Solarmodul auf dem Balkon (Balkonkraftwerk)

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Du bist Deutschland!

Erfahrenes Mitglied
28.04.2010
373
3
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Moin,

zu Hause bewohne ich eine ETW mit einem Balkon in Südlage. Irgendwann vor einiger Zeit stieß ich auf das Thema "Balkonkraftwerk", worunter man versteht, dass auf dem Balkon (oder ans Geländer) ein Photovoltaikmodul hingehängt oder gestellt wird und der erzeugte Strom über ein Kabel direkt in die Steckdose gespeist wird und dort dann auch direkt genutzt wird (z.B. von den Standby-Verbrauchern im Haushalt). Sinn ist es, die eigene Stromrechnung geringer zu halten und auch, grünen Strom zu produzieren. Diese Geräte sind bis zu 600 Watt gesetzlich erlaubt und möglich.
Auch habe ich einen digitalen Stromzähler, sodass das Thema "neuer Zähler mit Rücklaufsperre" bei mir nicht einschlägig sein sollte, denn es könnte andernfalls passieren, dass der Drehstromzähler rückwärts läuft, wenn mehr Strom eingespeist als abgenommen wird, das ist nicht erlaubt (bzw. ihn einzuspeisen ist erlaubt, er wird dann bei anderen Haushalten unentgeltlich verwertet).

Offiziell darf man den Strom, so wie ich das verstanden habe, wohl nur über einen Wieland-Stecker einspeisen, den man extra an-/umbauen (lassen) müsste, aber es soll wohl auch mit einer normaler Schuko-Steckverbindung gehen.

Es gibt einige Anbieter und Testberichte für solche Anlagen auf dem Markt, die sich im Preisbereich von 250-500 Euro bewegen. Die Amortisationsdauer soll um die sieben bis zehn Jahre sein.

Meine Frage an euch: Hat jemand von euch abseits der zu findenen Testberichte rein praktische Erfahrungen mit solchen Geräten? Kann jemand ein bestimmtes Modul empfehlen?

Viele Grüße und vielen Dank!
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.370
8.800
CPT / DTM
Bevor Du Dir Gedanken um die Technik machst: Solch ein Modul an der Gebäudeaußenseite bedarf der Zustimmung der Eigentümergemeinschaft....

Würde ich zuerst in der nächsten Eigentümerversammlung abnicken lassen.....

Danach ist wahrscheinlich kein Handlungsbedarf mehr.....
 

Du bist Deutschland!

Erfahrenes Mitglied
28.04.2010
373
3
Wenn es auf dem Balkon steht, ist eine Zustimmung nicht notwendig. An der Balkonbrüstung angeschraubt kann es sein, je nach Teilungserklärung – ist bei mir aber auch unproblematisch.
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.219
33
ISBN 3932564030
Das "Modul" ist relativ bedeutungslos. Viel wichtiger ist ein ordentlicher und zugelassener Wechselrichter.
Siehe hier: https://machdeinenstrom.de/netzkonformitaet/

Eine anständige und schattenfreie Südausrichtung bringt bei mir rund 100kwh pro 100Wp Modul. Ist der Neigungswinkel dann noch veränderbar (Sommer z.B. 25° und Winter z.B. 60°) sind auch 110 bis 120 kWh je 100Wp möglich.

Das Maximum holt man mit der Kombination 600W Wechselrichter + 2 Module a 350W (o.ä.) raus. Der WR muß natürlich auch die Spannung und den Strom der Module verarbeiten können. Bei guter Sonne regelt der WR dann zwar ab, aber in den schwachen Zeiten ist der Ertrag dann um so besser.

Der Hersteller der Module ist im Grunde völlig egal, Hauptsache die Daten passen zum Wechselrichter.
 

MarkusToe

Erfahrenes Mitglied
18.08.2009
567
23
Schau besser zuerst im Solarforum nach...
Vergiss die Anmeldung beim Netzbetreiber nicht

Als WR geht auch der Yc600...
 

LaPlanche

Erfahrenes Mitglied
25.03.2011
681
95
Wie schaut es mit dem FI Schalter aus bei der Anlage? Wenn der FI Schalter auslöst, sollte ja alles stromlos sein. Wenn die PV Anlage über die Schuko einspeist, hängt die Anlage ja hinter dem FI Schalter. Somit würde das heimische Stromnetz nicht komplett stromlos sein. Kann lebensgefährlich sein.

Oder wird die Einspeisung automatisch unterbrochen, wenn keine Spannung mehr registriert wird?
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.388
678
von den Daten her ist das groß genug

600 W sind eigentlich völlig ausreichend für 2 x 350 W.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
2.605
2.398
Frage zum Wechselrichter: Kennt jemand dieses Modell?

https://www.ebay.de/itm/29547895948...=2349624&ssuid=&widget_ver=artemis&media=COPY

Ist das von den Daten her brauchbar und für zwei PV-Module mit je 350W geeignet?

Ist aber mit 700W derzeit in DE als Balkonkraftwerk nicht anmeldbar.

