Starke Schmerzen im Landeanflug

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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
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Hallo,

vielleicht hat hier jemand einen medizinischen Ratschlag für mich.
Seit irgendwann zu Beginn diesen Jahres habe ich bei Landeanflügen starke Schmerzen in der Stirn bzw. über dem linken Auge hinter den Augenbrauen verspürt. Das sich starke Schmerzattacken, die allerdings an Stärke zugenommen haben und davor nicht besonders groß beachtet wurden.

Eine Google-Recherche hatte ergeben, dass dies mit den Nasennebenhölen zusammenhängen kann, was mir logisch erschien, da ich auch gut heuschnupfengeprägt bin. Ich habe dann mal vor einem Flug Nasenspray genommen und hatte keine Beschwerden - das ist aber freilich längerfristig auch nichts. Nach der zunächst letzten und stärksten Attacke im Anflug auf LIN im Juli hatte ich beschlossen, nach Rückkehr einen Arzt aufzusuchen. Der Rückflug war MXP-FRA-MUC und auf beiden Flügen war dann gar nichts. Probiert hatte ich da auch, manuell den Druck auszugleichen (also via Nase zuhalten). Ich habe es weiter getestet im August und auch im September, es ist jeder Flug absolut problemlos verlaufen.

Gestern bin ich vier Strecken geflogen, zuletzt Abends CGN-MUC. Hier im Anflug auf MUC gab es die seit Juli erste Attacke. Es war schwer auszuhalten und auch der nasale Druckausgleich war wenig erfolgreich. Ein Nasenspray hatte ich seit Mailand nicht genommen. Da ich aktuell viel fliege und schon am Montag wieder im Flugzeug sitze, versuche ich gerade zumindest übergangsweise eine Lösung zu finden, weil ich wirklich tatsächlich Angst vor der nächsten Attacke hab. Es tut einfach irre weh.

Meine Fragen wäre in konkreto daher, ob jemand
a) dieses Problem kennt?,
b) einen Tipp zur Handhabung hat?
und ggf. aus medizinischer Sicht ob hier der Weg zum Hausarzt ausreichend sein sollte oder ich mich direkt an den HNO wenden muss.
Falls jemand um MUC einen HNO empfehlen kann (oder sich hier einer aufhalten sollte), gerne.

Was ich vermeiden möchte ist, dass gg eine hohe Arztrechnung einfach nur ein Antibiotikum verschrieben wird, das ich sowieso meide und dann auch nur kurzfristig Hilfe geschaffen ist.

Danke herzlich!
 
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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
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Sicher, dass die Schmerzen von der Stirn ausgingen? Ich hatte mal vor Jahren, das ist wirklich schon sehr lange her (ca. 10 Jahre) mal ähnliche extreme Schmerzen im Landeanflug auf Palermo, ich war bis zur Ankunft im Hotel bzw. auch bis spät in die Nacht quasi nicht mehr handlungsfähig.

Habe dann daraufhin zuhause gegoogelt und bin auf Barodontalgie gestoßen, ein Luft- bzw. gasgefüllter Hohlraum in einen der Zähne, der bei Druckänderungen ( = Landung) Probleme macht. Komischerweise hatte ich danach auf vielen weiteren Flügen nie wieder mehr Probleme damit. Manchmal kann Barodontalgie auch aufgrund einer bestehenden Entzündung passieren, kann ich bei mir aber wahrscheinlich auch ausschliessen, da ich auf den 3 folgenden Flüge in den 48h nach diesem Flug ebenfalls keine Probleme hatte.... oder das Gas ist während der großen Schmerzen, die sich in den wenigen Minuten bei mir entwickelt haben, entwichen.

Die Schmerzen waren da,als so groß, dass ich schon überlegt hatte, auf die 3 weiteren Flüge zu verzichten und per Bahn von Sizilien nach Deutschland zurückzureisen.

