Rückblick: Rundreise Kuba August 2015

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Vorwort
In diesem Reisebericht mache ich einen Rückblick auf meine Reise nach Kuba im August 2015. Die Ereignisse beschreibe ich aus meiner Erinnerung, anhand von alten Aufzeichnungen während der Reise und Foto & Filmmaterial. Kuba war schon lange ein Traumziel von, vielleicht auch weil Bilder meines Vaters aus Kuba, Brasilien und Marokko aus den 1980ern unseren Flur schmückten. Irgendwie fesselte mich diese vergangene Welt in Kuba am meisten. Während meiner Ausbildung sparte ich also darauf hin.
Ich wollte keine Reise auf eigene Faust unternehmen, auch wenn mein Spanisch damals deutlich besser war, als es heute ist, sollte es eine Kleingruppenreise sein. Ich hatte hierzu im Vorlauf ein paar Anbieter verglichen und kam bei der Reiseart Vagabunt von World-Insight auf das beste Spektrum, ein paar Gruppenaktivitäten aber auch viel Freizeit für einigen Spielraum. Mal in Hotels und mal in Casa Particulares, Frühstück war fast immer inkludiert, zum Abschluss noch zwei Tage Strand.


Die Anreise
Zum damaligen Zeitpunkt lebte ich zwischen Siegen und Gießen, so war es nicht allzu weit zum Frankfurter Flughafen, der Flug war bereits im Reisepreis inkludiert und so ging es mit Air Europa zunächst nach Madrid. Ich kann mich noch gut erinnern, dass dieser Flug einige Verspätung angehäuft hatte, weil die Türen nochmal geöffnet werden mussten und einige dazustiegen. Vielleicht hatte man den zweiten Bus einfach vergessen bereitzustellen.
In Madrid musste ich aufgrund der Verspätung zwischen den Terminals sprinten und konnte mit dem Ticket auf Nachfrage an der Passkontrolle nach vorne gehen. Am Gate des Weiterfluges war diese Aufregung total für die Katz, der Weiterflug hatte nun zwei Stunden Verspätung.
Der Flug, mein erster im A330-200, war ereignislos, ich verbrachte viel Zeit damit, aus dem Fenster zu schauen und mich mit dem Kubaner neben mir zu unterhalten. Wie gesagt, mein Spanisch war damals noch super, aber mit der Zeit vergisst man vieles, wenn man es einfach nicht anwenden kann.
Während des Landeanfluges konnte man schön die rote Erde um den Flughafen erkennen, ich war sehr nah an meinem Ziel. Da wir in der Regenzeit waren, war der Airport entsprechend feucht. Leider habe ich keine Bilder während der Landung aufgenommen. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt und mit dem dem Gepäck machte ich mich auf die Suche nach meiner kubanischen Reiseleitung. Einmal das Gepäck in den Bus gebracht, wir mussten noch auf zwei weitere Teilnehmer der Reise warten. Die Zeit nutze ich, um noch Geld zu tauschen.
Mit den Reiseunterlagen kam auch eine Teilnehmerliste, ich wunderte mich doch, warum wir nur noch zu dritt waren, dies klärte sich schnell auf, da der Rest der Gruppe über Toronto und Paris fliegen sollte und die Flüge erst später landeten.


Hier gibt’s dann doch schon das erste Bild vom Flughafen.

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Der Bus sollte von nun an unser zweites Zuhause werden ;-) naja fast. Wir fuhren vorbei am Plaza de la Revolución zum Hotel Plaza.
 

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Tag 1: 12. August, Havanna

Mit dem erklingenden Wecker stehe ich auf, Jetlag habe ich zum Glück keines. Das Frühstück gibt’s auf der Dachterrasse im fünften Stock, unter strahlend blauen Himmel zeigt sich Havanna mir nun das erste Mal von seiner besten Seite. Die Auswahl ist sehr groß, es mangelt mir an nichts und so genieße ich bei einem Kaffee die Aussicht.

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Bacardi-Gebäude

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Um halb zehn ist Gruppentreffen in der Lobby, so mache ich mich kurz nach 9 auf den Weg nach unten, packe noch meine Sieben Sachen zusammen und treffe auf die Gruppe. Unsere Reiseleitung Monica und unser Busfahrer Joel stellen sich kurz vor, wir lernen uns alle einmal kennen und bekommen noch ein paar organisatorische Informationen zum Ablauf unserer Rundreise.

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Für den heutigen Tag ist die Erkundung Havannas geplant, hierzu zählen natürlich die schönsten Plätze der Stadt. Mit dem Bus geht’s einmal über den Malécon zum Plaza de San Francisco. Eine halbe Stunde haben wir Zeit, um die Gegend ein wenig zu erkunden.
Selbst ernannte Zeichner belästigen irgendwie jeden, ich mache leider den Fehler und zücke meinen Geldbeutel und zack wird mir der erste Zehner entnommen. Lektion gelernt, immer Kleingeld in der Hosentasche haben. In einem der kleinen Läden sehe ich wie die Nationalflagge gerade zusammengenäht wird, ich erkundige mich nach der Herstellung. Mir wird bestätigt, dass diese handgemacht sind und so kaufe ich mir eine zum Preis von 15 CUC. Der Stoff ist sehr fest und kein Vergleich zu den industriell gefertigten.

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Nachdem alle wieder eingesammelt sind, machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum Plaza Vieja,

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danach zum Plaza de Armas. Uns wird unterwegs die Geschichte um den Platz und die Festung erklärt. Letztere nutze ich auch direkt als Fotostopp, da hier im Vergleich zum Platz wenig los ist. Rund um den Platz stehen die Kubaner im Schatten und verkaufen gebrauchte Bücher.