EDIT: Ist wohl doch nur 600W. Seltsame Beschreibung und technische Daten.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen mit den Hoymiles Invertern gemacht.
Mit einem HM600 und 2 375W Panels auf dem Dach (genau nach Süden, keine Abschattung) habe ich in München in einem Jahr 900kWh eingesammelt.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.481
13.708
FRA
Ich habe letzte Woche auch ein Balkonkraftwerk bestellt. Jemand einen Geheimtipp für die Befestigung/Material?
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
803
353
Neuenhain / FRA
Ist aber mit 700W derzeit in DE als Balkonkraftwerk nicht anmeldbar.

EDIT: Ist wohl doch nur 600W. Seltsame Beschreibung und technische Daten.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen mit den Hoymiles Invertern gemacht.
Mit einem HM600 und 2 375W Panels auf dem Dach (genau nach Süden, keine Abschattung) habe ich in München in einem Jahr 900kWh eingesammelt.
Stimmt, wir haben den selben auf der Garage, auch mit 2x375 W. Ausbeute seit 01.04.2022 sind 850 kWh im etwas weniger sonnigen Taunus. Die Anlage ist bei den aktuellen Strompreisen nach weniger als 3 Jahren amortisiert, wenn man viel selbst verbraucht.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.007
5.860
Ich habe letzte Woche auch ein Balkonkraftwerk bestellt. Jemand einen Geheimtipp für die Befestigung/Material?
Ich hab auch schon länger mit dem Gedanken gespielt und würde es gerne erst mal mobil halten. Kennt jemand eine gute Aufständerung die man ballastieren oder festbinden kann? Oder gibt es irgendwo eine DIY Bauanleitung mit Teileliste dafür?
 
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Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
803
353
Neuenhain / FRA
Ich hab auch schon länger mit dem Gedanken gespielt und würde es gerne erst mal mobil halten. Kennt jemand eine gute Aufständerung die man ballastieren oder festbinden kann? Oder gibt es irgendwo eine DIY Bauanleitung mit Teileliste dafür?
Du kannst ganz gute Komplettpakete kaufen, da sind mobile 20 Grad Aufständerungen dabei. Ich kann Yuma solar (yuma.de)empfehlen hat alles super geklappt. Ich weiß nicht, ob man die Aufständerung da auch einzeln kaufen kann.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
2.605
2.398
Wenn möglich, würde ich immer auf dem Dach montieren. Ist zwar etwas mehr Mühe und Kletterei - dafür stört es überhaupt nicht und ist auch statisch stabiler.
 
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frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.430
498
In Berlin gibt es jetzt scheinbar eine Förderung für diese Kraftwerke für mehrere tausend Haushalte.
Im Erdgeschoss mit Süd-Ost Ausrichtung und relativ vielen Bäumen ist die Installation jedoch relativ aussichtslos, was meint ihr?
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
2.605
2.398
In Berlin gibt es jetzt scheinbar eine Förderung für diese Kraftwerke für mehrere tausend Haushalte.
Im Erdgeschoss mit Süd-Ost Ausrichtung und relativ vielen Bäumen ist die Installation jedoch relativ aussichtslos, was meint ihr?

Das hängt davon ab, wie genau die Bäume stehen. Wie oft und zu welcher Zeit ist denn Sonne auf dem Balkon?

Microwechselrichter sind nicht ganz so empfindlich für teilweise abgeschattete Panel. - Das hängt aber natürlich auch von den Panels selbst ab.

Bei den aktuellen Strompreisen rechnet es sich sogar, wenn man nur die Hälfte der möglichen Ausbeute erreicht.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.963
4.053
GRQ + LID
Bei den aktuellen Strompreisen rechnet es sich sogar, wenn man nur die Hälfte der möglichen Ausbeute erreicht.
Bei Festpreisen vielleicht, und die ich weiss nicht wie lange in Deutschland noch saldiert wird, aber hier in den Niederlanden wird schon abgebaut. Daher habe mich gegen eine Solaranlage entschieden (noch abgesehen von meinen Umzugspläne und das Dach) und bin auf dynamische Tarife gewechselt.

Das Problem bei Sonneanlagen ist ohne Saldierung nämlich genau so wie den eigenen Garten: wenn du die Ernte hast, sind die Preise im Laden eh schon niedrig. Immer öfter ist der Strompreis (Spotpreis, also ohne Steuer und Aufschlag) hier negativ, dieser Trend wird sich weiter durchsetzen. Im April letztes Jahr war er zum ersten Mal auch so negativ, dass man Geld für die Abnahme bekommen hat.

Muss natürlich jeder für sich rechnen was lohnt oder nicht und ob man mit der Unsicherheit umgehen kann, und ob man rein rechnerisch entscheidet oder auch die Umwelt sprechen lässt.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
803
353
Neuenhain / FRA
Bei Festpreisen vielleicht, und die ich weiss nicht wie lange in Deutschland noch saldiert wird, aber hier in den Niederlanden wird schon abgebaut. Daher habe mich gegen eine Solaranlage entschieden (noch abgesehen von meinen Umzugspläne und das Dach) und bin auf dynamische Tarife gewechselt.