Vielleicht gibt es das selbe Problem auch bei dir?
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
Interessant, aber da bin ich mir ziemlich sicher, weil ich den Schmerz zumindest da wo ich ihn spüre genau lokalisieren kann. Ich bin bzw war es zumindest gestern, nachdem der Schmerz ablässt zwar sehr betrübt, aber durchaus handlungsfähig und spüre ggf nur leichte Nachwirkungen. Das ist dann aber auch vorbei.

Da ich regelmäßig beim Zahnarzt bin und die Zähne dort auch geröngt werden, kann bzw würde ich einen Hohlraum dort ausschließen, das wäre mir bekannt.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.963
4.053
GRQ + LID
Habe auch ähnliche Probleme gehabt, und meine allergische Rhinitis (Heuschnupfen+) ist mitterweile zu Astma geworden. Mir haben Nasensprays bei akuten Problemen immer gut geholfen, und seit Jahren nehme ich Budesonide oder Natriumcromoglicat. Für mich ging es immer darum, die Hölen feucht zu halten, Salzwasserspray oder Xylometazoline helfen dabei auch gut, und nehme ich auch manchmal auf längeren Flügen.

Auf Diuretika wie Alkohol und Kaffee natürlich sowieso verzichten und auch das BMI hat schon einen Effekt, schon bei 25-30 ist man in der Gefahrenzone.

Andere Lösungen sind mir nicht bekannt.
 
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pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.079
611
Ich könnte mir sowohl Probleme mit den Nebenhöhlen wie auch Migräne vorstellen, im schlimmsten Fall sogar noch unangenehmeres.

Aber eigentlich ist es egal, was wir uns vorstellen können - das ist ein Fall für den Arzt.

Ich glaube kaum, dass da ein Arzt "einfach" ein Antibiotikum verschreibt. Wenn es die Höhlen sind, dann wahrscheinlich "Entstopfungsmittel" als Tabletten oder Spray, oder beides.

Salzwasserspray benütze ich auch, das hilft in leichten Fällen.
 

Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
1.781
3.892
DUS
Meine Fragen wäre in konkreto daher, ob jemand
a) dieses Problem kennt?,
b) einen Tipp zur Handhabung hat?
und ggf. aus medizinischer Sicht ob hier der Weg zum Hausarzt ausreichend sein sollte oder ich mich direkt an den HNO wenden muss.
Falls jemand um MUC einen HNO empfehlen kann (oder sich hier einer aufhalten sollte), gerne.
zu a) Ja.
Bei mir hängt es mit einer leicht schiefen Nasenscheidewand zusammen (der Schmerz sitzt bei mir über dem rechten Auge und zieht Richtung Ohr).

b) Tatsächlich habe ich lange Nasenspray benutzt. Mehr durch Zufall bin ich dann drauf gekommen während des Fluges schon einen Druckausgleich vorzunehmen. ("Fumpt" immer ein bisschen aber nur rechts. Links habe ich dann ein leichtes "Überdruckgefühl", aber das ist immer noch besser als das Messer über dem Auge )
Je nach Flugdauer zwei bis dreimal und sobald die Ansage zum Landeanflug kommt. Seitdem ist Ruh´.

(Mein HNO Arzt hatte "damals" im Übrigen keine Idee dazu ausser einem äusserst hilfreichen "Fliegense eben weniger" ... )
 
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Hoppala

Aktives Mitglied
20.11.2016
104
6
NRW
Ich habe genau das gleiche (wenn auch sehr seltam). Stechende Schmerzen um das Auge herum und auf Höhe der Augenbrauen. Danach hilft nur Schmerzmittel für die nächsten Stunden. Ich nehme deswegen tatsächlich präventiv immer Nasenspray vor jeden Flug.
HNO hat mir auch nur gesagt, nehmen Sie Nasenspray und das übliche für einen Druckausgleich.
 

maxk

Neues Mitglied
07.04.2017
2
2
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit: akut-auf-chronische Sinusitis. Falls zum Arzt, dann gleich zum HNOler. Allerdimgs wäre dann die fast unweigerliche Reihenfolge: 1. Röntgen bzw. CT der NNH-CT 2. ggf. OP-Empfehlung (=Fensterungen der NNH). Kann man sich m.E. alles schenken - also am ehesten konservative Empfehlungen wie vorstehend befolgen und es dabei belassen.
 
