Steigerungssatz bei deutschen Fachärzten?

ANZEIGE

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.326
1.944
Rheinland-Pfalz
ANZEIGE
2,3 fach reicht hinten und vorne nicht. Und das hat nichts mit"privaten Inflationsausgleich" zu tun, es zeigt nur , das Du in diesem Feld keine Ahnung hast, davon aber viel.
Ich wohne in einer Straße, in der ausser mir eigentlich nur Ärzte wohnen mit 3 Ausnahmen. Mir , einem der bekanntesten Schokolade Produzenten in Deutschland und einem Geschäftsführer der größten Beratungsfirma Deutschlands.
Ich bin mit Sicherheit der ärmste.
Motto , hier wohnen die schönen und Reichen, wir sind die schönen....
Die Ärzte sind was ich sehe, und ich bin mit allen befreundet,.sicherlich alles andere als am Hungertuch leidend.
Ich werde als PKV Patient Samtags angerufen, dass die Blutwerte gerade gekommen sind und alles okay ist.
Die Rechnung zeigt dann neben dem obligatorischen Begrüßungshandschlag noch den Samstag und Feiertagszuschlag.
In der PKV wäre dringend eine Kontrolle nötig um bewusste Abzocke zu vermeiden.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
1.006
809
Mal rein interessehalber:
Welchen Stundensatz würdest du einem deutschen Zahnarzt zugestehen? Gerne auch im Vergleich zu Anwalt oder einem Berater in der Wirtschaft.
Wenn bei dem Zahnarzt 40 Euro brutto hängen bleiben würden, wäre das mehr als ausreichend. Es werden immer gerne die vielen Mitarbeiter als Argument angeführt, aber die nutzen ja eher dem Zahnarzt, damit er möglichst viele Patienten behandeln kann. Außerdem erwirtschaften sie ja selbst einen großen Teil ihrer Kosten selber, wenn sie Hilfsarbeiten machen, die er dann abrechnen kann.

Entsetzt war ich, was die Ärzte in den Impfzentren verdient haben. Die haben tatsächlich 150 Euro pro Stunde bekommen, also 1200 Euro pro Schicht mit acht Stunden. Und das für eine Arbeit, die auch ein Zeitungsausträger hätte machen können. Ich hätte mir die Spritzen gerne selber gegeben.

Anwälte sind auch stark überbezahlt und Berater sind in der Regel Geldverschwendung. Firmen sollte lieber selber Mitarbeiter einstellen. Ganz schlimm sind Spielerberater. Warum zahlen Vereine diesen Menschen freiwillig Geld?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.822
5.502
Z´Sdugärd
Ich gehöre nicht zum exklusiven Kreis der privat Krankenversicherten, sondern bin einfacher Kassenpatient.
Auf der privat abgerechneten Rechnung für die Professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt, wurde mit dem Faktor 2,39 gearbeitet (die Begründung für diesen Faktor ist auf der Rechnung aufgeführt).
Wer sich für die über die Krankenkasse abgerechneten Kosten interessiert, kann beispielsweise bei der Techniker Krankenkasse (TK) Einblick in die sog. Patientenquittung anfordern. Dann bekommt man eine Übersicht mit den abgerechneten Leistungen, der letzten drei Jahre, zugeschickt. Ist durchaus interessant, mal einen Blick reinzuwerfen.
Das Problem ist schlichtweg das die Begründung ja nicht mal stimmen muss. Bei der GKV sieht der Patient die Rechnung in der Regel nie. Das die TK sowas hat: Coole Sache.
Das Problem liegt halt eher darin, dass solcher Nepp eben bei den armen, armen Kassen die besonders JETZT am jammern sind eben keine Sau juckt. Das find ich schon sehr schlimm. Vorallem unter dem Aspekt das langsam aber sicher die Corona Nachbeben in Sachen Kosten immer mehr zu buche schlagen. Anstatt sich solchem Beschiss zu widmen wird an irgendwelchen Leistungen gespart.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Fast hättest Du meinem Schrauber in Chemnitz nen Herzinfarkt verpasst. Die Dekra-Werte für Reparaturen & Karosserie sind inklusive Material....
Kenn ich net: Aber sollte das stimmen: Gruss an die Dekra: Die haben KEINE Ahnung.