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Auch diese halbe Stunde ist schnell vorbei und wir laufen weiter zum Plaza de la Catedral.

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Hier gäbe es auch Eis zur Abkühlung
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Wir fahren noch kurz zum Hotel Nacional...
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Das nächste Ziel dieser Erkundung ist das Hotel Ambus Mundos, Hemingway war hier seiner Zeit Stammgast. Auf der Dachterrasse ist ein langer Tisch für uns reserviert. Da es doch sehr heiß ist, entschied ich mich für einen alkoholfreien Mojito und ein Sandwich, die Aussicht ist vergleichbar mit der vom Hotel. Kurz davor gab es die Möglichkeit Zuckerrohrsaft zu probieren, dieser war sehr süß.

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Die Gruppe teilt sich auf, so schloss ich mich einem kleineren Teil an. Die Mittagshitze verbrachten wir im Hotel und machten uns am Nachmittag nochmal wieder in die Altstadt. Unterwegs bekamen wir das Angebot mit einem 1958er Cadillac Eldorado eine Stadtrundfahrt zu 35 CUC zu machen, vielleicht später.

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Der Kontakt zu Einheimischen bleibt einen auf den belebten Plätzen von Havana nicht erspart und so leistet uns ein Roberto Gesellschaft und zeigt uns erstmal eine falsche Wechselstube, der Deal war jedoch eine Bank. Also wieder ins Taxi seines Freundes und ein paar Straßen weiter.


Wer als nächstes an einen der vielen freien Schalter darf bestimmt nicht etwa die sitzende Schlange, nein hier bestimmt der Direktor. Eine Stunde später ist dann doch noch mehr Geld gewechselt und wir werden in eine Seitengassenkneipe geführt. Was es letztlich gekostet hat, weiß ich nicht mehr. Ein günstiger Spaß war es jedoch nicht.


Ein abenteuerreicher Nachmittag also. Am Abend wollten wir gemeinsam mit der großen Gruppe Essen gehen, weit vom Hotel war es nicht. Es gab ein Menü zu 15 CUC ohne Getränke. Zur Begrüßung gab’s natürlich Daiquiri, danach folgten Salat und Suppe sowie das Hauptgericht, hier konnte zwischen Schwein, Huhn und Fisch gewählt werden. Als Beilage gab’s schwarze Bohnen mit Reis und Kartoffelchips. Zum Abschluss gab’s noch ein Papaya Eis. Gegen 21 Uhr waren wir wieder im Hotel, und ratet mal wer auch schon da war. Unser Roberto! Klasse, den werden wir nimmer los. Wir tranken noch ein paar Bier zu Live Musik in der Lobby.
 

eldiablo

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Das Hotel Nacional hat immer seinen Charme, ich finde den "Patio" herrlich mit einen tollen Blick auf den Malecon
Dort auf der Linke seit des Fotos, gibt es ein Restaurant, dort kann man den besten Pollo Asado von ganz Havanna essen
Habe dort 5 Jahre lang gearbeitet, mein Büro war in der 2. Etage des Hotel Habana Libre
 
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Tag 2: 13. August, Havanna

Vom Lärm mitten in der Nacht geweckt, fiel das Einschlafen nicht ganz so leicht, denn auch die schwüle Hitze machte mir etwas zu schaffen. Nach dem Frühstück auf der tollen Dachterrasse sollte es gegen 9 zu einer weiteren Stadtrundfahrt losgehen.
Heute starteten wir am Plaza de la Revolucion,

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danach ging es auf die andere Seite der Stadt zum Parque de Gandhi, mehrere riesig wirkende Feigenbäume warteten auf uns. Umstellt von vielen Villen, die auch von Botschaftern bewohnt werden.

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Wir fuhren weiter an der Universität und dem Friedhof der Stadt vorbei. Den Nachmittag haben wir wieder Freizeit, mit unserer kleinen Gruppe ohne Roberto erkundigen wir die Stadt rund um das Gran Teatro und das Kapitol.

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Heute ist übrigens Fidel’s Geburtstag, wie uns ein einheimisches Geschwisterpaar berichtet. Man unterhält sich und begleitet uns in eine Bar mit Livemusik. Ich nutzte die Chance wieder Spanisch zu sprechen.
Auf deutsch einigten wir uns auf einen Drink, denn dem Braten „am Geburtstag alles kostenlos“ trauten wir nicht wirklich. Die Musik war sehr gut, leider war die Bar dermaßen klein, dass man viel zu nah dran war.
Einer unserer Gruppe verschwand mit dem Bruder zum Zigarren kaufen. Natürlich nicht ohne Eigennutz für den Kubaner, dieser erhielt durch den Kauf Milchpulver. Nach den ziemlich teuren Mojitos (kostenlos: 8 CUC) schlenderten wir noch doch Havana, aßen in einem ziemlich günstigen Café gute Sandwiches, ehe es am Abend mit der Gruppe zu einer Veranstaltung mit Musik in Anlehnung des Buena Vista Social Clubs ging.

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Die Veranstaltung fand im Innenhof des dritten Stocks eines Hotels etwa eine halbe Stunde Fußmarsch von unserem Hotel entfernt statt. Die Stimmung war gut, im Eintrittspreis von 15 CUC waren 3 Cocktails inkludiert. Das Event war gut gestaltet, der Musik konnte man angenehm lauschen und die Cocktails schmeckten gut, nach drei Stunden ging es wieder ins Hotel. Noch ein Absackerbierchen und ins Bett.
 
