Streik der Lufthansa-Piloten: "Manager verdienen noch deutlich mehr"

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sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
0
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Der Staat könnte es zumindest so abändern dass für einen Passagier ein Streik nicht als höhere Gewalt gilt. Jede Airline kann einen Streik verhindern indem sie verhandelt oder einwilligt, mit höherer Gewalt hat das aus meiner Sicht nichts zu tun.
So kann die Airline einen großen Teil des Schadens bequem auf die Kunden abwälzen. Würde man alle Entschädigungszahlungen bekommen wäre die Airline sicher sehr vorsichtig und ein Streik wohl nur sehr kurz.
So weit ich weiss musst du bei jeder Buchung den AGBs ausdrücklich zustimmen.
Du darfst sie aber auch ablehnen, wie bei jedem anderen Geschäft auch. Steht dir frei.
(und für die Besserwisser, die gleich wieder aufspringen werden: wir sprechen natürlich von rechtsstaatlichen und legalen Geschäften)
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.837
3.193
FRA
Der Staat könnte es zumindest so abändern dass für einen Passagier ein Streik nicht als höhere Gewalt gilt. Jede Airline kann einen Streik verhindern indem sie verhandelt oder einwilligt, mit höherer Gewalt hat das aus meiner Sicht nichts zu tun.
So kann die Airline einen großen Teil des Schadens bequem auf die Kunden abwälzen. Würde man alle Entschädigungszahlungen bekommen wäre die Airline sicher sehr vorsichtig und ein Streik wohl nur sehr kurz.

Das wäre natürlich eine ganz großartige Idee. (y) (y) (y)

Was wäre die Konsequenz? Es gäbe jedenTag den Streik irgendeiner Berufsgruppe. Dann streiken Montags die Piloten, Dienstag das Kabinenpersonal, Mittwochs die Fluglotsen, Donnerstags die Vorfeldlotsen, Freitags die Sicherheitsmitarbeiter, Samstags die Gepäckverlader, Sonntags die Ramp Agents,...

...und der clevere fielvliegende Vorist hat natürlich für jeden Tag ein Ticket und klagt Compensation gemäß §§§ Schlagmichto ein.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Schon ein interessanter Aspekt das man Zulagen und vor allem auch die Spesen dem Gehalt hinzu rechnet :)

Sollte man auch meiner Meinung nach. Denn das was er unterwegs an Spesen bekommt, spart er - wenn er in einem 8-5 Job wäre an "privaten" Spesen, sprich Lebensmitteleinkäufe und Co. Also hat der Pilot hierdurch doch einen Vorteil ggü. einem ITler der keine Vorteile genießt.

Ich kenne 2-3 LH Piloten.. und denen geht es echt nicht schlecht, wenn man sich den Fuhrpark anschaut.
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Mir fehlt bei den Piloten der Solidaritäts Gedanke mit dem übrigen Personal. Eine Gehaltserhöhung von "nur 5 %" bedeutet bei 150.000 ein Bruttobetrag von 7.500 Euro. Dafür muss ein anderer Mitarbeiter lange für arbeiten...

In dem Interview fand ich es ganz schlecht , daß der Cockpit Sprecher die Piloten mit Manager vergleicht, also dort im Grunde eine Neiddebatte anfängt und beim Verweis auf Arzt Gehälter dann von einer Neiddebatte spricht.

Ich denke es ist unabdingbar das nur noch eine Gewerkschaft für die Lufthansa zuständig ist. Somit sollte auch ein besserer Ausgleich zwischen dem normal verdienenten Personal und den Königen im cockpit erfolgen.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Sollte man auch meiner Meinung nach. Denn das was er unterwegs an Spesen bekommt, spart er - wenn er in einem 8-5 Job wäre an "privaten" Spesen, sprich Lebensmitteleinkäufe und Co.

Das ganze heißt ja zu recht Verpflegungsmehraufwand und damit kommst du in der Ferne nicht weit.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Mir fehlt bei den Piloten der Solidaritäts Gedanke mit dem übrigen Personal. Eine Gehaltserhöhung von "nur 5 %" bedeutet bei 150.000 ein Bruttobetrag von 7.500 Euro. Dafür muss ein anderer Mitarbeiter lange für arbeiten...

Genau.

Es fehlt das Bewusstsein, was die von Gewerkschaftern und Linken beweinte, angeblich sich immer weiter öffnende Schere zwischen "Arm" und "Reich" begründet hat. Nämlich die Gehaltsforderungen und -steigerungen in Prozent.
Gerecht wäre einzig - wenn überhaupt - ein Anstieg absolut. Das würde den Geringverdienern auch etwas bringen und wäre dann auch gelebte Solidarität unter den Beschäftigten statt der heutigen pseudosozialen Verteilungsschlachten, die die sowieso schon besser verdienenden auf dem Rücken der Kunden austragen und zu Lasten der Geringverdiener regelmäßig auch gewinnen.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
7
MUC
Das ganze heißt ja zu recht Verpflegungsmehraufwand und damit kommst du in der Ferne nicht weit.

Wie bitte?
Mit dem deutschen Satz kommt man nicht weit, aber die 53.-€ für SIN oder von mir aus auch 48.-€ für die USA, um mal LH-Ziele mit Layover zu nehmen, sind so schlecht nicht.
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Wie bitte?
Mit dem deutschen Satz kommt man nicht weit, aber die 53.-€ für SIN oder von mir aus auch 48.-€ für die USA, um mal LH-Ziele mit Layover zu nehmen, sind so schlecht nicht.