Unter 100€ kannst du legal nicht seriös eine KFZ Werkstatt betreiben. Also ohne am Material MASSLOS auf zu schlagen. Oder was schwarz zu machen. "Best in Town" hier in the Länd nimmt 200€ pro Stunde für den Azubi beim Ölwechsel am VW up.

Die 137€ aus dem Bild sind wirklich unterster Schnitt.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.243
9.746
Ich klinke mich als teilweiser Selbstzahler mal ein. Der Privatarzt, zu dem ich einmal jährlich gehe, rechnet mittlerweile ebenfalls den 3,5-fachen Satz bei fast allen Posten ab - mit teils haarsträubenden Begründungen. Da ist dann die Blutabnahme besonders schwierig, weil Venen nicht gefunden werden, etc.
In den vergangenen 15 Jahren hat man bei mir bei geschätzten 30-40 Blutabnahmen genau einmal die Vene nicht richtig getroffen und das lag an der Blödheit der medizinischen „Fachkraft“ (hatte danach einen Bluterguss in der Armbeuge…). Vom Rest kam häufig sogar die Aussage, wie einfach die zu finden seien. Aber was will man machen, außer woanders hinzugehen? Ärzte können sich beinahe alles erlauben. Selbst vor Gericht wird ihnen da extrem viel Spielraum zugemessen.

Woanders wird ebenfalls gerne beschissen. Bei einer Leichenschau werden da mit voller Absicht GoÄ Posten abgerechnet, die klar gegen die Gebührenordnung verstoßen. Bspw. der, dass man den Patienten (also den Toten) beraten hätte. Als ich die Rechnung prüfte, traute ich erst meinen Augen nicht. Ein Schreiben an die Zahlungsstelle mit dem Hinweis, dass diese Posten nicht abzurechnen sind und der auf die korrekte Summe gekürzte Betrag wurden daraufhin stillschweigend akzeptiert. Ich will nicht wissen, wieviele da einfach die Rechnung in voller Höhe begleichen und übers Ohr gehauen werden…

Ich kann nachvollziehen, dass die GoÄ aktualisiert gehört, weil sie häufig die Kosten nicht mehr deckt. Betrug kann da aber nicht der richtige Weg sein.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.140
1.845
Wann wird'n das eigentlich gesendet??
Wenn der Hochhausfan sich einklinkt: irgendwann auf RTL2. Aber die anfangs gestellte Frage ist mittlerweile so off-topic geworden, daß es schon wieder faszinierend ist. Angefangen bei € 139 Kfz-Kosten inkl. Material (hahaha) bis hin zu "€ 40 brutto müssen für den Zahnarzt als Stundensatz reichen". Da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein.
Aber nochmal eher on-topic: habe gerade wieder eine PKV-Abrechnung erhalten, in der meine Arztrechnung anteilig bezahlt wurde (alles enthalten von 1,15 bis 3,5), bis auf einen Posten, der zweimal geleistet wurde, aber angeblich nur einmal abgerechnet werden darf. Wurde von der Beihilfe anstandslos gezahlt. Sind aber nur Peanuts, deshalb frage ich nicht nach. Aber verwirrend bleibt das Spiel schon.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.140
1.845
Du bist verbeamtet? Danke für die Info - jetzt kann ich Deine staatstragenden Beiträge in anderen Fäden besser einordnen.
Ne, falsch gedacht. Nur ehemaliger (privatrechtlicher!) Mitarbeiter einer reichsunmittelbaren Körperschaft öffentlichen Rechts. Und hier noch für deine Allgemeinbildung:

"Eine "reichsunmittelbare Körperschaft des öffentlichen Rechts" ist eine juristische Person des öffentlichen Rechts, die direkt dem Reich bzw. Kaiser unterstand und nicht einem einzelnen Reichsstand (z.B. einem Herzogtum oder einer Grafschaft). Im Gegensatz zu landesunmittelbaren Körperschaften, die der Hoheit eines bestimmten Landes unterstanden, waren reichsunmittelbare Körperschaften dem Reich direkt verantwortlich"
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
1.006
809
Es ist leider so, als würde ein Schwarzfahrer keine 60 Euro zahlen müssen, wenn er erwischt wird, sondern einfach nur das Ticket nachlösen. Ehrlichkeit würde sich dann überhaupt nicht mehr lohnen.