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Tag 3: 14. August, Fahrt Havanna - Vinales

Heute müssen wir alle früher aufstehen, gegen halb 9 gibt’s das letzte Mal Frühstück mit Blick auf Havanna. Nachdem alles zusammengepackt ist, checken wir aus und verladen unser Gepäck im Bus. Am heutigen Tag soll auch John Kerry die Stadt besuchen. Auf dem Weg aus der Stadt heraus merkt man, dass die Lage etwas angespannt ist und man einige Straßen abgesperrt hat.

Es liegen nun gute 200km Autobahn vor uns, unsere heutigen Ziele sind Pinar del Rio und Vinales. Wir fahren noch am Landsitz der Familie Castro vorbei, ehe wir fast in der blanken Natur sind. Die Autobahn wird hier von jedem genutzt, egal ob Reisebus, Lkw oder Fahrradfahrer und Pferdewagen auf der Überholspur. Eine Mindestgeschwindigkeit scheint es hier nicht zu geben, die Maximalgeschwindigkeit zeigt die Straße. Die Landschaft ist teils atemberaubend. Gegen viertel vor 11 knallt es sehr laut und wir kommen abrupt zum Stehen.

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Erst draußen bemerken wir, dass wir nochmal Glück hatten, denn unser rechtes Vorderrad ist explodiert. Einen Ersatzreifen haben wir dabei nur nicht das passende Werkzeug. Nochmal Glück gehabt, denn der Unfall ist nur ein paar hundert Meter von einer Tankstelle entfernt passiert. Joel besorgt einen Mechaniker und passendes Werkzeug.

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Die vorbeifahrende Polizei interessiert sich nicht für uns oder unsere Spaziergänge auf der Autobahn. Wir machen doch alle ein paar Fotos, die Panne dauert rund eine Stunde und wirft uns nur wenig aus dem sehr offenen Zeitplan.
Keine Viertelstunde nach der Weiterfahrt öffnet sich der Himmel über uns. Gegen Mittag sind wir in Pinar del Rio und besuchen als allererstes die kleine Rummanufaktur Guyabita del Pinar. Im Shop gibt es auch die Möglichkeit die beiden Sorten Seca und Dulce zu probieren und zu günstigen 3 CUC je Flasche zu kaufen.

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Wir machten noch einen Rundgang durch Pinar del Rio, unter anderem auch den Besuch einer Bank, da die Möglichkeiten an Bargeld in Vinales zu kommen sehr gering sind. Karten werden dort wie so oft nicht akzeptiert. Ein kleiner Zwischenstopp an einer privaten Tabakfarm mit angrenzender Fabrik, wo uns gezeigt wird, wie der Tabak getrocknet und die Zigarren gepresst werden.

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In Vinales kommen wir gegen halb 5 am Restaurant Balcon del Valle an, wir hatten Tische mit Aussicht reserviert, leider regnet es in Strömen. So finden doch noch alle unter dem kleinen, leicht undichten Dach platz. Der Eimer auf dem Tisch muss gelegentlich entleert werden.

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Ich hatte mich für Red Snapper entschieden, Licht gibt es keines, denn Strom ist hier Mangelware, was es nicht leichter macht, den Fisch zu entgräten. Beilage für alle ist wie fast immer Reis mit schwarzen Bohnen. Mit Vorspeise und Dessert kostete das Menü 12 CUC, dazu noch die Getränke.

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Gegen 18 Uhr sind wir dann auch in der Stadt und werden auf die vielen Casas Particulares verteilt. Ich bekam „Juanitos y Cusa“, noch kurz die Formalitäten erledigt und eine Zeit für das Frühstück ausgemacht, ehe ich meinen Bungalow beziehe.

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Ich erkundete noch kurz die nähere Umgebung und ging früh ins Bett, die lange Fahrt war doch anstrengend gewesen.

Blick ins Zimmer
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eldiablo

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Ich hatte mich für Red Snapper entschieden, Licht gibt es keines, denn Strom ist hier Mangelware, was es nicht leichter macht, den Fisch zu entgräten. Beilage für alle ist wie fast immer Reis mit schwarzen Bohnen. Mit Vorspeise und Dessert kostete das Menü 12 CUC, dazu noch die Getränke.

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Dieser Fisch heißt Pargo, schmeckt ziemlich gut, aber 12 CUC ist ziemlich heftig
In Oriente, z.B. in Siboney bei Santiago bekommt man den für 3 CUC und in Guanabo (Playa del Este/Habana) für 5 CUC mit Beilagen Schwarze Bohnen und Reis (Congri) und Salat

Übrigens, Fidel Geburtstag war am 13 August, musste mir mal vor ca. 20 Jahren mal eine Rede von ihn anhören die 3 Std gedauert hat (an sein Geburtstag)
Sehr starke Persönlichkeit und trotz alles, lieben und liebte ihn die Kubaner
 

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Dieser Fisch heißt Pargo, schmeckt ziemlich gut, aber 12 CUC ist ziemlich heftig
In Oriente, z.B. in Siboney bei Santiago bekommt man den für 3 CUC und in Guanabo (Playa del Este/Habana) für 5 CUC mit Beilagen Schwarze Bohnen und Reis (Congri) und Salat

Übrigens, Fidel Geburtstag war am 13 August, musste mir mal vor ca. 20 Jahren mal eine Rede von ihn anhören die 3 Std gedauert hat (an sein Geburtstag)
Sehr starke Persönlichkeit und trotz alles, lieben und liebte ihn die Kubaner

Und heute Google ich das erste Mal nach dem Namen und erfahre, dass es eine (gemeine) Meerbrasse ist :D. Die 12 CUC dort waren im Vergleich zu den restlichen Tagen doch günstig, ich denke mal, als Einheimischer oder Expat bekommst du bessere Preise als wir Ausländer. Im Vergleich mit anderen (ärmeren) Ländern, die ich bereist habe, war Kuba von den Verpflegungspreisen eher westlich.