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adiru

Erfahrenes Mitglied
05.10.2009
1.109
286
JFK
Hatte ich früher auch mal - wurde dann eine Zyste in der rechten Stirnhöhle festgestellt die einen Druckausgleich verhinderte. Ging nach ein paar Wochen (mit Antibiotikum glaube ich mich zu erinnern) dann von alleine weg.
 

iceradio

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
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376
Ich hatte das Problem auch schon (neben anderen Beschwerden, wobei ich da keinen Zusammenhang sah). Der HNO hat dann diverse Untersuchungen durchgeführt (inkl. CT der NNH) und das war ein Treffer... Eine OP war bei mir nicht notwendig, cortisonhaltiges Nasenspray jeden Abend hat das Problem beseitigt (zwischenzeitlich nehme ich es nicht mehr täglich). Ansonsten hilft alles, was die Nase feucht hält: Meerwasser-Nasenspray, Nasenspülung..

Beim Landen habe so nur noch sehr selten (und nur noch leichte) Schmerzen. In diesem Fall hilft dann der Druckausgleich. Abschwellendes Nasenspray ist aber auch immer griffbereit...
 

Sporthose

Erfahrenes Mitglied
01.02.2013
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43
Hamburch
wie ein Messer, das in der Stirn steckt? Falls ja, dann kenne ich das. Mit solchen Schmerzen, dass mir Tränen in den Augen stehen.
Habe ich meistens nur im Anflug nach Hamburg. „Leider“ wohne ich in HH.
Leider kein Tipp, ist eben manchmal so.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Jungs, macht Euch nicht den Körper kaputt. Geht zum Arzt. Das kann bleibende Schäden hinterlassen. Es gibt auch Tropfen oder Sprays, die die Schleimhäute abschwellen lassen, falls es nur das ist. Es kann eine einfache Lösung geben, aber lasst es so nicht einfach drauf ankommen.
 
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Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
803
353
Neuenhain / FRA
Ich hatte mal ein ähnliches Problem als ich mal schwer erkältet geflogen bin. Sollte man nicht machen, ist schon klar, aber ich hatte keine Lust und Möglichkeit länger in Japan zu bleiben. Fing irgendwo über Thüringen auch mit einem Stechen in der Stirn an und ich hatte das Gefühl, mein Kopf würde platzen. Erst kurz vorn Gepäckband wurde es dann besser. Arzt meinte damals dazu, dass bei starken Erkältungen der Druckausgleich nicht „spontan“ funktioniert, wurde dann im weiteren Verlauf auch noch eine schöne Nebenhöhlenentzündung.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.006
5.859
Genau deshalb habe ich immer abschwellendes Kinder Nasenspray dabei. Die Dosis da drin reicht vollkommen aus für das was man damit erreichen möchte.
 

Brechten

Erfahrenes Mitglied
11.11.2012
1.451
183
Ich mag kein Nasenspray und habe eine mini Flasche Eukalyptusöl dabei. Das macht auch die Nase und alles weitere drüber frei
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
2.550
1.190
Europa
Hallo,

vielleicht hat hier jemand einen medizinischen Ratschlag für mich.
Seit irgendwann zu Beginn diesen Jahres habe ich bei Landeanflügen starke Schmerzen in der Stirn bzw. über dem linken Auge hinter den Augenbrauen verspürt. Das sich starke Schmerzattacken, die allerdings an Stärke zugenommen haben und davor nicht besonders groß beachtet wurden.

Eine Google-Recherche hatte ergeben, dass dies mit den Nasennebenhölen zusammenhängen kann, was mir logisch erschien, da ich auch gut heuschnupfengeprägt bin. Ich habe dann mal vor einem Flug Nasenspray genommen und hatte keine Beschwerden - das ist aber freilich längerfristig auch nichts. Nach der zunächst letzten und stärksten Attacke im Anflug auf LIN im Juli hatte ich beschlossen, nach Rückkehr einen Arzt aufzusuchen. Der Rückflug war MXP-FRA-MUC und auf beiden Flügen war dann gar nichts. Probiert hatte ich da auch, manuell den Druck auszugleichen (also via Nase zuhalten). Ich habe es weiter getestet im August und auch im September, es ist jeder Flug absolut problemlos verlaufen.