Es gibt im Netz ja sogar Ärzteforen, wo die Ärzte sich gegenseitig beraten, wie man möglichst kreativ abrechnen kann. Diese Foren sind nicht mal privat.
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.126
1.000
Ich kann nachvollziehen, dass die GoÄ aktualisiert gehört, weil sie häufig die Kosten nicht mehr deckt. Betrug kann da aber nicht der richtige Weg sein.
Absolut! Wer betrügt, gehört sanktioniert.
Die Probleme entstehen m.M.n. weil sich die Ärzteschaft über die Jahrzehnte in der GOÄ/GOZ eingerichtet hat, früher reichte der mittlere Satz bequem und man musste nicht über Geld sprechen….
Mittlerweile hat es nun auch der letzte billige Jakob gelernt, das er seinen Laden nicht allein mehr von Kassenpatienten leben lassen kann und auch die Privaten unterhalb 3,5 oftmals zu wenig generieren.
Aber weil man ja nicht über Geld sprechen will, bzw. es verlernt hat, saugt man sich die unsinnigstes“Begründungen“ aus den Fingern, anstelle den Mut und die Ehrlichkeit zu haben, dem Patienten zu erklären, das man diese oder jene Summe erwartet, ja teilweise braucht, um adäquate Heilkunde auf der Höhe der Zeit zu betreiben, das dann ordnungsgemäß abdingt ( gibt es Paragrafen für) und wenn der Patient einverstanden ist, damit einen -vorher definierten - Betrag selbst zu zahlen, ist Alles fein.
 
  • Like
Reaktionen: unseen_shores

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.126
1.000
Ich gehöre nicht zum exklusiven Kreis der privat Krankenversicherten, sondern bin einfacher Kassenpatient.
Auf der privat abgerechneten Rechnung für die Professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt, wurde mit dem Faktor 2,39 gearbeitet (die Begründung für diesen Faktor ist auf der Rechnung aufgeführt).
Wer sich für die über die Krankenkasse abgerechneten Kosten interessiert, kann beispielsweise bei der Techniker Krankenkasse (TK) Einblick in die sog. Patientenquittung anfordern. Dann bekommt man eine Übersicht mit den abgerechneten Leistungen, der letzten drei Jahre, zugeschickt. Ist durchaus interessant, mal einen Blick reinzuwerfen.
Sehr guter Ansatz! Eigentlich sollte man schon seit Jahren einfach ( wie bei der Kostenerstattung) dem gesetzlich versicherten Patienten am Ende einer Behandlung die Rechnung ausdrucken und mitgeben - wohlgemerkt zu den jeweiligen Kassensätzen!!!- da würde jeder sehen, ob betrogen wurde und vorallem, wie lächerlich gering tlw. die Beträge sind, die auflaufen.
Aber das würde das GKV System implodieren lassen und da hier zu viele Krankenkassen gut davon leben, ist es ja einfacher, den Patienten im Unklaren über seine Kosten zu lassen , damit er dann über „die fette Kohle“ der Ärzteschaft ablästern kann, wider besseren Wissens.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.140
1.845
Sehr guter Ansatz! Eigentlich sollte man schon seit Jahren einfach ( wie bei der Kostenerstattung) dem gesetzlich versicherten Patienten am Ende einer Behandlung die Rechnung ausdrucken und mitgeben - wohlgemerkt zu den jeweiligen Kassensätzen!!!- da würde jeder sehen, ob betrogen wurde und vorallem, wie lächerlich gering tlw. die Beträge sind, die auflaufen.
Aber das würde das GKV System implodieren lassen und da hier zu viele Krankenkassen gut davon leben, ist es ja einfacher, den Patienten im Unklaren über seine Kosten zu lassen , damit er dann über „die fette Kohle“ der Ärzteschaft ablästern kann, wider besseren Wissens.
Was ich ja liebe an diesen Diskussionen im medizinischen Umfeld (off topic, natürlich) ist, dass immer ein anderer schuld ist. Spricht man mit Krankenkassen (ich kenne einige, die da arbeiten), sind es die gierigen und betrügerischen Ärzte und natürlich die Patienten, die die Kosten sinnlos in die Höhe treiben. Ärzte schimpfen auf die Kassen, die Politik und die Patienten, und alle können sich darauf einigen, dass eigentlich die Krankenhäuser an der Finanzmisere schuld sind.
Aber alle leben eigentlich ganz gut vom System und haben sich wahrscheinlich nur angewöhnt, im permanenten Jammer – und Schuldzuweisungsmodus zu leben