Hatte ich nicht 13. August geschrieben? :eyeb: Ich weiß, die Kubaner, mit denen ich auf der Straße gesprochen hatten waren alle begeistert von ihm und später auf der Reise hatte ich mir eine Kappe gekauft, die ein Bild von Che hatte, das gab dann unterwegs immer eine Menge neuer "Freunde" :censored:

Morgen geht's dann mit Vinales weiter, dort hat es mir übrigens am Besten gefallen ;)
 

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danach ging es auf die andere Seite der Stadt zum Parque de Gandhi, mehrere riesig wirkende Feigenbäume warteten auf uns. Umstellt von vielen Villen, die auch von Botschaftern bewohnt werden.




Heute ist übrigens Fidel’s Geburtstag, wie uns ein einheimisches Geschwisterpaar berichtet. Man unterhält sich und begleitet uns in eine Bar mit Livemusik. Ich nutzte die Chance wieder Spanisch zu sprechen.
Auf deutsch einigten wir uns auf einen Drink, denn dem Braten „am Geburtstag alles kostenlos“ trauten wir nicht wirklich. Die Musik war sehr gut, leider war die Bar dermaßen klein, dass man viel zu nah dran war. .

Dann hast du doch hoffentlich auf Fidel angestoßen :)
 

eldiablo

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Und heute Google ich das erste Mal nach dem Namen und erfahre, dass es eine (gemeine) Meerbrasse ist :D. Die 12 CUC dort waren im Vergleich zu den restlichen Tagen doch günstig, ich denke mal, als Einheimischer oder Expat bekommst du bessere Preise als wir Ausländer. Im Vergleich mit anderen (ärmeren) Ländern, die ich bereist habe, war Kuba von den Verpflegungspreisen eher westlich.

Hatte ich nicht 13. August geschrieben? :eyeb: Ich weiß, die Kubaner, mit denen ich auf der Straße gesprochen hatten waren alle begeistert von ihm und später auf der Reise hatte ich mir eine Kappe gekauft, die ein Bild von Che hatte, das gab dann unterwegs immer eine Menge neuer "Freunde" :censored:

Morgen geht's dann mit Vinales weiter, dort hat es mir übrigens am Besten gefallen ;)

Ja, es ist üblich dass die Kubaner bei den Touristen zuschlagen, dazu gibt es immer noch die Kommission für den Reiseführer.
Ich kenne ecken, wo man mit 80/100 CUP (also Kubanisches Pesos) sehr gut essen kannst und die Qualität sehr gut ist
In Caibarien (prov. von Villa Clara), kenne eine Dame die einen Paladar hat (privates Restaurant) und dort für 100 CUP (circa 5 usd) einen Hummer serviert (ein Hummer wir auf den Schwarzmarkt für 20/25 pesos verkauft)

Dort hast Du recht, Kuba ist für ein Tourist sehr teuer, es gibt andere Orte wo die Qualität vielleicht besser ist und viel billiger, aber dafür sind die Kubaner einzigartig
 
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Tag 4: 15. August, Vinales

Der Hahn ist bereits früh auf, mein Wecker klingelt doch erst einige Stunden später. Das Frühstück ist sehr reichhaltig und frisch zubereitet. Auch der Kaffee ist deutlich besser als jener im Hotel in Havana. Es gibt wirklich alles und es reicht sicherlich bis zum Abend.

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Gegen 9 treffen wir uns am Haupthaus zu unserer heutigen Wanderung. Auf dem Weg raus aus der Stadt holten wir noch den heutigen Guide ab, dieser erklärte uns diverse Pflanzen und deren Früchte. Bei sengender Hitze, wir hatten bereits 38 Grad am Morgen, wandern wir über die rote Erde durch die Felder im Valle de Vinales.

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Der lokale Guide präsentierte voller Stolz diverse Pflanzen, Früchte und essbare Wurzeln
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Einer der wenigen Bäume bietet uns ein bisschen Schatten, bevor es an einem Saustall vorbei zu einer Farm geht. Hier wird die Bedeutung von Ochsen in der Landwirtschaft erklärt. In der Regel gibt es kein Rind auf den Tisch, da die Tiere für die Arbeit gebraucht werden.

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Auch hier wird natürlich Tabak angebaut, wir sind so weit in der Saison, sodass nur noch der Anteil des Bauers vorhanden ist, etwa 90% der Ernte bekommt der Staat, den Rest darf der Bauer selbst verwerten und verkaufen. Hier wird uns einmal erklärt, wie eine Zigarre gerollt wird und speziell hier wird Honig zum Kleben verwendet, was der Zigarre nochmal einen besonderen Geschmack verleiht.

Die hier gekauften Zigarren sollten nicht mit nach Europa gebracht werden, da diese nicht geeist werden und den Tabakwurm mitbringen könnten. Eine der Hütten besteht gefühlt nur aus Dach, dies ist auf Grund der freien Fläche rundherum ein Schutz vor Hurricanes.

