich ging - und ich für den Ersatzzug dann letztlich noch einen Ersatzzug benötigte.

Wartung und Krisenmanagement geht anders, liebe Bahn.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.771
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Fahren wir mit der gleichen Bahn? Hatte ich jetzt innerhalb eines halben Jahres zweimal, sogar dreimal wenn man noch ein Ereignis vor einigen Jahren hinzuzählt. 1) war ein Suizid zwischen München und Stuttgart, >3h Verspätung in Frankfurt, ich hatte zum Glück eine Übernachtung eingebaut. 2) war eine baustellenbedingte Streckensperrung zwischen Forchheim und Nürnberg zusammen mit einem verdächtigen Koffer in Bamberg, so dass statt Erfurt-Bamberg-Bus daraus dann Erfurt-Fulda-Würzburg-Nürberg-Bus wurde, und 3) war (mutmaßlich) ein Suizid zwischen München und Ingolstadt gemeinsam mit einem technischen Defekt am Zug, der es erforderlich machte, dass nicht nur mein Zug ausfiel, sondern der Folgezug auch nicht pünktlich ging - und ich für den Ersatzzug dann letztlich noch einen Ersatzzug benötigte.

Wartung und Krisenmanagement geht anders, liebe Bahn.

Hatte auch schon öfters "Personenschaden" und "Notarzteinsatz am Gleis" miterlebt. Makaber war, als es nach >90 min Stand die Durchsage gab, man hätte nun eine Sondergenehmigung zur Durchfahrt mit verminderter Geschwindigkeit bekommen und bitte darauf zu achten, dass die Kinder nicht aus den Fenstern schauen würden, da die "Aufräumarbeiten" noch nicht abgeschlossen seien.

Aber >3h habe ich tatsächlich noch nicht miterlebt, wobei ich dabei von Verzögerung gegenüber geplanter Ankunft am Ziel spreche. Das kann im Extremfall auch bedeuten, auf einen Mietwagen umzusteigen oder sich auf offener Strecke von einem Taxi abholen zu lassen. Das mag sich gemogelt anhören, aber für mich ist einzig ausschlaggebend, was mein erlebter Worst Case bei geplanter Anreise per Bahn ist.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Aber >3h habe ich tatsächlich noch nicht miterlebt, wobei ich dabei von Verzögerung gegenüber geplanter Ankunft am Ziel spreche. Das kann im Extremfall auch bedeuten, auf einen Mietwagen umzusteigen oder sich auf offener Strecke von einem Taxi abholen zu lassen. Das mag sich gemogelt anhören, aber für mich ist einzig ausschlaggebend, was mein erlebter Worst Case bei geplanter Anreise per Bahn ist.

Ich habe größer 3 Std. schon erlebt, und sogar bei einem Rail&Fly Ticket von QR. Strecke war Duisburg-Berlin im März 2018, Flug war der 21:15 Flug von QR. Bin schon morgens gegen 10:09 los, Ankunft sollte 14:25 in Berlin HbF sein. Wollte noch 1/2 Tag in Berlin verbringen.

Zwischen Dortmund und Bielefeld kracht es, nach einem Sturm hat ein Ast auf der Oberleitung den Stromabnehmer zerstört und der ICE blieb stehen. Die Oberleitung war abgerissen, deshalb durfte keiner raus. Dauerte erstmal rd. 45 Minuten bis die Feuerwehr kam. Das ganze mitten in der Pampa. Dann kam Info das in ca. 90-120 Minuten Diesellok zum Abschleppen kommen soll. Aber auch diese hatte einen Defekt und nach ca. 3 Std. kam ein Ersatzzug, normaler Zug, kein ICE. Umsteigen über die Bahngleise mit Hilfe der Feuerwehr, dauert bei einem recht vollen ICE "ewig". Es ging Wagen nach Wagen geordnet. Der Zug sollte weiter nach Berlin "bummeln". Dann noch langer Halt in Bielefeld, hier mit Mitreisenden überlegt ein Taxi oder Mietwagen zu nehmen, ich hatte Mitstreiter und der Schaden wäre rd. 100,-- pro Person gewesen. Dann in Hannover vom Bummelzug in ICE umgestiegen, so das ich gegen 19:30 in Spandau ankam. Weiterfahrt zum HbF wäre bei der 1 Std. Checkin Deadline QR knapp geworden. Kam dann vor 20:00 rechtzeitg mit Taxi in TXL an. Taxikosten von ca. € 25,-- wurden von der Bahn mit irgendeiner dämlichen Begründung verweigert. Auch Entschädigung für Verspätung gibt es bei Rail&Fly nicht.

Es war ein C-Ticket nach KUL für ca. € 1.300,--. Der Oberleitungsschaden war gegen 11:15, anfangs denkt man es ist ja noch endlos Zeit und der Puffer ist riesengroß. Wenn man aber dann hilflos im Zug sitzt und die Minuten/Stunden verrennen wird man dann doch schon nervös, auch w/ Umbuchungskosten/Ticketverfall bzw. PrePaid Hotels. Die Weiterfahrt ab Unfallstelle war zwischen 15:00 und 16:00.
 
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