Damit bekommt man jedenfalls bei Five Guys schmackhaft eine Wochenration Kalorien auf's Tablett...
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.331
1.199
Auch den Artikel zu Ende lesen und nicht einfach nur an einem Besipiel (Colgan Air) festmachen. Im Durchschnitt verdient ein Pilot 167.000 USD.

Und man sollte sich paralell dazu die Stunden einmal anschauen. 72h im MONAT. Ein Consultant bei McKinsey arbeit 72h in der WOCHE.

Irrrelevant weil illegal, wenn sie Angestellte sind.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.071
10.760
Dahoam
Genau.

Es fehlt das Bewusstsein, was die von Gewerkschaftern und Linken beweinte, angeblich sich immer weiter öffnende Schere zwischen "Arm" und "Reich" begründet hat. Nämlich die Gehaltsforderungen und -steigerungen in Prozent.
Gerecht wäre einzig - wenn überhaupt - ein Anstieg absolut. Das würde den Geringverdienern auch etwas bringen und wäre dann auch gelebte Solidarität unter den Beschäftigten statt der heutigen pseudosozialen Verteilungsschlachten, die die sowieso schon besser verdienenden auf dem Rücken der Kunden austragen und zu Lasten der Geringverdiener regelmäßig auch gewinnen.

Wahre Worte. Allerdings entscheiden in der Regel Gutverdiener die natürlich versuchen das Beste für sich rauszuholen. Geringverdiener haben halt so gut wie keine Lobby...
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Du bekommst aber nicht so ein tolles Gehalt bei Mc Kinsey, wenn du auf deine 35 h Arbeitswoche achtest, morgens 3 x pinkelpause, Mittagessen 1 1/2 h und um 16.00 h Feierarbend. Dann bestehst du aus irgendeinem fadenscheinigen Grund die Probezeit nicht...
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.331
1.199
Du bekommst aber nicht so ein tolles Gehalt bei Mc Kinsey, wenn du auf deine 35 h Arbeitswoche achtest, morgens 3 x pinkelpause, Mittagessen 1 1/2 h und um 16.00 h Feierarbend. Dann bestehst du aus irgendeinem fadenscheinigen Grund die Probezeit nicht...

Hätte auch gerne eine 35h/Woche...
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
3.024
765
Seltsam, daß bei irgendwelchen Gehaltsforderungen/-verhandlungen in Deutschland immer und sofort eine Neiddebatte nach dem Sankt Florians Prinzip entsteht...
@somkiat: es gab übrigens in Deutschland noch keinen Fluglozenstreik!
 

olli1981im

Erfahrenes Mitglied
07.11.2013
329
0
FRA
Seltsam, daß bei irgendwelchen Gehaltsforderungen/-verhandlungen in Deutschland immer und sofort eine Neiddebatte nach dem Sankt Florians Prinzip entsteht...
@somkiat: es gab übrigens in Deutschland noch keinen Fluglozenstreik!

Das ist aber nicht lediglich ein deutsches Phänomen. In der Schweiz läuft auch gerade eine ähnliche Debatte um einen zur Abstimmung stehenden Mindestlohn von 4.000 CHF pro Monat. Da sind dann oft die (teilweise sehr berechtigten) gleichen Aussagen zu hören wie hierzulande " soll jetzt etwa die Putzfrau 4k pro Monat verdienen?".
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Es ist aber leider so, das der Sprecher der cockpitvereinigung diese Neiddebatte in diesem konkreten Fall gestartet hat. Er vergleicht die Gehälter der Piloten mit Manager Gehältern und findet die Piloten Gehälter zu niedrig. Den Hinweis auf Ärzte (mit beispielsweise viel längerer Ausbildung) betitelt er als Neiddebatte. Insofern wer selbst eine Neiddebatte startet braucht sich nicht zu wundern.

Insbesondere , wenn man in dem Konkreten FAll wirklich neidisich werden kann !!!

Mitarbeiter Check In Netto ca. 1.100 Euro im Monat. Der freut sich dann, wenn der Pilot eine Gehaltserhöhung von 10.000 Euro (Brutto) bekommt.
Der Mitarbeiter am Check in hat selbstredend keinen Grund für Neid - Achtung Ironie -
 

Friemens

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
1.164
0
MUC
Ich möchte mich jetzt nicht an der Debatte ob gerechtfertigt oder nicht beteiligen, sondern vielmehr fragen, wieviel Vorlauf aus Erfahrung wohl bis zum Streikbeginn zu kalkulieren ist - habe Anfang April diverse LH-Flüge u.a. in USA gebucht, was passiert eigentlich, wenn wegen Streik Flug annuliert wird? Bucht LH auf Partner wie UA um, wenn Flugdatum nicht verschiebbar ist?
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.873
4.663
Gummersbach
Die Ausgangslage der Cockpit - Fluglozen - und Lokführer - heckenschützen ist doch , daß es nach Start des Beschäftigungsverhältnisses keinen Wettbewerb mehr gibt . Der Arbeitgeber kann nicht sofort anderswo Ersatz besoregn sondern ist auf die Leute angewiesen .

PS : darf man Worte mit " - führer " überhaupt noch benutzen ? Ich empfehle " Lokpilot " , paßt hier sowieso besser .
 

Matzinger

Erfahrenes Mitglied
19.06.2010
2.748
57
HAM, LAS, SIN
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Weiß jemand zufällig, wie die Pilotengehälter bei GermanWings im Vergleich zu LH sind?

Spohr hatte seinerzeit gesagt, dass die Ausbildung exakt gleich sei.