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Zwischendurch kommen wir an Ananas und Kaffee vorbei, frische Limetten gibt’s direkt vom Baum. Noch ein Stopp bei einem anderen Bauern, hier bekommen wir frische Säfte, welch tolle Erfrischung in der heutigen Hitze, als Nachtisch gab’s auch noch frische Feigen. Gegen Mittag waren wir wieder im Dorf nach gefühlten zwanzig Kilometern.

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Wir entschieden uns in einer kleinen Gruppe noch für einen Ausritt am Nachmittag. Auf der anderen Seite des Dorfes ging es zu den Pferden, die Tour sollte eine Stunde dauern und 5 CUC kosten. Der Weg führte durch einen anderen Teil des Tals und auch hier war die Aussicht atemberaubend. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nach dem Ausritt ging es noch in eine Tapasbar, irgendwann muss man ja mal was essen.

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Auch am Abend war wieder ein Essen mit der großen Gruppe angedacht. Mit dem Bus ging es etwas weiter weg, Ziel war die Casa de Confinaza. Hier wird alles selbst angebaut. Vor dem Essen gab’s einen Cocktail, beschrieben wurde dieser zum Entgiften. Ohne Rum, heute gab’s einen dunklen Mulata, schmeckte dieser jedoch nicht.

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Der besagte Drink
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Unser Nachbartisch hatte ein Spanferkel für sich, wir bekamen ein kleines Buffet auf unseren Tisch serviert. Es gab Fisch, Lamm, Schwein, Kürbis, Kochbananen, Süßkartoffeln, Bohnen, Reis und Polenta. Niemand verhungerte und dennoch blieb noch einiges übrig. Die Aussicht auf die Berge war auch hier sehr schön. Auch das heutige Menü kostete trotz der Masse nur 12 CUC, Cocktails drei.

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Tag 5: 16. August, Vinales/Cayo Jutias

Nach dem Frühstück brechen zu einem Tagesausflug in die Umgebung auf. Erster Stopp ist die Cueva de Santo Tomas, nach beinahe endlosem Treppensteigen erreichen wir den Eingang der Höhle. Ein willkommene, kühle Abwechslung. Die Höhle hat ein Onewayprinzig, man kann nur hinein gehen und hinaus wird man gefahren. Das letzte Stück wird auf dem Boot zurückgelegt. So sehr sehenswert war diese Höhle jedoch nicht, da habe ich schon schönere gesehen. Und Zufälle gibt's mein Vater war hier damals auch schon drin und Begeisterung sah anders aus.

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Nach dem Höhlenbesuch geht es zu einer Felsmalerei. Dem Mural de la Prehistorica, viel mehr als dem riesigen Bild an der schroffen Felswand und einem Souvenirshop sowie einer Bar gibt es hier nicht, daher fahren wir nach einem kurzen Stopp zum Foto machen und Cocktail trinken weiter Richtung Küste.

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Die Cayo Jutias ist eine kleine Halbinsel, die fast ausschließlich von Einheimischen besucht wird. Zur einen Seite das Meer, auf der anderen die Mangroven.
Viel Land ist nicht dazwischen. Wir suchen uns ein Plätzchen weiter entfernt von den Menschenmassen.

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Das Wasser ist warm und die Sonne knallt. Eine Abkühlung bietet das Meer hier nicht. Die meisten Kubaner können nicht schwimmen. Sie suchen sich eine Stelle im Wasser wo sie noch stehen können und bleiben dort, meist auch mit einer Flasche Havana Club.

Am Nachmittag ging es in die Strandbar einen Snack einnehmen, von den alkoholfreien Mojitos sollte man hier Abstand nehmen, sie schmecken nicht, auch das Essen war sein Geld nicht wert. Am späten Nachmittag geht es wieder nach Vinales zurück. Abends trifft sich noch ein Teil der Gruppe in der 3J Tapas Bar. Es war doch wieder ein schöner Tag, Cayo Jutias würde ich auch gerne nochmal besuchen.

Am nächsten Tag steht leider wieder eine Langstrecke mit dem Bus auf dem Tagesprogramm...
 

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Tag 6: 17. August, Reisetag

Heute ist wieder Reisetag, ich bezahle noch mein Frühstück und gebe das Wechselgeld als Trinkgeld, bevor es mit Sack und Pack zum Bus geht. Es stehen etwa 600km vor uns auf dem Weg in den Osten des Landes. Gegen 11 machen wir den ersten Stopp an einer Autobahnraststätte, ich probierte einmal das Bucanero Malta, dies kostet 1 CUC, das Bier kostet übrigens fast überall 3 CUC. Es ist etwas kühler, wir haben heute nur 27 Grad. Nach ein paar Stunden kommen wir an der Schweinebucht vorbei und machen hier eine weitere Pause nachdem erst noch der Rest der Gruppe überzeugt werden musste.

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Ein paar Kilometer weiter stoppten wir erneut, hier war die Cueva de los Peces, etwa 50 Meter im Land, welche eine unterirdische Verbindung zum Meer haben soll.

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Kubaner und Fische tummelten sich in ihr. Auch Rum war zu sehen. Wir wollten allerdings nicht baden, so ging es dann weiter zum nächsten Halt, den ich lieber ausgelassen hätte, war Cienfuegos, viel zu sehen gab es hier nicht.

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Wir machten also das beste daraus, ehe es auf die letzten 90 Kilometer durch den kubanischen Regen nach Trinidad ging. Gegen halb 9 erreichten wir endlich die Stadt, wo wir bei einem reichhaltigen Abendessen erwartet wurden. Es war sehr lecker aber auch wieder viel zu viel. Nachdem Essen wurden wir auf die verschiedenen Unterkünfte verteilt. Ich hatte diesmal großes Glück und bekam das Haus neben dem Treffpunkt.

