Beim Skytrain gibt es prinzipiell zwei Probleme, die teilweise durch die Tarifstruktur und die Struktur des öffentlichen Personenverkehrs bedingt sind und sich nicht so ohne weiteres abstellen lassen.
Würde man eine automatische Kontrolle impelementieren, müsste man zunächst die Voraussetzung schaffen, dass es alle auf der Strecke gültigen Tickets (also auch Fernverkehrsfahrkarten der DB und Fahrscheine nach NRW-Tarif) auch am Flughafen zu kaufen gäbe. Aktuell ist es so, dass die meisten Reisenden, die über den VRR hinaus fahren wollen, mehr Geld zahlen müssten als umgekehrt, weil sie für die Fahrt bis zum Fernbahnhof, an dem die Fahrkarten für die Weiterfahrt verkauft werden, erst noch eine Einzelfahrt bis dorthin am Terminal lösen müssten. Das wäre noch das geringere Problem, und ich würde es durchaus begrüßen, wenn man am Terminal schon DB-Fahrkarten kaufen könnte, die Automaten am Fernbahnhof sind in der Regel immer mit langen Schlangen ausgestattet, und mangels Ortskenntnis dauert es bei Fremden immer ziemlich lange, bis die ihre Tickets endlich haben.
Zum anderen müsste man eine einheitliche, elektronische Kontrollierbarkeit der Tickets ermöglichen. Zwar sind Online-Tickets der DB und VRS-Tickets mit Barcodes (ja, auch VRS-Tickets gelten dort unter Umständen) oder, bei Zeitkarten, mit RFID ausgestattet, nicht jedoch Einzelfahrkarten des VRR oder Offline-Tickets der DB. Und selbst wenn sich die unterschiedlichen (theoretisch sogar konkurrierenden) Interessensvertreter auf eine einheitliche Methode einigen könnten, bliebe immer noch das Problem der Entwertung. Zum einen müssten alle Kontrollgeräte der Schaffner online sein (bei der DB der Fall, in den Verkehrsverbünden in der Regel nicht) um den Checkin-Zeitpunkt eines Tickets (insbesondere von Mehrfahrtenkarten) ermitteln zu können. Das ist ein riesiger technischer und organisatorischer Aufwand, den vermutlich niemand bezahlen würde.
Und selbst die Niederlande, in denen ein konsolidiertes System ja existiert, haben diese Probleme auch nach Jahrzehnten nicht vollständig gelöst. In Amsterdam Centraal beispielsweise sind die Bahnsteigsperren immer offen, weil es Fahrkarten gibt, die mit den Geräten nicht kompatibel sind (z.B. ICE-Fahrkarten der DB). Und da man ja trotzdem für Gelegenheitsfahrer noch Einzeltickets anbieten will/muss, wird hier technisch bedingt ebenfalls auf RFID-Papiertickets zurückgegriffen, die unglaubliche Herstellungskosten haben. Der Produktionspreis wird zwar auf den Fahrgast umgelegt (deshalb sind Einzeltickets dort so teuer), aber attraktiver macht man das Produkt dadurch für den Neueinsteiger auch nicht.