Das Problem bei Sonneanlagen ist ohne Saldierung nämlich genau so wie den eigenen Garten: wenn du die Ernte hast, sind die Preise im Laden eh schon niedrig. Immer öfter ist der Strompreis (Spotpreis, also ohne Steuer und Aufschlag) hier negativ, dieser Trend wird sich weiter durchsetzen. Im April letztes Jahr war er zum ersten Mal auch so negativ, dass man Geld für die Abnahme bekommen hat.

Muss natürlich jeder für sich rechnen was lohnt oder nicht und ob man mit der Unsicherheit umgehen kann, und ob man rein rechnerisch entscheidet oder auch die Umwelt sprechen lässt.
In Deutschland gibts das noch nicht wirklich. So wie ich das verstehe braucht es dafür ja flächendeckend smart Meter Infrastruktur, bis wir dahin kommen sind wohl noch 30 Mio Zähler auszutauschen. Ostrom macht sowas in der Richtung, aber immer noch mit Durchschnittswerten, die passen recht oft dynamisch ihre Preise an, musst dann halt dauernd deinen Zählerstand melden oder stattdessen ein smart Meter einbauen lassen.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
2.605
2.398
In Deutschland gibts das noch nicht wirklich. So wie ich das verstehe braucht es dafür ja flächendeckend smart Meter Infrastruktur, bis wir dahin kommen sind wohl noch 30 Mio Zähler auszutauschen. Ostrom macht sowas in der Richtung, aber immer noch mit Durchschnittswerten, die passen recht oft dynamisch ihre Preise an, musst dann halt dauernd deinen Zählerstand melden oder stattdessen ein smart Meter einbauen lassen.

Ob es sinnvoll ist, so einen Tarif abzuschließen, muss jeder selber für sich entscheiden. Ich würde das nicht tun. Klar, sinken die Preise kurzfristig, profitiert man natürlich. Vor gut einem Jahr hätte so ein Tarif dagegen in den Ruin geführt.

In Texas gab es das vor ein oder zwei Jahren während der Kältewelle ja auch. Die Preise sind innerhalb von 2 oder 3 Tagen von 5ct je kWh auf bis zu 5$ je kWh gestiegen. Viele Leute konnten sich das Heizen nicht mehr leisten und sind im Auto in der Garage bei laufendem Motor erstickt. Freie Marktwirtschaft at it's best.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
803
353
Neuenhain / FRA
Ob es sinnvoll ist, so einen Tarif abzuschließen, muss jeder selber für sich entscheiden. Ich würde das nicht tun. Klar, sinken die Preise kurzfristig, profitiert man natürlich. Vor gut einem Jahr hätte so ein Tarif dagegen in den Ruin geführt.
Das ist genau das Problem.. Käme für mich auch nicht in Frage. Ist höchstens was für Kurzzeitverträge oder zur Überbrückung.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.963
4.053
GRQ + LID
In Deutschland gibts das noch nicht wirklich. So wie ich das verstehe braucht es dafür ja flächendeckend smart Meter Infrastruktur, bis wir dahin kommen sind wohl noch 30 Mio Zähler auszutauschen.
Na ja, die Abnehmer die sich wünschen brauchen einen Smartmeter ja, sind hier aber >90% sowieso (Stand Ende 2021), Und dann sind die Strompreise stündlich anders und Gaspreis pro Tag (man weiss einen Tag vorher wieviel, also am Montag werden die Preise für den ganzen Dienstag abgegeben).

Vattenfall möchte zur Zeit 0,67€ pro Kwh und 3,20€ pro m³ von mir (von beiden brauche ich ungefähr 2.000 im Jahr, Preis ist für 2900Kwh und 1200m³ gedeckelt auf 0,40 respektive 1,45, sprich Differenz wird von der Regierung an Vattenfall bezahlt), Essent (von E.ON) ähnlich. Die dynamische Preise sieht man z.B. hier, just in diesem Moment ungefähr die Hälfte. Mit Sonne und Wind ist das natürlich anders, auch Wind im Winter lässt die Preise für Erdgas noch mal kräftig sinken (da Kraftwerke auf Erdgas schnell runtergeregeld werden können).

Jeder natürlich wie er möchte. Risiko abdecken kostet eben Geld, die RWEs, E.ONs und Vattenfalls lassen sich dafür fürstlich bezahlen von ihren Kunden.

Übrigens wäre es auf dem schlechten texanischen Netz einfacher gewesen wenn mehr Consumenten dynamische Preise gehabt hätten: bei reduzierter Frage hätten (paradoxal) weniger Kraftwerke hätten abschalten müssen wegen besserer Lastverteilung und die Preise wären weniger nach oben gegangen, noch abgesehen davon dass viele Wärmetauscher wohl nicht richtig dimensioniert waren und gegen Festreis volle Pulle liefen. Hier gibt es einen kleinen Postmortum - ich finde diese Situation eher nicht vergleichbar mit unserem europäischen.
 
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