Mein Gastgeber und seine Mutter waren sehr freundlich und hatten eines der schönsten Häuser in Trinidad. Mein Zimmer befand sich oben, sogar mit Dachterrasse im 2. Stock und einer tollen Aussicht über Trinidad.

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Tag 7: 18. August, Trinidad

Ich hatte für halb 9 Frühstück ausgemacht. Mein Gastgeber stand bereits in der Küche und bereitete dies vor, als ich runter kam. Es gab Weißbrot dazu Spiegelei, Mangosaft und -marmelade sowie Honig mit Fleischbeilage (Ameisen). Ich war davon ausgegangen, dass wir uns um 9 treffen wollten, jedoch war keiner da. Nach kurzer Rücksprache mit Henry war es doch erst um halb 10 soweit. Ich nutzte also die gewonnene halbe Stunde zum Schreiben von Postkarten in die Heimat.

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Mit der Gruppe ging es dann auf einen Rundgang durch Trinidad, viele Straßenzüge ähneln sich sehr, die Orientierung wird oft getäuscht. Am Plaza Major haben wir eine Dreiviertelstunde für die eigene Erkundung. Am Platze ist neben dem Park auch ein Glockenturm, der Aufstieg kostet lediglich 1 CUC und für die Aussicht über die Stadt bis in die Berge lohnt es sich definitiv.

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Danach trafen wir uns in einem Café nahe des Platzes, Café Don Pepe, es war sehr schön in einem Hof mit vielen Schattenspendenden Bäumen angelegt.
Auch hier gab es Bucanero Malta, was doch wieder eine angenehme Erfrischung war. Wir wollten noch weitere Aktivitäten in und um Trinidad besprechen.
So wäre für Morgen ein optionaler Ausflug in einen Park mit Wasserfall und der Option zum Schwimmen gehen möglich, das klang für mich sehr gut. Machen wir! Heute Abend wollten wir gemeinsam Essen gehen, unsere Reiseleiterin organisierte hierfür ein Restaurant etwas außerhalb der Stadt und die Fahrt mit Oldtimern dorthin.

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Eingang des Café Don Pepé


Bis zum Treffen erkundigte ich Trinidad noch ein wenig…

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Am Abend wurden wir dann von diesen beiden Karren abgeholt. Die Fahrt war abenteuerlich, einer der Wagen hatte kein Licht, der andere keine guten Bremsen. Da wir ohnehin sehr langsam fuhren, musste dieses Risiko wohl getragen werden.

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Im Restaurant gab’s fangfrischen Fisch und die üblichen Beilagen, es war sehr lecker. Für die Rückfahrt tauschten wir die Autos untereinander.

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Der Tag war wirklich erlebnisreich und so ging ich, der Musik in der Umgebung lauschend, früher ins Bett.
 

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Tag 8, 19. August, Trinidad & Salto de Javira

Frühstück war wieder sehr vielfältig, mir mangelte es an nichts. Heute trafen wir uns wirklich um 9 und so ging ich eine Minute vorher aus dem Haus. Welch ein Luxus, direkt am Treffpunkt zu wohnen. Zum Parque Natural El Cubano fahren wir etwa eine halbe Stunde, ein Großteil der Strecke ist Offroad. Am Eingang gibt es Schautafeln und den Rest zum Wasserfall laufen wir zu Fuß.
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Es dauert ungefähr zwei Stunden, zwischendurch muss der Fluss öfter über interessante Passagen passiert werden. Zwischendurch ging der Weg vorbei an einem kleinen Farmhaus und an einer anderen Stelle hingen unzählige Wespennester an einer Felswand. Wir waren recht früh dran und hatten den Wasserfall und das etwa 9m Tiefe Becken fast für uns allein. Hinter dem Wasserfall war noch eine kleine Höhle mit Tropfsteinen. Das Wasser war zwar saukalt aber auch sehr erfrischend, denn wir hatten bereits morgens über 30°C.
Wir blieben ungefähr drei Stunden am Wasserfall bzw. 5 Stunden im Park, bevor es zurück nach Trinidad ging. Diesen Ausflug kann ich jedem in Trinidad empfehlen.

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Am Nachmittag feierten wir noch einen Geburtstag im Café Don Pepe. Danach sind wir noch ein wenig durch Trinidad auf der Suche nach einem netten Restaurant geirrt, da wir doch die staatlich geführten meiden wollten. Ein sehr tolles, Familiengeführtes fanden wir dann doch etwas außerhalb der Altstadt. Ich hatte mal wieder Fisch mit Reis, dazu Bier und später noch einen Kaffee, jeder hatte ungefähr 10-12 CUC für sein Mahl gezahlt. In der Ferne ist ein Gewitter faszinierend zu beobachten. Es blitzt einfach nur, Donner ist keiner zu hören.

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Tag 9: 20. August, Auf dem Weg nach Camagüey - Teil 1

Heute fahren wir wieder weiter und verlassen somit das schöne Trinidad. Treffen um halb 9 und alle sind mehr oder weniger pünktlich. Bei der Bezahlung meines Frühstücks gab es noch kurze Komplikationen, mein Gastgeber wusste nicht, wie viel er mir abknüpfen dürfe und so mussten wir kurz mit dem Obersten sprechen. Letztlich kostete das Frühstück 4 CUC pro Tag, 5 fand ich fairer, es war doch immer sehr lecker und reichhaltig.
Unser Bus hatte mal wieder eine Verspätung, nach dem Einladen und Wasser tanken, in Havana wurde von uns Geld eingesammelt und damit immer große 5 Liter Kanister gekauft und diese in einem Kühlfach im Bus gelagert, damit wir nicht teure kleine Flaschen kaufen müssten.