Gestern bin ich vier Strecken geflogen, zuletzt Abends CGN-MUC. Hier im Anflug auf MUC gab es die seit Juli erste Attacke. Es war schwer auszuhalten und auch der nasale Druckausgleich war wenig erfolgreich. Ein Nasenspray hatte ich seit Mailand nicht genommen. Da ich aktuell viel fliege und schon am Montag wieder im Flugzeug sitze, versuche ich gerade zumindest übergangsweise eine Lösung zu finden, weil ich wirklich tatsächlich Angst vor der nächsten Attacke hab. Es tut einfach irre weh.

Meine Fragen wäre in konkreto daher, ob jemand
a) dieses Problem kennt?,
b) einen Tipp zur Handhabung hat?
und ggf. aus medizinischer Sicht ob hier der Weg zum Hausarzt ausreichend sein sollte oder ich mich direkt an den HNO wenden muss.
Falls jemand um MUC einen HNO empfehlen kann (oder sich hier einer aufhalten sollte), gerne.

Was ich vermeiden möchte ist, dass gg eine hohe Arztrechnung einfach nur ein Antibiotikum verschrieben wird, das ich sowieso meide und dann auch nur kurzfristig Hilfe geschaffen ist.

Danke herzlich!
Ich hatte das Problem auch und benutze vor den Flug Sinupret extract und da mein großer Sohn auch dieses Problem hatte, sagte damals der Kinderartzt, vor den Landeanflug, Nasenspray zu nehmen, aber er hatte mir damals auch Sinupret extract empfohlen und es hilft, ich nehme immer vor ein Flug Sinupret und bei Langstrecken ca. 2 Std vor den Landeanflug nochmals
Die schmerzen sind unterschiedlich, merkte früher wenn die Maschine schnell gesunken ist, da waren die stärker
Bei den neuen B787 oder A350 hatte ich das Problem nicht
 

ICPUI

Erfahrenes Mitglied
12.10.2014
1.072
406
ZRH
Ich war deswegen schon beim Taucharzt. Habe es auch beim Tauchen und/oder beim Fliegen. Hauptsächlich wenn ich erkältet bin (etwas verstopfte Nase reicht schon aus). Hatte was mit sehr engen irgendwas (Nasennebenhöhlen-Kanäle oder so) zu tun. Seit dem nehme ich auch nur bei kleinsten Anzeichen beim Tauchen oder beim Fliegen eine Tablette Triofan Rhinitis retard (ein Schweizer Produkt) und Nasenspray, dann habe ich nie Schmerzen.
 

con moto

Reguläres Mitglied
07.01.2022
28
8
Interessante Tipps! Ich darf diese für „Flüge in Notsituationen“ ergänzen:

- Schon ab Vortag viel trinken, Inhalation, Nasenspülung, Nase mit Algovir „vorbereiten“;

- am Morgen Sudafed PE (aus den USA mitbringen) nehmen;

- Fliegen mit Ear plane
- erst abschwellenden, danach cortisonhaltigen Spray nehmen
- natürlich auch viel heißen Tee trinken (auch zur „Inhalation“; ersatzweise an heißen Handtüchern mit ätherischen Ölen inhalieren); zur Landung Kaugummi kauen…

Ansonsten: Bei chronischen Problemen möglichst nur zwei Legs am Tag und keine fünf buchen; die Beschwerden kumulieren sich.

…eine Beobachtung ohne Anspruch auf den leisesten kausalen Zusammenhang: Seit meiner Pneumokokken-Impfung vor zwei Jahren habe ich nie wieder eine Sinusitis, geschweige denn Schnupfen usw. bekommen. Jedenfalls hat sich das Problem für mich erledigt.

Aber auf jeden Fall zum guten Arzt gehen, chronisch wie akut, und sowieso auf „fit for fly“achten…!!
 
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