Auf dem Weg nach Camagüey stoppten wir noch an einer kleinen Ranch sowie an einer Finca, wo wir dann auch Mittagspause machten, hier probierte ich dann auch das erste mal die kubanische tuKola.

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Ungefähr 80km liegen noch vor uns, für die wir gute anderthalb Stunden brauchten. Wir kamen allerdings am Hintereingang des Hotels an, da der Haupteingang in einer Fußgängerzone liegt, so ging es einmal um’s Hotel herum, ehe uns das Gepäck von einem Pagen abgenommen wird. Zur Begrüßung gab es kalte Handtücher und tuKola.

Der Check-In geht schnell über die Bühne und ich bekomme Zimmer 205, das Hotel Colón erinnert mich an eine Art Gefängnis vom Aufbau der Flure her. Bis 18 Uhr haben wir Freizeit, dann machen wir eine Stadtrundfahrt mit Fahrradrikschas. In der Zwischenzeit besuchte ich auch mal die Bar und gönnte mir einen Cocktail, der Barkeeper ist cool, kann auch Cocktails, die nicht auf der Karte stehen. Preislich ist es hier sehr human, danach schaue ich mir noch die nähere Umgebung an. Einen Schirm habe ich nicht dabei.

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Blick auf die Straße

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Zwischendurch öffnet sich auch mal wieder pünktlich um 17 Uhr der Himmel. Zuvor wurde uns noch gesagt, dass in Camagüey so gut wie nie regnet. Alle retten sich unter ein kleines Dach. Als es weniger wird, gehe ich schnell zum Hotel und ziehe mir erstmal trockene Sachen an.


Ein Bild was parallel im Hotel entstand:

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weiter in Teil 2...
 

speckerle

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Vielen Dank für deinen Reisebericht mit den schönen Bildern. Wir waren 2016 (eine Woche vor Fidel Castros Tod) auf eigene Faust in Kuba und wollen seitdem den östlichen Teil bis nach Santiago de Cuba bereisen. Am liebsten würden wir im Oktober/November dieses Jahr hinreisen. Was meint ihr, hat sich in Kuba in den letzten Jahren bzw. in den letzten Monaten (einheitliche Währung) vieles verändert oder wird sich verändern? Bzw. was könnte sich verändert haben? Ich habe keine persönlichen Kontakte und kann es nicht einschätzen.
Auch wenn es noch sehr unsicher ist, freue ich mich jetzt schon über Erfahrungen, Tipps bzw. Adressen - gerne als PN, möchte den Thread hier nicht crashen :).
 

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Vielen Dank für deinen Reisebericht mit den schönen Bildern. Wir waren 2016 (eine Woche vor Fidel Castros Tod) auf eigene Faust in Kuba und wollen seitdem den östlichen Teil bis nach Santiago de Cuba bereisen. Am liebsten würden wir im Oktober/November dieses Jahr hinreisen. Was meint ihr, hat sich in Kuba in den letzten Jahren bzw. in den letzten Monaten (einheitliche Währung) vieles verändert oder wird sich verändern? Bzw. was könnte sich verändert haben? Ich habe keine persönlichen Kontakte und kann es nicht einschätzen.
Auch wenn es noch sehr unsicher ist, freue ich mich jetzt schon über Erfahrungen, Tipps bzw. Adressen - gerne als PN, möchte den Thread hier nicht crashen :).

da kommt noch ein bisschen was vom Osten dazu ;)

mit deinen Fragen bist du in deinem Thread wohl am besten aufgehoben https://www.vielfliegertreff.de/hot...pps-fuer-kuba-gesucht-von-flug-bis-hotel.html

ich glaube nicht, dass sich arg viel verändert hat.
 
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04.06.2011
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Was meint ihr, hat sich in Kuba in den letzten Jahren bzw. in den letzten Monaten (einheitliche Währung) vieles verändert oder wird sich verändern? Bzw. was könnte sich verändert haben?

Was mir spontan einfällt (ich habe Kuba im Februar 2018 bereist):

  • Casas Particulares (also Privatunterkünfte bei Einheimischen) können mittlerweile flächendeckend über AirBnB gebucht werden und bieten gegenüber Stadt-Hotels in der Regel ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis
  • der morbide Charme der alten Kolonialbauten ist hier und da etwas verlorengegangen - mitunter erstrahlen Gebäude in neuem Glanz oder sind zu Renovierungszwecken eingerüstet (allein das Capitolio in Havanna war ja viele Jahre eingerüstet)
  • das Bahnnetz wird umfassend modernisiert, neue chinesische Waggons für die Hauptmagistrale Havanna-Santiago sind vor einiger Zeit bereits eingetroffen und haben die Tren Francés-Garnituren ersetzt. Was sich derweil nicht geändert hat: Fahrpläne können auch weiterhin erst vor Ort erfragt werden.
  • was Cubana angeht (und um mal den Schwenk zum Fliegerischen zu machen) ist der einzige nicht-westliche Flugzeugtyp, der noch betriebsfähig ist, die Il-96. Tu-204 und An-158 sind seit 2018 gegroundet.
 
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Tag 9, 20. August: Camagüey

Weiter geht's…

Die Tour führt uns vorbei an den vier besten Plätzen der Stadt, die Fahrer liefern sich mit uns kleine Rennen. Am letzten Platz geht’s an die Bezahlung, die etwa eine Stunde lange Tour kostet pro Person 6 CUC. Wir gehen nun ins Restaurant El Paso, es gibt ein großes Menü, wahlweise mit Fisch, Lamm oder Schwein. Als Beilagen gibt es wie fast überall Salat, Reis und Bohnen, zum Abschluss gibt es noch einen kubanischen Nachtisch. Das Menü kostete 15 CUC und 2 CUC pro Bier.

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Da sich keiner so richtig an den Weg zum Hotel erinnern konnte, verliefen wir uns das ein oder andere Mal, ähnlich wie in Trinidad sieht einfach alles gleich aus. Zu dritt ging es noch ein paar Stunden an die Bar, der Barkeeper mixte seine besten Cocktails.
 

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Tag 10, 21. August - Bayamo & Santiago

Gegen halb 9 tauche ich beim Frühstück auf. Der Kaffee schmeckt nicht. Das Frühstück war rudimentär, so gab es nur Brot, ein bisschen Käse und Melone. Vorsichtshalber nahm ich noch eine Reisetablette ein, weiß Gott, was der Kaffee heute noch anrichten möge. Nachdem die Koffer wieder im Bus verstaut waren, ging es weiter in den Süden. Wir hielten unterwegs Bayamo an. Hier hatten wir Zeit uns die Stadt anzusehen und etwas zu essen. Essen klang gut, mir lag der Kaffee vom Morgen noch quer im Magen. Viel zu sehen gibt es in der Stadt jedoch nicht. Einen Geldautomaten besuchte ich noch vor Abfahrt.

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Unterwegs sehen wir auch mal einen der wenigen Züge
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Gegen halb fünf am Nachmittag waren wir dann endlich in Santiago de Cuba angekommen. Hier hatten wir wieder mal ein Hotel, es war das Las Americas. Nachdem die Check-In Formalitäten abgeschlossen waren und die Zimmer bezogen werden konnten, holte ich etwas Schlaf nach.

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Gegen 19 Uhr wollten wir zum Abendessen aus der Stadt rausfahren, aber zunächst ging es zur Festungsanlage El Morro. Wir kamen nach der Wachablösung an und Monica verhandelte, dass wir uns die Anlage noch nach der offiziellen Schließzeit anschauen konnten. Ich weiß nicht wie sie es gemacht hatte, jedoch mussten wir nur 2 statt 8 CUC für den Eintritt zahlen. Wir hatten aber auch nur eine Stunde Zeit die Anlage bei untergehender Sonne zu besichtigen. Mit beinahe direktem Blick auf die Landebahn des hiesigen Flughafens, Verkehr war jedoch keiner.

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Danach ging es wieder zu einem familiengeführten Restaurant, Paladares La Pérgola. Das Essen war sehr lecker, einige hatten wie ich Fisch, andere Hummer und wiederum andere Lamm. Die typischen Beilagen brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen. Mit 14 CUC war auch dieser Restaurantbesuch im Durchschnitt der letzten Tage.
Da wir doch schon gegen 10 zurück am Hotel waren, ging es noch auf ein, zwei Bier an die Hotelbar. So günstig (1 CUC) wie hier war es bisher nirgends auf Kuba.
 

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Tag 11: 22. August, Santiago de Cuba

Etwas schlecht habe ich aufgrund der Wärme und der lauten Klimaanlage im Zimmer geschlafen. Dafür bot das Frühstück heute wieder eine große Auswahl und war sehr lecker, auch der Kaffee war wieder trinkbar und sicher für den Magen.

Gegen 9 ging es auf eine Stadtrundfahrt, hier wurde natürlich an der Moncada Kaserne gehalten und uns die Geschichte hinter den Einschusslöchern erklärt.

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Bei genau 40°C Außentemperatur ging es dann zu Fuß durch die Altstadt von Santiago. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit war es deutlich angenehmer als in Vinales.

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Gegen 11 ging es zum großen Friedhof und zur Zeremonie am Grab von José Marti, die Aufführung war interessant.

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Da es heute noch heißer werden sollte, blieben wir den Nachmittag im Hotel, gegen 19 Uhr trafen wir uns wieder in der Lobby zum gemeinsamen Abendessen. Wir hatten einen Tisch auf der Dachterrasse eines Paladares (La Terraza) im Haitianischen Viertel reserviert.

Auch hier hatte ich wieder Fisch mit Reis. Das Essen war gut, die Aussicht besser, den Durchschnittspreis überstieg es auch hier nicht. Später ließen wir den Abend wieder an der Bar ausklingen.
 

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Tag 12: 23. August, Reisetag Santiago => Sierra Maestra

Gestern war der Kaffee wirklich gut, heute morgen scheußlich wie in Camagüey. Nach dem Frühstück ging es wieder ans Packen und für den nächsten Reiseabschnitt fertig machen. Unterwegs hielten wir zunächst für einen Fotostopp in El Cobre an der Basílica del Cobre, danach in Bayamo, ich konnte nochmal schnell Geld abheben, man weiß ja nie, wann man wieder einen bestückten Automaten findet.

El Cobre
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Ziel unserer Fahrt war heute der kleine Ort Bartolomé Maso in der Sierra Maestra. Wir hatten ein kleines Hotel mit vielen Bungalows für uns allein. Den Nachmittag verbrachten wir im Pool und an der Pool Bar. Am Abend ging es zum Essen ins Dorf. Vermutlich gab es wieder Fisch. Wir kauften am Abend noch die halbe Bar leer und verbrachten ebendiesen bei Bier und Zigarren auf der eigenen Veranda.

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Blick ins Zimmer
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Blick in die Ferne
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